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Judas Steinbeck

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Beiträge erstellt von Judas Steinbeck

  1. Die Hauptaussage dieses Gedichtes ist erstmal nur, daß es eigentlich egal ist welche Partei gerade an der Regierung ist. Die ganze Kritik zur Zeit an den Grünen und der SPD in den Medien lenkt am Ende nur davon ab, daß es egal ist wer den Kanzler stellt. Wir werden sowieso schon seit Jahrzehnten von Wirtschafts- und Lobbyverbänden regiert. Mittlerweile sitzen die Lobbyisten ja direkt im Bundestag. Die Politikverdrossenheit, die du hier ganz richtig erkennst, ist bei mir über Jahrzehnte gewachsen. Die gleichgeschaltete Diktatur, die du ohne Parteien befürchtest, ist genau das was im Hier und Jetzt geschieht. Allein die Zensur, die in den letzten Jahren stattgefunden hat würde so manchen Propagandaminister im 3ten Reich vor Neid erblassen lassen. Es gibt allerdings einen Lösungsansatz für die jetzigen Probleme. Nehmt den Politikern ihre Immunität weg und schafft die Weisungsgebundenheit der Justiz ab. Wer Mist baut oder sich bestechen und manipulieren lässt sollte dafür auch gerade stehen müssen und nicht noch mit Lebenslangen Bezügen belohnt werden.

  2. Ergänzung der Nationalhymne

     

     

    Klima, Klima über alles

    über alles auf der Welt.

    Ja das wollen wir, die Grünen

    kriegen dafür sehr viel Geld.

    Auch wenn alles nur gelogen

    wird zur Wahrheit es erklärt.

    Wer nicht redet unsre Sprache

    wird von uns bald weggesperrt.

     

     

    Wirtschaft ist der Sinn des Lebens

    sagt schon immer die Union.

    Alles muss sich unterordnen

    was versteht ihr schon davon.

    Unser Streben ist, ganz ehrlich,

    nicht fürs Volk, so viel ist klar.

    Nur die reichsten dieser Erde

    sehen wir als gut und wahr.

     

     

    Sozial ist nur was uns gefällt

    Wir Sozis mehren nur den Frust.

    Korruption und Vetternwirtschaft

    darauf haben auch wir Lust.

    Wenn erwischt wir dabei werden

    ist es uns ganz einerlei.

    Können uns an nichts erinnern

    unser Hirn wird schnell zu Brei.

     

     

    Dort im Zirkus in Berlin

    herrscht nur Missgunst, Gier und Neid.

    Sei es rechts, links, oben, unten.

    Nah am Volk? Verschwendete Zeit!

    So manches Mal hab früher ich gedacht

    mach Politik wenn Gutes du begehrst.

    Doch heute weiß ich, traurig ist´s,

    die Ehrlichkeit* stirbt dort zuerst.

     

    *kann ersetzt werden durch Würde, Integrität, Bescheidenheit und noch sehr viel mehr.

     

    Judas Steinbeck

  3. Miau

     

     

    Ach wie gern wär ich ne süsse Katze

    mit flauschig Fell und sanfter Tatze.

    Ein kleiner Kuschelkater mit frechen Augen.

    Mit meinem Charme würd ich mir alles erlauben

    was Spaß macht und Freude bringt im Leben.

    Wenn ich drauf Lust hab dann lass ich mir geben

    ein paar schöne gemütliche Streicheleinheiten.

    Wär das nicht herrlich. Ich hätt nur schöne Zeiten.

    Keinen Kummer, keine Hektik, keinen Streß, kein Murren.

    Nur schlafen, fressen, schmusen und schnurren.

    Mein Leben wär zwar kürzer aber was macht das schon.

    Es wär mir egal, hätt ja gleich sieben davon. Miau

     

    Judas Steinbeck

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    • Schön 1
  4. Wahre Worte mein lieber Herbert Kaiser. Dieses Gedicht beruht auf einer wahren Begebenheit. Ich habe an diesem Tag zwar nicht geweint, das erste mal in 30+ Jahren, weil es regnete sondern es regnete zufällig als ich weinte doch es hat die ganze Sache merklich erleichtert. Allerdings hat es mich zu diesen Zeilen inspiriert.

  5. Regentränen

     

     

     

    Dort steht er im Regen

    weint bittere Tränen

    und keiner kann´s sehn

     

    Sein Herz voller Trauer

    voll Wut und Zorn

    doch er lächelt vor Glück

     

    So lang hat er gewartet

    daß die heilsamen Perlen

    rinnen auch aus seinen Augen

     

    So lange gewartet

    auf die Emotionen

    tief vergraben einst in seiner Seele

     

    War immer stark für all die Andern

    saugte auf ihre Tränen

    wenn in seinen Armen er sie hielt

     

    Die Hoffnung beinahe schon verlorn

    wollt er einfach nur gehn

    hinüber in´s endlose Dunkel.

     

    Doch heut ist er glücklich

    kann er doch weinen bittre Tränen.

    Wenn auch nur im Regen,

    wo´s keiner kann sehn.

     

     

    Judas Steinbeck

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  6. Reinigung der Seele

     

     

    Wenn die Freiheit dereinst im Grabe liegt

    weil selbst Gedanken nur im Käfig wohnen

    dann legt mich sanft in ewigen Schlaf

    und lasst mich träumen von schönen Zeiten

     

    Lasst mich träumen von saftig grünen Wiesen

    auf denen Kinder springen toll in Freude

    und lernen von den Eltern voller Stolz

    die Schönheit des Lebens in Harmonie

     

    Lasst mich träumen von sternenklaren Nächten

    in denen die Eul nur singt ihr kleines Lied

    und alles friedlich sanft im Schlafe liegt

    ohne Sorg und Alb dem Tag entgegengehend

     

    Wenn die Schönheit dereinst der Gleichheit weicht

    weil nur schön sein darf was den Herrschern gefällt

    dann lähmt meine Sinne mit erlösend Taubheit

    und lasst mich hören und sehen mit dem Herzen

     

    Lasst mich spüren wie der Liebe reizend Schlag

    mein Herz erfüllt mit dem Klang der Sanftheit

    und die Geborgenheit der ganzen Welt

    in mir mit Kraft und Wohlgefallen blüht

     

    Lasst mich spüren wie das Leben selbst

    in unendlich mannigfaltig Pracht und Glanz

    die Tränen der Freude überlaufen lässt

    und meinen Körper reinigt vom Bösen der Welt

     

    Wenn die Bosheit dieser Zeiten dann weicht

    von der Menschheit stark gequälten Schultern

    so lasst mein Herz erwachen aus der Trauer

    und meine Sinne in Schönheit und Freiheit erbeben

     

    Nehmt mich auf in eurer Herzen Mitte

    in Liebe, Harmonie und Freundlichkeit

    Wenn all die Schmerzen meines Lebens

    gewichen sind der Hoffnung und Freude

     

    Leitet mich auf dem Pfade der Freiheit

    an meiner Hand zu meinem Herzen Wohl

    Zeigt mir die Welt vollkommener Schönheit

    damit das Böse niemals keimt in meiner kleinen Seel

     

     

    Judas Steinbeck

  7. Vielleicht bring diese Audiodatei etwas Licht in die Frage nach dem Rhytmus. Leider bin ich nicht sehr geübt im Vorlesen und mein Asthma hat mir gegen Ende etwas Probleme bereitet also seht es mir nach.

    Liebe Claudi, das was du in deinem Kommentar geschrieben hast ist genau was ich meinte mit "ein Korsett überstülpen".

    Ich habe immer häufiger den Eindruck die Menschen wollen alles nur noch in, leicht zugänglichen, durchformatierten, nummerierten und genormten Formaten haben.

     

    Des weiteren bin ich der Ansicht, daß der Rhytmus dieses Gedichtes nicht schwer zu fassen ist.

     

    Grüße

     

    Judas Steinbeck

    • Traurig 1
  8. Hallo Marvin.

     

    Dieses Gedicht reimt sich, hat einen eigenen Rhytmus und man kann es, auch wenn ich es nicht gemacht habe, in verschiedene Strophen unterteilen die alle 4 Zeilen umfassen, bis auf die letzte, da habe ich für den Effekt das "auch in dir" eine Zeile nach unten verschoben. Alles gute Gründe um diesen Text als Gedicht zu bezeichnen.

    Wenn es dir nicht gefällt dann ist das eben so. Aber ihm einfach so abzusprechen, aus welchen Gründen auch immer, es wäre ein Gedicht, sondern nur ein Text der sich reimt, empfinde ich schon als ein wenig unverschämt.

    Wenn du jemand bist für den ein Gedicht einem bestimmten Schema entsprechen muss weil es irgendeiner Lehrmeinung entspricht dann solltest du von meinen Gedichten lieber Abstand nehmen. Solltest du hingegen einfach nur provozieren wollen, kann ja sein, dann lass es bitte.

    Ich schreibe einfach was mir die Inspiration beschert. Manchmal bearbeite ich es noch, manchmal auch nicht. Wenn es dann gefällt ist es um so schöner. Wenn nicht muss ich eben damit klar kommen, aber ich mag es nicht wenn mir jemand ein Korsett überstülpen möchte.

     

    Grüße

     

    Judas Steinbeck

  9. Überall zu finden

     

    Ich bin in jedem Leben zugegen.

    Wohne im Herzen der Menschen. Auf vielen Wegen

    kann man mich finden, doch ich hab keine Form.

    Keine Gestalt, kein Ideal und keine Norm.

    Jedes Lächeln trägt einen Teil von mir,

    ein Glänzen der Augen zeigt mich in dir.

    Ein jeder sieht mich auf seine eigene Weise,

    für den einen bin ich laut, für den anderen leise.

    Mal bin ich bunt und mal schwarz weiss,

    bin im Kinde daheim wie im alten Greis.

    Kompliziert oder einfach, frech oder brav.

    Bin am Tage zu sehen wie auch im Schlaf.

    Ob groß oder klein, dünn oder dick,

    mal im Schlabberlook, mal klassisch schick

    bin ich sehr vieles und auch wenig zugleich,

    egal bei wem, ob arm oder reich.

    Manch einer will mich kaufen doch das muss man nicht,

    denn für jeden erscheine ich in anderem Licht.

    Du musst mich nur suchen, mir öffnen die Tür,

    dann findest du mich, die Schönheit,

    auch in dir.

     

    Judas Steinbeck

     

     

    • Schön 2
  10. Ausgebrannt

     

    Ich bin tot

    und doch am leben.

    Meine Seele weint,

    stehe stumm nur daneben.

    Ich kann nichts mehr spürn,

    keinen Schmerz, kein Gefühl.

    Versuche zu denken

    doch alles ist still.

    Meine Zukunft, wo ist sie?

    Ich sehe sie nicht.

    Der Weg ist dunkel

    mir leuchtet kein Licht.

    Irre ziellos umher

    weiss nicht wo ich hingeh.

    Wieso stehe ich noch?

    Warum geb ich mir Müh?

    Wenn ich mich hinleg

    und lasse das Düstre herein

    zusammengerollt wie ein Baby

    so hilflos und klein

    dann wird alles mir gleich

    ich ergeb mich der Not.

    Bin ich wirklich lebendig?

    Ich fühl mich so tot!

     

     

    Judas Steinbeck

  11. Kriegsgeflüster

     

     

    Hallo du!

    Ich hasse dich!

    Wie ist´s bei dir?

    Hasst du auch mich?

    Der Mann im Fernsehn

    hat gesagt, in strengem Ton.

    Du bist verachtenswert und böse

    Einen knallroten Kopf hatte der gehabt

    schlug die Faust auf den Tisch mit viel Getöse

    und sagte wir alle sollen uns vorbereiten

    auf Entbehrungen, grosse Armut,Not.

    Denn er will jetzt mit dir streiten

    für den Frieden auf der Welt.

    Mir macht das Angst!

    Kümmert es dich?

    Was redet ihr

    über mich?

     

     

    Hallo du!

    Du tust mir leid!

    Man redet hier die ganze Zeit

    nur wie schlimm es allen geht bei euch daheim.

    Aber bald kommen wir vorbei um euch endlich zu befrein.

    Vielleicht laufen wir uns ja über den Weg dabei.

    Es ist mir aber ganz einerlei

    ob du mich hasst.

    Bald bist du

    Frei!

     

     

                                       Ich wollt dich befrein!

    Was fällst du auch auf die Propagandamärchen von denen da oben rein.

    Jetzt musst                                 ich

    erschießen                                  dich

    Wollt doch                                   dir

    nur gut.

     

    So viel

    Blut

     

     

     

    Judas Steinbeck

  12. Ich habe ganz sicher nichts dagegen wenn jemand sich von meinen Worten inspirieren lässt. Ehrlich gesagt gefällt mir sogar deine Version sehr gut. Jeder hat nun mal seinen eigenen Schreibstil. Wenn du dabei deinen Spaß hattest freut es mich sogar. Wenn man es genau betrachtet habe ich dir Freude bereitet und das finde ich einen schönen Gedanken.

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  13. Alter Esel erwache

     

    Ein Reiter sitzt

    auf meinem Rücken

    hält fest die Zügel in der Hand.

    Mein Blick schweift

    nicht aus freien Stücken

    in engem Winkel nur

    mit den Klappen der Scheu

    an der Wahrheit vorbei.

     

    Ich trab voran

    mit festem Schritt

    den Weg entlang.

    Bekomm nen Tritt

    weiss nicht wieso

    doch nehm es hin

    denn das ist

    wie es immer war.

     

    Bin sehr zufrieden

    dem Reiter nur

    es Recht zu tun.

    In einem Stück

    will ich kommen

    an unser Ziel.

    Wo wir dann alle

    leben in des Friedens

    einheitlicher Eintracht.

     

    Da reisst die Zügel

    er mit Kraft herum

    und lenkt mich

    flugs in neue Spur.

    Ich reite nieder

    alles und jeden

    der uns nicht folgt

    in blühend Zukunft.

     

    Jetzt ist zu Ende mein Weg

    die Zukunft fern.

    Ganz nah des Todes

    erkenn ich nun.

    Wir kommen niemals

    in die schöne Welt

    wenn nicht von

    Klappen, Reiter, Zügel

    unsre Seel wir

    flugs befrein.

     

     

    Ich wünscht ich wär

    ein freier Mensch.

    Doch leider schlief

    ich nur gehorsam weiter.

    War zu bequem

    mein Denken selbst

    bewusst zu steuern.

    Bin doch des Reiters

    folgsam Esel nur gewesen.

     

     

    Judas Steinbeck

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  14. Teuflisch

     

    Ich geb das Menschsein an der Türe ab,

    begeb mich festen Schritts in eine Welt,

    in der´s die Seele langsam mir zerfrisst,

    wo die Liebe weicht der Macht, dem Geld.

     

    Die Menschen niederen Geschlechts

    sind Sprossen nur zu meinem Glück.

    Ich breche Körper, Seelen massenhaft.

    Erklimm die Spitze, Stück für Stück.

     

    Sodann werd spielen ich der Puppen gleich

    die Medizin, die Medien, Politik.

    Hol mir die Seelen aller schwachen Geister.

    Fress mich dran satt, geb nichts zurück.

     

    Klag mich ruhig an. Das bringt dir nichts.

    Ich werd diktiern Gesetz und Recht.

    Verdreh die Wahrheit nur für mich.

    Werd ihnen sagen, du seist schlecht.

     

    Hol mir die Kinderschar auf meine Seite.

    Ich nehm dir alles, du kommst nicht vom Flecke.

    Gib lieber auf. Du weisst es doch.

    Er steht hinter mir, in meiner Ecke.

     

    Judas Steinbeck

    • Traurig 1
  15. Kindermond

     

    Es lebt vergnügt ein Mann im Mond

    mit Augen, Nase, Ohren, Mund.

    Tagein Tagaus sieht er hinab

    aufs große, weite Erdenrund.

     

    Er schaut den Kindern gerne zu

    wie sie rennen, tanzen und auch springen.

    Am liebsten hat er es jedoch

    wenn sie vollen Halses lauthals singen.

     

    Sehr alt ist er, gar furchtbar alt.

    Die Jahre kann er nicht mehr zählen.

    doch wenn er sieht den Kindern zu

    sein Alter kann ihn nicht mehr quälen.

     

    Die Unschuld dieser Kinderseelen

    schürt Freude hell in seinem Denken

    so kann er uns, wenn auch nur nächtens

    das sanfte Licht der Schönheit schenken.

     

    Drum lasst die Kinder kindlich sein

    und seid zu ihnen gar nicht grantig

    Der Mann im Mond vergelt es euch

    mit Nächten leuchtender Romantik.

     

    Und so ergeht der Kreislauf weiter

    des Nachts die Liebe lustvoll thront.

    Ein Kind entsteht im hellen Schein

    zur Freud des alten Manns im Mond.

     

    Judas Steinbeck

     

     

    • Schön 2
  16. Viele meiner Gedichte entstehen aus meiner eigenen Leidensgeschichte. Also kann man durchaus sagen, daß ich den Zustand

    tiefer Verzweiflung schon das eine oder andere Mal erlebt habe. Zur Zeit komme ich gerade wieder aus einer sehr tiefen

    depressiven Phase heraus. Im Rückblick auf diese Phase ist dann dieses Gedicht entstanden.

  17. Feind der Hoffnung

    Du bist ein Nichts. Nur ein Stück Dreck.

    Wie ein Parasit deiner Seele bin ich. Ich gehe nicht weg.

    Flüster dir zu, wie unzureichend du bist.

    Ach wie ich´s geniesse, wie schön es doch ist

    dich wie ein Häuflein Elend zittern zu sehn.

    Jedes Fünkchen Hoffnung werd ich zur Seite wehn

    und alle Ecken deiner Seele mit meinem Gift infiziern.

    Ganz tief einnisten in dir und nicht geniern

    mich an deinen Schreien und Tränen satt zu fressen.

    Dein Leben? Liebe? Kannst du vergessen.

    Mein Gift ist sehr stark, es zerfrisst dich von innen

    und voller Tücke, denn es wird langsam beginnen

    alles Schöne in deinem Leben auf den Kopf zu drehn.

    Bis du nur noch schlechtes mit deinem Geist kannst sehn.

    Werd dich besiegen, zerstören. Bleib auf ewig hier.

    Ich, die Verzweiflung, feire mein Fest in dir.

  18. Ich kann mich noch sehr lebhaft an die Entstehung dieses Gedichtes erinnern.

    Während eines Psychiatrieaufenthalts konnte ich, von meinem Zimmer aus

    eine solche Nebelwand beobachten, wie sie durch einen kleinen Wald auf

    offenes Feld gekrochen kam. Eine wunderschöne Szene, wie sie nur die

    Natur malen kann.

  19. Kreis der Angst

     

    Ich stehe hier vor meiner Tür

    und schau auf die Welt, wie sie schlimmer nicht könnte sein.

    Die Welt, die ich seh, ist voller Haß und Gewalt

    und ich steh allein, verängstigt und klein.

    Ich blick durch den Schleier,

    der da Hoffnungslosigkeit genannt.

    Seh in meiner Verblendung nicht die Hand,

    die mir gereicht wird

    um zu trösten meine Seele.

    Erkenne nicht, daß ich selbst mich quäle

    und so weiche ich zurück

    voller Schmerz, Angst und Pein.

    Zieh mich zurück, schließe die Tür

    und bin wieder allein.

     

    Mein Dasein, bestimmt von Angst

    und Schmerz verkümmert immer mehr.

    Ich fürchte mich vor der Welt

    und es ist unfaßbar schwer

    diesen Kreis der Verzweiflung zu beenden.

     

    Ich kenne doch nichts Anderes, als nur die Einsamkeit.

    In meinem Kopf rede ich mir ein ich wäre bereit

    meine Existenz in ein Leben zu verwandeln.

    Doch wenn ich dann wieder stehe vor meiner Tür

    um den Schritt zu wagen vom Denken zum Handeln

    schlägt die Angst wieder zu in all ihrer Härte.

    Mein Körper streckt mich nieder mit Schmerz und Pein.

    Vielleicht soll es so sein.

    Vielleicht soll ich bleiben allein.

     

    Schon oft spielte ich durch, in meinem Geiste,

    wie es wär nicht mehr alleine zu sein.

    Mit einem Menschen der mich liebt, ganz stark und rein.

    Doch immer komme ich zum gleichen Ergebnis.

    Mich zu lieben wäre wohl kein schönes Erlebnis

    sondern Mühsal für Verständnis und Geduld.

    Und so überkommt mich ein Hauch von Schuld,

    denn ich will doch niemandem fallen zur Last.

     

    Und so zieht sich mein Wunsch nach Nähe wieder zurück.

    Zurück aus meinen Gedanken, wie auch die Aussicht auf mein Glück.

    Aber dies lässt wieder den Schmerz der Einsamkeit erklingen,

    meine Gedanken wenden sich ab von all den schönen Dingen

    und ich steh wieder zitternd, ängstlich, vor meiner Tür.

    Schlag sie zu, ertrage den Schmerz

    und bleibe einsam in mir.

  20. Ich hatte auch zuerst den Gedanken, daß es sich hierbei um eine "Mutter schützt Kind" Thematik handelt, wie Ruedi es schon

    angesprochen hatte.

    Mich hat dieses Gedicht sehr stark berührt, weil ich ebenfalls schon des öfteren, während meiner Therapien

    mit dieser Thematik in Berührung kam.

     

    Ich hatte beim lesen ganz deutlich das Bild eines, von Zeile zu Zeile, schwächer werdenden Samurais

    vor meinem inneren Auge der kurz vor dem Zusammenbruch steht.

     

    Ein wundervolles Gedicht

  21. Sinnlich im Herzen

     

     

    Schönheit.

     

    Zweitrangig, ja bedeutungslos

    wenn mit den Augen nur betrachtet.

    Vergänglich wie eine Blume,

    wenn von aussen nur gesehn.

    Wer die Schönheit

    geniessen will in voller Pracht,

    der muss öffnen die Sinne,

    die im Herzen schlummern.

    Nur mit diesen

    kann man die Schönheit

    eines Wesens

    wahrhaftig erkennen.

    Wenn sie einmal im Herzen

    niedergeschrieben, kann

    man die Schönheit erleben

    als wäre sie greifbar.

    Niemals verblassend,

    immer strahlend,

    berauschend und

    betörend zugleich.

    Nie wird sie verblühn

    wenn eingefangen

    und festgehalten

    im Herzen der Seele.

  22. Zombie

     

    Meine Gedanken sind leer, mein Leib wie tot.

    Keine Schmerzen, keine Kraft, keine Freude, keine Not.

    Ich bin hier, doch lebendig bin ich nicht.

    Arme und Beine nur totes Gewicht.

    Die Augen leer, starren ins Nichts, fast blind.

    Meine Träume begraben wo auch meine Gefühle sind.

    Ein kaltes Herz schlägt schwer in meiner Brust.

    Die Leidenschaft für die Liebe und die Lust

    ist gewichen der Gleichgültigkeit für alles und jeden.

    Nur die bloße Existenz, kein Sterben, kein Leben.

    Die Welt könnte vergehen, es wär mir egal.

    Dieser Zustand. Ist er Segen oder Qual?

    Kann nicht lachen, hab meinen Schwung verlorn.

    Vielleicht wär es besser ich wär nie geborn.

    Meine Seele sagt mir "Dich will ja eh keiner haben"

    Will nur alles vergessen, mein Leben, meinen Namen.

    Abgeschottet schweben im Nichts , nur einer von Vielen.

    Wie ein Tropfen im Ozean, mit dem die Wellen spielen.

    Meine Gedanken sind tot, mein Leib so schwer.

    Hab keine Energie, fühl mich nur müde und leer.

  23. Puppenspiel

     

    Rechter Arm und linkes Bein. Hoch, denn an den Fäden wird gezogen.

    Kopf immer nur nach unten, oben. Brav nicken auch wenn´s nur gelogen.

    Linker Arm und rechtes Bein. Weiter, immer brav im gleichen Schritt.

    Bleib in der Spur und zweifle nicht. Sonst fliegst aus der Reihe mit einem Tritt.

     

    Hab Angst vor dem Nichts, hab Angst vor allen.

    So braucht man dich, will man dich haben.

    Solang den Herrschern willst gefallen

    kannst an den Krumen der Könige dich laben.

     

    Rechter Arm und linker Arm. Nach vorn, unsren Feinden ins Gesicht.

    Kopf niemals erhoben, bleib geduckt. Sonst flugs der Gegner dich erwischt.

    Linkes Bein und rechtes Bein. Tritt nieder was im Weg uns steht.

    Kämpfe weiter, mach nicht schlapp. Unser Sturm alles niederweht.

     

    Hör alles was um dich herum geschieht,

    doch glaub nur uns, wir wissen Bescheid.

    Wenn etwas fort dich von uns zieht

    für unsre Vergeltung mach dich bereit.

     

    Rechtes Bein und linkes Bein. Versuch zu entkommen. Wir kriegen dich.

    Bist nicht unsre einzige Puppe hier. All die Andern lassen dich im Stich.

    Linker Arm und rechter Arm. Bist in den Fäden längst verwoben.

    Wirst noch spüren, armer Wicht. Um deinen Hals sie sind gezogen.

     

    Schrei so laut du willst von Menschenrecht und Frieden.

    Kannst sicher sein wir sorgen dafür, daß alle dich bekriegen.

    Wir hetzen über dich in rauhem Ton, vielleicht auch gar im netten.

    Kommst nicht davon, denn diese Welt ist voller Marionetten.

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