Melda-Sabine Fischer
Autorin
Strandleben
Machst Du mal Urlaub, bleib im Land,
denn auch bei uns gibt’s schönen Strand.
Du kannst Dich dort sehr gut erholen,
das hat mir jüngst mein Arzt empfohlen.
Den Strand umspült nicht nur die Gischt,
dort gibt’s auch Menschen, die nicht dicht.
Belächle sie mit breitem Grinsen,
auch wenn sie dich recht blöd belinsen.
So steht Marie Kaludrigkeit
sehr stark geschminkt im Abendkleid
am Strand der Insel Norderney,
auch Karl, ihr Mops, der ist dabei.

Der Mops gräbt grade vehement
ein Sandloch für sein Exkrement.
Nachdem er sein Geschäft verrichtet,
hat er den Kot hinein geschichtet.
Gleich nebenan im „Strandkorb 8“,
da hat es sich bequem gemacht
Isolde Schmitt aus Neheim-Hüsten,
verreibt ein Gel auf ihren Brüsten.
Und Oskar Graf mit Frau Gertrude,
ein Manager aus Buxtehude,
nimmt kurz ein Sonnenbad in Eile,
er will, dass man nur kurz verweile.
Ein Flüchtlingstrupp aus bunten Vögeln,
der lernt hier Surfen und auch Segeln.
So ist vom Amt die Unterstütze
zum Freizeitspaß immens von Nütze.

Herr Otto Kohl, mit Frau Mathilde,
ist Chef der Kölner Narrengilde.
Er träumt, er wär auf einer Bühne
und wirft Konfetti von der Düne.
Das Kleinkind Kevin Haberland
baut eine Burg aus Nordseesand.
Er hat, weil sie zusammenklappt,
die Burg mit Pippi festgepappt.
Ein Damenkränzchen aus Scharbeutz
entdeckte den besond‘ren Reiz,
dem Mann mit knappster Badehose
zu schenken eine rote Rose.
Doch Xaver Probst -er stammt aus Bayern-
kann solchen Sieg mitnichten feiern.
Die Stirn, sie zieren Sorgenfalten,
die Badehose will nicht halten.
Ein Eisverkäufer kommt gelaufen
und will sein Speiseeis verkaufen.
Doch jenes Eis, durch große Hitze,
schwimmt in der Eisbox nur als Pfütze.
Die Badeliegen-Leihstation
gehört dem Rentner Mendelssohn.
Weil er auch putzt die Strandlatrinen,
kann er sich was dazuverdienen.

Ne Strandbar gibt es auch am Strand,
dort ist der Bratfisch meist verbrannt.
Denn des Besitzers großes Faible:
Beim Braten säuft er „Küstennebel“.
Im Tretboot treibt mit Copilot
verträumt Adele Morgenrot.
Sie hofft, dass er sich mal bewegt,
doch ist er schwul und nicht erregt.
Die Tierwelt hat daran Vergnügen,
nicht einfach nur herumzuliegen.
Die Fauna ist des Staunens wert,
ein Blick auf sie ist nicht verkehrt.
Ein Wattwurm kriecht vergnügt im Sand,
weil er ein Wattwurmweibchen fand.
Nun kann in feuchten Sandesschlieren
er sehr ekstatisch kopulieren.

Ein Taschenkrebs kriecht auf dem Strand,
weil er im Meer kein Futter fand.
Ne Qualle ruft aus einer Ecke:
„Dann such Dir doch ´ne fette Schnecke!“
Ne Seehundmutter, die grad trächtig,
schwimmt auf ´ner Welle, die sehr mächtig,
die hat sie dann an Land getrieben,
doch wär sie gern im Meer geblieben.
Ein Pfarrer will 5 Nonnen segnen,
die im Bikini ihm begegnen.
Er fand den Anblick wunderbar,
da scheißt ´ne Möwe auf sein Haar.

Das fand der Pfarrer sehr beschissen
und hat mit Sand zurück geschmissen.
Die Möwe fand ihn schräg, den Akt,
und hat ihn gleich nochmal bekackt.
So kann am Strand ein jedes Wesen
mal Schwimmen, Kacken oder Lesen.
Man kann mit einem Tretboot fahren
und kann, wenn’s Not tut, sich auch paaren.
Ein Strandurlaub im eignen Land,
der zeigt Dir einfach kurzerhand,
die Welt ist schön, wenn nicht zuletzt
der Klimawandel sie zersetzt.
Es wird der Tierbestand schnell rarer,
die See, sie wird bestimmt nicht klarer,
wenn da, wo viele Tiere brüten,
vermehrt nun dümpeln Plastiktüten.
Wir müssen uns jetzt schnell besinnen,
die Möglichkeit kann schnell entrinnen,
am Strand den Urlaub zu genießen,
der Irrsinn wird uns sehr verdrießen.

@Copyright Text und Bilder Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Machst Du mal Urlaub, bleib im Land,
denn auch bei uns gibt’s schönen Strand.
Du kannst Dich dort sehr gut erholen,
das hat mir jüngst mein Arzt empfohlen.
Den Strand umspült nicht nur die Gischt,
dort gibt’s auch Menschen, die nicht dicht.
Belächle sie mit breitem Grinsen,
auch wenn sie dich recht blöd belinsen.
So steht Marie Kaludrigkeit
sehr stark geschminkt im Abendkleid
am Strand der Insel Norderney,
auch Karl, ihr Mops, der ist dabei.

Der Mops gräbt grade vehement
ein Sandloch für sein Exkrement.
Nachdem er sein Geschäft verrichtet,
hat er den Kot hinein geschichtet.
Gleich nebenan im „Strandkorb 8“,
da hat es sich bequem gemacht
Isolde Schmitt aus Neheim-Hüsten,
verreibt ein Gel auf ihren Brüsten.
Und Oskar Graf mit Frau Gertrude,
ein Manager aus Buxtehude,
nimmt kurz ein Sonnenbad in Eile,
er will, dass man nur kurz verweile.
Ein Flüchtlingstrupp aus bunten Vögeln,
der lernt hier Surfen und auch Segeln.
So ist vom Amt die Unterstütze
zum Freizeitspaß immens von Nütze.

Herr Otto Kohl, mit Frau Mathilde,
ist Chef der Kölner Narrengilde.
Er träumt, er wär auf einer Bühne
und wirft Konfetti von der Düne.
Das Kleinkind Kevin Haberland
baut eine Burg aus Nordseesand.
Er hat, weil sie zusammenklappt,
die Burg mit Pippi festgepappt.
Ein Damenkränzchen aus Scharbeutz
entdeckte den besond‘ren Reiz,
dem Mann mit knappster Badehose
zu schenken eine rote Rose.
Doch Xaver Probst -er stammt aus Bayern-
kann solchen Sieg mitnichten feiern.
Die Stirn, sie zieren Sorgenfalten,
die Badehose will nicht halten.
Ein Eisverkäufer kommt gelaufen
und will sein Speiseeis verkaufen.
Doch jenes Eis, durch große Hitze,
schwimmt in der Eisbox nur als Pfütze.
Die Badeliegen-Leihstation
gehört dem Rentner Mendelssohn.
Weil er auch putzt die Strandlatrinen,
kann er sich was dazuverdienen.

Ne Strandbar gibt es auch am Strand,
dort ist der Bratfisch meist verbrannt.
Denn des Besitzers großes Faible:
Beim Braten säuft er „Küstennebel“.
Im Tretboot treibt mit Copilot
verträumt Adele Morgenrot.
Sie hofft, dass er sich mal bewegt,
doch ist er schwul und nicht erregt.
Die Tierwelt hat daran Vergnügen,
nicht einfach nur herumzuliegen.
Die Fauna ist des Staunens wert,
ein Blick auf sie ist nicht verkehrt.
Ein Wattwurm kriecht vergnügt im Sand,
weil er ein Wattwurmweibchen fand.
Nun kann in feuchten Sandesschlieren
er sehr ekstatisch kopulieren.

Ein Taschenkrebs kriecht auf dem Strand,
weil er im Meer kein Futter fand.
Ne Qualle ruft aus einer Ecke:
„Dann such Dir doch ´ne fette Schnecke!“
Ne Seehundmutter, die grad trächtig,
schwimmt auf ´ner Welle, die sehr mächtig,
die hat sie dann an Land getrieben,
doch wär sie gern im Meer geblieben.
Ein Pfarrer will 5 Nonnen segnen,
die im Bikini ihm begegnen.
Er fand den Anblick wunderbar,
da scheißt ´ne Möwe auf sein Haar.

Das fand der Pfarrer sehr beschissen
und hat mit Sand zurück geschmissen.
Die Möwe fand ihn schräg, den Akt,
und hat ihn gleich nochmal bekackt.
So kann am Strand ein jedes Wesen
mal Schwimmen, Kacken oder Lesen.
Man kann mit einem Tretboot fahren
und kann, wenn’s Not tut, sich auch paaren.
Ein Strandurlaub im eignen Land,
der zeigt Dir einfach kurzerhand,
die Welt ist schön, wenn nicht zuletzt
der Klimawandel sie zersetzt.
Es wird der Tierbestand schnell rarer,
die See, sie wird bestimmt nicht klarer,
wenn da, wo viele Tiere brüten,
vermehrt nun dümpeln Plastiktüten.
Wir müssen uns jetzt schnell besinnen,
die Möglichkeit kann schnell entrinnen,
am Strand den Urlaub zu genießen,
der Irrsinn wird uns sehr verdrießen.

@Copyright Text und Bilder Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil