Mit Ach und Krach (…oder der Rückenschmerz)
Mit Ach und Krach schaff ich die Treppen,
zu alt für´s Twisten und für´s Steppen.
Mein Rücken zwingt mich in die Knie,
beraubt mich meiner Energie.
Jetzt schreit auch noch mein Weib Isolde
(seit 40 Jahren meine Holde),
ich möge ihr auf flinken Sohlen
vom Keller schnell die Wäsche holen.
Ich bin für´s Schleppen viel zu schwach,
doch schaff ich es mit Ach und Krach.
Den Wäschekorb schieb ich ihr hin:
„Aus den Augen aus dem Sinn!“
Jetzt schreit mein Enkel Waldemar,
der grade noch ein Baby war.
Nun ist er 5 und will beizeiten
mal wieder auf dem Opa reiten.
Ich bin doch nur ein armer Rentner
und mein Gewicht hat fast 3 Zentner.
Mitnichten schont mich die Bagage
die Ignoranz bringt mich in Rage.
Mit Ach und Krach, weil er´s begehrt,
da spiele ich das Hotte-Pferd.
Das Steißbein schmerzt, die Lende zwickt,
der Enkel quiekt, er ist entzückt!
Ich flüchte ins Lokal „Zur Rose“
(die Wirtin heißt Katinka Dose),
bestelle mir erst mal ´nen Korn,
Katinka mustert mich von vorn.
„Na kann Dich wieder mal Dein Rücken
mit starkem Schmerz nicht recht entzücken?
Sie merkt, dass ich mich dafür schäme
und hat ein Ohr für die Probleme.
„Ich hab´ schon Joggen ausprobiert
und Fahrradfahren zelebriert,
das schaff ich noch mit Ach und Krach,
danach lieg ich drei Tage flach.“
Die Muskeln wären viel zu weich,
dies meint mein Arzt, Herr Dr. Reich
(der Orthopäde hier am Ort):
„Sie treiben viel zu wenig Sport!
Es gibt hier eine Rentnergruppe,
das ist ´ne richtig gute Truppe.
Die macht Gymnastik für den Leib,
ein idealer Zeitvertreib.“
So startete ich den Versuch,
doch blieb´s ein einzelner Besuch.
Es schien, dass die nicht alle hätten,
man übte „Sitz-Tanz mit Servietten“.
Dann warfen die auch noch mit Bällen,
die dann von den nicht ganz so Hellen
durch manchen Fehlwurf ungeniert
mir schmerzhaft an den Kopf bugsiert.
Die Übungsleiterin Mathilde
gebärdet sich wie eine Wilde.
„Ihr sei zu blöd es zu begreifen,
drum üben wir nun mal mit Reifen.“
Ich streife diesen Reifen auch
mit Ach und Krach mir bis zum Bauch.
Dort sperrt er sich und kommt nicht drüber,
jetzt wär´ ein Sitz-Tanz mir viel lieber.
Mein Nebenmann, der Rentner Jupp,
er schafft tatsächlich Hula Hupp.
Nur ist der Jupp nicht ganz so fett,
um nicht zu sagen, wie ein Brett.
Mit Ach und Krach bin ich entfleucht,
der Firlefanz hat mir gereicht.
Der Rentnersport ist mir zu öde,
das Gruppenturnen viel zu blöde.
Ich schlepp mich heim zu meiner Frau,
mir ist im Magen schon ganz flau,
dort gibt es Haxen-Fleisch mit Linsen,
dann wird mein Magen wieder grinsen.
Mit Ach und Krach leer ich den Teller
und meine Mine die wird heller.
Der Rückenschmerz ist mir geblieben,
ich werde demnächst Sitz-Tanz üben.
[SIZE=10pt]@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil[/SIZE]
Mit Ach und Krach schaff ich die Treppen,
zu alt für´s Twisten und für´s Steppen.
Mein Rücken zwingt mich in die Knie,
beraubt mich meiner Energie.
Jetzt schreit auch noch mein Weib Isolde
(seit 40 Jahren meine Holde),
ich möge ihr auf flinken Sohlen
vom Keller schnell die Wäsche holen.
Ich bin für´s Schleppen viel zu schwach,
doch schaff ich es mit Ach und Krach.
Den Wäschekorb schieb ich ihr hin:
„Aus den Augen aus dem Sinn!“
Jetzt schreit mein Enkel Waldemar,
der grade noch ein Baby war.
Nun ist er 5 und will beizeiten
mal wieder auf dem Opa reiten.
Ich bin doch nur ein armer Rentner
und mein Gewicht hat fast 3 Zentner.
Mitnichten schont mich die Bagage
die Ignoranz bringt mich in Rage.
Mit Ach und Krach, weil er´s begehrt,
da spiele ich das Hotte-Pferd.
Das Steißbein schmerzt, die Lende zwickt,
der Enkel quiekt, er ist entzückt!
Ich flüchte ins Lokal „Zur Rose“
(die Wirtin heißt Katinka Dose),
bestelle mir erst mal ´nen Korn,
Katinka mustert mich von vorn.
„Na kann Dich wieder mal Dein Rücken
mit starkem Schmerz nicht recht entzücken?
Sie merkt, dass ich mich dafür schäme
und hat ein Ohr für die Probleme.
„Ich hab´ schon Joggen ausprobiert
und Fahrradfahren zelebriert,
das schaff ich noch mit Ach und Krach,
danach lieg ich drei Tage flach.“
Die Muskeln wären viel zu weich,
dies meint mein Arzt, Herr Dr. Reich
(der Orthopäde hier am Ort):
„Sie treiben viel zu wenig Sport!
Es gibt hier eine Rentnergruppe,
das ist ´ne richtig gute Truppe.
Die macht Gymnastik für den Leib,
ein idealer Zeitvertreib.“
So startete ich den Versuch,
doch blieb´s ein einzelner Besuch.
Es schien, dass die nicht alle hätten,
man übte „Sitz-Tanz mit Servietten“.
Dann warfen die auch noch mit Bällen,
die dann von den nicht ganz so Hellen
durch manchen Fehlwurf ungeniert
mir schmerzhaft an den Kopf bugsiert.
Die Übungsleiterin Mathilde
gebärdet sich wie eine Wilde.
„Ihr sei zu blöd es zu begreifen,
drum üben wir nun mal mit Reifen.“
Ich streife diesen Reifen auch
mit Ach und Krach mir bis zum Bauch.
Dort sperrt er sich und kommt nicht drüber,
jetzt wär´ ein Sitz-Tanz mir viel lieber.
Mein Nebenmann, der Rentner Jupp,
er schafft tatsächlich Hula Hupp.
Nur ist der Jupp nicht ganz so fett,
um nicht zu sagen, wie ein Brett.
Mit Ach und Krach bin ich entfleucht,
der Firlefanz hat mir gereicht.
Der Rentnersport ist mir zu öde,
das Gruppenturnen viel zu blöde.
Ich schlepp mich heim zu meiner Frau,
mir ist im Magen schon ganz flau,
dort gibt es Haxen-Fleisch mit Linsen,
dann wird mein Magen wieder grinsen.
Mit Ach und Krach leer ich den Teller
und meine Mine die wird heller.
Der Rückenschmerz ist mir geblieben,
ich werde demnächst Sitz-Tanz üben.
[SIZE=10pt]@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil[/SIZE]