Zum Inhalt springen

Buchstab

Autor
  • Gesamte Inhalte

    11
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge erstellt von Buchstab

  1. Vermeintlich ich

    meint es mich?

     

    Ich bin ein Mann der Komplexe.

    Ein Mann der Komplex-Komplexe.

    Oh Mann, komplett komplex.

    Und doch komplex komplett.

    In sich Komplex-Komplex.

    Für sich komplett plemplem.

     

    Ist es mein,

    dieses Sein?

     

    Wenn ich mein Straucheln streichel,

    in meinem Streicheln strauchle,

    Dann bleibt mir noch das Streichen,

    von vielerlei Gebräuchen.

    bis bleibt mir das Erreichen,

    von mannigfalten Streichen,

     

    Gilt es mir,

    dieses Wir?

     

    Ich will mal etwas wagen,

    anstatt dauernd verzagen.

    Ich setz' mich in den Wagen,

    ich lass mich von ihm tragen,

    ich lass mich nicht im argen,

    nun schon seit vielen Tagen,

    den großen Wagen wagen.

  2. Sie kam stillen Weges gegangen,

    die Faust in den Magen gestemmt.

    Ihr Ausdruck war voller Verlangen,

    unstillbarer Sehnsucht die brennt.

     

    Sie war so allein,

    versunken in sich.

    Ihr Anliegen war mein:

    sie kam nur für mich.

     

    Der Duft ihrer matt-scheuen Augen,

    ein Blick wie von Seide verhüllt

    Versprühte in wehenden Wogen

    viel Wehmut mit Wollust gefüllt.

     

    Ich kannnte sie nicht,

    doch wußt' ich sofort:

    Sie ist mir ein Licht

    vom schweigsamen Ort.

     

    Ein Schmerz auf der Stirn stand geschrieben,

    der Heiterkeit Glück war verglüht

    Das Leid hat das Kind fortgetrieben,

    das einst in der Seele geblüht.

     

    Sie war mir vertraut,

    berührte mich da,

    Wo ich nie geschaut,

    wie ich mich nie sah.

     

    Das Angesicht müd' und verhangen,

    gezeichnet von peinvoller Not,

    Die lang her, doch niemals vergangen,

    und rückte sie näher dem Tod.

     

    Im Licht ihres Blick

    voll Mitleid und Wut

    Lag all mein Geschick,

    mein Schicksal, mein Mut.

     

    Es bebten ganz leis’ ihre Lippen,

    Verbargen die innerste Glut

    Als zwängen sie über die Klippen

    die nie satten Tränen voll Blut.

     

    Ich war ganz bei ihr,

    ergeben und still,

    Damit jetzt und hier

    Gescheh’ was sie will

     

    Da plötzlich ein Lächeln sehr weise,

    verhalten und schamhaft der Mund,

    Die Lippen, sie öffnen sich leise,

    vom endlosen Schweigen so wund:

     

    "Verschenk deinen Traum

    und öffne dein Herz.

    Und gib ihm den Raum

    für all deinen Schmerz!"

     

    Sie wandte sich ab voller Rührung

    und ging leisen Fußes zurück,

    Den seltenen Weg der Verjüngung,

    ich folgte ihr zaghaft ein Stück.

     

    Sie deutete mir,

    ich sei nicht bereit

    So blieb ich denn hier,

    den Rest meiner Zeit.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.