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Amygdulus

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Beiträge erstellt von Amygdulus

  1. Hallo Luise und Wilde Rose

    Ich würde es beim ‚zerspringen‘ lassen und zwar deshalb weil ‚zerspringen‘ und ‚aufspringen‘ ein anderes Betonungsmuster haben. Die Betonungsmuster der einzelnen Worte bestimmen ja massgeblich das Versmass des Gedichtes :

    ‚zerspringen‘ : unbetont - betont - unbetont,

    ‚aufspringen‘ : betont - unbetont - unbetont

    Da das Gedicht sich bezüglich Metrum vorbildlich von vielem, was ich im Forum gefunden habe, abhebt, würde ich das inhaltlich zwar auch meiner Ansicht nach schlechtere ‚zerspringen‘ dem ‚aufspringen‘ vorziehen, um das überaus flüssige Metrum des ganzen Gedichtes im jetzigen Zustand zu belassen .

    Liebgruss Amygdulus

  2. Ach, Wilde Rose, das Lesen Deiner Gedichte lässt mich doch nicht zu Boden stürzen, nein, es verleiht Flügel - Red Bull möge mir die Leihnahme verzeihen - die mich gleich Dir flugs in den Himmel tragen ! Du hast die Stolperstelle famos geglättet und mit dem ‚müsste‘ dem imperativen ‚muss‘ die Schärfe des Befehls genommen. Hier fällt mir ein Spruch ein, der mir im Zusammengang mit Diskussionen um den freien Willen zugefallen ist, und dessen Tiefsinn ich bei Dir wohl aufgehoben weiss :

     

    Wenn das Sollen zum Wollen wird, dann wird das Müssen zum Dürfen !

     

    Auf einen gewollten Frühjahrsputz - und unser Treffen im 7. Himmel !

     

    Herzlich Amygdulus

  3. Sehr schön, Wilde Rose !

    Spielerisch leicht umtanzen die Worte mein Ohr, wenn ich es mir laut vorlese. Dabei streichelt lauer Frühlingswind vom nahen Zürichsee her meine verschwitztes Gesicht. Seit 3 Stunden bin ich unterwegs, von Hügel zu Hügel, teils durch Schnee, teils durch grün erblühte Wiesen. Doch bei der Lesung gerät meine Stimme an einer einzigen Stelle ins Stolpern, nämlich - wie könnte es anders sein - kurz nachdem Du eingestanden hast, dass Du Deinen Kleidern entwachsen bist. Des Dichters Höflichkeit nimmt nämlich an, dass Du mit ‚zu gross‘ die Höhe und doch nicht etwa die Breite gemeint hast . Die beiden Daktylen, mit denen Du Dein Grössergewordensein eingestehst, liessen sich bei der darauffolgenden Selbsmotivation etwa mit ‚den Frühjahrsputz muss ich bald machen‘ wiederholen, sodass der Reim auch an jener Stelle mit versfüssiger Eleganz daherkäme. Aber wie gesagt, alles in allem, ein Frühlingsohrenschmaus !

    Herzlich Amygdulus

  4. Liebe Wilde Rose

     

    Du sprichst es treffend an. Das ist wohl auch eines der Schicksale des im Alleinsein Älterwerdens, dass passende Herzen nicht mehr so einfach zueinanderfinden. Ob zu hohe Ansprüche und Erwartungen, oder einfach ein gewandeltes Denken und Fühlen Gründe dafür sind, vermag ich nicht zu entscheiden. Wohl sind beide Komponenten ein Mitgrund.

    Vielleicht wäre es einfacher, für jeden einzelnen Sinn - Sinn jetzt etwas weiter gefasst als nur die 5 wissenschaftlich anerkannten Sinne Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Spüren - ein geliebtes Gegenüber zu haben, etwa eines für den Wortsinn und ein anderes für den Zärtlichkeitssinn.

    Nun gebe ich mich wieder der Sonne hin, sie küsst mich auch !

     

    Liebgruss Amygdulus

  5. Poeten hört, es ist geschafft,

    die Sonnanbetermitgliedschaft !

    Sechs knappe Wortspieltage nur,

    und von Ermüdung keine Spur !

     

    Luise Maus sei es gedankt,

    dass Lorbeer jetzt mein Haupt umrankt,

    denn sie hat mich hier eingeführt,

    viel Achtsamkeit hatt ich gespürt.

     

    Auch Wilder Roses grosses Lob

    tat Seiniges, sodass darob

    mein Punktekonto schwoll und schwoll,

    nun ist das halbe Tausend voll.

     

    Nebst Karlos manchen Kommentaren,

    die ebenfalls ein Ansporn waren,

    und Volkers offnen Zimmerfenstern

    mit all den Haiku-Wortgespenstern

    wärn Andere auch noch zu nennen

    - die Namen täte ich schon kennen.

     

    Mein Dank sei jetzt schon ausgesprochen

    für Alles in den Folgewochen !

     

     

     

  6. Sehr schön zu lesen, liebe Wilde Rose, und Schmunzeln hervorrufend ! Nur an einer Stelle, wo nicht ein Jambus die Zeile beginnen lässt - nämlich beim ‘nur mal kurz, ... , bin ich gestolpert. Warum nicht noch ein ‘und’ davor setzen ? Dann flösse es von Anfang bis zum Ende. Aber wie gesagt, ein sehr gelungenes Verärgertsein über den Telephonterror. Zum Schluss noch meine Massnahme : Wenn mich jemand anruft, dann quackt ein Laubfrosch aus dem Handy !

     

    Liebgruss Amygdulus

  7. Hallo Karlo

     

    Danke für Deine lobenden Worte ! Das ewig Weibliche zieht mich hinan - lebenslang !

     

    Ich denke, dass es bei den Gegensätzen darauf ankommt, ob wir sie als einander etwas Ergänzendes wahrnehmen, wie etwa das Yin und Yang im Daoismus, oder ob wir sie als etwas miteinander Unvereinbares werten, wie es unserer westlichen Denkweise entspricht. Ich persönlich begrüsse es, wenn Paare in den Grundwerten ihrer Wertesysteme übereinstimmen. Im Ausleben dieser Grundwerte darf aber durchaus Vielfalt bis hin zu Gegensätzlichkeiten herrschen, wenn gegügend erfüllende Gemeinsamkeiten vorhanden sind. Also lieber jazzliebende SPD-Frau mit Klassikfan SPD-Mann als marschmusikliebende AfD-Frau mit marschmusikliebendem Linken, wenn ich mal politische Ausrichtung als Grundwerte annehme. Lass es mich so ausdrücken in Anlehnung an die Halbvoll-Glas-Metapher : Was uns unterscheidet kann uns trennen oder einen !

     

    Liebgruss Amygdulus

  8. Dein Lob macht mich fast ein wenig erröten, liebe Wilde Rose ! Und es erfreut auch mein Herz, denn wir Menschen sind Wesen, denen Anerkennung Seelennahrung bedeutet. Wenn wir sie nur gerechter verteilten, unsere Anerkennung, und sie auch dem schrägen, unbequemen, gar störenden Menschen zukommen liessen, der vielleicht gerade aus Mangel an Anerkennung so geworden ist. Was die Oberflächlichkeit betrifft, die Du ansprichst. Ich fühle wohl mit Dir und denke, dass sich in unserer musselosen Zeit Tiefgang sehr gut unter flüchtiger Oberflächlichkeit versteckt - und wohl bei manchen der Zugang zu ihren Gefühlen verschüttet ist. Danke für Deine inspirierenden Worte !

     

    Liebe Grüsse Amygdulus

  9. Hallo Wilde Rose

     

    Danke für die feinen Blumen ! Wenn der Frühling schon geizt mit ihnen, dann nehme ich gerne solche Blumen entgegen.

    Keine Angst, ich werde nicht sogleich wieder verschwinden. Mir gefällt der achtsame und respektvolle Umgang in Eurem Kreis. Ich habe aus der Vergangenheit noch ein paar Reime auf Lager und gebe Euch die gerne zum Besten, wenn Ihr mögt. Und das erkenne ich ja aus den Likes und dem regen Gedankenaustausch, den ich sehr schätze. Und fürs Verseschmieden ist ja genug Zeit im Alltag, unter der Dusche oder beim Kochen. Und die Lust für Wortspielereien begleitet die Andere oder eilt ihr gar Voraus

     

    Schönen Abend und Liebgruss Amygdulus

  10. Liebe Wilde Rose

    Du Glückspilz ! Ich wohne zwar auf dem Lande, aber im schweizerischen Mittelland und den Voralpen liegen Dörfer und kleinere Städte so nahe, dass es dieses wunderbare Bild in mondlosen Nächten auf die Milchstrasse nur noch in unseren Bergen gibt ! Und wie ich das vermisse, auch wenn die gedankliche Vorstellung der unermesslichen Weiten des Universums mit Millionen von Galaxien wie unsere Milchstrasse ein ganz klein wenig darüber hinwegtröstet.

    Liebgruss Amygdulus

  11. Heut will ich‘s sagen

    Fünf Monde sind vergangen

    seit es Dich für mich gibt.

    Und bald schon Engel sangen :

    ‚Seht nur, er ist verliebt‘.

    Das Saatgut der Gefühle,

    das heimlich schnell gekeimt,

    birgt kostbar eine Perle,

    die sich ‚die Liebe’ nennt.

    Ganz zart noch, scheu, verlegen,

    im Tiefsten aufgestaut,

    will sie Dir etwas sagen,

    was sie sich kaum getraut.

    Wenn‘s nur Verliebtheit wär,

    die sagt : ‚Ich liebe Dich !‘,

    sie böte kein Gewähr,

    denn oftmals täuscht sie sich.

    Wenn es Ekstase wär,

    die sagt : ‚Ich liebe Dich !‘,

    wär‘s zwar ein Glücksmoment,

    doch der verflüchtigt sich.

    Wenn es geschmeichelt wär,

    ganz süss : ‚Ich liebe Dich !‘,

    solch Süssigkeiten, leicht

    verschenket, rächen sich !

    Doch wenn es Liebe ist,

    die solche Worte spricht,

    dann ist es ein Geschenk,

    ein ewig Freudenlicht !

    Gewissheit reift seit Tagen,

    - aus Ehrfurcht ziert ich mich -

    doch heut will ich‘s Dir sagen :

    ‚Liebste, ich liebe Dich‘ !

    Amygdulus, im Jahre xxxx

  12. Lieber Frank

    Herzlichen Dank für Deine anerkennenden Worte. Leider ist es ja in unserer verrückten Welt so, dass diejenigen, die Rückgrat zeigen, als die Verrückten gelten und diejenigen, die standhaft bleiben, als die Entrückten erscheinen. Es ist doch gut, wenn wir ob all des Wahnsinns in der Welt doch noch zucken können und nicht erlahmen, zucken in Verzückung und Entzückung ! Drum zücken wir unsere Feder und schreiben gegen den Wahnsinn an !

    Verzückte Grüsse Amygdulus

  13. Liebe Wilde Rose

     

    Dein wunderbares Gedicht gefällt mir sehr gut. Nicht nur die Beschreibung des Nachthimmels und der ergreifenden Gefühle, gleichsam ozeanischer Entgrenzung beschrieben durch Austreten aus Raum und Zeit hinein in die Unendlichkeit, berührt mich, auch die Form und die Reime vermögen mich zu begeistern. Alles in allem, ein Kleinod, das heraussticht.

     

    Kreative Grüsse Amygdulus

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