Der Bauch
Den Buckel trägt man auf dem Rücken,
man kann zumeist sich damit bücken.
Beim Bauch kommt’s auf die Größe an,
ob man sich damit bücken kann.
Den Bauch gibt es in vielen Arten,
mal hart, mal üppig, mal ´nen zarten.
„Abdomen“ sagt man auf Latein,
wir sagen „Wampe“ allgemein.
Die Wampe ist im Bayernland
auch als ein „Ranzen“ wohlbekannt.
Ne „Plauze“ sagt man in Berlin
und „Wamperl“ nennt man sie in Wien.
Der Kölner sagt: „Ich han en Kist“
und akzeptiert es wie es ist.
Der Schwabe hängt ein le daran
und spricht von „Bäuchle“ dann und wann.
Der „Spitzbauch“ ist ´ne Unterart,
ist meistens hart und wenig zart.
Den „Schweinebauch“ hat nur ein Schwein,
und der muss gut gebraten sein.
Dem „Schmierbauch“ fehlt es meist an Schick,
ihr Träger ist sehr oft zu dick.
Der Arzt sagt dann sehr generös:
„Sie sind, mein Herr, zu adipös!“
Ein dicker Bauch stammt nicht vom Küssen,
der kommt von anderen Genüssen.
Zum Beispiel, wenn man mit Genuss
dem Essen frönt im Überfluss.
Es wölbt auch Bier im Übermaß
aus einem Bauch ein rundes Fass,
was über mancher Hose schwebt.
Man weiß, der Mensch hat gut gelebt!
Wenn unterm Hosenbund er hängt,
man gleich an „Hänge-Wampe“ denkt.
Man sagt auch „Schürze“, das klingt nett,
die ist sehr weich, doch leider fett.
Ein solches Vordach ist nicht schön,
Du kannst Bestimmtes nicht mehr seh’n.
Man findet nichts vom Genital,
für manchen ist das sehr fatal.
Die Eltern sind oft unbefangen
und achten nicht auf ihre Rangen,
die vor dem Mittagsmahl noch naschen
und Schoko-Kekse sich erhaschen.
Sie achten nicht auf die Ernährung,
der Körper zahlt’s in andrer Währung.
So sind schon Kinder wohlgenährt,
was oftmals bis ins Alter währt.
Doch unsrer Jugend ist das schnurz,
sie trägt die T-Shirts gerne kurz,
die enge Jeans besorgt den Rest,
der Bauch wird so hervorgepresst.
Man kann den Bauch auch tätowieren
und Bilder auf der Haut fixieren,
doch was sich einst als Reh erschloss,
wird später ein Rhinozeros.
Bei ´nem Asket, da ist man platt,
weil der an Bauch fast gar nichts hat.
Und frönt ein Mensch dem Fitness-Wahn,
dann kommt ein „Waschbrettbauch“ gut an.
Die Jungfrau -wenn sie eine ist-
hat oftmals eine flache Kist‘,
doch wird sie schwanger weiß man auch,
es wölbt sich schnell ein "Babybauch".
Den "Babybauch" vermeiden Nonnen,
wenn sie dem Weltlichen entronnen.
Dies wär‘ ein Makel ohnegleichen,
sie müssten aus dem Kloster weichen.
Der Weihnachtsmann im roten Dress
trägt dicken Bauch ganz ohne Stress,
doch wirkt er manchmal angezählt,
wenn er durch den Kamin sich quält.
Im Orient ist es der Brauch,
die Damen zeigen gerne Bauch,
sie tanzen damit um den Scheich,
der hat ja Öl und er ist reich.
Wir müssen eines noch ergründen,
ein Bauch kann sich im Schmerze winden.
Nach Hülsenfrüchten allgemein
kann „dicke Luft“ im Blähdarm sein.
Dagegen ist man nicht betrübt,
wenn es im Bauch ein Kribbeln gibt,
denn dies Gefühl ist vehement,
was jeder frisch Verliebte kennt.
Ob dick, ob klein, ob rund, ob mager,
sein Träger gilt nicht als Versager,
wenn er im Leben unbeschwert
auf seine Bauchgefühle hört.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Den Buckel trägt man auf dem Rücken,
man kann zumeist sich damit bücken.
Beim Bauch kommt’s auf die Größe an,
ob man sich damit bücken kann.
Den Bauch gibt es in vielen Arten,
mal hart, mal üppig, mal ´nen zarten.
„Abdomen“ sagt man auf Latein,
wir sagen „Wampe“ allgemein.
Die Wampe ist im Bayernland
auch als ein „Ranzen“ wohlbekannt.
Ne „Plauze“ sagt man in Berlin
und „Wamperl“ nennt man sie in Wien.
Der Kölner sagt: „Ich han en Kist“
und akzeptiert es wie es ist.
Der Schwabe hängt ein le daran
und spricht von „Bäuchle“ dann und wann.
Der „Spitzbauch“ ist ´ne Unterart,
ist meistens hart und wenig zart.
Den „Schweinebauch“ hat nur ein Schwein,
und der muss gut gebraten sein.
Dem „Schmierbauch“ fehlt es meist an Schick,
ihr Träger ist sehr oft zu dick.
Der Arzt sagt dann sehr generös:
„Sie sind, mein Herr, zu adipös!“
Ein dicker Bauch stammt nicht vom Küssen,
der kommt von anderen Genüssen.
Zum Beispiel, wenn man mit Genuss
dem Essen frönt im Überfluss.
Es wölbt auch Bier im Übermaß
aus einem Bauch ein rundes Fass,
was über mancher Hose schwebt.
Man weiß, der Mensch hat gut gelebt!
Wenn unterm Hosenbund er hängt,
man gleich an „Hänge-Wampe“ denkt.
Man sagt auch „Schürze“, das klingt nett,
die ist sehr weich, doch leider fett.
Ein solches Vordach ist nicht schön,
Du kannst Bestimmtes nicht mehr seh’n.
Man findet nichts vom Genital,
für manchen ist das sehr fatal.
Die Eltern sind oft unbefangen
und achten nicht auf ihre Rangen,
die vor dem Mittagsmahl noch naschen
und Schoko-Kekse sich erhaschen.
Sie achten nicht auf die Ernährung,
der Körper zahlt’s in andrer Währung.
So sind schon Kinder wohlgenährt,
was oftmals bis ins Alter währt.
Doch unsrer Jugend ist das schnurz,
sie trägt die T-Shirts gerne kurz,
die enge Jeans besorgt den Rest,
der Bauch wird so hervorgepresst.
Man kann den Bauch auch tätowieren
und Bilder auf der Haut fixieren,
doch was sich einst als Reh erschloss,
wird später ein Rhinozeros.
Bei ´nem Asket, da ist man platt,
weil der an Bauch fast gar nichts hat.
Und frönt ein Mensch dem Fitness-Wahn,
dann kommt ein „Waschbrettbauch“ gut an.
Die Jungfrau -wenn sie eine ist-
hat oftmals eine flache Kist‘,
doch wird sie schwanger weiß man auch,
es wölbt sich schnell ein "Babybauch".
Den "Babybauch" vermeiden Nonnen,
wenn sie dem Weltlichen entronnen.
Dies wär‘ ein Makel ohnegleichen,
sie müssten aus dem Kloster weichen.
Der Weihnachtsmann im roten Dress
trägt dicken Bauch ganz ohne Stress,
doch wirkt er manchmal angezählt,
wenn er durch den Kamin sich quält.
Im Orient ist es der Brauch,
die Damen zeigen gerne Bauch,
sie tanzen damit um den Scheich,
der hat ja Öl und er ist reich.
Wir müssen eines noch ergründen,
ein Bauch kann sich im Schmerze winden.
Nach Hülsenfrüchten allgemein
kann „dicke Luft“ im Blähdarm sein.
Dagegen ist man nicht betrübt,
wenn es im Bauch ein Kribbeln gibt,
denn dies Gefühl ist vehement,
was jeder frisch Verliebte kennt.
Ob dick, ob klein, ob rund, ob mager,
sein Träger gilt nicht als Versager,
wenn er im Leben unbeschwert
auf seine Bauchgefühle hört.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil