Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Schockstarre

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Sternwanderer
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 548
    Aufrufe
  • Teilnehmer
 
Schockstarre
 
 
Mit geschwollener Brust und mit breiten Schultern stand eines Tages die Fügung vor mir. Als ich ihr erschrocken ausweichen wollte glitt ich aus und fiel zu Boden, in das einzige schmale Erdloch weit und breit. Nur Sekunden dauerte das Geschehen und obwohl ich mich körperlich nicht verletzte lag ich gelähmt in der Enge.
 
Erschüttert kauerte ich eine Weile dort, in der Schutzstellung, wie damals in der geborgenen Sicherheit des Mutterleibs, hoffend: mir kann nichts passieren!
 
In meiner Starre schaute ich weder rechts noch links, sondern nur grade aus in die dunkle Leere. Das war das einfachste und so, wie ich es immer tat. Immer den einfachen und sicheren Weg gehen. Selbst meinen ersten Gedanken nach dem Fall hatte ich abgebrochen weiterzuverfolgen. In dem Augenblick herrschte um mich herum, und erst recht in mir, das gesichts- und körperlose Nichts.
 
Ein solches Nichts ist doch nichts und kann existent sein. Aber es IST DA und umzingelt mich, schiebt mich in die Abwärtsspirale meines ICHs. Und mir geht langsam ein Licht auf. Das Nichts will MICH vernichten, mein sowieso schon angeschlagenes Ich, dessen Oberfläche aufgesprungene Risse zeigt, die kreuz und quer verlaufen, und in denen das Nichts sich tief und tiefer gräbt, bis es im inneren Kern sein Ziel erreicht hat:
 
Die offene Wunde meiner Seele –
 
 
© Sternwanderer
 
 
 
Hallo Sternwanderer!
 
Ich wollte hier kein Daumen hoch anklicken, nicht das es nicht klasse geschrieben wäre, aber irgendwie passt es für MICH nicht.. deswegen das ❤️
 
Wenn die Seele verletzt ist reich oft ein Wort, eine Geste, ein Blick, ein Situation oder einfach nur ein Federhauch aus und man glaubt im falschen Film zu sein. Der Boden geht unter einem auf und man fällt.. förmlich ins bodenlose..
Alles kommt wieder hoch und verquält einen den Moment. Man ist sprachlos  obwohl man schreien könnte.. 
Fühlt sich in die Enge getrieben und verharrt in einem Schockzustand aus Angst und Wehrlosigkeit. 
 
Besonders dies 
 


Erschüttert kauerte ich eine Weile dort, in der Schutzstellung wie damals in der geborgenen Sicherheit des Mutterleibs, hoffend: mir kann nichts passieren!
lässt die Ohnmacht der man ausgeliefert ist gut bebildern und verkörpert mir das Schutzschild das sich das LI wünscht. 
 
Sehr gerne gelesen und kommentiert... man möchte das LI einfach nur in den Arm nehmen, doch selbst dies wäre im Schockzustand nicht möglich.. 
 
Behutsame Grüße, Behutsalem
 
 
Hallo Behutsalem,
 
vielen Dank für das leuchtend rotwarme Herz.
 
 
Ja, du hast recht – selbst eine Umarmung würde das LI nicht spüren, in dem schockerstarrtem Körper in dem es sich befindet, der nur noch eine gefrorene Hülle ist, aus der noch nicht einmal das Seelenblut aus der Wunde fließen kann, weil es sofort gefriert.
 
Ich danke für die „Gefällt mir“ an: @Sonnenuntergang  @Gina  @Lotte, B. R.  @avalo  @Skalde und @Freiform
 
LG Sternwanderer
 
 
 
 
  • Sternwanderer
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 548
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben