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Judith

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  1. Judith

    Helena 5

    Das habe ich getan. Das alles nach dem Machtspiel Meins und deins in dem ich immer verloren habe. Ich kann die Welt mit anderen Augen betrachten ich bin so glücklich unglücklich
  2. Judith

    Helena 4

    Doppelte Stille zitterndes Wort in meinem Mund es ist Nacht, sagt er mir ich höre den Stern fallen und das Tageskreuz versperrt mir wieder die Zunge Sag mir, was ich habe. Ich hätte nichts gewinnen müssen. Aus heiterem Himmel erreichte ich es mit meinen eigenen Anstrengungen. Wie Zitronen am Baum des Lebens, so reif fallend. Ich brauchte eine Tür, durch die ich fliehen konnte. Er sollte raus gehen und die Tür innen abschließen.
  3. Judith

    Helena 3

    Ich wähle die Wüste unerreichbare Nacktheit Landschaft, in der das Leben, das Einwilligen, endet ich verstecke mich in den Felsen mein Körper mir gegenüber. Totentanz vor meinem Grab, der vorgibt, Fleisch zu leben bloßzustellen, bitte mich um ein gesundes Wort ich gebe ihnen das Wort Staub ich gebe ihnen Luft, ich klaue ihre Zeit. Mein Spiegelbild spaltete sich zwischen meiner einen Großmutter und einer anderen Mutter. An der Tür steht ein gesichtsloser Mann. Ich breche den Spiegel ich betrete die Welt.
  4. Judith

    Helena 2

    Vielen Dank Perry! Ich werde heute Abend noch einen Teil veröffentlichen und dann auch den Hintergrund dazu offenbaren. LG Judith
  5. Ja, das ist wirklich gut.
  6. Judith

    Helena 2

    Ich gehe in die Dunkelheit deiner geschlossenen Augen. Ich nähe meine Organe mit Dornen. Am schlimmsten ist, dass es Sonnenschein gibt und einen Ruf nach weiterem Leben. Alles, was ich fürchte, ist, meinen letzten Tränenfaden zu brechen, dann die Wahrheit anderer hinter die Wand zu blasen und demjenigen zu begegnen, der es nicht ist. In der einen Hand trage ich die Nacht, in der anderen ein geschlossenes Buch wie Luzias Augen. (Lucia von Syrakus gewidmet.)
  7. Judith

    Helena 1

    Vielen Dank für eure Kommentare! Deutungsversuche sind durchaus willkommen. Nietzsche sagt: Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.
  8. Judith

    Helena 1

    Ich frage mich, welche Angst vor meinem Körper besteht oder ist es die Schwelle des Lebens, durch die ich die Nacht meiner Seele gieße? Es gab eine Öffnung der Atem des langsamen Tages über meinen trockenen Augen in der Ferse fand ich Scherben der Unendlichkeit Ich zog meine Handschuhe aus, rannte von mir weg. Seidenkleid Tränen in den Augen leere Hände Flügel an den Füßen: Bereit für das Ende der Welt.
  9. Judith

    Nie wieder Sex

    Ich betrachte Bahnfahren als eine Art Mutprobe. Dabei bin ich durchaus kontrolliert. Fast schon ein Kontrollfreak. Ohne Platzreservierung läuft gar nichts. Fensterplatz. Da richte ich meinen Blick hinaus in die Welt. Hinaus aus der Enge des Waggons, den zugewiesenen Platz vergessend. Mein Verbündeter ist meine Blase. Ich fahre von Hamburg nach Frankfurt am Main, ohne das WC aufsuchen zu müssen. In zwei Drittel der Fälle sitzt ein unbekannter Mann neben mir auf dem Gangplatz. Insbesondere wenn ich – als Unternehmensberaterin – früh losmuss. Und so entsteht eine Säule der Erfahrung mit Männern. Über Gerüche wäre allein schon ein Roman zu schreiben. Von Kölnisch Wasser bis Restsperma ist alles dabei. Frauen haben den besseren Geruchssinn, sagt man. Oh ja. Warum nur hat sich der liebe Gott nur das Testosteron ausgedacht? Nun gut. Letzten Donnerstag war ich wieder unterwegs. Ich war sicher tief in Gedanken. Eine PowerPoint-Präsentation eines Kollegen sollte überarbeitet werden. Es war einer der heißesten Tage 2019. Ich schaute aus dem Fenster und betrachtete die vertrockneten Felder und Wälder. So bemerkte ich anfangs gar nicht, dass ein Mann neben mir saß. Ich wechselte auch nur sehr kurz den Blick vom Fenster zum Nebenmann. Und war elektrisiert. Ich sah zunächst nur das Buch, das er las. „Bad Feminist“ von Roxane Gay. Dann sah ich seine Hände. Seine Finger waren schmal, ob sein Ringfinger früher mal einen Ring trug, war nicht ganz klar. Die Haut erschien nur ein wenig heller. Dunkle Härchen wuchsen aus den Fingergliedern, doch keineswegs wild, sondern merkwürdig gepflegt. Ihn anzublicken war jetzt nicht angesagt. Mein Blick richtete sich nach unten, dann leicht seitlich. Er trug eine sandfarbene, leichte Stoffhose. Kurz wanderte mein Blick über seinen Schritt. Ich stutzte und wendete den Kopf wieder Richtung Fenster. Was war das? Hatte der Mann eine Erektion? Oder? Dann kam der Riss. Die Kopfschmerzen setzten ein. Meine Augen geschlossen, spürte ich die Beklemmung. Die Erinnerung war wieder da. An Ulrich. Im deutschen Sprachraum leisten wir uns nur ein Wort für ein ganzes Universum aus Verletzungen. Vergewaltigung. Ein Universalwort für alles. Ich weiß auch nicht, ob mich Ulrich im streng juristischen Sinne vergewaltigt hat. Er hat mir meine Träume von der Liebe gestohlen. Durch komplette Abwesenheit von Zärtlichkeit. Wie er mit hochrotem Kopf Schopenhauers Welt als Wille verkörperte, in mich eindrang, blind und taub. Reflexartig greife ich meinen Kopfhörer. Chopins Etude Op. 25 No.11 beruhigt mich. Winter Wind. Ich halte die Augen geschlossen. Atme langsam ein und aus. Ich harre so lange aus, wie es geht. Ach ja, da war doch der interessante Mann neben mir. Ich möchte sein Gesicht sehen. Mutig sein. Zurück ins Leben. Er ist weg. Wie ein Luftkissenboot bewegt sich meine linke Hand über den nunmehr leeren Sitz. Ich spüre, dass mich Lust erfasste. Nun gehe ich doch zur Zugtoilette. Der Geruch von Urin lässt mich alles vergessen. Einfach nur Fleisch sein. Meine Finger wissen, was sie zu tun haben. Nie wieder Sex.
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