Das Haus ist schief
Du bautest dir ein schönes Haus,
doch siehst es vom Garten aus,
sitzt das Erschrecken ziemlich tief,
denn das Objekt erscheint dir schief.

Die Mauern, die die Decke halten,
die haben Risse und auch Spalten,
so scheint wohl allgemein der Fakt:
Das Grundstück, das ist abgesackt!
Du hast heut Morgen schon gedacht,
dass sich was tat in letzter Nacht.
Der Klo-Stuhl rollte, dir zum Schreck,
von links dreist in das rechte Eck.
Und was dich außerdem erregte,
das war das Sideboard, das just fegte
an dir vorbei, ganz eklatant,
mit lautem Knall vor eine Wand.
Der Goldfisch, der an sich recht stumm,
schwimmt japsend auf dem Teppich rum.
Das Goldfischglas auf einmal kippte,
als er an dessen Glaswand tippte.

Der Papagei im Vogelbauer
ist auch zur Zeit mit Recht sehr sauer,
weil sich der Vogelbauer neigte,
als er das Goldfischglas beäugte.
Des Dackels Futternapf verrutschte,
sodass er durch die Diele flutschte.
Drum kläfft der Hund, der sonst gemütlich,
mit Schaum vorm Mund nur minder friedlich.
Du registrierst mit saurer Miene,
dass dort am Fenster die Gardine
nicht länger hält auf ihrer Stange,
denn auch die Stange hält nicht lange.
Der Teppichboden, er zeigt Wellen,
die Fliesen haben leichte Dellen.
Als dann das Abflussrohr gebrochen,
hat es nach altem Kot gerochen.

Du rufst in Hektik jemand an,
der dir zur Statik sagen kann,
warum das Mauerwerk verzogen
und deine Eingangstür verbogen.
Den Statiker, ein Oskar Meyer,
erreichst du auf ´ner Abschiedsfeier
bei Bier und Schnaps und kalter Ente,
denn Oskar Meyer geht in Rente.
Der Statiker lallt leicht besoffen:
„Sie haben mich hier angetroffen
zu einer denkbar schlechten Zeit,
doch bin ich morgen früh bereit,…
…mir das Desaster zu betrachten,
solange müssen Sie noch warten!“
Um 8.00 Uhr früh, wie er’s versprochen,
da kam Herr Meyer angekrochen.
Den Kater, den er mitgebracht,
den lassen wir hier außer Acht.
Durch seine Brille, sehr behände,
betrachtet er die schiefen Wände.
„Mein guter Mann“, lallt der Berater,
„Sie leben wohl auf einem Krater.
Der Grundstückskauf war nicht gediegen,
man hat den Krater wohl verschwiegen!
Der Kohleabbau hier vor Ort
reißt öfter mal ein Häuschen fort,
das auf den Minen ist errichtet,
die Stollen sind nicht abgedichtet.
Die Stadt zieht sich davon nichts an,
da man ja vorher fragen kann!
Drum heißt es meist bei dem Geschehen:
Gekauft, wie Sie es angesehen!“
So wird, wie wir es alle wissen,
der kleine Mann sehr oft beschissen.
Man spricht von höherer Gewalt,
wenn’s Wohnhaus in den Abgrund knallt.
@Copyright -auch der Bilder- Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Du bautest dir ein schönes Haus,
doch siehst es vom Garten aus,
sitzt das Erschrecken ziemlich tief,
denn das Objekt erscheint dir schief.

Die Mauern, die die Decke halten,
die haben Risse und auch Spalten,
so scheint wohl allgemein der Fakt:
Das Grundstück, das ist abgesackt!
Du hast heut Morgen schon gedacht,
dass sich was tat in letzter Nacht.
Der Klo-Stuhl rollte, dir zum Schreck,
von links dreist in das rechte Eck.
Und was dich außerdem erregte,
das war das Sideboard, das just fegte
an dir vorbei, ganz eklatant,
mit lautem Knall vor eine Wand.
Der Goldfisch, der an sich recht stumm,
schwimmt japsend auf dem Teppich rum.
Das Goldfischglas auf einmal kippte,
als er an dessen Glaswand tippte.

Der Papagei im Vogelbauer
ist auch zur Zeit mit Recht sehr sauer,
weil sich der Vogelbauer neigte,
als er das Goldfischglas beäugte.
Des Dackels Futternapf verrutschte,
sodass er durch die Diele flutschte.
Drum kläfft der Hund, der sonst gemütlich,
mit Schaum vorm Mund nur minder friedlich.
Du registrierst mit saurer Miene,
dass dort am Fenster die Gardine
nicht länger hält auf ihrer Stange,
denn auch die Stange hält nicht lange.
Der Teppichboden, er zeigt Wellen,
die Fliesen haben leichte Dellen.
Als dann das Abflussrohr gebrochen,
hat es nach altem Kot gerochen.

Du rufst in Hektik jemand an,
der dir zur Statik sagen kann,
warum das Mauerwerk verzogen
und deine Eingangstür verbogen.
Den Statiker, ein Oskar Meyer,
erreichst du auf ´ner Abschiedsfeier
bei Bier und Schnaps und kalter Ente,
denn Oskar Meyer geht in Rente.
Der Statiker lallt leicht besoffen:
„Sie haben mich hier angetroffen
zu einer denkbar schlechten Zeit,
doch bin ich morgen früh bereit,…
…mir das Desaster zu betrachten,
solange müssen Sie noch warten!“
Um 8.00 Uhr früh, wie er’s versprochen,
da kam Herr Meyer angekrochen.
Den Kater, den er mitgebracht,
den lassen wir hier außer Acht.
Durch seine Brille, sehr behände,
betrachtet er die schiefen Wände.
„Mein guter Mann“, lallt der Berater,
„Sie leben wohl auf einem Krater.
Der Grundstückskauf war nicht gediegen,
man hat den Krater wohl verschwiegen!
Der Kohleabbau hier vor Ort
reißt öfter mal ein Häuschen fort,
das auf den Minen ist errichtet,
die Stollen sind nicht abgedichtet.
Die Stadt zieht sich davon nichts an,
da man ja vorher fragen kann!
Drum heißt es meist bei dem Geschehen:
Gekauft, wie Sie es angesehen!“
So wird, wie wir es alle wissen,
der kleine Mann sehr oft beschissen.
Man spricht von höherer Gewalt,
wenn’s Wohnhaus in den Abgrund knallt.
@Copyright -auch der Bilder- Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil