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r11e

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Beiträge erstellt von r11e

  1. vor 3 Stunden schrieb Létranger:

    Hallo r11e,

     

    der Text wirkt stellenweise sehr engagiert und direkt auf mich, also im Ansatz sehr gut.

     

    ich persönlich finde aber, die Mitte des Gedichts zieht sich ein wenig. Wenn es meines wäre, würde ich die Strophe 3 streichen,

    in Strophe 2 die letzten beiden Zeilen zusammenziehen, mir einen Ersatz für das mühsam klingende "unbelanglos" suchen.

     

    mit Respekt 

    und freundlichen Grüßen 

    Lé.


    Hallo Lé,

    Danke fürs Feedback

     

    Unbelanglos, also die (laut Duden nicht ein mal existierende) Verneinung von belanglos, ist meines Erachtens nach so ziemlich der treffendste Begriff der meine Krankheit beschreibt. Und zwar in seiner gesamten pathetischen Aufgeblasenheit. Ein Wiederspruch in sich selbst. Mühsame Leichtigkeit.

     

    Wobei da eben auch schon der (Kontext über)springende Punkt wäre. 

    Ich leide in Manischen und Gemischten Phasen unter Hypographie.

    Somit ist schreiben Symptom und Ausdruck meiner Krankheit zugleich.

     

    Sie springt, im Wechsel und (ver)mischt.

    Ein gedankensprunghaftes herunterschreiben 

    Ist meist..

    Oftmals..

    Immer:

    Sinn und Zweck meiner Ausdrucksformen.

    Und passiert phasenweise in dieser oder ähnlicher Form mehrfach am Tag/Stündlich.

     

    Ich sehe aber durchaus ein

    Dass es eine rundere Sache wäre

    Nur ist es mir bei der Schreibwut

    Und den Zetteln die überall liegen

    Und den Korrekturen die man vornimmt

    Unwichtig und derart Wichtig zugleich

    Das wesentliche nicht dabei zu überschreiben

    Herunterzuspielen

    Oder aus Eitelkeit wegzulassen

     

    Es aus Eitelkeit ( oder dem vermeintlich wichtigen Themenwechsel) stehen zu lassen

    ergibt für mich eine authentischere Form,

    von dem was versucht wird zu umschreiben.

    Und würde es sich nicht ziehen,

    Gäbe es auch kein Problem, wäre stimmig = wäre nicht unbelanglos, wäre nicht Krankheit, wäre nicht der Rede oder die Mühe wert.

     

    Gemischt Dysphorisch schnell wechselnde unkoordinierbare Wiedersprüche der eigenen Reflektion.

     

    But thats just me.

    Danke fürs lesen und für den Versuch zu verbessern. Es kommt an, und stößt an, und eröffnet Dialog, auch wenn jedes aufblitzen von dem (von mir da rein interpretierten) Paternalismus mich ins feindliche Gewässer der Unverbesslichkeit spülen will. 

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  2. Es wird keine Dinnerparty geben

    Keine Träume

    Keine Pläne

    Mal wieder

    Schon wieder

    Illusionen kneifen

     

    Meine Schrift

    Wird auch nicht

    Mich selbst überleben

    Sondern verstauben

    Und verschwinden

    Im Datenblob verschollen

     

     

    Wir schreiben Texte über Texte

    Nicht nur in dem einen Sinn 

    Wir schreiben darüber

    Und lassen die Buchstaben

    Untereinander verschwinden

     

    Nichts ist unbelangloser

    Als manische Depression

    Eitelkeit und Größenwahn

    Das eigene Ego am belohnen

    Mit falsch verknüpften Botenstoffen

    Süchtig nach dem Verlieren

    Um sich selbst wie der

    Teufel

    Im Off meiner Gefühle

    Unsterblich in mich selbst zu verlieben

     

    Self pride

    Self pity

     

    Und jeder Tag ist der gleiche…

    Immernoch.

     

    Wenn ich an Perspektive verzweifle

    Ist es das selbe Phänomen 

    Wie damals schon.

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  3. Ich fühle mich ertappt, angesprochen, analysiert und sehe ein metaphorisches gekonntes Bild gezeichnet (ichzentristisch wie ich bin).

    Durch den Kommentar meines Vorredners bemerke ich dass dies wohl individuell sehr unterschiedliche Assoziationen hervorruft, also mal wieder: wirklich bemerkenswerte Zeilen die einen Fesseln und zum Nachdenken anregen.

     Chapeau! 

     

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  4. vor 14 Stunden schrieb Joshua Coan:

    waren so etwas wie Sprachenprobleme kein Hindernis mehr. Jeder sprach alle Sprachen die es gab! 


    erst 2167? Soweit ich weiß sind wir in der Hinsicht schon sehr weit  Kleine Höhrgerätähnliche elektronische “Bable Fischs”.
    Ich war 2005 von den Socken als ich zum ersten Mal ein Asiatisches Dolmetscher Gerät im Einsatz gesehen haben.
     Heute kann jedes Smartphone so etwas.

    Und ich denke wirklich - dies wird ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung sein! Ist ein toller Gedanke sich mit allem und jedem in Echtzeit in der eigenen Sprache zu verständigen - also 2167 vielleicht noch einen Schritt weiter - mit allen Erdbewohnern (Tiere!!) kommunizieren zu können!

     

     

     

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  5. Wenn denn alles schon gesagt

    und dicht an dicht in Gräbern liegend

    alle wahren Männer ruh’n

    Die etwas sagen durften.

    Die einzig Wortespieler sind

    die hier etwas verloren...

    Verabschied’ ich mich hier uns jetzt

    Von diesem neu entdeckten Ort.

     

    Wenn zu starr die Konstruktionen

    Klangbilder und Melodien..

    Braucht es kein Lob 

    doch vielleicht Rat? 

     

    Doch Worte längst nicht mehr unfehlbar

    so manches endlich überholt.

     

    Akkorde auch heut noch

    umstimmbar:

    Und Klänge gar noch neu geboren!

     

    Hätten wir

    So wie ihr’s claimed

    “Des Rätsels Lösung satt”

    Gäb es

    nur mehr alte Zeilen

    wir stünden im.. Schachmatt?

     

    Alte Regeln gelten nicht

    Nur in Gedanken sind

    Ich seh ihr trauert 

    alter Werther

    dem Leiden hinterher.

     

    Mauern

    Zäune

    Weißheitszähne

    Wir brauchen sie nicht mehr!

     

    Wir schützen uns

    durch Pseudonyme

    im Neuland alt geboren

    die Fragebögen ausfüllend

    wie ihr es uns empfohlen.

     

    Wir suchen 

    finden

    und erfinden

    uns selber reduzierend..

    Und wiederholen Reime

    die aus des

    alten Meisters Augen

    schon oft genug zitiert.

     

    Wenn Depression

    doch allen klar

    warum sie existiert?

    Gar albern auf euch wirkt?

    Hat’s Privileg der Aufklärung

    sein Privileg verspielt.

     

    Ist leider viel zu einfach

    Und wurd zu oft gemacht

    die Krankheit kleinzureden

    so wie es hier gemacht.

     

    Ein Defizit an Dopamin,

    Serotonin, NoAdrenalin.

    Das Gegenteil? Nicht gute Laune.

    Sondern

    jetzt kommt’s:

    die Energie!

     

    Die ich doch bitte

    für mich behalt

    welch Jammerlappen, me

     

    Bisschen joggen

    Meditieren

    Nicht weinen

    trinken

    Und richtig

    reflektieren.

     

    Ich frag mich ob man euch

    das damals falsch gelehrt

    das man das heut so macht?

    sich profilieren?

    wie ihr so glaubt

    Hier, bitte sehr: 
    das letztes Wort habt ihr.

     

     

     

     

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  6. Ich hab zum ersten Mal getanzt

    am Tag an dem du endlich gingst.

    War Jubelstimmung überfällig

    War Skepsis nichtmehr unumgänglich

     

    Wir die, die diese Sprache sprechen 

    Müssten uns erinnert finden

    Rethorik ähnelt dieser Geister

    Die wohl noch immer an sich binden 

     

    Weggesperrt fühlt es sich frei

    Unter dem Teppich nährt sich’s gut

    Und geistert es noch nach wie vor 

    Das Schreckgespenst 

    Der selben Wut 

     

    Wie man es dreht

    Man fasst es kaum.

    Ein Horror meins.

    Für dich ein Traum.

     

    Ein einzig artig-eres Wort

    Als Schadenfreud’ nicht existiert

    Ein Mal gefühlt nie mehr bestellt

    Dies Geistes Kind es keimt und quellt..

     

     

    Von SS-Enkeln 

    Wär’ zu erwarten

    Das sie gelernt

    Es einzuordnen

    Wohin das alles

    führen wird

     

    Polarisierte Misanthropen

    Demagogen

    Und die Lügen..

    Ja... die Lügen.

     

     

    Es ist nur Ruhe

    Vor dem Sturm

    Der neue Wege

    Bald gebärt 

     

    Und setzen wir uns 

    Nicht zu wehr

    Heißts leider niemals:

    Nimmermehr.

     

    Den Knall gesehen

    müssten wir haben

    Die Konsequenz?

    Nicht mehr zu schweigen.

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  7. Vielen Dank für die vielen Worte. 
    Ich schreibe seit ca 15 Jahren in dieser oder ähnlicher Form und freue mich hier vielleicht endlich eine Plattform dafür gefunden zu haben meine aktuellen (oder auch sehr alten) Texte zu posten. 


    Ich bin Bipolar II (Hypomanie/Depression) wobei ich dies erst mit Anfang 30 erfahren, verstanden und akzeptiert habe - ich bin also inzwischen was das Bewusstsein für mein Verhalten und zwanghafte Denkmuster angeht seit mehreren Jahren mehr oder weniger stabil. Mein Thema ist also wohl entgegengesetzt meiner Behauptung genau dieses, ich hoffe ich sprenge den Rahmen dieses Forums also nicht damit.

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