Melda-Sabine Fischer
Autorin
Tanztee in der „Klause“
„Die Klause“ ist ein Rentnerschuppen,
in dem sehr gern die Rentner huppen
zu Oldies, die dort unentwegt
von einem DJ aufgelegt.
„Die Klause“ -ein morbider Laden-
die findet man in Baden-Baden.
Zur Kur verdammte Badegäste,
die feiern hier sehr gerne Feste.
Es tanzt den Samba in der Kur
Frau Martha Klops mit viel Bravour
um vier zum Tanztee in der „Klause“.
Sie gönnt sich nicht die kleinste Pause!
Den Disco-Fox mit Arnold Liebig,
den tanzt sie gern, doch wird der kiebig,
wenn sie im auf die Füße steigt,
sodass Herr Liebig jählings streikt.
Beim Walzer zeigt man gern was geht,
wenn man sich auch mal links rum dreht.
Nur wär´ es durchaus zu begrüßen,
man dreht sich auf stabilen Füßen.
Auf High-Heels geht dies nicht sehr gut,
weil dann das Gleichgewicht nicht ruht
in der korrekten Umlaufbahn,
womöglich noch per Affenzahn.
Der Wirt der „Klause“, Oskar Gütlich,
ist honorabel und gemütlich.
Doch ist der Wirt meist sehr erregt,
wenn man ihm das Parkett zerlegt.
Bei angesagter Damenwahl
hat man beim Wählen oft die Qual.
Die Männer, die im Halbrund sitzen,
die können nicht als Partner nützen.
Der Kurgast Heinrich Häberlein
hat nämlich rechts ein steifes Bein,
das er vor Jahren sich verbogen,
als er vom Fenstersims geflogen.
Und Amtsrat Kasimir von Schlauch
ist tanzbehindert durch den Bauch,
den er beim Tango mit sich schiebt.
Ein Tanz mit ihm ist nicht beliebt!
Auch Josef Wondraczeck hat Makel,
sein Mundgeruch birgt ein Debakel.
Bei dem Gestank, den er vertreibt,
wünscht Frau, dass er im Sitz verbleibt.
Um Flatulenzen, die in quälen,
da sorgt akut sich August Geelen.
Die Wahl zum Tanz erzeugt ein Schwitzen,
er bliebe lieber stoisch sitzen.
Denn Discjockey hört man jetzt lallen:
„Die Technik, sie ist ausgefallen!“
Drum spielt ´ne Kombo, die gern jazzt,
sehr heißen Jazz, der alle stresst.
Von Satchmo spielt man auch ´nen Swing,
doch ist der Swing nicht ganz das Ding
von Herbert Krause, der bezeugt,
dass er dem Blues sehr zugeneigt.
Zum Klammerblues im Schummerschein
lässt man sein Ethos Ethos sein.
Das Ganze geht dezent von statten,
man braucht nur für die Kur ´nen Schatten.
Um 18.00 Uhr ist endlich Schluss,
der Schatten kriegt noch einen Kuss.
Zum nächsten Tanztee, das ist klar,
ist die Bagage wieder da.
[SIZE=10pt]@Copyright Melda-Sabine Fischer für noch nicht erschienenes Buch 7 (BoD-Verlag): "Das Wahre Leben – Bekloppt ist 88"[/SIZE]
„Die Klause“ ist ein Rentnerschuppen,
in dem sehr gern die Rentner huppen
zu Oldies, die dort unentwegt
von einem DJ aufgelegt.
„Die Klause“ -ein morbider Laden-
die findet man in Baden-Baden.
Zur Kur verdammte Badegäste,
die feiern hier sehr gerne Feste.
Es tanzt den Samba in der Kur
Frau Martha Klops mit viel Bravour
um vier zum Tanztee in der „Klause“.
Sie gönnt sich nicht die kleinste Pause!
Den Disco-Fox mit Arnold Liebig,
den tanzt sie gern, doch wird der kiebig,
wenn sie im auf die Füße steigt,
sodass Herr Liebig jählings streikt.
Beim Walzer zeigt man gern was geht,
wenn man sich auch mal links rum dreht.
Nur wär´ es durchaus zu begrüßen,
man dreht sich auf stabilen Füßen.
Auf High-Heels geht dies nicht sehr gut,
weil dann das Gleichgewicht nicht ruht
in der korrekten Umlaufbahn,
womöglich noch per Affenzahn.
Der Wirt der „Klause“, Oskar Gütlich,
ist honorabel und gemütlich.
Doch ist der Wirt meist sehr erregt,
wenn man ihm das Parkett zerlegt.
Bei angesagter Damenwahl
hat man beim Wählen oft die Qual.
Die Männer, die im Halbrund sitzen,
die können nicht als Partner nützen.
Der Kurgast Heinrich Häberlein
hat nämlich rechts ein steifes Bein,
das er vor Jahren sich verbogen,
als er vom Fenstersims geflogen.
Und Amtsrat Kasimir von Schlauch
ist tanzbehindert durch den Bauch,
den er beim Tango mit sich schiebt.
Ein Tanz mit ihm ist nicht beliebt!
Auch Josef Wondraczeck hat Makel,
sein Mundgeruch birgt ein Debakel.
Bei dem Gestank, den er vertreibt,
wünscht Frau, dass er im Sitz verbleibt.
Um Flatulenzen, die in quälen,
da sorgt akut sich August Geelen.
Die Wahl zum Tanz erzeugt ein Schwitzen,
er bliebe lieber stoisch sitzen.
Denn Discjockey hört man jetzt lallen:
„Die Technik, sie ist ausgefallen!“
Drum spielt ´ne Kombo, die gern jazzt,
sehr heißen Jazz, der alle stresst.
Von Satchmo spielt man auch ´nen Swing,
doch ist der Swing nicht ganz das Ding
von Herbert Krause, der bezeugt,
dass er dem Blues sehr zugeneigt.
Zum Klammerblues im Schummerschein
lässt man sein Ethos Ethos sein.
Das Ganze geht dezent von statten,
man braucht nur für die Kur ´nen Schatten.
Um 18.00 Uhr ist endlich Schluss,
der Schatten kriegt noch einen Kuss.
Zum nächsten Tanztee, das ist klar,
ist die Bagage wieder da.
[SIZE=10pt]@Copyright Melda-Sabine Fischer für noch nicht erschienenes Buch 7 (BoD-Verlag): "Das Wahre Leben – Bekloppt ist 88"[/SIZE]