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Daniel Walczak

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Beiträge erstellt von Daniel Walczak

  1. Ich wünsche sie mir so zurück,

    die Zeit in der ich lachen konnt',
    in der ich spürte all das Glück,

    dass ich es sogar war gewohnt.

     

    Ich weiß heut' nicht, wohin mit mir,

    bin ich doch überall nur fremd,

    fühl mich gar so wie nicht von hier,

    und gäbe selbst mein letztes Hemd,

    um einmal noch zu sein mit dir.

     

    Wie früher, wo ich glücklich war,

    doch dacht' ich drüber nach?

    Wie gut, wie schön, wie sonderbar

    all dieses, was zerbrach..

     

    Nein, damals, ja, da lebte ich

    doch nur im Jetzt und Hier,

    ich dachte nie auf lange Sicht,

    wie schön es war, mit dir.

     

    Die Straße, die ich heute geh,

    die gingen damals wir.

    Doch blieben wir so selten steh'n,

    nicht so wie ich nun hier.

     

    Nun steh' ich dort und denk daran,

    wie es doch einmal war.

    An diesem Orte, irgendwann,

    wie fröhlich ich nur war.

     

    Das Schlimmste ist, es tut so weh,

    wollt' ich es dir erzähl'n,

    so könnt' ich's nicht, denn du bist fort,

    Auf nimmer Wiederseh'n.

     

    Dich, die ich damals lieben wollt',

    du bist mir heut' so fremd.

    Und während eine Träne rollt,

    mein Herz so schmerzlich brennt.

     

    Es ist die Leere, in mir drin,

    die meinen Bauch zerreißt.

    Selbst zum Atmen fehlt der Sinn,

    dein Blick in meinem Geist.

     

    Wie kann mir jemand, den ich so lieb'

    so fremd auf einmal sein.

    In meinem Herz, da herrscht Betrieb,

    doch deines bleibet kalt,

    in meinem finst'ren Wald.

     

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    • Traurig 1
  2. Die Liebe, ja man spürt sie erst,

    wenn sie auch wirklich ist.

    Wenn du ins Tal der Liebe fährst,

    du dann erst wissend bist.

     

    Du denkst dir auch an einsamen Tagen,

    wie schön wär' nun die Liebe.

    Doch du kennst sie nicht, kannst nur erahnen,

    wie's wirklich wär', wenn's bliebe.

     

    Man fühlt das alles später dann,

    wenn man es auch erlebt,

    und sei es auch erst irgendwann,

    dein Herz so danach strebt.

     

    Doch wonach strebt's, was misst es nur,

    wenn's doch noch gar nicht weiß,

    wie's sein wird, dann, die neue Tour,

    noch gar nicht kennt den Preis.

     

    Entweder, ja, man liebt und weiß,

    wie einem dann geschieht,

    oder, ja, man ist alleine,

    ohne, dass man sieht.

     

     

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  3. Was gäb' ich an so manchem Tag

    doch für eine Romanze,

    die ich streicheln, küssen, lieben mag,

    mit der ich lach' und tanze.

     

    Doch wirklich denken kann ich's nicht

    wie sie dann wär', die Liebe,

    denn noch hat all dies kein Gesicht,

    noch keine echten Züge.

     

    Ich kann erst wissen wie es ist,

    wenn all dies irgendwann geschieht.

    Bis dahin ist es nur die List,

    nur ein leises, dumpfes Lied.

     

    Immer wenn ich war verliebt,

    war es doch so anders dann,

    anders als ich's vorher dachte,

    sobald es dann plötzlich begann.

     

    Man kann die Liebe nicht erträumen,

    kann sie sich nicht vorstell'n.

    Man darf sie auch bloß nicht versäumen,

    wenn sie versucht dich zu erhell'n.

     

    Bin ich alleine, denke ich,

    ich werde nie so lieben können,

    nie mehr sagen: „Liebe dich“,

    glaube, ja, mich auszukennen.

     

    Sobald ich dann wen kennenlern',

    spüre ich das warme Licht,

    schaue nachts dann in die Stern'

    denk, mit wem anders könnt' ich nicht.

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  4. Wenn ich eines hab gelernt,

    dann dass das Leben voll ist.

    Es ist so viel', wovon man schwärmt,

    es ist so manche List.

     

    Es ist nie nur die eine Szene,

    die gerade du durchläufst,

    es sind auch viele weit're Pläne,

    auf die du dich noch freust.

     

    Wenn ich so darüber denke,

    so fällt mir eine Betrachtung ein,

    die mir hilft, mich selbst zu lenken,

    durch das Leben, Mensch zu sein.

     

    Die Betrachtung, ja ein Wort,

    es lautet Aufzählung.

    Es ist gültig an jedem Ort,

    und in jeder Einstellung.

     

    Du kennst die Tage, an denen du stirbst,

    nicht wirklich, aber sprichwörtlich,

    denkst, dass du selbst dir alles verdirbst,

    und bloßgestellt wirst, öffentlich.

     

    Nun blick auf diese Tage zurück.

    Es sind nicht zwei, nicht drei, nicht vier.

    Nein, es sind etliche, ohne das Glück,

    die du hast in deinem Visier.

     

    Und rückblickend, so verstehe doch,

    sind diese Tage so klein,

    fast ohne Bedeutung, und dennoch,

    ließest du dir stellen ein Bein.

     

    Du hattest so Schmerzen, es war unerträglich,

    wegen mancher alter Zeit,

    du hattest geweint, so schwach und kläglich,

    und nun ist all dies so weit.

     

    Verstehst du, was ich sagen will?

    Nun zurück zu diesem Wort:

    Aufzählung, altes scheint so still,

    wie an einem andren Ort.

     

    All das, was du jemals hast erlebt,

    das ist nicht mächtig an sich.

    Doch all dies zusammen, dass an dir klebt,

    das prägt und leitet dich.

     

    Wenn du nur sagst, heut' weine ich,

    mein Leben ist nicht gut,

    dann merke und erinn're dich,

    an deine alte Wut.

     

    Als du schon dachtest: „Alles vorbei“

    vor allzu langer Zeit,

    und heut' ist es doch nur allerlei,

    was nicht mehr hat Wichtigkeit.

     

    So trau dich zu sagen, wie Freddie einst:

    „Another failed romance“:

    Red nicht nur über die Erinnerung,

    sondern sieh es als Teil einer Aufzählung.

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  5. Es gibt so viele Gedichte wie diese,

    die wollen, dich lehren, als wärst du dumm,

    am Ende folgt dann eine Devise,

    dann bist du gefäligst schlau und stumm.

     

    Es kommen dann schlaue Sprüche, so wie:

    „Nichts bleibt für die Ewigkeit“,

    „Es gibt kein für immer, nicht heute - nie.“,

    „Alles obliegt dem Laufe der Zeit.“

     

    Man hört es so oft, und immer das gleiche,

    dass alles nur vergänglich sei,

    nie nennt mal jemand die Bereiche,

    in denen etwas für immer bleibt.

     

    Was weißt du so über die Liebe?

    Dass manche Menschen heiraten?

    Glücklich sind, sind sie doch so verschieden,

    und dennoch „Ja“ statt „Nein“ sagten?

     

    Es gibt dann jene, die sind kurz zusammen,

    und gehen getrennte Wege danach,

    und dann gibt es diese, die brennen wie Flammen,

    füreinander bis zum Todestag.

     

    Es gibt diese Dinge, die bleiben für immer,

    manches geht doch nie vorbei.

    Doch würd ich bloß lesen, hätt' ich keinen Schimmer,

    dann fänd ich den großen Einheitsbrei.

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  6. So fragst du dich, in deinem Zwiespalt,

    wo du wirklich hingehörst,

    fühlst dich oft leer, fühlst dich oft kalt,

    fühlst dich auch so, als ob du störst.

     

    Weißt nicht, wo du heimisch bist,

    bist mal hier, mal dort, mal nicht,

    oftmals fehlt dir nur der Sinn,

    oftmals fehlt dir ein Gesicht.

     

    Nun, lass mich etwas dazu sagen,

    sicher suchst du wohl ein Heim.

    Das alles ist kaum zu ertragen,

    fühlst dich fremd und gar allein.

     

    Doch was bedeutet nur daheim,

    Bedeutet es dein Vaterland?

    Ist es das Land, in dem du lebst,

    dort, wo du sein kannst unerkannt?

     

    Ich denke, all dies wär' zu leicht,

    zu sagen, Heim ist hier und dort,

    so denk daran, was dir wohl reicht,

    denn dies ist mehr als nur ein Ort.

     

    Ist es wichtig, wohin du gehörst?

    Oder wichtig, wo du bist.

    Glaubst du, du findest Heimat dort,

    wo auf der Karte ein Schriftzug ist?

     

    Denkst du nicht, dieses „Dazwischen“,

    ist selber eine Heimat dir?

    Denkst du nicht, all die Facetten,

    sollten stillen deine Gier?

     

    Ich will dir sagen, zwischen den Ländern,

    ist ein guter Platz, geheim,

    ein blauer Planet, wir nennen ihn „Erde“,

    will nur deine Heimat sein.

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  7. Nun bist du da  und liegest wach

    und merkst den Kummer, er fesselt dich,

    fühlst dich wohl wie ein trockener Bach,

    nichts fließt mehr, bist traurig und unglücklich.

     

    Nun es gibt wohl solche Gedichte wie diese, 

    die wollen, dass es dir besser geht.

    Man spürt deinen Kummer, die schmerzhafte Brise,

    man tut so als ob man dich versteht.

     

    Doch die Wahrheit ist, denk' drüber nach,

    dass niemand weiß, wie du dich fühlst,

    niemand kennt dich wirklich, dich trockenen Bach,

    wie du täglich all die Erinnerungen kühlst.

     

    Kühlst, damit sie nicht gehen kaputt,

    die Erinnerungen aus ferner Zeit,

    so vieles liegt nun wohl unter Schutt,

    die Vergangenheit ist weg, so weit.

     

    Nun lass mich dich fragen, meinst du nicht?

    Dass es schlicht nicht hilft, zu klagen?

    Suchst du Mitleid, so bist du hier falsch, schlicht,

    ich muss dir wohl nur etwas sagen.

     

    Etwas sagen, was du sonst nicht verstehst,

    da du dich nur wühlst in Angst,

    dass andere Zeiten kommen, demnächst,

    nach denen du unglücklich langst.

     

    Erinnerst du dich an die guten Zeiten?

    Jene, die dir nun Kummer bereiten?

    So lass mich dir sagen, und lass uns ruhig streiten:

    Lass dich nicht nur von der Gegenwart leiten.

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  8. Wir wollen nicht das Neue seh‘n

    was uns nun täglich neu ereilt. 
    Wollen lieber bleiben steh‘n

    als jemand der nur so verweilt. 
     

    Wollen nicht die neue Zeit

    die uns wird empfangen wohl. 
    Sind dafür noch nicht bereit,

    unwissend was sie bringen soll. 
     

    Ich sage dir, denk einmal nach,

    was ist die alte Zeit für dich?

    War sie nicht einst dieser Krach,

    den du ablehntest, nicht?

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  9. Ob ich weiß, wie schlecht's dir geht?

    Ich denke nicht, mein werter Freund.

    Deine Liebe ist vom Winde verweht?

    Das kenn ich nicht, hab's wohl versäumt.

     

    Und generell ging's mir nie schlecht,

    ich hab nur gute Tage.

    Es ist mir immer alles recht

    für mich ist's keine Frage.

     

    Du schwärmst von deinem Leide uns

    und bist damit ja so allein

    das Leiden, es ist eine Kunst

    die nur du beherrscht, gemein!

     

    Ich sag dir was, du armer Knecht,

    alleine bist du nicht, oh nein.

    Doch dass du so nach Mitleid lechzt,

    will nicht in meinen Kopf hinein

     

     

     

     

     

     

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  10. Es ist die Qual, es ist ein Jammer,

    dass ich mich nicht kann erfreu‘n,

    an was ich tu in meiner Kammer,

    ich muss mein ganzes Können teil‘n.


    Ich fühl mich gut, ich fühl mich besser,

    mit allem was ich so gut kann,

    doch es schneidet mich wie Messer,

    das Gefühl als bester Mann.


    Das Gefühl, Bester zu sein,

    und niemand kommet an mich ran,

    vielleicht trügt mich auch dieser Schein,

    doch seht wie oft ich schon gewann.


    Oh du, mein toller, bester Leser,

    lass mich eines Ding dir raten,

    genieß dein Können solang besser,

    bis dich treffen die Granaten 

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  11. vor einer Stunde schrieb Freiform:

    , wenn es auch amüsant ist, wenn man in deinem Alter von den Tagen von damals philosophiert :wink:

    Tatsächlich bezieht es sich natürlich zum einen auf „frühere“ Zeiten, ist allerdings hauptsächlich an vergangenen Jahren, wie beispielsweise dem letzten, orientiert, was mir in meinem jungen Alter die Möglichkeit gibt, kurzzeitige Zeitabschnitte chronologisch zu betrachten, ohne in eine ganz andere Welt zu blicken  Und wenn ich zurückdenke, war das letzte Jahr in seinem Kern schon sehr anders (gerade pandemisch betrachtet) und deshalb hielt ich es für einen schönen Gedanken, an Jegliches zu erinnern, was eben noch genauso ist wie letztes Jahr. Danke für das Feedback

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  12. Es heißt, das Warten sei die Kunst,

    die zeigt, wie‘s Schicksal diesmal spielt,

    doch man versteht nicht recht die Brunst,

    die das Herz trifft, die es kühlt. 

     

    Man soll es nur geschehen lassen,

    abwarten, wie es kommen mag,

    doch was, wenn ich es nicht kann fassen,

    wo ist er hin, der heut‘ge Tag?

     

    Wo ist der Tag, den Gott gemacht,

    der wollte, dass ich glücklich bin,

    hab ihn mit Warterei verbracht,

    ohne Ziel und ohne Sinn. 

     

    Was, wenn es Menschen‘s Schicksal ist,

    zu tun, zu sein, zu werken?

    Was, wenn der heut‘ge Tag der ist,

    an dem es gilt, mich selbst zu stärken?

     

    Ich sage euch, welch Schmarrn das ist. 

    Natürlich soll man etwas tun,

    doch manchmal ist das Warten doch 

    die Lösung, Mensch, versteh das nun.

     

    Wie oft kam‘s Glück dir einfach so?

    Wie oft ist‘s dir ergangen,

    dass dir die Freud kam, du warst froh,

    gut ist es ausgegangen. 

    Und du tatst nichts, als bangen. 

     

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