St. Nikolaus
St. Nikolaus, in diesen Tagen,
wird zügig durch das Städtchen jagen.
Er sucht die Guten wie die Bösen,
die Ruhigen auch und die Nervösen.
Sein Schlitten zieht ein Warzenschwein,
man denkt bei sich, wie kann das sein?
Der Zosse, der ihn sonst begleitet,
in Zukunft für St. Martin reitet.
Jetzt muss er sich auf Rat der Elfen
mit einem Warzenschwein behelfen.
Das ist zwar etwas ungemütlich,
doch ist der Gaul-Ersatz recht friedlich.
Es grunzt im Schweinsgalopp recht lüstern,
die Schwarte bebt und auch die Nüstern
und ab und an, da fällt beim Laufen
ein kleiner Warzenschweinehaufen.
Sankt Nikolaus kommt in Sandalen,
in Stiefeln hat er arge Qualen.
Es drücken ihn die Hühneraugen,
weil enge Stiefel nicht viel taugen.
Im Winterwetter merkt er fix,
mit den Sandalen ist das nix.
Es werden seine Füße nass,
denn Schnee im Schuhwerk ist kein Spaß.
Ein Regenschirm der wäre nötig,
doch ist der nirgends anerbötig.
Die Schirmgeschäfte sind geschlossen,
doch Nikolaus bleibt unverdrossen.
Der heil´ge Mann trägt einen Sack
und ebenfalls mit Sack und Pack
folgt ihm Knecht Ruprecht durch den Schnee
mit einem nassen Haartoupet.
Es hat der Knecht mit viel Bedacht
auch eine Rute mitgebracht.
Die hält er für die Brut parat
als Lohn für manche Missetat.
Knecht Ruprecht ist recht missgestimmt,
er hat heut noch kein Kind vertrimmt.
Doch jetzt trifft er auf Schulzens Ute,
die kriegt was mit der Reisig-Rute.
Denn Engel haben oft erzählt,
dass dieses Kind die Katzen quält.
Auch trat sie mehrmals nach den Hunden
und hat den Hamster arg geschunden.
Drum kriegt sie jetzt was auf den Po,
dass macht das Kind mitnichten froh.
Und sehr verängstigt schwört sie jetzt,
dass sie fortan kein Tier verletzt.
Dem guten Vorsatz eingedenk,
erhält auch Ute ein Geschenk.
Denn Nik´laus ist ein guter Mann,
der Sündern auch verzeihen kann.
Beschenkt wird auch von Schmitz die Uschi,
sie kriegt ´ne Puppe namens „Wuschi“.
Und Maiers Egon kriegt ´ne Tröte,
doch will der lieber eine Flöte.
Gleichwohl geht er ins Treppenhaus,
probiert sofort die Tröte aus.
Er trötet laut und recht verkehrt,
worauf der Hauswirt sich beschwert.
Im Nebenhaus, die kleine Mandy,
bekommt vom Nikolaus ein Handy.
Kowalczyks Waclaw ist ein Pole,
er angelt sich ´ne Spielkonsole.
Die schließt er gleich am Hausstrom an,
weil man gleich besser spielen kann.
Die Sicherung fliegt prompt heraus,
im Dunkeln steht St. Nikolaus.
Jetzt schnell zum Kleinkind Eva Bock,
die oben wohnt, im dritten Stock.
Sie kriegt ein Schaukelpferd als Gabe,
weil sie bisher noch keines habe.
St. Nikolaus ist sehr zufrieden,
er gab Geschenke gern hienieden.
Ihn freut es, dass die kleinen Rangen,
zum Abschluss ihm ein Liedlein sangen.
Nur war das Lied, was ihm gesungen,
am Strand vom Ballermann entsprungen.
Von 10 Friseusen sang man laut,
die waren nackt bis auf die Haut.
Gar mancher sprach auch ein Gedicht,
ob es recht geistreich oder nicht.
St. Nikolaus, schon halb erfroren,
hört trotzdem zu mit wachen Ohren.
Am Ende will ich gern noch eben,
davon ein kleines Beispiel geben.
Der kleine Klaus hat es gedichtet,
so hat sein Vater mir berichtet:
Von draußen vom Walde kommst Du her,
Du sagtest uns immer „Es weihnachtet sehr!“
Doch sehe ich eigentlich gar nichts davon,
nur Krieg gibt’s und Zwietracht in übelem Ton.
Ich bitte Dich mach, dass es Frieden werde
und die Natur bald gesunde auf unserer Erde.
Bei diesen Wünschen, die ich an Dich habe,
verzichte ich gerne auf jegliche Gabe.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
St. Nikolaus, in diesen Tagen,
wird zügig durch das Städtchen jagen.
Er sucht die Guten wie die Bösen,
die Ruhigen auch und die Nervösen.
Sein Schlitten zieht ein Warzenschwein,
man denkt bei sich, wie kann das sein?
Der Zosse, der ihn sonst begleitet,
in Zukunft für St. Martin reitet.
Jetzt muss er sich auf Rat der Elfen
mit einem Warzenschwein behelfen.
Das ist zwar etwas ungemütlich,
doch ist der Gaul-Ersatz recht friedlich.
Es grunzt im Schweinsgalopp recht lüstern,
die Schwarte bebt und auch die Nüstern
und ab und an, da fällt beim Laufen
ein kleiner Warzenschweinehaufen.
Sankt Nikolaus kommt in Sandalen,
in Stiefeln hat er arge Qualen.
Es drücken ihn die Hühneraugen,
weil enge Stiefel nicht viel taugen.
Im Winterwetter merkt er fix,
mit den Sandalen ist das nix.
Es werden seine Füße nass,
denn Schnee im Schuhwerk ist kein Spaß.
Ein Regenschirm der wäre nötig,
doch ist der nirgends anerbötig.
Die Schirmgeschäfte sind geschlossen,
doch Nikolaus bleibt unverdrossen.
Der heil´ge Mann trägt einen Sack
und ebenfalls mit Sack und Pack
folgt ihm Knecht Ruprecht durch den Schnee
mit einem nassen Haartoupet.
Es hat der Knecht mit viel Bedacht
auch eine Rute mitgebracht.
Die hält er für die Brut parat
als Lohn für manche Missetat.
Knecht Ruprecht ist recht missgestimmt,
er hat heut noch kein Kind vertrimmt.
Doch jetzt trifft er auf Schulzens Ute,
die kriegt was mit der Reisig-Rute.
Denn Engel haben oft erzählt,
dass dieses Kind die Katzen quält.
Auch trat sie mehrmals nach den Hunden
und hat den Hamster arg geschunden.
Drum kriegt sie jetzt was auf den Po,
dass macht das Kind mitnichten froh.
Und sehr verängstigt schwört sie jetzt,
dass sie fortan kein Tier verletzt.
Dem guten Vorsatz eingedenk,
erhält auch Ute ein Geschenk.
Denn Nik´laus ist ein guter Mann,
der Sündern auch verzeihen kann.
Beschenkt wird auch von Schmitz die Uschi,
sie kriegt ´ne Puppe namens „Wuschi“.
Und Maiers Egon kriegt ´ne Tröte,
doch will der lieber eine Flöte.
Gleichwohl geht er ins Treppenhaus,
probiert sofort die Tröte aus.
Er trötet laut und recht verkehrt,
worauf der Hauswirt sich beschwert.
Im Nebenhaus, die kleine Mandy,
bekommt vom Nikolaus ein Handy.
Kowalczyks Waclaw ist ein Pole,
er angelt sich ´ne Spielkonsole.
Die schließt er gleich am Hausstrom an,
weil man gleich besser spielen kann.
Die Sicherung fliegt prompt heraus,
im Dunkeln steht St. Nikolaus.
Jetzt schnell zum Kleinkind Eva Bock,
die oben wohnt, im dritten Stock.
Sie kriegt ein Schaukelpferd als Gabe,
weil sie bisher noch keines habe.
St. Nikolaus ist sehr zufrieden,
er gab Geschenke gern hienieden.
Ihn freut es, dass die kleinen Rangen,
zum Abschluss ihm ein Liedlein sangen.
Nur war das Lied, was ihm gesungen,
am Strand vom Ballermann entsprungen.
Von 10 Friseusen sang man laut,
die waren nackt bis auf die Haut.
Gar mancher sprach auch ein Gedicht,
ob es recht geistreich oder nicht.
St. Nikolaus, schon halb erfroren,
hört trotzdem zu mit wachen Ohren.
Am Ende will ich gern noch eben,
davon ein kleines Beispiel geben.
Der kleine Klaus hat es gedichtet,
so hat sein Vater mir berichtet:
Von draußen vom Walde kommst Du her,
Du sagtest uns immer „Es weihnachtet sehr!“
Doch sehe ich eigentlich gar nichts davon,
nur Krieg gibt’s und Zwietracht in übelem Ton.
Ich bitte Dich mach, dass es Frieden werde
und die Natur bald gesunde auf unserer Erde.
Bei diesen Wünschen, die ich an Dich habe,
verzichte ich gerne auf jegliche Gabe.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil