Noster
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Der Tresen trägt Trauer, trägt uns und den Tag
zu Grabe, zu langsam und dauernd und doch
zu Louis und Wonderful World, und ein Blag
zerschmettert so spät noch das Fest hier im Loch,
die Andacht mit Lachen von draußen, mit Ha,
mit Hi und dem Mist, der noch aufrichtig ist;
und Jacques brellt tatsächlich sein «Ne me quitte …» Pah!
Verpiss Dich, du Kind und du elende Frist!
Du Fehlende frisst mich noch auf … Ach, verdammt,
ich denk nicht an dich. Nein, ich denk nicht an dich.
Nicht hier zwischen Tod, zwischen Kotze und Samt.
Hier lasse mich siechen – hier lasse mir mich.- 2
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Du bist ein Schwein, du Hund! Ich will dir in die Schnauze treten
und deine fette Plauze in die hohen Äste hängen,
mit Stein und Stock den feisten Sack der ekelkrank verdrehten
Gedärme weich und schleimig schlagen, bis sich ihre Mengen
entzwängen und mir pladdernd nass vor meine Füße platschen,
als würde ich dich Riesenleib in einem Schwall entbinden.
Ich will in der Plazenta suhlen, suchend in ihr matschen
und finden, was mich hindert, dieses Tier zu überwinden.- 3
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Ein Totentuch verweht dort in den Gipfeln.
Ein Nadelwald stanzt Zacken aus dem Saum;
Zwei Augen flackern auf in grauem Flaum,
und gelb verbrennen Vögel in den Wipfeln.
Der Rauch geht um und greift mit grellen Zipfeln.
Ein Dachfirst stemmt ein Dreieck aus dem Qualm.
Zwei Kinder brennen. Ach, und unterm Walm
zerbirst ein Bild – ein i mit tausend Tüpfeln.
Und mir, mir brennt dies Bild auf öden Äpfeln,
ins blöde Hirn. Ich sehe fern im Zaum.
Wer löscht die Welt? Doch Halt! ich wünsch es kaum.
Was schenkte mir denn sonst mein Tränentröpfeln?- 1
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Wie deine Lippen versteinern,
wie sie mineralisieren, Zeitalter zeigen
und zeugen,
und wie der Raum versandet in deinen Grübchen
für mein Feuer und Fell
sedimental;
wie es kälter wird in deinen Winkeln,
pleistozän, vergessend,
periodisch,
wenn du warm geworden bist und spürst,
wie mir dein Kuss nach ihren Lippen schmeckt.- 5
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«Im Wesen nichts Neues», bemerkst du, Marie,
und legst diesen Blick in mein Bett, dass ich denke,
den Rücken aufs Kissen, das Wissen, Marie,
dass Krieg ist, und du mir und ich dir nichts schenke.
Wir leiern uns alt und wir lauern, Marie,
in Gräben hier nebeneinander und staken
im Grund auf der Suche nach Schwäche, Marie,
und treffen uns nachts in den Gruben der Laken.- 5
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Hallo MythonPonty,
gegen manches ist man machtlos.
Hallo Sonnenuntergang,
vielen Dank fürs Willkommenheißen!
Liebe Grüße
Noster
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Ein Tag glüht aus und ascht sich endlich ab
als leere Nacht in übervolle Becher,
und über Dächer fällt auf mich herab
ein übler Dunst, ein fauler Nebelfächer.
Ich bin ein Zecher, einer, der nichts hat,
nur diesen Schwaden, diesen trauten Willenbrecher,
der mich in Kneipen treibt, von Wegen fegt und matt,
so satt und dankbar macht und immer schwächer.
Ich bin ein Lügner, einer, der nichts macht,
der dann und wann die lautersten Versprecher
mit einem Glas zerbricht und jeder leeren Nacht,
die mir der klare Tag entreißt – der dreiste Nebelstecher.- 5
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Der Himmel taumelt und die Pfade schwingen schwer.
Ein Fennwind fegt – ein Fauchen durch die Gräser,
da zieht ein Braun – ein Grauen durch das Erdenmeer –
den Strich und Schleifen hin zur weiten Weser.
Mir schwanken Grund und alle Gründe Schritt
für Schritt, im Herzen klingt es träge, klingt es trüber.
Der Teufel singt ein Stück und ich, ich sinke mit
auf bangem Gang zur Hamme und hinüber.
donkey: shot.
in Hoffnung & Fröhliches
Geschrieben am
Die Bar, ein paar Phrasen, und Ventilatoren
rotieren und saugen sich – rauben sich – Stund
um Stund in den Schlund, und die leisen Motoren,
sie heißen hier Mühle, Gewissen und Grund.
Wie Frodi, mein Sancho! Wie Frodi erschlagen
vom Gieren nach Glück, von der eigenen Hand,
gemahnt mich der Mahlstrom dort oben ans Wagen,
Versagen und Klagen und klaren Verstand.
Den Klaren verstand ich zu schätzen, Gefährte,
zu nutzen, ich Esel. So gib mir noch zwei,
damit mir der Mut kommt – der lange entbehrte –
nach Hause zu gehen. Ich raufe mich frei.