Marc Niendorf

Ausruhen

samtweich, schmiegsam, sacht, schläfrig

wir Zwei

unter dem Baum

langsam das Streichen meiner Hand

über deine schattenkühle Haut

das sterbende Licht auf den Wegen

die letzte Glut des Tages

verbrennt

in der Asche des Abends

Vergiss

Vergiss die

Verronnenen Tränen der Verzweiflung,

lass uns

Rücken an Rücken gegen die Tücken des Lebens

antreten,

lass uns zusammen träumen

und nichts mehr versäumen.

Abschiedsbrief

Ich bin ein Blatt

Ein loses

Vom Mund genommen

Freu mich nun im Wind zu schaukeln

Ich bin es satt

Wie Moses

Einst zu Gott gekommen

Euch was vorzugaukeln

Der freie Wille

Warum

bin ich, wie ich bin

und nicht anders?

bin ich hier

und nicht dort?

Weil ich es entschieden habe?

Welche Motive Treiben mich voran,

wie der Bauer die Kuh auf die Wiese?

Einmal über den Dingen schweben,

wie ein Adler seine Kreise ziehen.

Das wär’s?

Gefälltm mir

Heavy Metal

hasssüß

edelblütig

agressivadelig

vampirverführerisch

yggdrasilentwachsen

mondmächtig

extremst

todesmutig

auserlesen

lustlodernd