Melda-Sabine Fischer
Autorin
Boostern
Ich kann das Wort nicht recht verknustern,
wenn man mir sagt, ich soll zum „Boostern“.
Es stößt bei mir auf Unverstand,
dies Fremdwort ist mir nicht bekannt.
Ein Frischfischfischer in Gaubünden
kann auch den Sinn nicht ganz ergründen.
„Ich gehe lieber auf den Hecht,
zu „boostern“ ist mir jetzt nicht recht.“
Doch neulich rief Hans-Gerd, mein Bub:
„Das ist doch Englisch und heißt Schub!“
Ach, denke ich und bleib gelassen,
ich soll mich also schubsen lassen.
Mein Mann, der wollte mich im Dustern
noch gestern Nacht mal wieder „boostern“.
Nur eines, das versteh ich nicht,
wieso schubst er mich nicht bei Licht?
Ein dicker Mönch aus Weil am Rhein,
dem wurde schlecht nach zu viel Wein,
Er gab dem Mageninhalt Schub,
den nach dem „Boostern“ er vergrub.
Es „boosterte“ mich jüngst mein Boss,
als er den Kaffee grad genoss.
Als Fachkraft sei ich eine Pfeife,
weil ich nichts kann und nichts begreife.
Die Zugehfrau Marie-Gertrude,
die „boostert“ gern in Buxtehude.
Auch „boostert“ Max in Kastellaun
bevorzugt nur mit blonden Frau´n.
Ein Guru, der in Herne weilt,
hat diese Leidenschaft geteilt.
Er „boostert“ gern mit Freudendamen
an einem Rastplatz nahe Kamen.
„Zum Boostern“, sprach mein Onkel Klaus,
„da ziehe ich mich gerne aus.
Wenn mich die Leidenschaft erst packt,
dann 'boost´re' ich am liebsten nackt."
Was dieses „Boostern“ denn nur soll,
so grübelte der Pfarrer Knoll.
Der Vorgang sei ihm ziemlich fremd,
so wie vom Papst das Unterhemd.
Doch hat mein Arzt, Herr Dr. Wert,
mich gestern Morgen aufgeklärt:
„Als dritter Pieks in Ihren Arm,
hat eine ‚Booster-Impfung‘ Charme.
Wenn Sie Corona dann erteilt,
das Virus nicht sehr lang verweilt.
Der Krankheitsablauf wird erträglich,
die dritte Impfung macht dies möglich.“
So bleibt man froh und wohl gestimmt,
wenn man in Depressionen schwimmt.
Durch´s „Boostern“ hat man mehr vom Leben,
drum lass ich mir die Spritze geben.
@Copyright Melda-Sabine Fischer 15.12.2021 – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Ich kann das Wort nicht recht verknustern,
wenn man mir sagt, ich soll zum „Boostern“.
Es stößt bei mir auf Unverstand,
dies Fremdwort ist mir nicht bekannt.
Ein Frischfischfischer in Gaubünden
kann auch den Sinn nicht ganz ergründen.
„Ich gehe lieber auf den Hecht,
zu „boostern“ ist mir jetzt nicht recht.“
Doch neulich rief Hans-Gerd, mein Bub:
„Das ist doch Englisch und heißt Schub!“
Ach, denke ich und bleib gelassen,
ich soll mich also schubsen lassen.
Mein Mann, der wollte mich im Dustern
noch gestern Nacht mal wieder „boostern“.
Nur eines, das versteh ich nicht,
wieso schubst er mich nicht bei Licht?
Ein dicker Mönch aus Weil am Rhein,
dem wurde schlecht nach zu viel Wein,
Er gab dem Mageninhalt Schub,
den nach dem „Boostern“ er vergrub.
Es „boosterte“ mich jüngst mein Boss,
als er den Kaffee grad genoss.
Als Fachkraft sei ich eine Pfeife,
weil ich nichts kann und nichts begreife.
Die Zugehfrau Marie-Gertrude,
die „boostert“ gern in Buxtehude.
Auch „boostert“ Max in Kastellaun
bevorzugt nur mit blonden Frau´n.
Ein Guru, der in Herne weilt,
hat diese Leidenschaft geteilt.
Er „boostert“ gern mit Freudendamen
an einem Rastplatz nahe Kamen.
„Zum Boostern“, sprach mein Onkel Klaus,
„da ziehe ich mich gerne aus.
Wenn mich die Leidenschaft erst packt,
dann 'boost´re' ich am liebsten nackt."
Was dieses „Boostern“ denn nur soll,
so grübelte der Pfarrer Knoll.
Der Vorgang sei ihm ziemlich fremd,
so wie vom Papst das Unterhemd.
Doch hat mein Arzt, Herr Dr. Wert,
mich gestern Morgen aufgeklärt:
„Als dritter Pieks in Ihren Arm,
hat eine ‚Booster-Impfung‘ Charme.
Wenn Sie Corona dann erteilt,
das Virus nicht sehr lang verweilt.
Der Krankheitsablauf wird erträglich,
die dritte Impfung macht dies möglich.“
So bleibt man froh und wohl gestimmt,
wenn man in Depressionen schwimmt.
Durch´s „Boostern“ hat man mehr vom Leben,
drum lass ich mir die Spritze geben.
@Copyright Melda-Sabine Fischer 15.12.2021 – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil