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Umarell

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Beiträge erstellt von Umarell


  1. Ich würde mich über Feedback  freuen, denn ich bin ja noch neu. Aber das überkam mich und so wollte ich es teilen. LG


    Der Traumtänzer 

     

     

    Am Grab, wo einst das Feuer stirbt,

    Wo die Verführung Treue verdirbt

    Steht ein Haus voll Niedertracht

    Als das träumende Kind erwacht

     

    Lasst sie wieder traumlos tanzen

     

    Starr ist die Stille in diesem Moment

    Bevor die Hunde hetzten zum Kind

    und jagen es atemlos bis in die Nacht

    Wo ist nur der Vater, der über es wacht?

     

    Leicht sind die Beine und sicher der Tritt

    Bis einen Blick es lässt fahren zurück

    Die Fratzen sie werfen ein scheußliches Gaffen

    Ein Röcheln und Rennen, ein gieriges Raffen

     

    Schatten auf Wind und Nebelfrost

    reiten mit  Hatz und Säbelrost

    treiben das Reh, sein Atem wird schwer

    Laut ertönen  Horn und Gewehr

     

    Angst und das Zittern greifen es fest

    Bis auch das Letzte an Mut es verlässt

    Es blitzen die Zähne, finstere Waffen

    Das Kind muss es zum Strome schaffen!

     

    Am anderen Ufer brennt ihm ein Licht

    Oh Wunder! Noch scheint Rettung in Sicht

    Beherzt stürzt es hastig in den rasenden Fluss

    Vor den wilden Verfolgern gelang ihm die Flucht

     

    Die Mine des  Wandersmannes ihm lacht

    Hat nur für das Kind sein Licht angefacht

    Allem bösen Trotz zuwider

    Singt er seine sanften Lieder

     

    Getöse! Gespenster, kalte Wellen

    Horcht wie sie am Felsen zerschellen

    Rauben auch Strom und Kälte die Kraft

    Der Steiger geduldig, gut gibt er Acht 

     

    So spricht er im Angesicht 

    vom jüngsten Todestanz

    "Schau nur auf mein Licht  

     und Goldfunkelkranz!"

     

    Doch unbeugsam vollzieht

    trostlos sich der Reigen 

    Oh Gräuel! Man sieht 

    Schopf und Kind nicht treiben 

     

    Zum Feuer fleht der Vater 

    "Den finsteren Alp zum Hohn

    Rette meine Kinder

    Leiste mir den Fron'"

     

    Ein Schreien und Schnappen, nimmer  mehr munter 

    Geht Hoffnung mit dem Kinde unter

    Es tanzt  kein Feuer im kindlich Karfunkel

    Sieht nicht den Vater, stumm, blind und dunkel 

     

    Flammender Odem stößt das letzte Gebet 

    Tief in die horchende Nacht

    "Ruf ich die Teufel, Hexen und Djinn

    ihr seid durch mein bitten erwacht"

     

    Flammender Odem stößt das letzte Gebet

    Was sich aus Trauer und liebendem Schmerz 

    Nur eine Güte erfleht

     

    Oh nimm mein Lachen, nimm mir mein Licht

    Doch raub mein liebes Kind mir  nicht

    Nur eins bitt ich, oh lass zurück 

    mein erstes und mein einz'ges Glück 

     

    Die Tiefe sie hört 

    Gewähr unsern Wunsch

    Willig doch träge

    Wie einst im Traume

    Erwecken wir dich

    Ob deiner Zauber 

     

    Der Lebensschwur ein finstrer Pakt 

    Ein Handel um das, was zum Abgrund gesackt

    Unter den Erden windet und kräuselt

    unheimlich das riesige  Scheusal

     

    Er hat den Wurm zu Tage gebracht

    Das Urteil gesprochen, die Schlange erwacht

    Er birgt das Kind und hält seine Ehren

    Verwandelt die Fänge in giftige Wehren 

     

    In goldenem Schweif aus Stille 

    Über schwarzen Wasser zieht,des Vaters letzter Wille

    Tritt ein, eh dich die Bestien verschlingen

    Ins kalte Haus, wo Feuer dir singen

     

    Hort an dem das Licht ihm Lacht

    Steht ein Haus in alter Pracht

    Wo wieder einer  traumlos tanzt

    Dort halten die Treuen die Schilde zur  Wacht

     

    Hier in mein meinen Hallen

    Ist jede Seele willkommen

    Zuflucht gewähr ich allen

    Die Täler und Berge erklommen

     

    Wahr und Licht geworden

    In  Strahlen sanfter Güte

    Seien sie neu geboren

    Im Wunder meiner Blüte 

    nur auf mich geschworen

     

    Lasst sie wieder traumlos tanzen

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