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alehilz

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Alle erstellten Inhalte von alehilz

  1. Too. much. flowers. can't. move. such. weight. Spaß beiseite: Danke fürs Kompliment – zu deiner Beruhigung: mir bleibt dieses Feld im Moment leider auch verschlossen. Zu viele Projekte nebeneinander. Aber wird schon wieder kommen. Und mit Wörtern malt es sich auch ganz hervorragend, findest du nicht? LG
  2. Noch einmal: Danke! Werde mir das mit den Kategorien noch einmal zu Gemüte führen. LG
  3. Auch hier, lieber Mr. Ingenuus, Danke für dein Kommentar! Das Dingens steht jedoch allein und für sich, kein Drumherum. Damit bleibt ein weites Feld der Assoziationen offen, wie der weite Ozean im Stück. Das mit der unmotivierten Haut werde ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen ... LG
  4. Hola, señor Ingenuus! Danke fürs Kommentar – freut mich, dass du Gefallen an dem Stück findest. Und es freut mich auch, dass der frisch ZERpresste Wein irritiert. Mission accomplished, würde ich sagen – denn ich wollte nicht die alkoholische Flüssigkeit, sondern die Traube ins Bild setzen, und mit dem vermeintlich falschen Präfix einen gezielten Bruch im gewohnten Lesefluss erzeugen. Die Vorstellung von Körpern, die wie zerpresster Wein liegen, ist meiner Meinung nach viel drastischer, als gepresster Wein, da dieser einfach versickern würde ... LG!
  5. alehilz

    Der Ruderer

    In der kleinen Nussschale war nur wenig Platz, kaum genug für einen ausgewachsenen Mann, kaum genug, um nachts zwischen den tosenden Wellen zu schlafen. Er ruderte schon lange – lange genug, um nicht mehr zu wissen, warum er eigentlich ruderte. Die gegerbte Haut klebte unmotiviert an seinen dürren Knochen, die ellenlangen Barthaare schienen hungrig. Schon bald sollte man das Schulterleder knarzen hören, wenn die einst stattlichen Ärmchen gegen die ewigen Wogen kämpfen. Land? Ein leeres Wort. Moment … irgendwo im tiefsten Winkel der Geisteskrankheit schlummert eine Erinnerung. Bunt und wohlriechend schläft sie dort – und lässt durch ihre schillernde Hülle den prachtvollen Garten Eden erahnen. Bäume? Gras? Steine? Blätter? Früchte? Sogar Marienkäfer? Je näher er an die Erinnerung ruderte, umso mehr Gefühle von einst vertrauten Dingen stoben ihm entgegen wie die Gischt von Sehnsucht. Er suchte sie zu wecken, sie mit seinem geistigen Auge zu verschlingen, all ihren Zauber zu inhalieren. Er langte und sehnte und strebte. Plötzlich stand er mitten drin. Sein ganzer Körper erblühte unter den geschlossenen Lidern, die sich genüsslich gen Himmel streckten. Er war zurück in seinen besten Jahren, die Augen sahen wieder wie gestochen und waren erfüllt vom satten Grün der Landschaft. Er roch Rosen, spürte den Frühsommer auf der glatten Haut und lauschte dem Gespräch der Buchenblätter. Ein Reh spazierte gelassen über die Böschung, zwinkerte mit den Ohren und blickte ihn geheimnisvoll an. Ohne Scheu kam es näher, durchsuchte das Gras nach Essbarem und fand unterwegs zwei Pilze. Kauend stand es vor ihm, als wolle es eine Antwort auf eine nie gestellte Frage. Wieder zwinkerte es und genoss sichtlich das Licht im Fell. Nach einiger Zeit, da er keine Antwort zu geben imstande war, wandte es den Blick offenbar enttäuscht von ihm ab und ging vorüber. Mit dem letzten Härchen seines stummeligen Schweifes berührte das Reh den Handrücken, da brach die Erinnerung mit all ihrem Zauber in sich selbst zusammen. Es blieb schwarz. Er öffnete leise seine Augen, gab der gnadenlosen See seine letzten beiden Tränen – und starb am bitteren Gift der Hoffnungslosigkeit. Von Osten zog ein Sturm auf.
  6. alehilz

    Selbsthilfe

    Diese verfluchte Tyrannei! Kein Tag herrscht Ruh’ in meiner Hütte; ständig stürmen die Söldner durch die Stube, speziell zur Mittagszeit, wenn die Knödel saftig riechen. Wie Fliegen besetzen sie dann alle Stühle, Scheffel, Hocker, und saugen unser täglich Brot durch ihre Rüssel. Erbärmliche Huren ohne Gewissen und Reue! Mein Sohn ist schon verhungert, gestorben neben dem Mittagstisch der Soldaterei; kauend sahen sie ihm beim Sterben zu, gerade so viel Anstand, nicht nach einem Stück vom frischen Bauchfleisch zu verlangen. Meine Inge saß im Eck und weinte, nicht nur des Sohnes wegen, sondern generell über die Schmach, die diese Aggressoren Tag für Tag in unser Haus schleppten. Jeden Mittag hoffte sie, dass die Söldner weitergezogen oder im Bombenhagel zerfetzt worden wären. Aber die schweren Marschstiefel ließen nie lange auf sich warten, trampelten zu zwanzigst oder mehr über die kleine Holzbrücke, die das Wohnhaus mit dem Farmland verband. Bei diesem Klang tropfte meist die erste Träne ins köchelnde Salzwasser. Aber diesmal, ja, diesmal sollten Tränen nicht die einzige bittere Beigabe sein.
  7. alehilz

    Fahnensucht

    Halbmastene Fahnen auf der einen Festlich geschwungene auf der anderen Seite Dazwischen gemahl’ne Körper Wie frisch zerpresster Wein. Trauer weht durch reihenweis’ Revers, Von Terror spricht man, von zero Toleranz. Mit schön polierten Worten Wird Rachsucht eingepflanzt. Man verspricht etwas den Toten Und strafft die Fahnen neu.
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