Der Eiertanz (unstrukturiertes Verhalten, Unentschlossenheit, Taktieren, Zaudern, Zögern)
Ein Mensch, der sich bei allem windet
und nie die rechte Handlung findet,
vollführt meist einen „Eiertanz“
und wandelt an des Wahnsinn Rands.
Ein „Hin und Her“ kann man´s auch nennen,
als „Schlingern“ ist es zu erkennen.
Und diese „Unentschlossenheit“,
die endet mit Verdrossenheit.
Ja, dieses alberne „Taktieren“
wird manche Menschen ewig zieren.
Es klebt an ihnen jederzeit,
sie nennen es „Behutsamkeit“.
***
Frau Meier kann sich nicht entschließen:
„Soll ich zuerst die Kräuter gießen?
Ich sollte sie wohl erst mal pflanzen?“
Für sie beginnt das „Eiertanzen“.
Sie nimmt sich eine Kanne her,
doch dann erkennt sie das Malheur,
kein Wasser ist in dem Gefäß,
sie setzt sich grübelnd auf´s Gesäß.
„Die Kräuter sind ja nicht vorhanden,
mit Wasser kann ich da nicht landen.
Drum gieß ich jetzt das leere Beet,
was auch mit leerer Kanne geht.“
***
Am Montag steht Herr Schmitz im Bad,
in dem er eine Wanne hat.
Er steht davor und weiß nicht recht,
ob er jetzt wirklich baden möcht´.
Schon steigt er mit dem rechten Bein
behände in die Wanne ein,
das linke will nicht, es steht still,
weil es erst Samstag baden will.
Der „Eiertanz“ wird abgekürzt,
weil nun Herr Schmitz recht schmerzhaft stürzt.
Das linke Bein hub an zum Gehen,
das rechte blieb im Wasser stehen.
***
Ein Flixbusfahrer fährt nach Mölln.
„Fahr ich jetzt besser über Köln?
Vielleicht fahr ich auch über Essen,
doch wo das liegt hab´ ich vergessen.“
Der „Eiertanz“, den er vollführt,
hat manchen Fahrgast sehr pikiert.
Die Bande, die im Flixbus wartet,
erhofft sich sehnlichst, dass er startet.
Noch heute steht er, wo er stand,
am Busbahnhof gleich rechter Hand.
Ob alle dort verstorben sind?
Die Antwort kennt allein der Wind.
***
Der „Eiertanz“, er macht sich breit
sogar bei seiner Heiligkeit.
„Soll ich zuerst den Weihrauch schwingen
und dann erst Hosianna singen?
Ich könnte auch die Menge segnen
und ihr mit einem Psalm begegnen!?
Vielleicht lass ich die Orgel dröhnen,
es könnte ein Choral ertönen!?“
Im Zwiespalt ist der heil´ge Mann,
weil er sich nicht entscheiden kann,
kann nur verwirrt die Stirne runzeln,
der Herr am Kreuz kann nur noch schmunzeln.
***
Ein Kuckucksuhrenhauptvertreter
erwägt den Arbeitsantritt später.
Doch plagt ihn deshalb sein Gewissen,
so schläft er unruhig in den Kissen.
Sein „Eiertanz“ ist eine Schande,
denn schließlich warten hierzulande
die Menschen auf die Kuckucksuhren,
die er vertreibt auf seinen Touren.
So fährt er los, recht zwiegespalten,
will schnell an einem Rastplatz halten.
Im Auto macht in aller Ruh
er doch nochmal die Augen zu.
***
Denn "Eiertanz" den mancher kennt,
den tanzt man doch recht ungehemmt.
Das Ziel verliert man aus den Augen,
das Endergebnis wird nichts taugen.
Doch wer sich straffem Plan verschreibt
und nicht im Chaos hängen bleibt,
der tanzt den „Eiertanz“ mitnichten,
er wird sich der Struktur verpflichten.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Ein Mensch, der sich bei allem windet
und nie die rechte Handlung findet,
vollführt meist einen „Eiertanz“
und wandelt an des Wahnsinn Rands.
Ein „Hin und Her“ kann man´s auch nennen,
als „Schlingern“ ist es zu erkennen.
Und diese „Unentschlossenheit“,
die endet mit Verdrossenheit.
Ja, dieses alberne „Taktieren“
wird manche Menschen ewig zieren.
Es klebt an ihnen jederzeit,
sie nennen es „Behutsamkeit“.
***
Frau Meier kann sich nicht entschließen:
„Soll ich zuerst die Kräuter gießen?
Ich sollte sie wohl erst mal pflanzen?“
Für sie beginnt das „Eiertanzen“.
Sie nimmt sich eine Kanne her,
doch dann erkennt sie das Malheur,
kein Wasser ist in dem Gefäß,
sie setzt sich grübelnd auf´s Gesäß.
„Die Kräuter sind ja nicht vorhanden,
mit Wasser kann ich da nicht landen.
Drum gieß ich jetzt das leere Beet,
was auch mit leerer Kanne geht.“
***
Am Montag steht Herr Schmitz im Bad,
in dem er eine Wanne hat.
Er steht davor und weiß nicht recht,
ob er jetzt wirklich baden möcht´.
Schon steigt er mit dem rechten Bein
behände in die Wanne ein,
das linke will nicht, es steht still,
weil es erst Samstag baden will.
Der „Eiertanz“ wird abgekürzt,
weil nun Herr Schmitz recht schmerzhaft stürzt.
Das linke Bein hub an zum Gehen,
das rechte blieb im Wasser stehen.
***
Ein Flixbusfahrer fährt nach Mölln.
„Fahr ich jetzt besser über Köln?
Vielleicht fahr ich auch über Essen,
doch wo das liegt hab´ ich vergessen.“
Der „Eiertanz“, den er vollführt,
hat manchen Fahrgast sehr pikiert.
Die Bande, die im Flixbus wartet,
erhofft sich sehnlichst, dass er startet.
Noch heute steht er, wo er stand,
am Busbahnhof gleich rechter Hand.
Ob alle dort verstorben sind?
Die Antwort kennt allein der Wind.
***
Der „Eiertanz“, er macht sich breit
sogar bei seiner Heiligkeit.
„Soll ich zuerst den Weihrauch schwingen
und dann erst Hosianna singen?
Ich könnte auch die Menge segnen
und ihr mit einem Psalm begegnen!?
Vielleicht lass ich die Orgel dröhnen,
es könnte ein Choral ertönen!?“
Im Zwiespalt ist der heil´ge Mann,
weil er sich nicht entscheiden kann,
kann nur verwirrt die Stirne runzeln,
der Herr am Kreuz kann nur noch schmunzeln.
***
Ein Kuckucksuhrenhauptvertreter
erwägt den Arbeitsantritt später.
Doch plagt ihn deshalb sein Gewissen,
so schläft er unruhig in den Kissen.
Sein „Eiertanz“ ist eine Schande,
denn schließlich warten hierzulande
die Menschen auf die Kuckucksuhren,
die er vertreibt auf seinen Touren.
So fährt er los, recht zwiegespalten,
will schnell an einem Rastplatz halten.
Im Auto macht in aller Ruh
er doch nochmal die Augen zu.
***
Denn "Eiertanz" den mancher kennt,
den tanzt man doch recht ungehemmt.
Das Ziel verliert man aus den Augen,
das Endergebnis wird nichts taugen.
Doch wer sich straffem Plan verschreibt
und nicht im Chaos hängen bleibt,
der tanzt den „Eiertanz“ mitnichten,
er wird sich der Struktur verpflichten.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil