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  • Létranger
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Wenn nichts mehr wacht als das Standby, 
geht ein alter Mann auf dem Mond spazieren,
graue Pferde grasen auf den Traumkoppeln,
Büffel ziehen stoisch über die Weiden.
 
Morgens streife ich mir Hoffnung über den Kopf 
schlüpfe in die ausgewaschene Gelassenheit,
wickle mir Gewissheiten um den Hals,
setz mir nen lässigen Gedanken 
schräg auf den Scheitel 
und knöpfe noch schnell die Sorgen zu.
 
Zuletzt schlüpfe ich in meine bequemen alten
Rechtfertigungen, binde mir feste Schleifen
in die Belanglosigkeiten,
und dann raus 
 
gut gerüstet.
 
..denn wie es drinnen aussieht, geht niemand was an.  Haltung bewahren. Das Alltagsgesicht aufsetzen und sich den Wind des Angriffs gerüstet aussetzen. Jeder schützt sich so gut er kann und bevorzugt dabei die gut eingefahrenen Geleise. Der Ritter zieht in die tägliche Schlacht gegen die Windmühlen des Lebens und hofft es wird schon gutgehen. Als Politiker muss man noch seine Banderole aus guterhaltenen  Floskeln abwickeln und fröhlich im Wind wehen lassen.
Mein Hoffnungsschimmer ist, dass ein es ein Fünkchen Spontanität schafft, den Zwang des Alltagsseils ein wenig zu lockern... aber das wäre ein zweites Gedicht...
Hast du klasse beschrieben, Lé!
 
Liebe Grüße
Sali
 
Hallo Sali,
 
es gibt eben viele Formen von Bekleidung und manchmal auch Verkleidung - nichtsdestotrotz auch sinnvoll und notwendig im täglichen Leben draußen in der Welt.
 
Was das Fünkchen Spontaneität angeht, gehe ich davon aus, es ist größer,  als wir denken (Freud sei Dank ;-)).
 
LG Lé.
 
Bon jour Le, 
dein Gedicht gefällt mir sehr gut. 
Ich glaube, Sali hat es gut interpretiert. 
Liebe Grüße
Carlos 
 
Hi Carlos,
 
freut mich natürlich, wenns gefällt.
 
ich nehme mal an, dass sich die persönlichen Ausdeutungen hier nicht so sehr und eher im Detail unterscheiden.
 
Die Deutungen von @SalSeda zu lesen. macht ja fast ausnahmslos große  Freude ;-).
 
LG Lé.
 
Hi Lé 
Gefällt mir sehr gut. Welcher Tag kann da einen alten Fuchs noch in die Knie zwingen? Wurde doch das Verhalten, das Reagieren und das Durchmogeln jahrelang geübt und perfektioniert. 
 
LG Alex 
 
Hallo Alex,.
 
das ist auch ganz wie bei der Kleidung - jeder hat seinen persönliche Zusammenstellung. ;-).
 
LG Lé.
 
Hi Lé,
 
ich versuche es im Dadraußen – so oft als möglich - mit offenem Visier...
 
...mit geschlossenem Helm tut es zwar weniger weh wenn man gegen den Laternenpfahl rennt, aber mit offenem rennt man halt nicht so oft dagegen...
 
Ich strecke dir für das tolle Gedicht auch einen Daumen in die Höhe...
 
allein ganz am Schuss gibt es bei mir eine Irritation.

 
schon vor der Tür -
in meine bequemen alten Rechtfertigungen,
binde mir feste Schleifen in die Belanglosigkeiten,
und dann raus

 
"schon vor der Tür" ist für mich bereits draußen. Und das beist sich für mich mit „und dann raus“.
 
Vielleicht
 
"und dann los" o.Ä.
 
Liebe Grüße
 
vom Gaukel (immer noch voll auf Farbfilm)
 
Hallo Gaukel,
 
dein Daumen weiß Bescheid.
 
Streng genommen hast du mit deinem Einwand nicht recht, weil es von der Bewegungs- oder Blickrichtung abhängt , was vor und hinter der Tür ist; und "draußen" vor der Tür würde ich mich auch nicht fertig anziehen wollen ;-).
 
Aber eine solche Doppeldeutigkeit an einer Stelle, an der sie nichts leistet, muss auch nicht sein. Ich wollte durch den Einschub ja nur noch einmal ein bisschen Bewegung hineinbringen.
 
Darum ist jetzt einfach nur der Einschub gestrichen; denn dass Anziehen für die Welt draußen ist mir wichtig; das ist besser als "los" ....
 
LG Lé.
 
Hallo, Lé,
 
gefällt mir auch! Ich habe den Eindruck, dass man das noch fortsetzen kann. Aber, auf deine Idee muss man erst kommen und die Begriffe und Metaphern so passend wählen!
 
Hat Spaß gemacht, trotz des ernsten Hintergrundes!
 
LG Nesselröschen
 
Eine geniale Idee sich mit all diesen
"Befindlichkeiten" (nicht ganz richtig aber mir fiel nichts besseres ein...)
einzukleiden...
 
  • Létranger
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