Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Vergebung und Wut

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • horstgrosse2
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 96
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Wieso ist das mit der Vergebung so eine heikle Sache? Warum ist das so schwer? Warum fühlt es sich an wie ein Labyrinth aus Gefühlen - bei jeder Abbiegung, hoffst du endlich zu entkommen, doch du verirrst dich noch tiefer in den dunklen Gängen deiner Seele. 
 
Wieso tut mir jedes Wort weh, das du an mich richtest? Wo ich war, fragst du. Am liebsten will ich schreien, weinen,  meine Wut endlich ihren freien Lauf lassen. Seit wann interessiert es dich? Seit wann bin ich wieder ein relevanter Teil deines Lebens geworden? Aber ich antworte dir, ganz  normal, ganz ruhig,  als wäre nichts. Überhaupt nichts. Als wäre nichts zwischen uns passiert. 
 
Dennoch fragst du ,,Wie geht es dir?’’. Eigentlich ziemlich dreckig. Ich brenne und ich merke, je länger ich brenne, desto kleiner wird meine Flamme. Mit jedem Tag, an dem sie brennt, bei jedem Regen und Sturm, verglühe ich ein Stück mehr und hinterlasse nur Asche und Rauch. Aber das verrate ich dir nicht. Ich antworte dir nicht. Ich laufe an dir vorbei mit Tränen in den Augen, denn ein ,Gut’ wäre eine Lüge. Ich möchte dir nämlich sagen: ,,Bitte hilf mir. Es geht mir so schlecht und ich versinke in der Stille.’’ Aber das kann ich nicht. Will ich nicht. 
 
Denn ich halte an dieser unbändigen Wut in mir fest, die unter dem tiefen Meer meines Selbst brodelt. Du siehst mich nicht. Du erkennst mich immer nur dann an, wenn du etwas von mir brauchst. Du fragst nicht nach mir, weil es viel wichtigere Menschen gibt als mich. Also versinke ich hier in meinem Meer und lasse mich von innen nach außen langsam und qualvoll ausbrennen.
 
liebe(r) Emberglow,
leider ist das Leben nicht immer ein Honigschlecken. In jeder Beziehung gibt es Höhen und Tiefen. Wenn beides in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander steht ist alles ok. Wenn nicht, sollte dein LI sich die Frage stellt ob es  diese Situation in der es vielleicht schon seit längerem steckt, weiterhin  akzeptieren möchte oder nicht. Wenn ein  gleichberechtigtes Leben auf Augenhöhe unmöglich wird und man daran zu zerbrechen droht, sollte dein LI seine Momentane Lebenssituation überdenken. Ein Leben in ständiger Unzufriedenheit ist nämlich Stress und macht krank. Sollten also klärende Gespräche unfruchtbar bleiben, dann sollte dein LI seinem Leben eine neue Richtung geben. 
Wolfgang 
 
 
 
 
 
@Emberglow
 
 
Moin.
 
Gut geschrieben, deine Kurzgeschichte. Ich glaube, dass nur diejenigen das verstehen, die es auch schon einmal erlebt haben.
Aber ich denke, es gibt hier nur zwei Varianten. Der Angriff nach vorn.  Sich öffnen und alles miteinander loslassen, was die Seele belastet.
 
Oder, die Reißleine ziehen, was leider sehr lange brennt.
 
Aber möglicherweise gibt es noch andere Richtungen.
 
 
Tschüss.
 
 
 
 
  • horstgrosse2
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 96
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben