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Feedback jeder Art Zu fernen Küsten

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  • Darkjuls
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Das alte Segel ist gehisst,
der Wind bläst frisch aufs raue Meer,
die Liebsten werden bald vermisst,
die Hoffnung wiegt dem Boot zu schwer,
sie schleicht zurück ans graue Land.
Noch ist gespannt das feste Tau,
das Boot verbunden mit dem Strand,
doch bald geht’s hinaus ins dunkle Blau,
wird gekappt das Tau mit letzter Hand.
 
Die Segel leiten durch die Ferne,
im Kummer schimmern viele Sterne.
An Land bleiben jene, die nicht reisen,
die Kranken, Alte, Witwen, Waisen.
Gewidmet dem Schicksal ihr Singen,
sie müssen mit den Tränen ringen.
Ihr Lied durchzieht die Brandungsluft,
die Not verschlingt den Meeresduft,
vermengt sich schnell mit Gischt und Schaum,
der Schmerz erstarrt am Küstensaum.
 
Hallo Ikaros,
willkommen bei den Poeten!
Mit maritimen Themen liegst Du bei mir immer richtig, obwohl ich nur vermuten kann,
warum dieser Aufbruch zu fernen Küsten so "schmerzvoll" dargestellt ist.
Vielleicht liegt es daran, dass das Schiff alt ist und der Grund der Reise lebensbedrohend.
Konstruktiv frage ich mich, warum die beiden Strophen unterschiedlich gereimt sind,
aber das ist natürlich nur eine Kleinigkeit am Rande.
Gern Hineingespürt und LG
Perry
 
 
Hallo Perry, danke für das Feedback. Der Aufbruch zu fernen Küsten sehe ich eher als Zwang an, als Vertreibung, als Flucht von Not und Elend. Wer lässt seine Liebsten gern zurück? Man weiß nicht, ob man sich wieder sieht. Beispiele gibt es historisch und aktuell viele.  Die unterschiedlichen Reimformen verstärken formal den Inhalt beider  Strophen: Vor und nach dem Aufbruch. 
 
Lieber Ikaros,
 
ein traurig schönes Gedicht.
 
Gruß gummibaum
 
 
Vorschläge zur Metrik:
 
doch bald geht es hinaus ins Blau,
kappt man das Tau mit letzter Hand.
Es bleiben jene, die nicht reisen,
Dem Schicksal widmen sie ihr Singen,
 
Dein Gedicht gefällt mir sehr gut, Ikaros. Ich konnte mich einfühlen und hatte Bilder vor Augen. 
 
Sei gegrüßt von mir und einen schönen Abend wünscht Darkjuls
 
  • Darkjuls
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