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Feedback jeder Art Verse ohne Sinn: "Ente im Baum"

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  • horstgrosse2
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Verse ohne Sinn: „Ente im Baum“
 
Sehr hoch im Baum hockt eine Ente.
Ach, wenn sie nur herunterkönnte!
Sie hat sich wohl total verirrt,
das Federvieh es scheint verwirrt.

 
Auf einem Zweig im Baum ganz rechts,
befindet sich das Nest des Spechts.
Er denkt, als er das Vieh erblickt,
dass jene Ente nicht recht tickt.

 
„Die Ente stört!“, schreit drum der Specht,
„Geflügel hat hier nicht das Recht,
so mir nichts, dir nichts aufzukreuzen!“
Die Ente weint und muss sich schnäuzen.

 
„Ich bin durch Zufall hier gelandet,
um nicht zu sagen, hier gestrandet.
Ich seh´ seit Tagen nur sehr schlecht“,
entgegnet sie dem groben Specht.

 
Ein Brillenkauz ruft: „Komm zu mir,
ich hab´ genug an Brillen hier!
Hier habe ich auch Gleitsichtbrillen,
damit erkennst Du kleinste Grillen.“

 
Ein Eichhorn pfeift mit schrillem Laut,
wobei es weiter Eicheln kaut.
Es denkt sich in des Baumes Kuppe:
„Das Ententier, das ist mir schnuppe!“

 
Im Baum erwacht ein Siebenschläfer
und frisst schnell einen Borkenkäfer.
Er schlief grad in des Baumes Stamm
und schreckte hoch bei dem Tamm-Tamm.

 
Ein Dompfaff muss sich konzentrieren,
er will ´ne Messe zelebrieren.
Doch das Geschrei stört ihn extrem
und ist ihm nicht sehr angenehm.

 
Herr Drossel will Frau Amsel freien,
man wird dem Dompfaff nicht verzeihen,
wenn er das Ritual verbockt,
nur weil im Baum ´ne Ente hockt.

 
Ein Warzenschwein am Fuß der Eiche,
das grunzt, dass ihm der Lärm jetzt reiche.
Es kratzt am Baum sich seinen Speck,
der Leser denkt: „Zu welchem Zweck?“

 
Das Schwein es meint: „Das Baumgerüttel
ist ein probates Gegenmittel.
Wenn dann am Baum kein Ast mehr hält,
das Ententier zu Boden fällt.“

 
Das Eichhorn findet es sehr gut,
was sich am Fuß des Baumes tut.
Durchs Schweinekratzen fliegen munter,
die Eicheln wie von selbst herunter.

 
Jetzt muss es nicht durchs Blattwerk eilen,
es kann am Boden nun verweilen,
ganz lässig in der Wiese gammeln
und eimerweise Eicheln sammeln.

Die Ente hockt noch immer oben,
man hört den Specht noch immer toben.
Der Dompfaff rasch zur Ulme gleitet,
wo er die Messe vorbereitet.

 
Ein Falke naht mit weiten Schwingen,
kann er der Ente Hilfe bringen?
Sie rettet sich auf seine Flügel
und fliegt mit ihm auf einen Hügel.

 
Sie schnattert dankbar und verlegen,
der Falke kam ihr sehr gelegen.
Doch frisst er sie, was für ein Graus,
ein letztes „Quak“, das Spiel ist aus!“

 
 
@Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
 
ich lache mich hier fast tot, ich glaube, mein Mann denkt, ich habe sie nicht alle.
Dankeschön, liebe @Pegasus. Ich hoffe, Dein Mann kennt Dich so gut, dass er weiß, dass dies nur eine vorübergehende Erscheinung ist. Denk dran, lachen ist gesund.
 
Beste Grüße Melda-Sabine
 
 
ich kann mich nur Pegasus anschließen, auch ich habe laut und lang gelacht.


Danke für dein  wieder supergutes Gedicht.
Auch Dir, liebe @Gina, besten Dank. Das ist wieder mal ein solches Gedicht, bei dem ich im Verlauf des Schreibens selber denke, wie kann man nur soviel Blödsinn zusammenreimen. Aber wenn es erheitert, habe ich mein Ziel erreicht.
 
Lachen ist gesund ! - Melda-Sabine
 
 
 
Wie immer köstlich amüsiert beim lesen. 


Alfredo
Das ist Sinn und Zweck meines Tuns, lieber @alfredo. Ich hatte jüngst die Gelegenheit vier Auftritte in Seniorenheimen zu absolvieren und die Bewohner mit meinen Texten zu erheitern. Es ist für mich eine Freude in die leuchtenden Augen und die lachenden Gesichter zu schauen, auch wenn ich so manches Mal nur gereimten Unsinn vortrage.
 
Sei herzlich gegrüßt - Melda-Sabine
 
 
Liebe Melda,


s' ist einfach nur herrlich, wie du uns allen den Vogel zeigst.
Dankeschön, lieber @Hima. Euch den Vogel zu zeigen, liegt mir aber fern 😉 - Euch zu zeigen wo die Ente hocken könnte aber viel eher. Jetzt immer schön beim Spazierengehen in die Baumkronen gucken. Wer weiß wer oder was da noch rumhockt.
 
Ein grüßendes Quak, Quak - Melda-Sabine
 
 
Wieder einmal ganz wunderbar gelungen liebe Melda!

Tantchen wird sich freuen 😉
Danke liebe @Uschi R., Dir und dem Tantchen einen lieben Gruß schicke.
 
Melda-Sabine
 
 
Besten Dank auch die weiteren likenden Geflügel-Fans: @Josina, @JoVo, @Nesselröschen, @Margarete und @Donna.
 
Es tut mir leid für die Vegetarier und Veganer, aber heute gibt es Entenbrust 😁. 
 
@Melda-Sabine Fischer
 
 
Moin.
 
 
Wie immer prima gemacht.
 
Nur ganz am Anfang, da hing ich metrisch mal fest.
 
Hoch im Baum hockt eine Ente.


X x X x Xx Xx- Trochhäus


Ach, wenn sie nur herunterkönnte!  Jambus


x,X x X xXxXx
Aber dein Gedicht ist ausnahmslos nur Jambisch.
Aber der Leser stimmt sich gleich am Anfang auf das metrische Muster ein und wenn das flutscht, macht das Gedicht nochmal so Spaß.
 
So hoch im Baum hockt eine Ente, würde den Knoten glätten. 
 
Ja, ich weiß, ich bin ein Krümelkacker. 
 
Tschüss.
 
 
 
 
 
 
Nur ganz am Anfang, da hing ich metrisch mal fest.
Lieber @horstgrosse2, danke für Deinen wohlgemeinten Kommentar. Aber von "Metrik" versteh ich nix, und was "jambisch" ist, erschließt sich mir noch weniger. Aber das ist mir auch schnurz. Ich schreibe mit Herz und aus dem Bauch heraus und bei meinen Lesungen betone ich es immer so, dass es nicht holpert. Gleichwohl kann ich es ja mal ändern in "Sehr hoch im Baum...."
 
Nix für ungut und danke für Dein Lob - Melda-Sabine
 
 
 
  • horstgrosse2
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