Peeradox
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Beiträge erstellt von Peeradox
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Gedanken im Raum
Zeit wird zum Grau'n
Flucht vor der Sehnsucht,
Um nach vorne zu schau'n.
Sich Gefunden, geweiht,
Ewig Gebunden, bald entzweit,
Sekunden empfunden befreit,
Gefolgt von Stunden voll' Leid.
Bald neu erhoben, bewegt
Weiter gezogen, gebebt,
Doch wieder belogen, erfleht
Alles Verschoben, verdreht,
Geleugnet, doch endlich erwacht
Es erneut gänzlich bedacht,
Verzweifelt letztendlich belacht,
Erkannt das es kein' Sinn macht.
©Peeradox
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Dankeschön! =)
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Der Trompetenspieler
Es war mal ein Trompetenspieler
Der spielte nur traurige Lieder
Weil sie ihm auf dem Herzen lagen
Konnte er nichts als Trübsal blasen
Die Welt um ihn herum war grau
An keinem Tag der Himmel blau
Häuser waren blass und riesig
Menschen selbst bezogen, spießig
Selbst wenn er mal ein Lächeln sah
Wars an der Mimik sofort klar
Schadenfreude, so hämisch klang
Gelächter wie Totengesang
Er stimmte ein in die Melodie,
Zusagen würde sie ihm nie.
Spielte ihr Lied, in all den Jahren
Nicht mal 'nen Blick von Schlips und Kragen
Eines Tages hatte er genug
Nahm einen tiefen Atemzug
Hatte eh nichts zu verlieren
und begann zu musizieren
Nicht, dass er dies nicht immer täte
aber nun singt seine Trompete
Lieder aus dem tiefsten Herzen
Tiefer als Trauer und als Schmerzen
Wünsche und Träume werden beschrieben
die viel zu lang' verborgen blieben
Von einer doch ganz andren Welt
Dort geht's weder um Macht noch Geld
Selbst gesehen hat er sie nie
Entsprang vielmehr der Fantasie
Sehr bald schon blieben Leute stehn'
Der Klang war neu, doch wunderschön
Es riss sie aus der alten Kluft
Der erste Schlips flog durch die Luft
Das erste Tanzbein wurd geschwungen
Das erste Mal wurd mitgesungen
Sowas hat's dort noch nie gegeben
Die Menschen feierten das Leben
Jeder von ihnen in Ekstase
An jede Wand kam frische Farbe
Er spielte geradezu perfekt
und blies sogar die Wolken weg
Das erste Mal seit Ewigkeit
Lachte die Stadt der Traurigkeit
Nur einem wollte das nicht passen
Der musste diese Töne hassen
Das Schmunzeln in all den Gesichtern
Dazu das herzensfrohe Kichern
Er war Geschäftsmann, mit Verlaub,
Das waren viele andre auch
Bloß kam Er nur an seinen Lohn
Durch Kummer, Hass und Depression
So ging er ganz adrett gekleidet
Zum Musiker der Reden meidet
Und sagte ihm solch fremde Noten
Seien von jetzt an verboten
Die Trompete bleibe zuhause liegen
oder er würd' aus der Stadt getrieben
Dieser versteht nicht und er fragt
worüber sich der Mann beklagt
Der Geschäftsmann brüllt ihn an
Dass keiner den Lärm leiden kann
Es würde sich einfach nicht gehören
Mit diesem Krach ihn so zu stören
Er machte kehrt und er ging weg
Hoffte es hatte seinen Zweck
Der Musiker war leicht verwirrt
So was war ihm noch nie passiert
Respekt und Anstand hatte er
So schmerzte es ihn um so mehr
aufzuhören, da er doch endlich
Sich frei fühlte und lebendig
Die Trompete kam in 'nen Karton
Und er verließ die Stadt aus Beton
Dachte er müsse wohl verschwinden
Um den Lebenssinn zu finden
Drei Jahre zog er durch die Welt
doch fand nichts was ihm so gefällt
Wie das Spielen auf seinem Instrument
Weshalb er zurück nach Hause rennt
Dort angekommen merkt er schnell
Die Sonne scheint noch immer hell
Die Wände sind noch immer bunt
Sogar ein Lächeln ziert jeden Mund
Und nicht einmal sehr weit entfernt
Hört er Melodien für die er schwärmt
Aus jeder Richtung kommt solch Klang
Für seine Ohren purer Gesang
Aus Instrumenten aller Art
Tönt die Stadt an diesem Tag
Denn vielleicht wurde er vertrieben
Doch die Musik, die ist geblieben.
Munter und froh auf seinem Wege
Hört er sogar eine Trompete
Er liebt den Laut, genau deswegen
geht er ihm direkt entgegen
Er sieht wer spielt, der sieht ihn auch
und hört sofort zu spielen auf
Kurz erstarren dem die Glieder
Dann wirft er sich voll Demut nieder
Der Trompetenspieler guckt erstaunt
Doch gewiss nicht schlecht gelaunt
Hilft dem Geschäftsmann wieder auf
Hält sich vor Lachen dann den Bauch
Er sagt „Ich merk', es tut dir Leid
damals warst du noch nicht soweit
Auch ich brauchte erst meine Zeit
Von nun an spielen wir zu zweit!“
©Peeradox
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Ach, der Wehmuts Zwillingsschwester
Selbstmitleid macht's auch nicht besser.
Mutter Trauer kann nicht helfen.
Vater Recht agiert nur selten.
Die zwei ungewollten Kinder
kamen zugleich im tiefsten Winter.
Stress der erstgeborene Sohn
erwartete sie lange schon.
Uropa Hass hat nichts zu sagen,
hat mehr als genug Last zu tragen.
Onkel Neid kann sie nicht leiden,
versucht sie bloß alle zu meiden.
Tante Gier hat genug für jeden,
bloß will sie davon nichts geben.
Vetter Trotz bleibt immer stur.
Was für 'ne Familie ist das nur ?
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Was die Reime angeht, war das eigentlich beabsichtigt um den Einklang zu akzentuieren, aber jetzt wo du es sagst und ich mir das nochmal aus der Perspektive durchlese ist das evtl. auch ein bisschen zu viel :oops: :mrgreen: Danke =)
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Danke ! Hat sehr geholfen, bei manchen Stellen bin ich auch ab und zu gestolpert und Manches war mir noch gar nicht aufgefallen. Was das Traben angeht, muss ich die Strophe evtl. noch einmal überarbeiten Mit der Interpunktion habe ich es nicht so ernst genommen :? nur manchmal aus Gewohnheit anscheinend was richtig gemacht, aber größtenteils keinen Wert drauf gelegt, aber das ist ja schnell überarbeitet :wink: Vielen Dank für deine Kritik ! Freut mich sehr noch eine Meinung zu hören !
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Nur ein kleiner Tropfen Leben
Kann dem Korn den Antrieb geben
Aufzustreben, Empor zu ragen
Mehr als tausend Früchte tragen
Ohne zu wagen oder verlang'
Mehr zu wollen als es bislang
Gewann durch einen Zufall nur
Gier kennt sie nicht - Mutter Natur
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Wie Katz und Maus
Im dunklen Raum, ganz einsam sitzt
'ne kleine Maus und die fragt sich
"Was bin ich hier nur jeden Tag
auch wenn ich wohl den Käse mag
Möcht' ich doch die Welt gern sehn' "
und so beschließt sie los zu gehn'.
Sie beißt sich durch die dicke Wand
ohne Furcht und ganz gespannt
was sie wohl erwarten wird
und was da draußen so passiert
Sie nagt und nagt mit ganzer Kraft
nicht lange braucht's - sie hat's geschafft.
Ganz vorsichtig und mit Bedacht,
ein Stückchen Käse mitgebracht,
Kommt sie raus aus ihrem Loch
Doch eine Sache fehlt ihr noch
Das ist ein Ziel, sie brennt wie Feuer
und sagt "Ich mach ein Abenteuer!"
So zieht sie über Berg und Wiesen
Ist nur zum schlafen stehn' geblieben
Doch plötzlich werden Felsen eckig
Kästen fahren, die Luft ist dreckig
All das ist ihr noch nicht bekannt
Hochhaus und Auto wirds genannt.
Aber nicht, dass sie sich verschanzt
Eins kennt sie nicht und das ist Angst
Dennoch verdient sie sich ein Päuschen
Und flitzt schnell zum nächsten Häuschen
Vorbei an Riesenfuß und Rad
und schon wieder wird genagt.
Nicht nur Zufall hat sie hergeführt
Auch das Knurren das sie spürt
Und der Duft, der so vertraut
ihr all die andren Sinne raubt
Doch wer wartet da? Maus schau!
Guckt nur blöd und sagt Miau.
"Ach mir wird schon nichts passieren"
sagt die Maus und zeigt Manieren:
"Hallo du großes Ungetier
Ist das deine Heimat hier?
Ich bitte dich nur um ein wenig
Käse, Brot - auch Krümel nehm ich."
Die Antwort kommt mit müdem Blick
"Du kleines Tier hast Mut und Glück
Ich werd gemästet und hab vergessen
Kleine Nager wie dich zu fressen."
Die Maus begreift doch gibt nicht nach
wohl wissend mit wem sie da sprach.
"Ich sah schon manches Tier auf Lauer
In deinen Augen steht nur Trauer
Auch ich hab selbiges Problem
deshalb beschloss ich loszugehen.
Mir fehlt nur eins," Sagt sie verträumt,
"Und das ist ein guter Freund"
Die Katze schaut verwundert hin
Fragt "Weißt du eigentlich wer ich bin?
Wenn ich mit dir nur herum lunger
Fress ich dich beim ersten Hunger!"
Aber die Maus bleibt einfach stehn'
als gäbe es da kein Problem.
"Du hast hier alles was du brauchst
Hunger kommt da gar nicht auf
verlernt zu jagen hast du lange
um mein Leben ist mir nicht Bange."
Der Katze fällt dazu nichts ein
und einsam will sie auch nicht sein.
So kamen sie sehr gut zurecht
Lebten weder gut noch schlecht
Denn beide hatten was gefunden
tiefe Freundschaft schnell gebunden
Tag ein Tag aus soviel erlebt
Gelacht, geweint, gehört, erzählt
Doch viel Gutes hat ein Ende
So kam auch hier die große Wende
Sie suchten, fanden doch nichts mehr
Das ganze Haus war still und leer
Nichts zu fressen, nichts zu knabbern
Die Maus sah schon die Katze sabbern
Aber das Mäuschen war nicht dumm
kam inzwischen im Städtchen rum
„Ich weiß es sind zwar schwere Zeiten
Doch weiß ich wo sie zubereiten
was uns sicher beiden schmeckt
Komm mit ich hab da was entdeckt“
Die Katze kommt ihr nach gehinkt
Erst langsam aber bald schon schnell
achtet immer mehr auf den Instinkt
Sieht ihren Freund als Steak mit Fell
Der Appetit macht sie fast blind
nur ihre Augen, die funkeln hell
„Ein klein' Haps, der reicht doch aus
schadet ihr wohl sicher nicht
Lange war sie in meinem Haus
was den Lohn wohl rechtfertigt
Nur die Schwanzspitze der Maus“
Denkt die Katz ganz heimlich sich
Doch die Maus gewiss schon ahnend
was hinter ihr vor sich geht
rennt schnell, sieht die Katze jagend
bis sie vor der Luke steht
Die auch an diesem kühlen Abend
Wärme spendend offen steht
Davor bleibt sie abrupt stehen
und beschließt sich umzudrehen
Sie ruft " Jetzt will ich mit dir reden
Hänge zwar an meinem Leben
und weiß du hast grad viel vergessen
willst mich am liebsten sofort fressen.
Doch verzeihen will ich dir gerne
nachdem ich kam aus weiter Ferne
und in dir gefunden habe
die Antwort auf die eine Frage
Finde ich Freundschaft oder nicht
und ich glaube noch an dich.“
Grad getrieben vom Reflex
steht die Katz total perplex
weiß nicht was zu tun ist
hört sie aufs Herz oder Gebiss
Sie denkt zurück an jenen Tag
bevor die Maus in ihr Leben trat
Sie hatte zwar genug zu Kauen
konnt sich bloß keinem anvertrauen
Es war auch jeden Winter warm
Doch kalt im Herzen und einsam
So wurde ihr schlagartig klar
Das ohne Maus nichts von Werte war
Nur leider war sie so verträumt
da hatte sie total versäumt
den Überblick nicht zu verliern'
und sich selbst zu kontrolliern'
es war ihr einfach nicht gelungen
Sie hatte die Maus bereits verschlungen
Trat durch die Luke in den Raum
und traute ihren Augen kaum
Zu spät kam ihr der Geisteswandel
Die Katz im Fisch und Käsehandel
Alleine blieb sie dort und lag
im Selbsthass bis zum Todestag.
©Peeradox
Knochen im Sand
in Flora & Fauna
Geschrieben am
Im stets kreisenden Trott
Zieht ein Büffel voran
All seine Züge sind leer
Denn es Wandert schon lang
Ein gekrönter Riese
Sticht so deutlich hervor
Doch seine Krone verschwand
Als er's Blattwerk verlor
Ein gieriger Geier
Sitzt schon auf einem Ast
Sein Blick kreist durch die Wüste
Bis der Mondschein verblasst
© Peeradox