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JimmyDarmody

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Beiträge erstellt von JimmyDarmody

  1. Die Besseren

     

    Ich kannte einen, der war besser als du

    Er war größer und so schlank wie ich

    Doch er ließ mich nicht in Ruh

    Er war besser, doch besser war es nicht

     

    Besser war auch der nächste Mann

    Mit ihm konnte man reden über Politik

    Doch herabsetzen konnte er dann und wann

    Er war besser, doch besser war es nicht

     

    Sehr viel besser war auch jener Typ

    Der in Anstand und Höflichkeit war sehr geübt

    Der Wärme, aber auch Langeweile verspricht

    Er war besser, doch besser war es nicht

     

    Die besseren Witze machte einer

    So eine geschickte Zunge hatte sonst keiner

    Doch interessierte er sich auch nur für sich

    Er war besser, doch besser war es nicht

     

    All jene hatten das, was dir fehlt

    Doch fehlte ihnen das, was du hast

    Du hast Recht, es gibt bessere als dich

    Sie alle sind besser, doch besser ist das nicht

  2. Minnesang Ödipal

     

    Ich hatte so sehr auf die Minne gesetzt

    Doch hat sie mich bisweilen nur verletzt

    Ich klage und jeder sieht mein Leid

    Nur sie, die ich innigst liebe, sie schweigt

     

    Ihr edles Antlitz hat mich sofort verzückt

    Ihr schöner Duft nach alter Seife macht mich verrückt

    Nun ist es so, ich kann sie weder haben noch lassen.

    Die Mauern sind hoch. Sie ist nicht zu fassen

    So leicht könnte doch Schmerz werden zu Glück

     

    Die Leute sagen unwürdig sei mein Sang

    Das ist mir egal, doch vernimmt sie nicht meinen Klang ?

    Wird sie mir je Gnade erweisen ? Das weiß Gott!

    Doch will ich sie wirklich haben ? Es wäre mein Segen, aber ihr Spott

     

    Edle vrouwe, du kümmerst dich nicht um dein Schülerkind

    Ich mach es jetzt wie der Schwan, da Minnesänger so sind

    Der singt, wenn er qualvoll stirbt

    Ob sie mich im Tod endlich erhört ?

  3. Hallo Angelika,

     

    ich kenne dieses Bild tatsächlich nicht. Weißt du wie es heißt? Dann werde ich mir es mal anschauen. Ich finde es aber interessant, dass dir dieses sofort in den Sinn kommt bei meinem Gedicht.

    Das Lyrische Ich sagt "kriechen" und das ist natürlich subjektiv, genauso wie deine Einschätzung dazu. Aber das ergibt eine fruchtbare Diskussion. Ich werde darüber nachdenken.

     

    Danke

  4. Meine Gedanken zu deinem Gedicht:

     

    für jeden ist es nun an der Zeit

    ...

    sich in monotonen Schritten

    ...

    nach vorne zu schreiten

    Da passt der Bezug nicht.

    Hey Berthold,

     

    danke für deine Anmerkungen und dein Feedback. Ich war todmüde, als ich die Idee für dieses Gedicht bekam und wollte es auch gleich niederschreiben. Deine erste Anmerkung fällt mir jetzt erst auf. Ja, da wollte ich wohl eigentlich etwas anderes schreiben, habe mich mittendrin aber für einen anderen Satz entschieden

     

    ohne, dass es den wenigsten gefällt

    ... heißt doch wohl, dass es den meisten sehr wohl gefällt.

    Ein überraschend optimistischer Schluss für ein pessimistisches Gedicht?

    Unbeabsichtigt optimistisch. Tatsächlich! Aber das ist doch eigentlich auch schön 8o

     

    Vielen Dank! Und liebe Grüße!

  5. In der Früh

    align=justify

    Durch die schwindende Dunkelheit

    kriechen mehr und mehr Gestalten

    für jeden ist es nun an der Zeit

    für die Jungen wie für die Alten

    sich in monotonen Schritten

    mit starren und bleichen Gesichtern

    wieder in ignoranten Mitten

    erhellt von künstlichen Lichtern

    als graue Masse nach vorne zu schreiten

    in einer sich stetig färbenden Welt

    durch erste Sonnenstrahlen, die sie begleiten

    ohne, dass es den wenigsten gefällt

  6. Vielen Dank Perry und Rabentochter für euer Feedback es freut mich, dass ihr euch damit auseinander gesetzt habt. Zu den Intentionen sage ich mal nichts und lasse da Freiraum. Bei den holprigen Rhythmus in der dritten und letzten Strophe muss ich dir Recht geben, Rabentochter. Kommst du aus der Nähe von Mainz?

     

    LG an euch beiden!

  7. Der Penner von Weisenau

     

    Es gibt einen Penner in Weisenau

    der hat weder Kind noch Frau

    wo er wohnt, weiß niemand genau

    halt irgendwo in Weisenau

     

    Man sieht den Penner von Weisenau

    mit verschlissener Cap der Farbe Blau

    und ranzigem Pulli im tristen Grau

    beim Studentenwohnheim Weisenau

     

    Es sucht der Penner von Weisenau

    im Müll der Studenten sich die Hände rau

    nach verschimmelten Essen, das er kann verdaun

    bei den Mülltonnen des Wohnheims Weisenau

     

    Es grüßt der Penner von Weisenau

    jedem Mann und jede Frau

    stellt seinen zahnlosen Mund zur Schau

    der freundliche Penner von Weisenau

     

    Es gibt einen Penner in Weisenau

    wo der wohnt, das weiß niemand genau

    aber wenn er nicht mehr da wär zur Schau

    dann fehlte was in Weisenau

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