Die Mösch (Hochdeutsch: Der Spatz oder Sperling)
Die Mösch, das ist ein kleiner Spatz,
die sucht sich überall ´nen Platz.
Sie ist recht frech und auch recht munter
und macht das Leben sehr viel bunter.
Die Mösch ist netter als die Tauben,
die oft ´ne Menge sich erlauben,
wenn feist und auch mit vollen Backen
sie schamlos auf Dein Haupthaar kacken.
Die Mösch ist kulturell auf Draht,
was man bei Tauben selten hat.
So flog sie nachmittags um vier
durchs Küchenfenster aufs Klavier.
Ich spielte grade würdevoll
von Bach „Toccata in D-Moll“,
derweil die Mösch hüpft auf die Tasten,
nicht etwa, um dort ruhig zu rasten.
Mit lautem Piepen -vehement-
stolziert sie über’s Instrument.
Die Noten sind ihr einerlei,
sie frönt der freien Klimperei.
Wie krieg ich dieses kleine Tier
nur wieder weg von dem Klavier?
Ich hatte doch von meiner Mutter
noch etwas von dem Vogelfutter!?
Das stelle ich dem kleinen Wicht
im Schälchen hin als Leibgericht.
Doch diese Mösch, die findet‘s öde,
sie glotzt mich an und piept nur blöde.
Sie hüpft nun in der „Tonart D“
beschwingt in Dur (Herrn Bach tät’s weh!).
Sein Werk, geschrieben in D-Moll,
klingt in D-Dur nicht wirklich toll.
Ich klappe meine Noten zu
und bin mir sicher, jetzt ist Ruh‘.
Doch weit gefehlt, die Mösch ist clever,
es sieht so aus, sie bleibt forever.
"Nun flieg doch endlich wieder fort!"
Da pickt sie den A-Dur-Akkord
mit Schnabel und mit ihren Füßen,
den frühen Abend zu begrüßen.
Zu A-Dur passt, ich bin mir sicher,
ein Song von der Helene Fischer.
Erneut lass‘ ich mich stöhnend nieder
an mein Klavier und spiele wieder.
Ich spiele mit der rechten Hand
die Melodie, die sehr bekannt.
Derweil die Mösch, stets froh und heiter,
hüpft auf den linken Tasten weiter.
Als Duo sind wir nicht perfekt,
doch hat die Mösch jetzt Blut geleckt.
Sie pickt die Tasten virtuos
mal schwarz, mal weiß - ganz hemmungslos.
3 Stunden später spielt die Brut
mit mir zusammen wirklich gut.
Wir spielen schnell, auch mal andante,
da plötzlich klingelt ´ne Bekannte.
Die alte Schmitz -ganz aufgebracht-
hetzt atemlos durch diese Nacht.
„Was soll die späte Klimperei?
Es ist ja schließlich schon nach drei.“
Sie sieht die Mösch auf dem Klavier,
da schlägt es mittlerweile vier.
„Dass Du ´nen Vogel hast, das wusst‘ ich,
doch Ruhestörung ist nicht lustig.“
Die Mösch derweil drückt CIS und FIS.
Dies ist ein Zeichen. Ganz gewiss!
Es folgt ein Lied, das wohlbekannt:
„Dem Schmitz sing Frau is durchjebrannt.“
Und während die Frau Schmitz krakeelt
und ich vom Spielen noch beseelt,
fliegt meine Mösch, ohne Applaus,
mit letztem „Piep“ zum Fenster raus.
"Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund,
ich war sehr gern mit Dir vereint!
Komm bald zurück, dann spiel’n wir wieder
auf dem Klavier die alten Lieder."
Und die Moral von der Geschicht´:
„Schieß Du mir auf die Spatzen nicht,
denn musikalisch und im Takt
der Spatz Dir nie aufs Haupthaar kackt!"
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Die Mösch, das ist ein kleiner Spatz,
die sucht sich überall ´nen Platz.
Sie ist recht frech und auch recht munter
und macht das Leben sehr viel bunter.
Die Mösch ist netter als die Tauben,
die oft ´ne Menge sich erlauben,
wenn feist und auch mit vollen Backen
sie schamlos auf Dein Haupthaar kacken.
Die Mösch ist kulturell auf Draht,
was man bei Tauben selten hat.
So flog sie nachmittags um vier
durchs Küchenfenster aufs Klavier.
Ich spielte grade würdevoll
von Bach „Toccata in D-Moll“,
derweil die Mösch hüpft auf die Tasten,
nicht etwa, um dort ruhig zu rasten.
Mit lautem Piepen -vehement-
stolziert sie über’s Instrument.
Die Noten sind ihr einerlei,
sie frönt der freien Klimperei.
Wie krieg ich dieses kleine Tier
nur wieder weg von dem Klavier?
Ich hatte doch von meiner Mutter
noch etwas von dem Vogelfutter!?
Das stelle ich dem kleinen Wicht
im Schälchen hin als Leibgericht.
Doch diese Mösch, die findet‘s öde,
sie glotzt mich an und piept nur blöde.
Sie hüpft nun in der „Tonart D“
beschwingt in Dur (Herrn Bach tät’s weh!).
Sein Werk, geschrieben in D-Moll,
klingt in D-Dur nicht wirklich toll.
Ich klappe meine Noten zu
und bin mir sicher, jetzt ist Ruh‘.
Doch weit gefehlt, die Mösch ist clever,
es sieht so aus, sie bleibt forever.
"Nun flieg doch endlich wieder fort!"
Da pickt sie den A-Dur-Akkord
mit Schnabel und mit ihren Füßen,
den frühen Abend zu begrüßen.
Zu A-Dur passt, ich bin mir sicher,
ein Song von der Helene Fischer.
Erneut lass‘ ich mich stöhnend nieder
an mein Klavier und spiele wieder.
Ich spiele mit der rechten Hand
die Melodie, die sehr bekannt.
Derweil die Mösch, stets froh und heiter,
hüpft auf den linken Tasten weiter.
Als Duo sind wir nicht perfekt,
doch hat die Mösch jetzt Blut geleckt.
Sie pickt die Tasten virtuos
mal schwarz, mal weiß - ganz hemmungslos.
3 Stunden später spielt die Brut
mit mir zusammen wirklich gut.
Wir spielen schnell, auch mal andante,
da plötzlich klingelt ´ne Bekannte.
Die alte Schmitz -ganz aufgebracht-
hetzt atemlos durch diese Nacht.
„Was soll die späte Klimperei?
Es ist ja schließlich schon nach drei.“
Sie sieht die Mösch auf dem Klavier,
da schlägt es mittlerweile vier.
„Dass Du ´nen Vogel hast, das wusst‘ ich,
doch Ruhestörung ist nicht lustig.“
Die Mösch derweil drückt CIS und FIS.
Dies ist ein Zeichen. Ganz gewiss!
Es folgt ein Lied, das wohlbekannt:
„Dem Schmitz sing Frau is durchjebrannt.“
Und während die Frau Schmitz krakeelt
und ich vom Spielen noch beseelt,
fliegt meine Mösch, ohne Applaus,
mit letztem „Piep“ zum Fenster raus.
"Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund,
ich war sehr gern mit Dir vereint!
Komm bald zurück, dann spiel’n wir wieder
auf dem Klavier die alten Lieder."
Und die Moral von der Geschicht´:
„Schieß Du mir auf die Spatzen nicht,
denn musikalisch und im Takt
der Spatz Dir nie aufs Haupthaar kackt!"
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil