Im Uhrwald
Man weiß bereits seit langem schon,
im Uhrwald gibt es manchen Ton,
der uns an unsre Ohren dringt
und oftmals sehr exotisch klingt.
Es gibt dort, wo sich Schlangen häuten,
sehr häufig ein bizarres „Läuten“,
begleitet durch ein „Tick und Tack“,
zuweilen auch ein „Klick und Klack“.
Und auch ein Glockenspiel spielt leise
im Uhrwald eine schöne Weise.
Sehr laut kann man ein „Bimbam“ hören,
das Waldgetier lässt sich nicht stören.
So stört den Dompfaff auf dem Baum,
das „Bimbam“ und das „Tick-Tack“ kaum.
Er sorgt sich um die Brut im Ei,
der Krach geht ihm am Arsch vorbei.
Man hört an einer Silberpappel
ein Standuhrwerk mit viel „Gerappel“.
Der Stundenzeiger ist gebrochen,
das Perpendikel fehlt seit Wochen.
Es fristet trostlos, gleich daneben,
die Taschenuhr ihr hartes Leben.
Einst trug sie ein Premierminister,
danach ein Pabst, dann ein Magister.
Verzagt klappt sie den Deckel zu,
sie findet nicht die rechte Ruh´,
die sie im Uhrwald kraftlos sucht,
weil nebenan die Schachuhr flucht.
Nicht weit hängt eine Kuckucksuhr,
doch fehlt vom Kuckuck jede Spur.
Der Kuckuck hat sich wohl verpisst,
weil ihn die Sanduhr ständig disst.
Die Sonnenuhr weilt auf der Wiese
und hofft auf eine frische Brise.
Sie möchte gern der Sonne trotzen,
statt ständig nur hinein zu glotzen.
Der Armbanduhr ist es zu warm,
sie sucht verzweifelt einen Arm,
der sie in Baumes Schatten bringt,
bevor der Schweiß ins Uhrwerk dringt.
Doch findet sie nur eine Spur
von einer alten Eieruhr.
Die stand bei Cäsar in der Küche,
dem Raum für dessen Wohlgerüche.
Ein Chronometer glaubt zu wissen,
wie sich zwei Wasseruhren küssen.
Drum will er zu „Gefragt - Gejagt“,
weil solchen Quatsch man dort erfragt.
Der Sanduhr ist dies Wissen Latte,
weil jener Sand, den sie einst hatte,
im Stundenglas verschwunden ist,
was sehr an ihren Nerven frisst.
Es läuft ganz ohne einen Halt
die Stoppuhr durch den Uhrenwald.
Sie will den Weltrekord erringen
und damit beste Leistung bringen.
Ein Küchentimer denkt bei sich,
die Stoppuhr hat wohl einen Stich.
Er setzt die Stechuhr in Betrieb
als frech gemeinten Seitenhieb.
Die Wanduhr und der Uhrenwecker,
die halten sich für große Checker.
Die Bahnhofsuhr, sie weiß es besser,
denn sie verehrt den Höhenmesser.
Die Smartwatch, sie läuft autonom,
denn hier im Wald gibt´s keinen Strom.
Drum kann die Zeitschaltuhr nicht laufen,
sie kann den Strom hier nirgends kaufen.
Dem Nachbarn geht es ebenso,
das ist das Uhrenradio.
Es hat schon längst an sich entdeckt,
dass es nicht spielt und auch nicht weckt.
Im Uhrwald läuft seit Jahren schon
die Lebensuhr, ganz ohne Ton.
Doch hörst ein Röcheln Du und Schnaufen,
dann droht sie bei Dir abzulaufen.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
Man weiß bereits seit langem schon,
im Uhrwald gibt es manchen Ton,
der uns an unsre Ohren dringt
und oftmals sehr exotisch klingt.
Es gibt dort, wo sich Schlangen häuten,
sehr häufig ein bizarres „Läuten“,
begleitet durch ein „Tick und Tack“,
zuweilen auch ein „Klick und Klack“.
Und auch ein Glockenspiel spielt leise
im Uhrwald eine schöne Weise.
Sehr laut kann man ein „Bimbam“ hören,
das Waldgetier lässt sich nicht stören.
So stört den Dompfaff auf dem Baum,
das „Bimbam“ und das „Tick-Tack“ kaum.
Er sorgt sich um die Brut im Ei,
der Krach geht ihm am Arsch vorbei.
Man hört an einer Silberpappel
ein Standuhrwerk mit viel „Gerappel“.
Der Stundenzeiger ist gebrochen,
das Perpendikel fehlt seit Wochen.
Es fristet trostlos, gleich daneben,
die Taschenuhr ihr hartes Leben.
Einst trug sie ein Premierminister,
danach ein Pabst, dann ein Magister.
Verzagt klappt sie den Deckel zu,
sie findet nicht die rechte Ruh´,
die sie im Uhrwald kraftlos sucht,
weil nebenan die Schachuhr flucht.
Nicht weit hängt eine Kuckucksuhr,
doch fehlt vom Kuckuck jede Spur.
Der Kuckuck hat sich wohl verpisst,
weil ihn die Sanduhr ständig disst.
Die Sonnenuhr weilt auf der Wiese
und hofft auf eine frische Brise.
Sie möchte gern der Sonne trotzen,
statt ständig nur hinein zu glotzen.
Der Armbanduhr ist es zu warm,
sie sucht verzweifelt einen Arm,
der sie in Baumes Schatten bringt,
bevor der Schweiß ins Uhrwerk dringt.
Doch findet sie nur eine Spur
von einer alten Eieruhr.
Die stand bei Cäsar in der Küche,
dem Raum für dessen Wohlgerüche.
Ein Chronometer glaubt zu wissen,
wie sich zwei Wasseruhren küssen.
Drum will er zu „Gefragt - Gejagt“,
weil solchen Quatsch man dort erfragt.
Der Sanduhr ist dies Wissen Latte,
weil jener Sand, den sie einst hatte,
im Stundenglas verschwunden ist,
was sehr an ihren Nerven frisst.
Es läuft ganz ohne einen Halt
die Stoppuhr durch den Uhrenwald.
Sie will den Weltrekord erringen
und damit beste Leistung bringen.
Ein Küchentimer denkt bei sich,
die Stoppuhr hat wohl einen Stich.
Er setzt die Stechuhr in Betrieb
als frech gemeinten Seitenhieb.
Die Wanduhr und der Uhrenwecker,
die halten sich für große Checker.
Die Bahnhofsuhr, sie weiß es besser,
denn sie verehrt den Höhenmesser.
Die Smartwatch, sie läuft autonom,
denn hier im Wald gibt´s keinen Strom.
Drum kann die Zeitschaltuhr nicht laufen,
sie kann den Strom hier nirgends kaufen.
Dem Nachbarn geht es ebenso,
das ist das Uhrenradio.
Es hat schon längst an sich entdeckt,
dass es nicht spielt und auch nicht weckt.
Im Uhrwald läuft seit Jahren schon
die Lebensuhr, ganz ohne Ton.
Doch hörst ein Röcheln Du und Schnaufen,
dann droht sie bei Dir abzulaufen.
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil