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Meerwelt

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Beiträge erstellt von Meerwelt

  1. Ich bin ein wütendes und trauriges Kind. So darf ich aber nicht sein. Ich kenne die Strafe. Es ist Liebesentzug und Ablehnung. Also bleib ich still. Schlucke den Schmerz hinunter. Ich brauche deine Liebe, ich ertrage es nicht wenn du mir diese nicht gibst. Ich lerne, dass Liebe nicht bedingungslos ist. Und ich wenn ich mich nicht so gebe wie du mich willst, werde ich Ablehnung erfahren.
    Noch heute trotze ich manchmal wie ein kleines Kind, wenn ich auf Ablehnung stosse. Dann isoliere ich mich, bin wie gelähmt und starre Löcher in den Boden. JA, ich bin ein Kleinkind vom feinsten wenn ich nicht bekomme was ich brauche. In so einem Moment fühlt es sich für mich an wie ein kleiner Tod, etwas erlöscht in mir. Meine sonstigen Gefühle nehme ich als Momentaufnahme wahr. Ablehnung hingegen ist wie in Stein gemeisselt. Ich weiss noch heute nicht wohin ich damit soll. Abstellen scheint mir jeweils der einfachste Fluchtweg. Oder ich betäube mich, sodass ich ein paar Stunden Pause habe von meinem Schmerz. Oder um diesen hemmungslos heraus zu brüllen. Ich fühle mich als Gefangene meiner Gefühle, die ich nicht haben möchte. Im Kopf habe ich längst verstanden, dass ich nach jedem dieser kleinen Tode noch da bin. Und immer noch gut bin. Mein Herz hat dies jedoch noch nicht gelernt. Mein Herz ist ein kleiner Extremist. Es kennt keine grautöne. Es kennt nur ganz oder gar nicht. Und jeder dieser grautöne bedeutet ein weiterer kleiner Tod für mich.
    Ich sehne mich sehr danach, dass ich eines Tages fühlen kann, dass jeder kleine Tod auch neues Leben bedeuten kann.

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