Zwischen Weihnachten und morgen
Wie kühl sitzt du,
die Züge beherrscht,
die Sätze abgebrochen,
die Lippen versiegelt,
auf der Sesselkante.
Was sprichst du mir ab, Tochter,
mit der Nennung meines Namens,
ach, so liebevoll doch
auf Goldpapier geschrieben?
Was legst du nicht alles
zwischen rankende Buchstaben,
sorgfältig: den Himmel und tausend Sterne,
nur für diese eine Heilige Nacht.
Das Parfüm der Jahre
möchte ich verwahren,
in Geschenkpapier gewickelt,
von unbeschwert kindlicher Hand.
Erwache in den noch nie
so kalt dastehenden Allerweltsnamen
und fühle die Dornen,
die du für mich
auch zwischen die Buchstaben gelegt hast.
Ein Satz verlässt dennoch
blass deine Lippen,
rückwärts gewandt,
in die Luft geworfen,
zwischen uns:
Das verbittest du dir – das
sollte ich wissen.