Die Katz‘
Wir haben bei uns sehr viel Platz,
drum kauften wir ´ne schwarze Katz‘.
Genau genommen, irgendwie,
ist das ein Kater, keine „Sie“.
Als wir damit nach Hause kamen,
bekam die Katz´ auch einen Namen.
Zuerst, da wussten wir nicht welchen
und aßen erst 8 Heringsröllchen.
Der Kater schnuppert: „Es gibt Fisch“
und sprang ratzfatz auf unsren Tisch.
Er leckt sein Schnäuzchen unverfroren,
da war sein Name schon geboren.
Denn auf der Packung mit dem Fisch
stand klar und auch recht leserlich:
„HAWESTA, Hering in der Dose,
gerollt, süß-sauer mit viel Soße".
Drum heißt der Kater, das ist klar,
seit diesem Zeitpunkt HAWESTA.
Doch weiß man nicht, ob’s ihm gefällt,
weil er nicht wirklich viel erzählt.
Ruft man: „HAWESTA komm mal her“,
dann kommt er nicht (der hört wohl schwer!).
Und meistens macht auf leisen Pfoten
er leider Sachen, die verboten.
Wenn er dann kratzt mit scharfen Krallen
zu seinem eignen Wohlgefallen
an Möbeln, die aus edlem Stoff,
krieg ich die Krise, dann gibt‘s Zoff.
So steht bei uns ganz wunderbar
ein Chaiselongue aus Altenahr.
Das erbten wir von unserer Tante,
ne weit entfernte Anverwandte.
Das Canapé ist aus Velours,
da sieht man wirklich jede Spur.
Doch für HAWESTA, unsre Katz‘,
ist das der allerschönste Platz.
An dem Velours (weil er’s nicht darf),
da macht er sich die Krallen scharf.
„HAWESTA lass das, ich werd‘ sauer!“
Schnell schleicht er sich, liegt auf der Lauer.
Sind wir dann kurz mal aus dem Raum,
kratzt er schon wieder an dem Saum.
Auf unsren Tisch, mit seinen Pratzen,
da muss er kleine Rillen kratzen.
Und auf dem Flur, in Einkaufstaschen,
sucht er mit Inbrunst was zum Naschen.
Dann kriecht er in die Taschen rein
und wühlt nach Katzen-Leckerei‘n.
Schon schmeißt er dann die Taschen um,
heraus fällt eine Flasche Rum.
Das Nass sich flugs im Flur verteilt,
wohin er mit der Zunge eilt.
Erst riecht er an dem braunen Tümpel,
dann schleckt er’s auf, der schwarze Simpel.
Die hint’ren Pfoten auf „halb Neun“,
knickt er beim Laufen ständig ein.
Die Augen schräg, der Schwanz ist schwer,
HAWESTA maunzt, er kann nicht mehr
und nutzt mit seiner schwarzen Wampe
das Bügelbrett als Abschussrampe.
Schnell haben wir, ganz dienstbeflissen,
die Außentüre aufgerissen.
Schon kotzbereit HAWESTA schießt
hinaus, wo der Rhabarber sprießt.
Auf dessen Blatt er sich entleert,
bis irgendwann er wiederkehrt.
Das Tier, es ist der Oberhammer,
es kennt jetzt auch den Katzenjammer.
Erst andren tags, da kommt er dann
und denkt mit Schaudern noch daran:
„Das Rum-Gesöff war nix für mich“,
kratzt sich am Ohr und schüttelt sich.
Drum schaffst Du Dir ein Haustier an,
dann achte drauf und denk daran:
„Nicht alles, was für unsren Magen,
kann so ein Tierchen auch vertragen.“
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Wir haben bei uns sehr viel Platz,
drum kauften wir ´ne schwarze Katz‘.
Genau genommen, irgendwie,
ist das ein Kater, keine „Sie“.
Als wir damit nach Hause kamen,
bekam die Katz´ auch einen Namen.
Zuerst, da wussten wir nicht welchen
und aßen erst 8 Heringsröllchen.
Der Kater schnuppert: „Es gibt Fisch“
und sprang ratzfatz auf unsren Tisch.
Er leckt sein Schnäuzchen unverfroren,
da war sein Name schon geboren.
Denn auf der Packung mit dem Fisch
stand klar und auch recht leserlich:
„HAWESTA, Hering in der Dose,
gerollt, süß-sauer mit viel Soße".
Drum heißt der Kater, das ist klar,
seit diesem Zeitpunkt HAWESTA.
Doch weiß man nicht, ob’s ihm gefällt,
weil er nicht wirklich viel erzählt.
Ruft man: „HAWESTA komm mal her“,
dann kommt er nicht (der hört wohl schwer!).
Und meistens macht auf leisen Pfoten
er leider Sachen, die verboten.
Wenn er dann kratzt mit scharfen Krallen
zu seinem eignen Wohlgefallen
an Möbeln, die aus edlem Stoff,
krieg ich die Krise, dann gibt‘s Zoff.
So steht bei uns ganz wunderbar
ein Chaiselongue aus Altenahr.
Das erbten wir von unserer Tante,
ne weit entfernte Anverwandte.
Das Canapé ist aus Velours,
da sieht man wirklich jede Spur.
Doch für HAWESTA, unsre Katz‘,
ist das der allerschönste Platz.
An dem Velours (weil er’s nicht darf),
da macht er sich die Krallen scharf.
„HAWESTA lass das, ich werd‘ sauer!“
Schnell schleicht er sich, liegt auf der Lauer.
Sind wir dann kurz mal aus dem Raum,
kratzt er schon wieder an dem Saum.
Auf unsren Tisch, mit seinen Pratzen,
da muss er kleine Rillen kratzen.
Und auf dem Flur, in Einkaufstaschen,
sucht er mit Inbrunst was zum Naschen.
Dann kriecht er in die Taschen rein
und wühlt nach Katzen-Leckerei‘n.
Schon schmeißt er dann die Taschen um,
heraus fällt eine Flasche Rum.
Das Nass sich flugs im Flur verteilt,
wohin er mit der Zunge eilt.
Erst riecht er an dem braunen Tümpel,
dann schleckt er’s auf, der schwarze Simpel.
Die hint’ren Pfoten auf „halb Neun“,
knickt er beim Laufen ständig ein.
Die Augen schräg, der Schwanz ist schwer,
HAWESTA maunzt, er kann nicht mehr
und nutzt mit seiner schwarzen Wampe
das Bügelbrett als Abschussrampe.
Schnell haben wir, ganz dienstbeflissen,
die Außentüre aufgerissen.
Schon kotzbereit HAWESTA schießt
hinaus, wo der Rhabarber sprießt.
Auf dessen Blatt er sich entleert,
bis irgendwann er wiederkehrt.
Das Tier, es ist der Oberhammer,
es kennt jetzt auch den Katzenjammer.
Erst andren tags, da kommt er dann
und denkt mit Schaudern noch daran:
„Das Rum-Gesöff war nix für mich“,
kratzt sich am Ohr und schüttelt sich.
Drum schaffst Du Dir ein Haustier an,
dann achte drauf und denk daran:
„Nicht alles, was für unsren Magen,
kann so ein Tierchen auch vertragen.“
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil