Nastrir
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Beiträge erstellt von Nastrir
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es frug mich einst ein ernster mut
was täte ich wenn wir im kriege wärn
und die kanone spricht
ich schwor darauf bei gott dem herrn
ich täte was dass wer was tut
etwas andres tät ich nicht- 2
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ahhhhh ... oki doki ... jetzt hab ichs gepeilt entschuldige bitte
ich denk da mal drüber nach, dazu brauche ich aber erst mal zwei, drei tage abstand zu dem text. aber das ist schon ein guter einwand. es spräche dagegen, dass es eine sprachkritische nutzung des gedichts, mithin auch so etwas wie eine annahme des lebensverzerrenden charakters der poesie, als gedanken schon gegeben hat, das problem also schon vorliegt. ich überlege noch
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hi lieber lè
nun ... der gegensatz "tot und leben" wäre in deinem vorschlag nicht enthalten. außerdem spielt es so auf die reißerische schrift "vom nutzen und nachteil der historie für das leben" von nietzsche an und variiert es.
lg
patrick
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hallo perry
seltsam, dein kommentar. warum sollte es der gott sein, der irgendetwas mit dem Ei der empörung vorhat? irgendwie zielt das an der aussage vorbei. egal, danke für deinen kommentar
lg
nastrir
hey ho nesselröschen
gegürteten ist ausgebessert.
ich halte die zeile in der mitte übrigens ganz und gar nicht für unverständlich. das gesicht, als ausdruck des menschen, ein einzelnes, von der zeitung vorgegebenes, ersetzt willig die individuellen gesichter, als metapher für fehlende eigenständigkeit.
lg
nastrir
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SCHREIB, schreit er. (Der Tote)
SCHREIBE ÜBER MICH. (Den Toten)
Bestürzt von solch einer Hingabe
(Obwohl ich es lange geahnt hatte)
Überfiel mich jäh das Problem
Vom Wert der Poesie für das Leben.- 4
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das liest sich beinah wie lautmalerei hättest du es nicht übersetzt, ich hätte die hälfte nicht verstanden.
lg
nastrir
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mich persönlich stört hier gar nichts. sicher, es ist sehr prosaisch und damit nicht jedermanns sache, aber die verse schließen sich recht gut ineinander. ein typischer perry eben
lg
nastrir
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hi lè
na ja ... ich schreibe gerade an einer langen erzählung, da geht meine hauptenergie rein. da bleibt nicht soooo viel platz für lyrik. aber ab und an dann doch
lg
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Das Jahrhundert brütet
Über dem Ei der Empörung.
Es reicht man sich im Kreise Gesichter
Die die Zeitung erfand.
Ersinnt der Ängste prunkvolle Kronen.
Dunkel singt die Kithara
Im Vorhof verworfener Weisheit
Einem mit Blindheit gegürteten Gott zu. -
wäre irgendwie seltsam wenn nicht, oder?
lg
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Und der hochkohlhohlgeborene Pastor, preist Christi mit hoch und hohlen, harten und unverstohlenen Worten, von einer rotkohlfarbenen Kanzel herab. Und dieser verschiedene Sang, von verschiedenerem Klang und Betonung, floss in die Tornister, der rein und reichlich gewaschenen und fast zu kleinen Kriegsblüten gewachsenen Köpfe der Lauschenden, so wie Rausch und Gereimtes, oder wie Gedicht und Frühsommerlicht. Die Köpfe der Lauschenden nicken und Augen blicken wie Trauben, mit Haut so dunkel und zart, gespannt bis zum reißen, wo dann der Saft der Seelen aus der geplatzten Frucht in den Raum spritzt und reif schon für Wein, der berauscht und zum Stöhnen verführt, wenn er die menschliche Zunge berührt. Wie ein Meer mit seinen Wellen, wie ein Kornfeld mit den unterschiedlich groß gewachsenen Ähren, golden und windbewegt, regt sich das Kopfmeer, das Wellen, das Windmeer, der Augentraubentragende Kopfhang, in Strom des Rheins, der reinen und riesigen, nicht diesigen, jenseitigen Worte des Allwissenden Bibelverkünders im Takt, beim diesem Sexualakt der aufpeitschten, reißenden, reißerischen Predigt. Er verkündet den Untergang, den einlullenden Sirenengesang der Apokalypse und wird direkter und spuckt und die Leute gehen geduckt und hypnotisiert durch den Raum, sie atmen kaum und strahlen in allen Farben eines Dunkels und nickenden Gemunkels. Und plötzlich stürzt ein Säugling von der Decke der Kirche und schlägt laut auf den Boden. Die Menge bebt und bewegt sich und schreit. Auch der Pastor schreit und schnaubt; „Müssen den erst tote Säuglinge von der Decke fallen, dass ihr begreift?“ Alle aber fahren wild durcheinander, durch ihre Haare, fallen, stehen auf, fallen, fassen sich an die Brust und verenden. „Da habt ihr es ja“, schreit der Pastor, „ihr Narren“. Und geht.
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… es gibt auch Minuten, Stunden, Tage, die sich einen schwarzen Panzer übergezogen haben. Dem Blick, der rückwärts über ihre Oberfläche läuft undurchsichtig geworden. Dann aber wieder Stunden und Tage, in denen alle Bilder in einen, sagen wir – durchsichtigen Stein des Erinnerns eingeschlossen sind, so wie das tote Insekt in den Bernstein. Den Blicken unverborgen, doch in seiner ganzen, vollständig erhaltenen Gestalt bloß konserviert und lange schon über die Seufzerbrücke des Lebens gegangen. Und wollte einer sie wirklich einmal mit den Fingern ertasten, so stößt er stets nur auf Stein und rührt sie nicht an.
Einen solchen Stein hält er, der Unglücklichste, in den Händen und will ihn zerbrechen. Mit dem Hammer seines rasend gewordenen Willens zerschlägt er den Stein und rührt mit den Fingern an das freigelegte Bild einer einzigen Stunde. In seinen Händen wurde sie grau und fahl und zuletzt zerfiel sie zu Staub.
Andere Erinnerungen gibt es, die für ihn wie Scheinsonnen sind. Bleibt der Unglücklichste ihnen fern, senden sie ein wärmendes Licht, das golden und schön ist. Je näher er aber an sie herantritt, desto kälter wird ihr schneidendes Licht und zuletzt wird es kalt wie das Eis. Solche Erinnerungen bewahrt er sich und hält Abstand. Manchmal schläft er, in die Gärten der Gegenwart gestellt, in ihrem Licht ein. Und ist glücklich.- 2
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todes triebe
in Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Geschrieben am
uralte wesen stopfen mein hungriges maul
mit leichtsinn und den harten atomen des spotts
leise knoten sie meinen entblößten philosophien
einen gürtel aus verfärbten schlangenzungen um
ich zerschlage meine glieder zu einer tempelruine
und rolle mein reden zu einem altar aus gesang das
nichts ist ein majestätisches raubtier weißt du in
meinen augen setzt es zum sprung in fremde herzen an