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Szepan

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Beiträge erstellt von Szepan

  1. Lieber Vater sag`doch an,

    wie ich zu dir beten kann -

    ach, es steckt schon zu Beginn,

    im Detail der Teufel drin.

     

    Sag`ich Vater,sag`ich Sohn -

    Steht`s nicht in der Bibel schon,

    daß zum Vater niemand kommt,

    wenn es seinem Sohn nicht frommt.

     

    -Warum mußtest Fleisch du werden,

    um zu retten unsere Erden?

    -Ach, du hast umsonst gelitten,

    umsonst bist du zum Kreuz geschritten.

     

    Der Erd`geborne Menschenkinder

    sind nach wie vor die selben Sünder.

    - Wir sind, wie tumbe Marionetten

    ach, wenn wir doch nur Seelen hätten!!!

     

    - - -

    Wir sind nicht, die du wachgeküsst,

    dereinst im Paradies begrüßt.

    Vielmehr entspricht all unseren Taten,

    daß wir entstammen den Primaten. ?? fragl. Idee!

     

    Wir wähnen uns der Schöpfung Krone,

    weil die Vernunft uns innewohne.

    Fürwahr wir wähnen´s leider nur,

    denn von Vernunft fehlt jede Spur.

     

    An unseren Taten kann man es messen,

    wir haben der Vernunft vergessen;

    aus uns speit nur das wilde Wollen

    des Gott Prometheus Donnergrollen.

     

    Ach Herr, den Sohn hast du umsonst gegeben,

    die Hölle ist des Menschen Streben,

    wenn du uns keine Seele schenkst

    uns deine Gnade nicht in den Busen senkst.

     

    So sprech ich also Gott zu dir,

    dem Schöpfer allen Lebens hier,

    dem Halter aller Weltgewalten;

    magst du doch auch den MENSCH gestalten!?

  2. 'Wir sind die Großen dieser Welt',

    reden die Großen zu den Kleinen

    'die Welt ist gut durch uns bestellt -'

    den Kleinen will das auch so scheinen.

     

    Die Großen wissen ganz genau

    wie alles gehen muss,

    den Kleinen ist's da eher flau,

    sind ratlos und ganz ohn' Entschluss.

     

    Die Großen haben stets die Wahrheit,

    die Kleinen suchen stets nach ihr;

    Ach,schafft euch doch ihr Kleinen Klarheit!

    Es gäb'sie nicht, der Großen Gier!

    Es gibt'sie nicht,der Großen Wahrheit,

    ach,würd'euch immer dies zur Klarheit!

  3. Frau Sorge, böse allte Frau,

    kommst du schon wieder angeschlichen?

    du bist längst zahnlos und auch grau

    und kaum mir noch vom Rock gewichen.

    Bist du schon wieder da?

     

    Was willst du immer noch von mir?

    Ich gab dir schon mein letztes Hemd.

    So nimm den Fuß aus meiner Tür,

    damit er dir nicht klemmt.

    Ich habe nichts und niemand mehr ha, ha!

     

    Ich habe nichts und niemand mehr,

    was willst du noch, sag an;

    Ich habe getragen der Sorgen schwer

    und brach das Rückgrat dran.

    Nun leid' ich große Pein.

     

    Magst füllen dir den gier 'gen Schlund

    wo immer du auch magst

    wo immer du auch magst

    wetz deinen zahnlos Mund.

    kehr nun woanders ein!

  4. Nun bist Du hin, Du Jüngling,

    den wir einst so hoffnungsfroh empfingen

    ich hör sie noch, die Glocken,,

    mir im Ohre klingen

    die Dich einst grüßten zum freudigen

    Willkommen,

    wir haben alles Gute Dir sogleich

    vorweggenommen.

     

    Du hast Dich bald verkühlt

    und warst ein kranker Mann

    und wie man´s anders nicht erwarten kann,

    haben wir beschieden uns

    und eingesehen;

    Dies Jahr wird wiederum wie viele andere gehn.

     

    So warst Du zwar nicht gut, nicht schlecht,

    Du warst uns eben gerade recht,

    Du ließest tausend Wünsche unerfüllt zurück -

    befahlst dem jungen Bruder Glück,

    der Menschen Hoffnung fortzutragen,

    mehr braucht es gar nicht - sozusagen.

    .

    Wir Menschen schicken uns ja längst darein,

    und läuten mit dem neuen Jahr

    sogleich tausend neue Wünsche ein.

  5. Schnee fällt vom Himmel

    traumschön und sacht,

    dem dürren Gebeine

    weiches Leichentuch gedacht.

     

    Was des Herbstes Verdorrtes

    sterben ließ

    decket nunmehr sanft

    das weiße Vließ.

     

    Das letze Wollen

    zum überleben

    mag sich in Kälte

    dem Tode ergeben.

  6. Neujahr, du feiste Kuh

    behängst dein pompöses Gewand

    mit lauter Flitter und Tand;

    Du kneifst mir ein Auge zu

     

    versprichst mit geöffneter Bluse,

    ei, ei, ei,

    mir so mancherlei---

    Du bist eine verdorbene Fose!

     

    Reiß ich dir ab, die Maskerade,

    was mocht` ich darunter entdecken,

    eine Alte, Uralte tat mich necken -

    das alte Jahr in neuem Gewand--

     

    wie schade!

  7. Dunkel ist die Nacht

    kein Auge kann sie sehen

    man bleibt vor ihrer schwarzen Wand

    schon blind und tumb ganz einfach stehen

    man greift ins Leere mit der Hand

    und schickt den Blick ins Niemandsland.

     

    Die Finsternis ist ohne Grenzen

    und ohne Saum ihr schwarzes Kleid,

    sie zeigt sich gerne unergründlich

    zum greifen nah und doch unfasslich weit

    mal watteweich, mal kühl empfindlich,

    ein launig Weib von Zeit zu Zeit.

     

    Die Nacht ist ohne Horizont

    und birgt in ihrem dunklen Schoße

    ein Ahnen um des Teufels Rosse,

    ein Gieren um des Todes Macht,

    ein Jagen in derBlocksbergnacht.

     

    Im Dunkel ist so gut zu fliehen,

    in Hadestiefen abzuziehen,

    zu tauchen in den finstren Schlot,

    die Nacht ist kalt; sie ist der Tod! .

  8. Im Lichte lach ich

    im Lichte wach`ich

    ich werde und wachse im Licht.

    Das Licht beglänzt mich

    das Licht bekränzt mich

    es funkelt, es strahlt und es bricht

    in tausend Facetten, das Licht.

     

    Der Tropfen fängt es

    die Sonne sprengt es

    und streut Diamanten ins Feld.

    Im Wasser blinkt es

    auf der Welle springt es,

    was wäre ohne Licht diese Welt---

    es allein, das Leben erhellt(erhält.)

     

    Ich trage im Blute das Licht,

    in meinem Blute trag`ich das Leben,

    es wärmt und drängt und will sich geben,

    verbrennen,verglühen und neu sich entzünden

    im Fluße vom ewigen Werden künden

     

    --- DAS LICHT ! -------l

  9. Die Welle wogt in wachsendem Lauf heran ,

    stellt sich steil auf,

    steigt stetig empor und - -

    bricht zerstiebend im Kamm,

    zerstäubt, versprüht

    zu zischender Gischt,

    die schäumend sich wandelt

    in Miriaden von Tröpfchen,

    die endlich am Ufer zerrinnen

    und wieder sich finden

    zum klaren Element Wasser,

    das kehr et zurück

    in den weiten Schoß

    der Mutter Meer - Meer!

  10. Die Erde ist von Menschen voll-

    zuviele trägt sie gar -

    und doch sind Deine Freunde rar!

    Und, wie es immer gehen soll:

    Du bist alleine letzlich doch

    in allen bösen Stunden.

     

    Hast Du den Heilland nicht gefunden ,

    so bleibt Dir dann der Teifel noch

    dem Du dich kannst vermählen!

    Er wird Dich niemals mehr noch quälen ,

    als dies die Menschen schon vermochten

    die längstdie Erd ` zur Hölle machten.

  11. Mir träumte jüngst ein schöner Traum :

    Ich aß von dem verbot `nen Baum;

    da sah ich, dass zum Licht sich stellte

    ein Schatten , der bis dahin fehlte .

     

     

    Es ward die Dunkelheit geboren

    und ich ging an den Tod verloren .

    Nun erst fühlt`s Leben .was es ist ,

    nachdem es sich am Tode mißt ;

    nachdem des Hasses Frucht ich aß ,

    ich erst der Liebe recht ermaß,

    vermochte auch die Schönheit kennen,

    als ich die Häßlichkeit konnte nennen.

     

    So war auch dort kein Paradies

    das nur die Herrlichkeit verhieß ,

    Es könnt die Hölle nimmer sein

    mit aller Not für sich allein.

     

     

    Um eines zu haben muss das andere sein ,

    um in Wonne zu leben , bedarf es der Pein ;

    Es kann ohne Hölle der Himmel nicht sein

    Ach törichter Mensch, so sieh das nur ein !

     

    Es kann das Paradies uns niemals mehr werden ,

    denn wir besitzen es längst schon auf Erden .

    Und mögen wir schreien und sterben tagtäglich,

    eine bessere Welt ist nimmer uns möglich !

     

     

     

    .

  12. Weißt Du denn wieviel Trabanten

    zwischen Mond und Erde gehen?

    Weißt Du denn in welchen Landen

    Tschernobyler Wolken ziehn?

     

    Gott der Herr, er läßt uns schalten

    über alle Urgewalten

    und er läßt uns Menschen machen

    Weltenbrände zu entfachen.

     

    Infernalisch löken Flammen

    schon von allen Seiten her

    doch was wir gesät zusammen,

    fällt zu ernten nun uns schwer

     

    Prometheus Feuer ist entzündet,

    das uns den nahen Tod schon kündet!

  13. Ach, wo sind die Zeiten hin,

    da ich in buntgekraustem Kleide

    zum Tanze ging,

    manchem flottbeherztem Burschen in

    dem starken Arme hing?

     

    Leicht durchschritt ich dunklen Tann,

    durchsprang gelbe Butterblumenwiesen,

    warf aus luftgem Karussel Kusshände

    jenem mal und diesem,

    ich weiß nicht, wie die Zeit verrann.

     

    Tausend Träume zu erhaschen,

    trieb es mich durch ferne, fremde

    Abenteuer

    und an manchem lodernd, grellem Feuer

    mochte ich mit feuchtem Finger naschen.

     

    Alles Drängen ist vergangen,

    alle Träume längst dahin;

    ob ich noch dieselbe bin?

    Ach, die Glocken, die mir klangen

    sind verhallt,

    ich werde alt!

  14. Ich sitz im Schatten unterm Baum

    und blinzle zu des Himmels Saum;

    die Farben mischen zwischen Lider

    und wohlig streck ich meine Glieder

    in warmen Sommersonnenlicht

     

    Da setzt sich unverhofft ein kleiner Gast

    auf einen tiefgeneigten Ast

    und schaukelt vor mir auf und nieder;

    er sträubt und plustert sein Gefieder

    und dann - aus rotgefärbter Vogelbrust,

    erschallt sein Lied - o, welche Lust,

    er schmettert hell sein klares Lied,

    wobei er flink zu allen Seiten sieht.

     

    Doch ich bin klug und bleib ganz still,

    weil,s Vöglein ich nicht schrecken will.

    - Es ist gewiß ein Phänomen,

    das ich vor meinen Augen seh`.

     

    Ein Wesen gar so zart und fein,

    so wohlgefärbt und niedlich klein,

    es jubiliert aus starker Kehle

    dem Menschen Sehnsucht in die Seele

    und füllt das himmlische Azur

    mit allerliebster Kolloratur.

  15. Der letzte Regen tröpfelt noch

    und steigt als Dampf vom Boden

    die Wolke droben hat ein Loch,

    ich ziehe aus mein Loden.

     

    Es steigt aus feuchtem Wasserdunst

    ein Regenbogen auf-

    Ach Himmel, Deine schöne Kunst

    spannt um die Erde ihren Lauf,

     

    die Vögel fliegen aus den Bäumen

    und steigen in die blauen Lüfte,

    die Welt lädt wieder ein zum träumen,

    es breiten aus sich Rosendüfte.

     

    Drum darfst auch Du , mein armes Herz

    dem Leben froh lobsingen,

    vergessen allen bösen Schmerz,

    frohlockend über Wiesen springen.

  16. Einst träumte mir das Paradies:

    Es gab in Fülle Licht und Wärme,

    des Blühens Pracht war ohne Ende

    und Früchte prangten süß voll Saft.

     

    Es gab Getier von allen Sorten,

    und niemand war des anderen Feind,

    im Felde blitzten blaue Diamanten,

    genug zu schmücken

    Völker aller Fernen aller Zeiten,

    unendlich zierte Gold des Himmels Saum

    und Liebe gab es weit und weich

    und alles deckend,

    ein Seidenmantel hell und zart,

     

    Es gab Erfüllung nur und keine Wünsche

    und alles dieses gab es jetzt und auch

    in aller Ewigkeit, und hat es immer schon gegeben.

     

    Doch wer in dieser Pracht und Fülle war,

    der wußte nur von dieser

    und würde niemals anderes wissen.

     

    So war ihm Sonne nichts und Wärme

    und Blumen nichts und nichts edles Gestein.

    Und Liebe war ihm nur ein alter Mantel.

     

    Oh, arme Engel! Du hast das Paradies und doch,

    bleibt ewig dir veschlossen

    der Glanz des Garten Eden;

     

    da du das Dunkel nie gekannt,

    die Kälte nie gespürt,

    die Dürre nie erlebt,

    die saure Frucht nie ausgespien.

    Nie hat dich Gier nach Gold und Gut verzerrt,

    du hast nach Schönheit

    niemals hoffnungslos gedürstet,

    du weißt nichts von der dunklen Glut des Hasses,

    die Pein des Schmerzes kennst du nicht.

     

    Drum sei getrost du Tor,

    der immer nach den Sternen greift,

    der töricht unser Erdental bejammert

    und stets den Himmel wünscht.

     

    Der Garten Eden ist ja unsere Hoffnung,

    unsere Sensucht,

    und allein dies ist unser Paradies

    nicht die Erfüllung unserer Wünsche wird es jemals sein.

     

    ---------------------

     

    Ach goldner Engel, den wir dünken,

    kanst jemals du die Wohligkeit empfinden,

    auf deinem weichen Wolkenbette,

    wenn sich nicht deine müden Glieder

    langsam ihrem Schmerz entspannen,

    in Mattigkeit zerfließen

    zu milden, warmen Ruhe hin,

    wenn bleiernde Erschöpfung fließet

    in schwarze Tiefe ein,

    die dich am Ende mit neuen Kräften speist?

     

    Es muss dich wahrlich erst recht quälen

    von allen Seiten nöt`gen dich

    und dann erst, wenn die Pein beendet,

    dann ist der Himmel dein.

     

    Doch immer Himmel ohne Hölle

    das kann kein rechter Himmel sein!

  17. Was sage heute ich D

     

    mein weißes Blatt?

    Wenn ich Dir Kluges, Kärgliches,

    womöglich Dummes klage,

    es ist nichts weiter,

    als meine Lebensfrage!

     

    Ich habe täglich mehr als eine Wahl

    und muß entscheiden

    und wenn es gut gewählt mich dünkt,

    daß ich mich anders nicht

    als so entschieden,

     

    wie es so geht, schon morgen bin

    darob ich recht von Herzen unzufrieden

    und was ich ganz und gar

    nicht wissen konnt`ist,

    daß das heut`ge Übel

    mir nach Jahr und Tag recht wohl bekommt.

     

    So bleibt es wohlgetan dabei,

    daß alles doch der Himmel lenkt,

    auch wenn es Deine Hoffnung

    recht von Herzen kränkt.

    ,

  18. Ich ging im Herbst spazieren,

    mein Aug` mocht´sich verlieren

    an gelbe Stoppelfelder

    und buntgefärbte Wälder.

     

    Da nahm ich meinen freien Blick

    zum Weg vor mir von fern zurück

    und sah dort jenes Phänomen;

    ich blieb verwundert davor stehn.

     

    Der Weg im Feld war asphaltiert,

    wie solches öfter heut`passiert.

    Wir mögen uns ja nicht genieren,

    auch Feld und Wald zu betonieren

     

    Ach schau nur Wunderherrlichkeit,

    wie`s Leben drängt zu aller Zeit,

    wie`s Leben aus dem Asphalt bricht,

    ein Gräschen strebt zum Tageslicht

     

    O, kleines Leben jung und zart,

    dringst durch den Asphalt stein und hart

    und mußt und mußt nur immer leben

    um jeden Preis zum Licht dich heben.

     

    Du bist noch blind und kaum geboren

    und doch zum Dasein auserkoren;

    und bist Du auch in Teer gezwängt,

    Du hast die Mauern Dir gesprengt.

     

    Es war Dein Wille, Deine Kraft,

    die Dir das Überleben schafft,

    damit zerbrachst Du Teer und Stein,

    Du atmest nun und wirst nun sein .

     

    Ich lerne daraus schon ganz betroffen,

    auf`s Leben darf man immer hoffen

    und was auch jemals mag geschehen,

    das Leben, es wird weitergehen.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    I

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    ch ging im Herbst spazieren,

     

    mein Aug`´

  19. Was treibt mich denn so fort und fort,

    in dieses Spiel mich einzubringen,

    das die Gesellschaft inszeniert,

    ich träume doch ganz andere Träume

    und weiß, daß blinker Tand mich täuscht.

     

    Und doch, laß ich mich wiederum verführen

    und spiele mit das eitle Spiel;

    geradeso, als wäre ich tumb und taub,

    laß ich mich immer wieder blenden.

     

    Ich spiele meinen Akt in diesem äffischen Theater

    und glaube am Ende gar,

    des Lebens Gründe zu erhaschen,

    als kennte ich nicht der traurigen Kabale Reigen.

  20. Wenn Lerche Du jubilierend aufsteigst

    ins Azur des weiten Wolkenhimmels;

    wenn Du, feingesponnener Papilion

    tändelnd auf glühend roten Mohn Dich senkst,

    wenn geschwindes, liebes Fischlein Du,

    im dunklen Grund des Wassers silbern blitzt;

     

    wenn Du zartblauer Stern der Treue

    sacht im moosgrünen Licht

    und Schatten träumst,

    dann zittert mein Herz gelinde

    und meine Seele steigt,

    Auge und Ohr in den Äther geneigt,

    auf mit der lieblichen Lerche im Winde:

     

    betört von lichten, luftigen Weiten,

    getaucht in tausendfältige Wonnen

    wandelt sie auf den Strahlen der Zeiten,

    geblendet und trunken vom Lichte der Sonnen.

     

    Die Welt ist so schön, gerundet und heiter -

    rauschend, berauscht quillt mein Blut,

    schäumend, brausend zur Sinnenglut.

    0, blaue Fernen, Wolkenhügel,

    meine Wegbegleiter!

     

    Erst der Mond, die silberschimmernde Majestät

    am nachtdunklen Sternenzelt

    senkt milde Süße ins Herz;

    von Wehmut bewegt,

    wandelt zur friedvollen Nacht sich die Welt.

     

    ----------------------------------

     

    Ach streifender Tiger, Du ewig hungriger Gesell,

    wie Dein luchsgleicher Blick

    dem zarten Blumenauge den nahen Tod schon kündet -

     

    Ach Glutsonne, Du feuriger Stern,

    die Du erbarmungslos alles Leben verdorrst!

    Ach drohender Wildbach,

    Du ewig gieriger Nachen ,

    der du Schiffer und Kahn

    in deinen donnernden Fluten verdirbst .

     

    Ihr wechselnden Winde und Wetter,

    die Ihr brausend schwellt

    zum alles vernichtenden Orkan.

    Und wehe Dir o Mensch,

    Du Blinder und Tauber,

     

    der Du zertrittst den jungen Halm

    und die Schreie der Not nicht vernimmst.---

     

    -------------------------------------------------

     

    Zerstörung und Tod, Schmerz und Not

    durchweben

    in bizarren Farben und Formen verknüpft

    das Leben.

     

    Frau Ewigkeit führt mit eherner Hand

    den raschen Stützen in stetem Wechsel

    am bunten Band,

    sie ahnt nichts von der Menschen Hast,

    dem Gebot der Zeit

    sie wirkt ohne Rast

    in die Unendlichkeit. ---

  21. Die Knospe schwillt, die Tulpe blüht,

    die Vögel singen neu ihr Lied,

    aus allen Poren quillt das Leben

    und linde Frühlingsdüfte beben -

    des Menschen Herz schlägt voller Wonnen,

    ihm ist die Trübnis nun zerronnen.

     

    Es rauscht das Blut, es quillt der Saft

    und tausendfältge Lebenskraft

    entwächst der Sonne goldnem Strahl;

    ach, die Natur hat kieine Wahl,

    sie will nur immer wachsen, weben,

    sie muß erwachen neu und leben!

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