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Globalesklima

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Beiträge erstellt von Globalesklima

  1. Immerhin scheint das Gedicht zu provozieren. Warum soll man über das "flicken" nicht schreiben? Warum soll man nur den Herbst oder die tradierten lyrischen Codes bedienen? Abgesehen davon spielt Sexualität in dem Gedicht tatsächlich gar nicht die Bedeutung hat die ihr hier zugeschrieben wird. Der eigentliche Hintergrund ist eine grosse Einsamkeit zweier Menschen, die unfähig sind sich einander anzunähern. Seltsam finde ich eigentlich nur eure altheerenwitzeleien.

  2. Frau und Mann liegen beisammen.

     

    Das Zimmer schummert.

     

    Ein Summen von Zuviel-Insekten.

     

    Scheren die aus sich Seiten

     

    Herausschneiden

     

    Und Wörter-unbeliebte-

     

    Mit großem Blöken anprangern.

     

     

    Der Besteckkasten läppert

     

    Poetisches und Sachzwänge.

     

    Die beiden werden zu Metaphern

     

    Jeden Abend, wenn die Tiere schlafen,

     

    weil Fliehen Träumen heißt.

     

     

    Mann: „Ein irdener Krug ist mir gelungen,

     

    in dem ich alles sammle, was ich jemals fand,

     

    Nadeln im Heu, reingelegt, bis es stach

     

    Und mein Hosenbein verschwand.“

     

     

     

    Frau: „Ich kann dich lieben als Metapher

     

    bis vor uns Sonne steht,

     

    da dein Krug, morgens leer,

     

    in mir das Gefühl verweht.“

  3. Hallo,

    Danke für den Hinweis.

    Ich habe noch etwas dran gefeilt und einige grammtikalische Bezüge hergestellt. Wenn dir noch weitere Fehler auffallen sollten, freue ich mich auf deine Hinweise. Der Text lag viele Jahre in der Schublade und hatte daher noch keine Leser, die den Text konstruktiv kritisiert haben.

     

    LG,

    GK.

  4. "Und es gibt jene, die dem Gang durchs Dunkle enthoben sind, denn ihr Blick enteilte schon als ihr Erstes dem Übel."

     

    Den ersten Satz des Textes mag ich ganz besonders. Er hat etwas melodisches , auch dadurch dass der Anfang "und es gibt jene" suggiert, dass der Satz Teil eines größeren Ganzen ist und quasi weiterfließt. Wirklich wunderschön wie hier Sprache und Melodie eine Einheit bilden.

  5. Wenn du einmal in den Wald hinein gehst, immer weiter und weiter hinein und du auf einer Lichtung ein weißes Reh liegen siehst, das bis zum Hals eingemauert in der Erde steckt, an dessen Kopf eine Wunde klafft, und die Äpfel, die du vor seine nassfeuchte Schnauze legst, verschmäht werden, während seine angstscheuen Augen in die Weite entspringen, was solltest du da anderes tun als dich selbst in die Erde hineinzuwühlen, mit aller dir zur Verfügung stehenden Kraft, und mit barmherziger Stimme und mit Blick auf die eiternde Wunde des Rehs zu sagen: „Deine Wunde ist nicht allzu groß, kleines Reh, dein Fell ist noch immer weiß. Mein Rücken aber ist von tiefen Schnitten übersähet, die vielleicht noch unheilbarer sind als die deinen es jemals sein werden.“ Dabei wird dein heiler, starker Rücken solange mit Erde bedeckt bis der Druck des Erdbodens dir die Luft zum Atmen nimmt und du noch vor dem Reh vergehst.

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