Hallo Patrick,
es passiert mir nicht soo oft, aber manchmal stehe ich vor einem Gedicht, das mich anspricht, ohne dass ich begreifen kann, worum es geht. Ich habe dieses Mal keinen Schimmer, worauf deine Worte abzielen!
Durcheinander gewürfelte Mutmaßungen, damit könnte ich dienen:
"gesegneter Stahl" mmh, eine Industriestadt, welcher Art auch immer? Der "Segen" scheint aber nicht wirklich als solcher wahrgenommen zu werden, dieser zerronn im Mühlrad der Wirklichkeit, und was blieb davon..
Das Mutterkorn Schuld. Mutterkorn kenne ich nur vom Roggen, wenn ich frischen Roggen mahle passe ich auf, dass nicht versehentlich Mutterkorn drin ist, dieser Pilz ist ja sehr giftig. Also ein Gift, das in den Menschen wirkte und sie vlt dazu verleitete Schuld auf sich zu nehmen, sich damit zu beladen.
Und die Abzweigung wurde verpasst. Der Weg umzukehren, die Schuld abzugeben, sie in etwas Gutes zu verwandeln, all das fand nicht statt, bis es zu spät war.
Ein anderes Nichts. Letztlich ein Eingeständnis, dass der gesegnete Stahl, das gepriesene käufliche Leben, auch nur "Nichts" war. Nichts schuldfreies.. Aber "in ein anderes Nichts" zu finden.. da fällt mir gar nix ein. Ich glaube ich habe das Nichts gefunden.;-)
Also, meine Assoziation nach diesen Mutmaßungen wäre ein Rückblick auf ein Leben von z.b. Bergarbeitern, im Abbau von Kohle oder Erz oder was auch immer.. was meist "Industriestädte" bedingt, rauchende Schornsteine usw..
Die Schuld könnte im Rückblick den Raubbau an der Erde, der Natur sein. "Mutterkorn" in diesem Sinne evt sogar doppeldeutig, von Mutter Erde und der Vergiftung dieser. Schuld auch an folgende Generationen, die mit den klimatischen Folgen leben muss.
Die verpasste Umkehr.. naja, es gab die Möglichkeit eine Wende herbei zu führen, aber diese wurde nicht genutzt und verstrich. Nun muss sich erst zeigen, ob es bereits zu spät ist, oder wir noch Chancen haben.
Aber ich könnte auch vom rosa Elefanten reden und wüsste nicht, ob ich deiner Intention dabei näher wäre oder nicht.
Jedenfalls war das Rätseln spannend.
Liebe Grüße, Lichtsammlerin