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Plaristo

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Beiträge erstellt von Plaristo

  1. Meine liebe Anna,

     

    Nonsense sind deine Worte keinesfalls. Vielmehr zeigen sie, dass man Leben auf so viele Arten beschreiben, und aus einer um 90 Grad gekippten Sichtweise betrachten kann.

    Wir wissen nicht alles. Und was wir wissen, das beruht sowieso nur auf Spekulationen. Man muss einen Gegenstand nur drehen - und schon liegen die Dinge ganz anders.

    Was uns dann bleibt ist das stetige Neuentdecken. Dem Leben stets mit offenen Augen entgegengehen. Ob wir das schweigend oder lachend machen - das bleibt uns überlassen. Und eine Hand können wir immer am Band der Rolladen lassen. Um uns der Welt zu versperren. Zurückzukehren.

     

    Danke für deine Worte.

    Liebeste Grüße

    Sascha

  2. Oh, ich sollte öfters nach Kommentaren Ausschau halten...

     

    Grüß Dich, Timo

    Ich fasse das mal als kleines Kompliment auf. Ich danke Dir.

     

    Hallo Angel,

    auch Dir vielen, vielen Dank für Deine lieben Worte. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Text so gut ankommen würde.

     

    Mit den besten Grüßen,

    Plaristo

  3. Du fragtest mich, was Leben sei und ich führte deine Hände durch die Dunkelheit. Dunkel weil

    die schweren Vorhänge, aus dem Stoff der Vorstellung gewebt, den Raum unseres Verständnisses

    vom Licht abschotteten.

    Tastend suchtest du dir einen Weg, und du fragtest, was Farben sind. Dir ein Glas Wasser

    reichend, und mir eine Blume ins Knopfloch steckend antwortete ich "manchmal hört man sie flüstern. Sie tauschen sich aus und wandeln sich."

    Als du gestolpert bist, und man die Vase zersplittern hörte, wolltest du den Raum verlassen. Aber

    ich bat dich, hier zu bleiben. "Wir müssen uns nur merken, wo die Scherben liegen. Man sieht

    sie ja nicht." Und wir blieben.

    Manchmal kam ein Violinenspieler am Fenster vorbei, und wir lauschten seiner melancholischen

    Musik. Wenn wir nicht schlafen konnten, schrieben wir uns Briefe. "Später", sagtest du,

    "später werden wir wissen, dass wir einander waren." Wir warteten. Und lebten.

    Wir entdeckten, dass unser Raum mehr als nur vier Ecken hatte, und verloren manchmal den anderen.

    Wenn wir einander wiederfanden, zeichneten wir auf der Handfläche des anderen, was wir

    gespürt haben.

    Ob wir jemals einander sehen würden, fragtest du mich. Und ich wusste keine Antwort.

    Eines Sonntags, als wir wieder mal aus den Scherben ein Mosaik legten, spielte der Violinist

    erneut seine trauernde Melodie. "Horch", hast du mir zugeflüsterst,"hörst du das?" Und ich

    hörte, dass der Tag gekommen sei. Wir halfen uns gegenseitig auf die Beine, und traten

    an die Vorhänge.

    "Bist du bereit?", fragte ich. Ich hörte dich nicken. Wir fassten die Hand des anderen, und

    zogen den schweren Stoff zur Seite. Stück für Stück. Erkenntnis fiel durch das Fenster, ließ Wahrheiten zu Tage kommen, und offenbarte uns die Realität. Mit einem Ruck

    war er zur Seite gezogen. Bis heute weiß ich nicht, was mich in diesem Moment mehr

    erschreckte. Der Anblick, mein Gelächter oder dein Schrei.

    "Nein, das sind keine Farben...", habe ich dir zugeflüstert, und dich langsam vom Fenster

    weggezogen.

  4. Liebe Kugel,

     

    Entschuldige bitte, aber ich verpasse schonmal ganz gerne, neue Kommentare unter meinen Gedichten zu registrieren. So komme ich erst jetzt dazu, dir zu antworten.

     

    Vielen Dank, deiner lieben Worte wegen. Es freut mich sehr, dass du diesem Gedicht anscheinend etwas abgewinnen konntest.

     

    Mit den liebsten Grüßen,

    Plaristo

  5. Poste ich den Schund hier auch nochmal. Bevor ich zur Karteileiche werde :mrgreen:

     

    Vollzeittourist

     

    In der Blastozyste entdeckt,

    dem Wurmloch entsprungen,

    liegt strahlendes Ackerland.

     

    Wir reichen uns Appellationen,

    denn unsere Gebeine gären doppelt.

     

    Im Teilchenbeschleuniger geht's rund,

    Menschlichkeit unter Photonenbeschuß,

    die Quintessenz konserviert.

     

    Wir tauen Kopfsalat auf,

    aber nur den klugen.

     

    Bequem verreist per Orgonstrahlen,

    ein neues Planquadrat,

    und morgen gibt es Apfelkuchen.

  6. Hallo Enismismado,

     

    unter dem Titel habe ich mir etwas anderes vorgestellt, aber das, was Du hier präsentierst, enttäuschte nicht.

    Es erinnert mich von der Aussage und meiner Deutung des Titels her ein wenig an "Was es ist" von Erich Fried. Nur hier werden Erinnerungen erklärt, nicht erklärt. Sondern als Staub dargestellt, der sich auf die vernunft niedersenkt.

     

    Ein zeitloser Gärtner, der trotz Sand gießt. Und was? Die Erinnerungen? Sehe ich das richtig?

     

    Die Splitter im Hals verwehren mir noch ihren Sinn.

    Aber die letzte Strophe - ja, die gefällt mir sehr. Frieds Einsicht würde sagen "Es ist aussichtlos", und das lyr. Ich (ich denke, es erzählt und handelt im gesamten Gedicht?) gießt weiter.

     

    Gefällt mir.

     

    es grüßt,

    Plaristo

  7. Grüß Dich, Flamme

     

    vielen Dank für Deinen Kommentar. Es freut mich sehr, dass dieses Gedicht Anklang findet.

    Den kritischen Ton entnimmst Du schon ganz richtig. Es ist mehr ein leichtes Surren, als ein voller Ton.

     

    "Ich-Fixiert" - Egoismus, Eigenliebe.

     

    "Gleichsam Janus haben wir/ nicht nur eine wahre Seite" - Der römische Gott Janus (Ianus, stenggenommen) hat zwei Gesichter. Damit wollte ich nicht übernehmen, wofür diese Gesichter stehen, sondern unsere Maskerade darstellen. Wir fertigen für jede Person eine andere Maske. Und welche davon denn wirklich unserem ganzen Wesen entspricht, lässt sich nicht sagen.

     

    Und die "wahre" Seite lässt sich halt mit einer 180 Grad-Drehung zu einer fiesen Grimasse verwandeln, die unser Böses verkörpert, und unsere Verlogenheit darstellt.

     

    Das kann man dem Gedicht zwar nicht entnehmen, aber das war der grobe Gedanke hinter diesen Zeilen. Und ist das, was ich als den negativen Ton empfinde.

     

    nochmals vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren,

    Plaristo

  8. Persönlichkeitsumstrukturierend

    Verändern wir Landschaften

    Unseres Seins.

     

    Ich-Fixiert modellieren wir

    Beziehung und Zusammenhang.

    Eigenschaften verarbeitend.

     

    Gleichsam Janus haben wir

    Nicht nur eine wahre Seite.

    Perpetuum mobile.

     

    Launen und Gefühle hingebungsvoll

    Einfügend, erschaffen wir

    Fließende Fassaden unseres Seins.

     

    Wir sind –

    Individual.

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