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Beiträge erstellt von Henk0815
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Hallo Hera Klit!
Danke für diesen tiefen Einblick in die menschliche weibliche Psyche, wenn es um Paarung geht. Was mich als erstes sensibilisierte, war: "Das Herz erwirbt man nicht selten
ohne den Umweg über den Körper.
Ich lernte dadurch, dass auch Männer
bisweilen eins haben oder logst auch du?"Wieso sollte es ungewöhnlich erscheinen, dass Männer ein Herz haben? Durch das "auch", im Sinne von "ebenfalls" gelesen, scheint impliziert zu werden, dass Lügen der Poetin vorrausgesetzt werden, diese aber in der männlichen Figur des Gedichts für unwahrscheinlich gehalten wird. Deswegen das unsichere Fragezeichen, das die geschlechtlichen Unterschiede erscheinen läßt wie die Frage: "Wie jetzt? Männer können ebenfalls lügen? Dürfen die das?"
Es wird eine offenbar sexuelle Beziehung beschrieben, die sich von etwas Zwanglosem, etwas Konkretem zubewegte. Die Autorin wünscht sich die Gefühle des Mannes nicht verletzt zu haben, indem sie sich gleichsam wünscht, er habe ebenfalls gelogen; wie ich es verstehe eine zwanglose Illusion gelebt.
Es sprechen die Zeilen dagegen: "Offenheit sei dir sehr wichtig und
Versteckspielen gänzlich zuwider."Er liebte offenkundig klare Verhältnisse. Sie bewegte eher der Spieltrieb.
Er scheint auf dem Boden der Tatsachen zu operieren, sie... nicht so sehr.
Der Unterschied zwischen Tag und Nacht wird mehr als einmal betont und Thema des endgültigen Absatzes: "Lösche meine Bilder bitte, denn
sie zeigen mich, wie ich leider nie war
und niemals sein werde am helllichten Tag."Das war's. Die Beziehung scheitert an unterschiedlichen Erwartungen, wobei es nicht dem Bedürfnis nach klaren Verhältnissen zu verdienen ist, dass im Unklaren bleibt, wie und durch wen die Beziehung beendet wurde.
Vielleicht ist es wirklich unklar.
Eine Beziehung beendete ich indem ich meine Partnerin dahingehend manipulierte, ihrerseits die Beziehung zu beenden. Es erschien mir angesichts ihrer Ego-Probleme einfacher, als ihr einen offensichtlichen Laufpass zu geben, für welchen sie sich hätte rächen mögen. Also ermöglichte ich ihr, passiv aggressiv, den Schlußstrich zu ziehen und zeigte mich einverstanden mit der von ihr vorgeschlagenen Trennung. Es war praktisch unentscheidbar ob ich oder sie die Beziehung wirklich beendete. Sie durfte aber ruhig glauben, die Entscheidung sei die ihre gewesen.
Also muß mir das nicht ganz klar sein, wie die oben beschriebene Beziehung beendet wurde.Ich mag es lediglich emotionale Texte kühl und analytisch auseinanderzunehmen und hoffe Ihnen damit nicht auf die Füße getreten zu sein.
Gruß
Henk- 1
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Ich habe vom Lesen dieses Textes eine sehr angenehme Gänsehaut bekommen. Sehr ansprechend.
Liebe Grüße
Henk -
Hallo!
Ich finde die Beschäftigung mit den Themen Liebe und Selbstliebe relativ fruchtbar. Leider hat niemand bisher die Struktur dieses Gedichts analysiert. Das möchte ich, so wenig begabt ich dafür bin, gern nachholen.
Wir finden in diesem Gedicht keinen Reim, auch keinen Rhythmus. Erste Zeile: xXxxXxxxXxxxXxx und dann in der zweiten Zeile: XxxxxXxxXxxxxx
Stilistisch sind wir also in der Prosa.
Der nackte Inhalt soll den Leser offenbar ergreifen, anstatt ihn von literarischen Schnörkeln verzaubert zu sehen. Die ersten zwei Zeilen sind durchdrungen von irdisch, hartem Vokabular, geradezu aus dem Tiefbau: "Die Wege im Leben sind mit Steinen gepflastert
hier werden einem Ecken und Kanten gesetzt"
Die weiteren 3 Zeilen sind in beinahe kleistscher Manier verschachtelt , sowie im Kontrast zu den ersten zwei inhaltsreicher:
" und wer sich mit seinem Selbstwert befasst hat
sucht in der Beachtung und ob man ihn schätzt
nicht die Liebe zu finden, die im Inneren wächst"
Man möchte annehmen es ginge um die Gleichgültigkeit gegenüber der Meinung anderer über einen selbst. Denn den Selbstwert könne man die Liebe nicht finden, die im Inneren wächst. So nicht in der Beachtung sowie Schätzung anderer, dem Wert, den andere einem beimessen. Nicht die Beachtung durch andere schöpft hier den Wert, gleichwohl dies paradox ist. Denn ist nicht ein veröffentlichtes Gedicht ein direkter Gegenstand der Beachtung? So will dieser Text uns offenbar schelmisch erklären, was er leugnet. Dies in einer pathetischen Manier; "und wer sich mit seinem Selbstwert befasst hat". Man setzt eine gewisse Weisheit und Erfahrung voraus, desjenigen, der bereit ist "Selbstwert" grundlegend zu erfassen und wie wir sehen, neu zu definieren - anders als bisher. Wer also sich mit dem Selbstwert befasst hat, so würde der der Umkehrschluß lauten, dem wächst aus seinem eigenen Inneren Liebe, und er sucht diese nicht in Beachtung oder dem Geschätzt-werden durch andere.
Womit wir wieder bei dem performativen Paradoxon sind: Das Werk und die darin enthaltene Aussage, will offenbar von einer wenn auch kleinen Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen werden. Dies obwohl inhaltsinhärent gerade dieses 'zur Kénntnis genommen zu werden' als geradezu bedeutungslos verklärt wird. Das Paradoxon besteht darin, dass der Text sagt, er sei besser nicht gesagt worden.
Doch vielleicht ist das nur mein persönlicher Eindruck.
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Das ist schön sich darüber Gedanken zu machen. Danke.
Ich glaube wenn man geht, kommt zuerst das selige Vergessen.
Dann kann man wiedergeboren werden und nochmal neu anfangen. Entweder höher entwickelt oder niedriger als vorher. Je nachdem, was man im Leben geleistet oder verbrochen hat.
Dann macht man das beste aus dem neuen Leben.
Und während man wieder lebt, schafft es der eine oder die andere, sich an ein oder zwei vergangene Leben zu erinnern oder auch an noch mehr. Zum Beispiel im Koma oder auf einem Acid-Trip oder dadurch, dass er halt ein ziemlich erleuchtetes Kerlchen ist, das bereit ist für eine Überlagerung seines Bewußtseins, durch einen krassen Flashback mit der emotionalen Wucht eines ganzen vergangenen Lebens, dem er sich stellen kann.
Es kann auch dem nicht-Spirituellstem passieren, dass ihm ein neuer Ort vertraut vorkommt, obwohl er in seinem Leben noch nie da war - aber halt in einem früheren. Das kann dann auch Trigger für einen solchen Flashback sein.
Ich weiß, das ist alles sehr vage und schwer beweisbar. Das ist auch nur was ich glaube.- 1
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Feuerspucker Theobald
Theobald der Feuerspucker
war schon ein recht armer Schlucker
Er trank fast nur Bier
und lebt' von Hartz 4
Er dachte sich: „Ich stocke auf
indem ich Super Benzin sauf.
Das spuck ich in ein Streichholz reinund kann regelrecht Feuer spein'.“
Auf Conventions und Festen
Gab er die Kunst zu besten.
Das Scharfe Zeug sollt im Mund bleiben
Nichts davon sich einverleiben,
Darum ging es, nichts zu schlucken
D'rum hieß es ja Feuer-Spucken.
Doch wenn er vom Kanister nippte,
Kam es vor dass er umkippte
Denn Theobald der Feuerspucker
war schon ein recht armer Schlucker.
Außerdem hatte er Warzen
Und rauchte viel Halbschwarzen.
Er hatte auch den Hang,zu rauchen beim Toilettengang
Denn er hielt es für das Beste,Wenn er vorne zog und hinten presste.
Einmal geschah es, wie man erzählte,
Dass auf seinem Klo der Ascher fehlte
Also warf er, und das war dumm,
Die Kippe in die Schüssel – Bumm!Sein Exkrement war ungelogen
Sakrament - Benzin durchzogen.
Das war also nicht gescheitUnd er flog 2 Meter weit.
Es brannte dabei auch derweil
Sein empfindliches Hinterteil.
Das End' vom guten Theobald
Er wurd' nur 40 Jahre alt
Und die Moral von der Geschicht'
Ist recht profan und ziemlich schlicht.
©Henk0815- 1
Am helllichten Tag
in Liebe & Freundschaft
Geschrieben
Hallo Hera Klit!
Zitat: "Wir wissen doch, dass gerade die Männer dazu neigen, aus Liebeskummer den Strick zu wählen oder sich zu erschießen. Allerdings pfiffen es ja schon die Schlagerspatzen von den Dächern, dass die Männer alle Verbrecher sind. Das ist zunächst mal die Überlieferung, an der es anzusetzen gilt."
Ich glaube diesen Gedanken werde ich als Leitfaden für eine Ballade/ Gedicht/ Posse nehmen. Vorläufiger Titel: "Der sentimentale Selbstmörder und der Soziopath".
Dankbar für jede Inspiration
Henk