Emjay
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Sie duftet wahrlich teuer
Und sieht auch teuer aus
Ein jeder hält sie für eine Hülle, ohne Substanz
Doch in Ihrem Inneren glänzt sie heller als tausend Sterne es vermachen.
Ihre Haltung ist demütig, keiner würde tiefer schauen!
Sie tut sich nicht leicht damit ihren inneren Stolz, ja schon fast die Arroganz zu verbergen.
Es fällt ihr schwer unter all dem Dunkel nicht hervor zu stechen, umgeben von so viel Kleingeist.
Ihr Herz schmerzt, denn die Ignoranz all der Anderen droht sie oft zu überschwemmen.
Wie Sie sie liebt - die wogenden Schönheiten der Welt die sie umgibt.
Gerne lässt sie sich treiben in Zerstreuung,
hat sie doch keine Macht die Zerstörung ihrer geliebten Erde auf zu halten.
Die Gesellschaft ist ihr ein Dorn im Auge und doch muss sie das Spiel der Spiele bis ans Ende ihrer Tage ertragen.
Sie spielt gut wenn auch widerwillig und
ihr Widerwille bringt ihr so manch einen falschen Zug ein.
Der Müßiggang, ist er für sie eben nur ein lästiges, fällt ihr zusehends schwerer!
Was sie am meisten liebt ist ihr Ebenbild
Wenn auch Dies sie oft bekämpft.
Es will sich abkapseln und es soll das auch, doch ist es noch zu früh
und dieses Vögelchen zu halten ist ihre größte Herausforderung.
Sie ist stolz auf sie und ihr Herz quillt über wenn sie nur einen Blick auf sie wirft.
Auch wenn ihr Ebenbild es nie erfahren wird so ist es das beste was sie je zu Stande brachte.
Häufig ist Sorge das was sie begleitet...
Was, wenn sie nicht mehr auf Erden wandelte?
Was, wenn das was sie zurück lies ohne sie nicht stark genug sein konnte?
Aber sie konnte an dieser Tatsache nichts ändern.
Irgendwann hätte sie nun einmal ausgespielt und gewonnen oder eben verloren!
Sie war nicht naiv genug um sich dieser Realität zu verschließen
Es holte ohnehin ein jeden irgendwann ein.
Das Leben war schon immer schonungslos!
Alle gingen sie dahin - die Einen früher die Anderen später.
Viele musste sie schon gehen lassen,
seit sie denken konnte war das das los der Zeit.
Schmerz war das was übrig blieb und das Gefühl des Verlusts.
Sie wünschte sich oft im Stillen, dass sie manche Dinge ändern könnte,
doch das Ende der Zeit die ihr blieb war etwas das sie teils von sich schob und teils auch begrüßte.
Sie fragte sich manchmal was sie eigentlich auf die Erde brachte.
Warum sie existierte.
Hatte es eine Bedeutung?
War es ein sinnloses Unterfangen?
Weshalb war sie mit einem so hellen Geist gesegnet und konnte doch damit nichts ausrichten?
Es war Ihr persönlicher Fluch dachte sie nicht selten bei sich.
Wollte man sie von irgendwo verhöhnen?
Sie wusste es nicht und bekam wohl nie eine Antwort auf derlei Fragen...
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Du gehst...
Lange hab ich es nicht fertig gebracht
Lange hat es mich fertig gemacht
Du hieltest meine Hand
Es tut mir leid, dass ich das jetzt nicht kann
Ich kann es nicht aufhalten
Kann dem nicht standhalten
Meine Kraft reicht nicht aus
Deine Kraft reicht nicht mehr aus
Ich sehe wie du dich auflöst
Wie du eingehst
Wie eine Blume welkst
Wie du im Staub zerfällst
Ich strecke meine Hand nach Dir
Du streckst deine Hand nach mir
Berühren uns nicht mehr
Fühlen uns nicht mehr
Du bist noch hier und doch schon dort
Gehst schritt für schritt an diesen anderen Ort
Ich nehme Abschied so gut es eben geht
Auch wenn ich weiß das Abschied nehmen nicht wirklich geht
In meinem Herzen ist noch alles da
Gut und schlecht, egal was war
Hier wirst du für immer bleiben
Auch wenn ich weiß, bald wirst du für immer schweigen
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Hallo Ruedi,
Schön zu lesen. Danke für die Zerstreuung. Es ist gut sich und sein tun auch mal zu hinterfragen.
Manchmal überkommt es mich und in meinem Kopf sammelt sich alles, dann muss es einfach heraus...
Vieles schreibe ich privat nur für mich, doch manchmal muss ich meine Gedanken einfach mit anderen teilen. So jetzt ist es raus
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Vielen Dank Mesochris
Viele Grüße
Emjay
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Hi Scathach,
Real ist ja meistens das was man als real empfindet und nun der Schmerz, die Enttäuschung kann selbst die Illusion sein, durch das was man sich in diesem Moment vor macht. Oder sie entsteht aus der Erkenntnis, dass alles nur Illusion war.
Ist aber natürlich auch Sache der Interpretation
Viele Grüße
Emjay
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Eine Illusion ist...
Ein Trugbild
Ein Wunsch
Eine falsche Hoffnung
Eine echte Enttäuschung
Ein Schmerz
Ein Bildnis
Eine Isolierung
Eine Gesellschaft
Eine Geschichte
Eine Utopie
Eine Dystopie
Ein Irrweg
Und doch scheint sie real!
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Ihr Lieben, Kritik ist für mich konstruktiv. Und ich empfinde Detlefs Feedback als wertvoll.
und genau so hab ich das aufgenommen.❤lichen DankIch sehe mich auch nicht als Kritiker, da ich einer unter Gleichen bin. Ich kann nur sagen gefällt mir oder nicht, verstehe ich oder nicht, Fragen stellen und wenn ich etwas sehe, bei dem ich sicher weiß, dass es falsch ist, darauf hinweisen, oder Anregungen für Änderungen geben.
Ich motiviere lieber und fördere das Gute und das Schöne, als nur das Schlechte zu kritisieren.
“Wer nur das Schlechte sieht, verliert den Blick für das Schöne.“
Gruß Detlef
^^
Viele Grüße
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Hallo Detlef,
Vielen Dank für die Kritik.
Die Formulierung die du mir vorschlägst:
„Ihre Absätze hallten durch den Raum, als wäre nur sie anwesend, verstärkt durch das Echo der Klänge das die Wände zurückwarfen.“
Find ich gut und diese werde ich wohl auch übernehmen.
Und um auf die restliche Kritik ein zu gehen. Es war eine Momentaufnahme meiner Selbst. Sehr oft sind Texte die ich hier schreibe aus meinem eigenen Leben gegriffen. Zeigen einen Teil, einen Lebensabschnitt oder ähnliches. Daher stimmt es teilweise was du schreibst.
Ja die stolze Frau hat schon Traurigkeit erlebt und kann dennoch stolz sein. Und ist auch darauf stolz, denn es ist ein Teil von ihr.
Vielleicht sind manche Formulierungen unglücklich oder undeutlich.
Der gemächliche Gang sollte ausdrücken, dass sie keine hast benötigt und sich in sich zufrieden (sicheren Ganges) bewegt.
„Es war ihr klar, dass sie niemanden brauchte.“ sollte ausdrücken, dass sie sich selbst genug ist und keinerlei Bestätigung bedarf, wo sich manch ein unsicherer Mensch durch andere definiert.
Und bei der letzten Passage war ich selbst nicht ganz soooo glücklich mit, doch ich wollte einen stolzen Moment auf meine Art mit euch teilen und daher hab ich’s dennoch abgeschickt
Viele Grüße
Emjay
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Hallo Nils,
Na klar, es ist doch auch in einer gewissen Form wertschätzend.
Daher bin ich ebenso dankbar für Tipps dieser Art.
Viele Grüße
Emjay
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Hallo Walther,
Vielen Dank. Es schleichen sich Fehler ein. Ich schreibe über mein Handy und dennoch kann sich auch nach dem „kurz drüber schauen bevor ichs sende“ ein Fehler eingeschlichen haben. Rechtschreibung ist nicht meine größte Stärke
Viele Grüße
Emjay
PS: habs verbessert
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Hallo Karlo,
Vielen Dank für das Feedback. Freut mich dass es dir gefällt!
Viele Grüße
Emjay
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Im Grunde treffen wir uns alle, was widerrum den Kern der Aussage widerspiegelt.
Nun ja, auch äußere Einflüsse können massive Beeinflussung bedeuten. Sobald man keinen Blick für die eigentliche Richtung der Dinge mehr entwickelt die den Kern der Aussage bzw. Der Wahrheit bildet. (Selbestimmtes denken und handeln ergo Refektion der eigenen Sicht die durch selbst erlangter oder adaptiertergeprägter Erfahrungen basiert)
Nehmen wir doch mal Völkergruppen-Bewegungen die Prinzipien folgen (politischer Natur) die absolut gegen Menschlicher Moralgrundsätze geht. Rassismus beispielsweise. Oder anderes. Es gibt massig Beispiele in denen ganze Völkergruppen beeinflusst wurden. Und das zunächst über passiver Beeinflussung.
Man kann einer Beeinflussung ob nun passiv oder aktiv bzw. direkter Natur nicht entgehen. Allerdings kann man sich darin üben selbsbestimmter zu denken und zu handeln.
Und dabei spielt es im Grunde eine geringfügige Rolle welchem Prinzip die Beeinflussung entspringt. 1-0-1 oder ähnliches, es spielt dabei ganz grundsätzlich die Rolle der eigene moralischen Sicht der Dinge.
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Hallo schwarzer Diamant,
Es ist generell schwierig, wie ich finde, eine absolute Aussage zu machen zu diesem Thema. Grundsätzlich gebe ich dir recht, eine Wahrheit hat einen 360 grad Weitwinkel. Was heißen soll, man kann sie aus allen nur erdenklichen Gesichtspunkten betrachten. Der Kern ist immer der selbe, doch die Sichtweise ist eben anders. „Das Wunder der Psychologie“ nun ja. Leider leider, ist das auch das knifflige daran. Dadurch dass eben alles relativ zu betrachten ist und außerdem subjektiv beurteilt wird sind die Menschen A beeinflussbar und B verunsicherbar.
Am wichtigsten, denke ich, ist doch die Tatsache, dass die Sichtweise und das Verständnis der Wahrheit durch die Erfahrungen und Prägungen entsteht. Wenn sich die Menschen dessen bewusst sind und in der Lage sind zu reflektieren, können sie, so glaube ich, auch den Kern der Wahrheit von der „restlichen möglichen Botschaft“ substanziieren.
Was meinst du?
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Als ich in deine Augen sah
War es Frieden den ich glaubte zu sehen
Mein Herz war dir von Anfang an nah
Und ebenso meine Seele
Unter all meiner vergangenen Zeit
Hinter all dem längst vergebenen Hass
War ich für neue Hoffnungen bereit
Und das ehemalige Leid wurde blass
Doch verborgen hinter deiner Schönheit und deinem Glanz
So dass ich es nicht mal ahnte
War ein Krieg den ich nicht verstand
Der mir meine Hoffnung gramte
Roh war deine Gewalt und meine Pein
Zerstörung hinterließt du ohne reu
Hinter deiner Wut war ich klitzeklein
Doch du hattest keinerlei scheu
Gebrochen, mehr denn je zuvor
Liest du mich am Boden liegen
Verschwendetest kein einziges Ohr
Bis meine Lippen endlich schwiegen
Geflüchtet war ich dann vor dir
Letztendlich hab ich mich gewehrt
Splitter liegen noch in mir -
Schmerz der manchmal noch an mir zehrt
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Klack - Klack - Klack...
Ihre Absätze hallten durch den Raum, als wäre nur sie anwesend, verstärkt durch das Echo der Klänge das die Wände zurückwarfen. Ihr tritt war fest und ohne Zweifel. Gemächlich führte sie ihren Weg ans andere Ende. Es war ihr klar, dass sie niemanden brauchte. Gewissheit machte sich in ihr breit. Es ist nur ein Spiel, durch Worte und Taten. Sie brauchte nur das. Und dafür war sie längst bereit. Alles prallte an ihr ab. Mühelos und simpel. Flecken waren nie da gewesen. Träume längst gelebt. Für frischen Wind würde sie selbst schon sorgen. Einsamkeit war ihr fremd. Und wenn sie doch einmal Nähe wählte. So wählte sie sorgsam und stets auch weise. Ein jeder der sich glücklich schätzte um einen Augenblick mit ihr, war danach wie neu geboren. Sie war nie schüchtern und auch nie klein. Nahm jeden der ihr begegnete vollends ein. Sie war ein Traum, ein Mythos und ein Fakt.
Ihr Name war Stolz und wird es immer sein!
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Wie er da steht -
Im dichten Nebel wabernder Wolken
Er sieht mich an und wartet
Wie ein Raubtier auf Beute nimmt er mich ins Visier
Regungslos, nicht starr
Ruhig, eher geduldig wartend.
Sein Blick bringt mich zum Zittern
Bebend hole ich Atem -
Ein leises Lächeln umspielt seinen betörenden Mund
Er weiß dass ich ihm erliege
Weiß dass ich nicht fliehen kann, nicht fliehen will.
Wie von selbst treibt es mich zu ihm,
Er rührt sich nicht, rührt keinen Finger.
Pure Männlichkeit strahlt er aus
Er ist vollkommen und er weiß es.
Ich bin ihm verfallen!
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Zwei Seiten einer Münze
Zwei Teile eines Gnazen und doch könnten Sie unterschiedlicher nicht sein
Sie passen zusammen
Sind aber jeder für sich irgendwie allein.
Und es ist gut so wie es ist,
braucht keine Zeit mehr um zu reifen.
Ist gar, lange nicht mehr roh -
Ist zart und fest im Inneren gewachsen!
Brauchen weder stützen,
noch einen Mantel sich zu schützen...
Es ist eine Sache zu glauben die Liebe sei leicht und gut verdaulich... wild und unglaublich.
Oh das ist sie, irgendwie.
Doch sie ist auch rauh und manchmal schwer zu schlucken. Man muss wendig sein und auch mal lernen sich zu ducken!
Sie ist auch ruhig und in sich still -
Sie ist eben das auch, was jeder haben will!
Ewig zwei Seiten einer Münze,
zwei Teile eines Ganzen!
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- in einer Zeit in der Elektronik die Menschheit fest im Griff zu haben scheint, ist es ein Wunder, dass wir immer noch fähig sind zu fühlen. Die Kälte die es mit sich bringt so fern der Realität zu kommunizieren ist unausweichlich. Wir versuchen zu fliehen und rennen ins Zentrum. Dabei ist Leben so wichtig. Es reicht nicht zu atmen. Reicht nicht mit dem bloßen Auge zu sehen. Lasst die Sinne explodieren. Nehmt die Strömung in euch auf. Eine Ode an das Leben, es gibt nur das Eine!
- in einer Zeit in der Elektronik die Menschheit fest im Griff zu haben scheint, ist es ein Wunder, dass wir immer noch fähig sind zu fühlen. Die Kälte die es mit sich bringt so fern der Realität zu kommunizieren ist unausweichlich. Wir versuchen zu fliehen und rennen ins Zentrum. Dabei ist Leben so wichtig. Es reicht nicht zu atmen. Reicht nicht mit dem bloßen Auge zu sehen. Lasst die Sinne explodieren. Nehmt die Strömung in euch auf. Eine Ode an das Leben, es gibt nur das Eine!
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Im Alltag irre ich umher
Meine Glieder werden schwer
Die Last scheint mich zu erdrücken
Wie eine Maschine erledige ich was zu erledigen ist
Ich mache meine Sache gut
Kaum ein andrer weiß wie es in mir aussieht
Es war ein mal
Da waren Farben hell
Geräusche nicht nur laut, sondern schön
Das Spiegelbild hübsch an zu sehen
Das Lachen viel mir leicht
Die Schönheit lag im Detail
Sehnsucht der Vorbote der Erfüllung und keine Qual
Jeder hat eine Wahl
Ironie fand ich mal gut, dazu fehlt mir heute der Mut
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Es geht unter die Haut
Berührt im Inneren
Hauchzart und doch erschütternd
Bringt einen solch befallenen zum Zittern
Und Atmenot ist ein Symptom
Kurzatmung im Detail
Knie geben nach
Herzkammerflimmern
Puls schlägt einem um die Ohren
Schweiß bricht aus
Das Gehör gibt nach
Brach liegt das Nervensystem
Gedanken schwirren wie Fliegen
Und lassen sich nicht fangen
Eine Krankheit schlimmer als jede andere Not
Schlimmer noch als der Tod
Ist die Liebe die man nie vergisst
Und doch sein Leben lang vermisst
Zwei Seelen die sich kannten
Sich wieder fanden
Und doch nicht konnten
Eine Hürde nehmen wie sie wollten
Glücklich sein war nicht vergönnt
Die Liebenden sich selbst verhöhnt
Getrennt, das ist nur vernünftig
Und künftig krank
Verborgen in einer winzigen Schachtel ganz unten
in Ihrem Schrank
Ein sonniger Tag im Park
in Erzählungen & Kurzgeschichten
Geschrieben am
Ich saß auf einer Parkbank und genoß die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht als sich langsam ein Schatten darüber legte. Eine junge hübsche Frau nahm neben mir Platz und starrte ins Leere. Ihre Miene war ausdruckslos und sie wirkte unendlich müde. Wir schwiegen eine Weile nebeneinander und als ich schon fast aufbrechen wollte fing die junge Frau an zu sprechen: „ Ich wünschte ich wäre so sorglos wie du es bist.“ und endete mit einem Seufzer. Zunächst wunderte ich mich über die formlose Anrede, doch dann entschied ich mich es ihr gleich zu tun und antwortete: „ wie kommst du darauf, dass ich ohne Sorgen bin?“ Sie wirkte erschrocken, so als hätte sie nicht damit gerechnet, dass ich antworten würde. Sie hob den Blick und schien mich das erste Mal richtig zu bemerken. „Oh, nun, du hast ein Lächeln im Gesicht und trägst so schöne Kleider. Du sitzt hier als könnte dich eben nichts erschüttern.“ Ihre Stimme klang tonlos. Ich hob eine Augenbraue und erwiderte: „ Du schließt einzig aus einem Moment, dass ich keine Sorgen habe oder mich keine Probleme quälen!? Nun, vielleicht trügt der Schein und ich trage mehr mit mir herum als man sehen kann. „ „Hmm...“ meinte Sie nur nachdenklich und schob hinterher: „ Das hab ich nicht bedacht.“ Für einen Moment schwiegen wir und ich erwog fast schon wieder zu gehen, entschied mich aber dann anders und fragte : „Was plagt dich denn so sehr?“ Ihr Blick ging starr geradeaus als sie erneut anfing zu sprechen: „Wo soll ich nur anfangen?... vielleicht damit, dass ich krank bin. Ich werde sterben. Man hat mir eröffnet, dass ich Krebs habe. Das allein wäre ja kein Grund auf zu geben, ich meine man hört es immer bei anderen und denkt bei sich wie schlimm, aber wenn man selbst betroffen ist kann man es nicht so recht fassen.“ gerade als ich ihr tröstliche Worte aussprechen wollte, sprach sie weiter: „Er ist fortgeschritten musst du wissen. Also der Krebs. Ich habe noch etwa 4 Wochen hat mir mein Arzt gesagt. Bisher habe ich es noch niemandem erzählt. Nicht einmal meinem Mann. Ich weiß nicht wie! Und wie soll ich es erst meinen Kindern begreiflich machen, dass ich bald nicht mehr da sein werde.“ endete Sie und wir schwiegen wieder eine Weile. Sie wirkte gefasst und beinahe abgeklärt. So als hätte sie sich ihrem Schicksal ergeben und wie könnte sie nicht, denn es war unumstößlich. Sie war in ihrem letzten Kapitel angekommen und mich fröstelte ein wenig. Die Sonne die sich gerade noch wunderbar warm anfühlte wurde mit einem Mal erdrückend. Mir war unwohl und mein Puls beschleunigte sich. Was sollte ich ihr nur sagen? Warum konnte ich nicht bereits gegangen sein und hätte von Ihrem Schicksal nie erfahren!? Ein bisschen ärgerte ich mich über mich selbst, weil ich unbedingt hatte wissen wollen was sie bedrückte, weil ich so ignorant war und mich hier weg wünschte und scheinbar so wenig Mitgefühl aufbringen konnte und ihr in diesem Moment den Rücken kehren wollte. Doch ich kannte sie nicht. War es da nicht ganz normal dass ihr Leid mich nicht berühren sollte. Aber im selben Moment indem ich das dachte wusste ich, dass es egal war ob wir uns schon besser kannten oder ob sie eine Fremde war. Sie hatte mich ausgesucht um sich mir mit zu teilen und ich war nun mal hier. „ Was willst du nun tun?“ fragte ich sie. Sie antwortete: „ Ich werde es wohl meinem Mann sagen. Dann werde ich meine große Tochter zuerst einweihen und dann werde ich es den beiden kleinen sagen. Mein Sohn wird es nicht verstehen, ob nur einer meiner Kinder es versteht wag ich zu bezweifeln. Doch meine Töchter sind 6 und 4 und mein Junge ist gerade 1 1/2. Das tut mir am meisten Leid, dass sie ohne mich aufwachsen werden. Ist es selbstsüchtig zu denken, ich hätte so gern gesehen wie sie erwachsen werden!?“ Darauf wusste ich keine Antwort. „Ich dachte ich bin wieder schwanger, „ sagte sie, „ meine Regel blieb aus und ich wollte Gewissheit und bin daher zum Arzt. Er fand einen Tumor und all meine Hoffnung man könnte mir diesen einfach entfernen, ich habe ja schon drei Kinder und auf meine Gebärmutter könnte ich verzichten, schwand, als er sagte er habe gestreut. Es war so surreal.“ Langsam bemerkte ich wie mich der Schock über ihre Geschichte übermannte. Ich hatte plötzlich so viele Fragen, Fragen die ich eigentlich nicht zu stellen berechtigt war, die sie wohl auch ihrem Mann würde beantworten müssen. Und ich wog ab ob ich einfach los legen sollte und da sprach sie weiter: „ Ich habe nie geraucht. Habe nie getrunken. Habe mich immer ausgewogen und gesund ernährt. Habe Sport betrieben. War meinem Mann immer Treu und liebe meine Kinder Ein ums Andere. Mein Leben war ein gutes Leben. Ich bin Hausfrau, heutzutage ungewöhnlich, das gebe ich zu, aber mein Mann bat mich zu Hause zu bleiben um die Zeit mit den Kindern zu haben. Sie anständig erziehen zu können und er verdient genug, also war ich damit zufrieden. Ich wollte nie viel, war immer genügsam und versuchte ein guter Mensch zu sein. Doch scheinbar kann es jeden treffen. Ich bin das beste Beispiel.“ Erneut wusste ich darauf nichts zu sagen.
Ich stellte mir vor wie sie ihrem Mann die Nachricht überbrachte. Wie er Ihr Hand nahm und ihm Tränen in die Augen treten würden. Wie er zuerst wütend auf sie oder auch die Welt sein würde und dann resigniert akzeptieren musste dass es eine Tatsache ist. Ich stellte mir vor wie sie versuchte ihrer 6 jährigem bei zu bringen dass es Mama bald nicht mehr geben würde und wie sie es ebenso bei ihrer kleineren Tochter versuchen würde. Wie ihr kleiner Junge in ein paar Jahren erkennen würde, dass er nie die Möglichkeit hatte seiner Mutter seinen ersten verlorenen Zahn aus zu händigen oder dass sie niemals eines ihrer zukünftigen Enkelkinder sehen würde... Sie würde einfach nicht mehr da sein. Diese Erkenntnis trieb mir die Tränen in die Augen und ich musste zugeben, dass ich doch im Vergleich zu ihr keine nennenswerte Sorgen hatte. Sie bemerkte meinen aufgelösten Zustand und nahm mich bei der Hand. „Nimm es nicht so schwer. Ich danke dir für dein Mitgefühl und dass du heute für mich da warst. Doch es ist nicht dein Schicksal. Trauere nicht um eine Frau die du kaum kanntest und tröste dich damit dass du mir für eine kurze Zeit eine Last abgenommen hast.“ Als sie das sagte konnte ich ein schluchzen nicht mehr unterdrücken. Sie nahm mich kurz in den Arm und lächelte mir aufmunternd zu. „ Lebe jeden Tag als sei es dein letzter, denn womöglich wird es irgendwann so sein.“ mit diesen Worten erhob sie sich. Sie drückte ein letztes Mal meine Hände und verabschiedete sich von mir. Und in diesem Moment hatte ich das Gefühl einer Freundin für immer Lebewohl gesagt zu haben. Lange noch saß ich so auf meiner Bank an diesem schönen sonnigen Tag und hing meinen Gedanken nach.