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Rainer Sauer

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Beiträge erstellt von Rainer Sauer

  1. Meine Liebe zu dir, ist scheu wie ein wildes Vögelein

    Sie ruft gar täglich nach Raum und Zeit

    Festhalten kann ich sie kaum, im Käfig gehalten, geht sie gar zu Grunde

    Freigelassen möcht sie sein, kommen und gehen wann sie will

    Sie nährt sich in Verbindung, mehrt sich an in liebvoll Verbundenheit

    In fester Bindung, in Gefangenschaft, kann sie nicht zum Glücke gedeihen

    Fliegen muss ich sie lassen, Gewissheit im Herzen, das sie wiederkehrt

    Handzahm wird die Liebe von selbst, mit der Zeit, bis sie schließlich bleibt

  2. Die Nacktschnecke

    Zarte Umhäutung, offenbare Verletzlichkeit

    Jedes oberflächliche Teil von ihr

    Offen Berührung mit dem Außen sucht

     

    Zu Tausend geboren, Tag für Tag

    Stund um Stund den frühen Tod gefunden

    Gegangen in anmutiger Langsamkeit, in Stille

     

    Selten, doch einigermaßen Sicher

    Eine von vielen, den Weg im Ganzen überquert

    Doch der Lauf der Sonne bleibt unberührt

  3. Drei Studenten haben einen Disput ob der Wichtigkeit einer Bibliothek

    Bücher sind selbstredend das wichtigste im Hause der Wörter, sagt der Erste

    Lesen ist erfragt, staubig Buch ist unnütz für Jedermann, meint der Zweite

    Auswahl tut Not, sagt der Dritte, ohne sie herrscht Dogma nicht die Bildung

    Abrupt im Chor verstummen sie, werden erfasst von selbig Ahnung allesamt

    Jeder von ihnen hat recht behalten, doch, wichtiger als ein Teil ist das Ganze

    Komplexität wird ihnen offenbar, die Eier gespart, wird kein Teig daraus

    Fehlt gar klein Rädchen im Räderwerk, funktionieren tut das Ganze nicht

    So fragt kein Buch danach, ob es je gelesen, gar erst geschrieben wird

    Doch ist es erst gedruckt, gelesen, gar verstanden, wird Buch zum Buche

    Ob ein Mensch sich fragt, was in einem Buch gar stehen mag, wohl einerlei

    Wenn er kein Buch besitzt, im Dunkeln lebt, kann er es ohnehin nicht lesen

    So bleibt ihm auch die Bildung ein Fremdling, egal ob er die Wörter liebt

    Ergo, das ein Bewusstsein gedeiht, braucht es mehr als Hirn und Lektionen

  4. Das Leben führt einen Jeden auf seine ganz besondere Art und Weise

    Legt Steine in den Weg in jeder Größe, räumt spielend Berge aus der Sicht

    Es knetet den Menschen mit Sorgfalt, bis er zum Individuum sich modelliert

    Es ruft und leitet, es verführt, geht stets an der Seite mit dem Mensch voran

    Es drückt und schiebt ihn, zwingt und entlässt ihn, in nächst Sekunde hinein

    Bis der Mensch erkennt, das das Leben es stets gut mit ihm meinte

    Sodann, gehen sie gemeinsam weiter und weiter

  5. Ich kann nur bei dir sein, wenn ich gerade bei mir bin

     

    Kann nur deine Nähe spüren, wenn ich mir selbst ganz nah

     

    Ich kann dich nur verstehen, wenn ich mich selbst versteh

     

    Ich kann eins sein mit dir, wenn ich das Einsein mit mir selbst zelebrier

     

    So ich mich selbst verlasse, abwesend bin, ist niemand da der dich empfängt

     

    So nun die Frage ist, wer ist dies wohl, der bei dir ist, wenn ich es nicht bin

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