MarkusMagizi
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Beiträge erstellt von MarkusMagizi
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Zunächst eine kleine Ergänzung zu dem von Ruedi erwähnte Begriff "Nervensäge". Es kommt mir vor, als hätte ich solch eine Nervensäge in meinem Kopf.
Wenn ich mich irgendwohin begebe, denke ich an die Umwelt.
Wenn ich irgendetwas kaufe, denke ich an die Umwelt.
Wenn ich dusche (denn Baden ist ja wohl unverantwortlich), denke ich an die Umwelt.
Wenn ich (Fleisch) esse, denke ich an die Umwelt (Tiere).
Wenn ich etwas wegwerfe, denke ich an die Umwelt.
Wenn es draußen warm ist, denke ich an die Umwelt / Klimawandel.
Wenn es draußen kalt ist, denke ich an die Umwelt / Klimawandel.
Ich habe Angst, dass ich bald allein beim Gedanken, dass ich ausatme, an die Umwelt/Klimawandel denken muss.
Zu dem Holperer: Ja, Nachhaltigkeit muss hier leider abweichend von der Norm betont werden: Nach-hal-tig-keit. Da war mir die Wortbedeutung wichtiger als die gebräuchliche Aussprache des Wortes.
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Hallo Behutsalem, hallo Ruedi,
ja, ein bisschen Nachdenken über unseren Umgang mit unserer Umwelt (Ressourcenverbrauch, Verschmutzung usw.) finde ich schon sehr angebracht, Behutsalem. Aber ich bekomme in den letzten Jahren immer häufiger das Gefühl, dass wir es (gerade in Deutschland) etwas mit dem Umwelt- und Klimaschutz übertreiben und gleichzeitig unnötig oft auf unsere eigene Spezies herumhacken (die natürlich nicht perfekt ist). Insofern finde ich Ruedis Interpretation meines Gedichts sehr, sehr treffend. Das Gedicht sollte tatsächlich etwas provokativ sein. Ich glaube nicht, dass die Welt vor der Industrialisierung ein Paradies war.
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Sei immer kritisch und ergründe
die Farbe deiner Erden-Taten!
Begehe keine Umweltsünde
und sei kein Teufelsbraten!
Denn Gott ist Umweltaktivist,
der dich am Ende deiner Zeit
mit strengen Augen prüft und misst
nach Sauber- und Nachhaltigkeit.
So wisse, vom fossilen Bösen,
vom üblen Kohlendioxid,
kann einzig sich der Mensch erlösen,
der in der Öko-Kirche kniet!
aint:
Alles sauber?
in Politisches & Gesellschaftliches
Geschrieben
Die Botschaft des Gedichts aber ist, dass es sich nicht um eine ökologische Ideologie, sondern um eine ökologische Religion handelt. Als weitere Gründe könnte ich die Verheißung eines Paradieses und die Drohung einer (Klima)Apokalypse nennen. Religion entspringt weniger dem Denken und der (Selbst-)Reflektion, als den Gefühlen. Religion neigt also dazu, irrational zu sein. Und der Gedanke, die Erde retten zu müssen (oder zu können), was der Satz "es gibt nur eine Erde" impliziert, ist ebenfalls nicht sehr vernünftig, sondern zeugt von (menschlicher) Selbstüberschätzung.
Ich meine, der Mensch, und nicht die Umwelt, sollte das höchste Gut sein. Andernfalls wäre eine Katastrophe, die alle Menschen tötet, den Planeten aber nicht ernsthaft beschädigt, wünschenswert.