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Beiträge erstellt von Versalomaniac
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Inspiration
Inspiration ist nicht erzwingbar.
Sie kommt, sie geht, so wie es ihr genehm.
Und ist man erst einmal von ihr erfüllt,
zeigt sie die Welt durch deine Feder anders.
Sie schafft, kreiert, lässt Kleines groß erscheinen,
macht Selbstverständlichkeiten interessant.
Was einmal öd und hässlich, wirkt erstrebenswert.
Der Alltag offenbart oft nur das Fade.
Inspiration bleibt launisch oftmals aus.
Sie kann auf keinen Fall erzwungen werden.
Der Künstler leidet, bangt und flucht.
Er/Sie bleibt als Kelch heute leer und traurig.
Vielleicht ist da schon morgen ein Gedanke,
dem zu folgen es sich lohnen mag.
Dies bleibt die Hoffnung all der heut Enttäuschten.
Oft ist Kunst schlichtes warten, warten, warten.
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Vielen Dank für das freundliche Feedback! Das freut mich sehr.
Herzliche Grüße,
Jan (Versalo...)
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Der Bergfluss
Leicht und lebendig fließt der Fluss dahin.
Brodelnd strömen Wassermassen laut
von fernen Gipfeln durch manch grüne Au.
Ein Rauschen, Glucksen, Plätschern immerfort.
Wer sich verirrt und seinen Weg nicht findet,
dem weist der Fluss wohin die Reise geht.
Demjenigen, dem durstig oder warm
spendet er Kühle, löscht den ersten Durst.
Schon Ewigkeiten höhlt er Fels und Stein,
ist erster Baumeister in seinem Land.
Wird weiterbauen, wenn wir dereinst verschieden.
Ein Rauschen, Glucksen, Plätschern immerfort.
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Sommerurlaub
Irgendwann im Winter:
Computer an, verschiedenste Anbieter prüfen,
Preisvergleich
Entscheidung schnell vollendet,
Buchung nicht!
Daten eingeben.
Und noch mehr Daten eingeben.
Und noch mehr Daten eingeben.
Nach einer gefühlten Ewigkeit stellt sich heraus,
der Flug wäre wirklich der preiswerteste gewesen.
Wäre man nur geflogen, mit dem was man am Leibe hat.
Alles auf Null.
Diesmal geht es schneller.
Denkt man.
Kurz vor dem ins Bett gehen, bucht man dann genervt.
Irgendwas, irgendwann, noch bezahlbar,
mit Umstieg irgendwo.
Hinflug mitten in der Nacht.
Rückflug am frühen Morgen.
Ohne Chance am Reiseziel zu der Uhrzeit anders als mit dem Taxi zum Flughafen zu kommen.
Das Geld, fällt einem ein, hätte man besser doch in einen zeitlich besseren Flug investiert.
Aber man hat nun keine Kraft mehr und freut sich über irgendwelche Buchungsnummern und Bestätigungen.
Allein dieser Buchungsprozess, rechtfertig jeden Urlaub.*
6 Monats später,
48 Stunden vor dem Flug
Erinnerungsmails.
Mit links.
Man checkt ein (und noch mehr Daten eingeben).
Gnädigerweise darf man nun auch Sitzplätze buchen.
Gegen Aufpreis.
Natürlich.
Natürlich tut man das.
Wer will sein 2jähriges Kind schon in 2c sitzen haben,
während die Mutter in 22a
und der Vater in 45e sitzen?
Ob man noch ein Essen reservieren möchte?
NEIN! Nichts, was ich nicht muss.
Pre-eingecheckt, equipped mit Boardingcards geht es dann 3 Stunden vor Flug (Streiks, Corona, allgemeine Lahmarschigkeit – man weiß ja nie) zum Flughafen.
Dort muss der Koffer aber noch abgegeben werden.
Nach Stunden und Stunden der Vorbereitung findet man sich also in Schlange 1 des Check-In-Bereiches wieder. Davor – und man weiß es von der digitalen, kostenpflichtigen Sitzplatzreservierung - 48 Reihen mal 6 Plätze, ergo 288 Menschen, die alle ihr Gepäck aufgeben müssen. Es ist der Sommerurlaub. Hier sind nur sehr wenig Businessflieger ohne Gepäck.
Immerhin sind 2 Schalter offen.
Nach etwa einer Stunde ist das Gepäck aufgegeben.
Dann Schlange 2. Security. Ob man wohl den Flieger noch bekommt?
Ist man da durch, sind einem sämtliche Beträge für einen Kaffee – und seien sie noch so willkürlich – vollkommen egal.
Und ich frage mich jedes Jahr aufs Neue:
Wird uns diese Art des Reisens gerecht? Geht das nicht anders?
*Auch wenn man sich die Arbeit erspart und im Reisebüro, bei richtig gelernten Fachkräften gebucht hat, ist alles was nun kommt selbst zu bewältigen. Ob als Familienvater, Jugendsportgruppe oder Rentnerehepaar.
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Hitze (1-7, 7-1)
Hitze
alles zerfließt
nichts spendet Schatten
die Tatsachen sind geschaffen
kein Vogel ist zu hören
nur die Grillen fühlen sich wohl
sie sind alles was man hören kann
in langen Winternächten wünscht man sie herbei
doch nun machen sie mich schläfrig
Grillen, Stille und die Hitze
Grillen, Stille und die
Grillen, Stille und
Grillen, Stille
Hitze
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Liebe Federtanz,
die erste Strophe ist auch wirklich kaum zu toppen! Grandios!
Herzliche Grüße,
V.
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Wow! Juls, das ist ein wirklich ergreifendes Gedicht, auch wenn ich mich Carlos Sorgen ein wenig anschließen möchte. Im Grunde könnte man das auch toll vertonen. Ist aber auch so schon super!
Herzliche Grüße,
V.
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Dokumente II
Was wäre wenn
Verträge, Urkunden und Dokumente
zumindest ein Weg sind um uns zu zeigen
für welch vorgegebene Bahnen wir uns entschieden?
Was wäre wenn
sie der Verlauf in einem Algorithmus sind
der zwar in gewissen Grenzen frei
doch zwingend vorgegeben sein muss?
Was wäre wenn
Freiheit und Individualität
nur Wünsche sind, weil man sich schließlich doch
abfindet, belügt und einlenkt?
Was wäre wenn
die Menschheit dies auch eigentlich schon merkt
und darauf mit Burnout und Depressionen
reagiert und sich allmählich aufgibt?
Was wäre wenn
Empörung über diesen letzten Vers
- denn schließlich gibt es Menschen mit ganz
anderen Problemen -, vorbestimmt ist?
Was wäre wenn
doch noch eine Möglichkeit bestünde
wirklich frei sein und frei zu schaffen
und diese letzte Hoffnung, Möglichkeit
ist Kunst?!
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Dokumente
Hervorgebracht durch großen Schmerz und Pein
erblickt das Menschenkind das Licht der Welt
ein echtes Wunder ist es und zur Stunde
erhält es die Geburtsurkunde
Doch ist das erst der Anfang, denn ab jetzt
wird bis zum Schluss gesammelt und geordnet
in jedem Haushalt und zu jedem Mensch
gibt’s Urkunden, Verträge und Beweise
U1 bis U – man weiß es nicht, sind
erste Pflöcke, die geschlagen werden
es wird ein gelbes Impfbuch angelegt
und grade in der Pandemie gepflegt
Die Dokumente zeigen wer du bist
im engen Rahmen deiner Möglichkeiten
ob Ausweis, Führerschein, Bankkarte
du wirst zur Zahl, kannst nichts dagegen machen.
„Notariell beglaubigt“ ist ein Wert
der niemals angezweifelt werden kann
ob Erbe, Vormundschaft, Besitz
entscheiden über uns Gerichte
Ein Mensch ist letztlich nur die Summe, der
Dokumente, die es über diesen gibt
addiert mit den Verträgen, die er macht
ergibt sich lebenslang ein treffend Bild
Selbst wenn der Mensch dem Tod begegnet ist,
ist dies hierzuerden nie privat
um weiterzubestehen braucht die Familie
den Todesbeweis – die Sterbeurkunde
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140722
Golf
Golf – Was ist das denn für ein Sport?
Wenn Golf Sport ist, dann ist es Rätsel raten auch.
Erwachsene Menschen mit Mützen
in Pollundern gekleidet wie von Mutti
stehen da wie pinkelnde Giraffen
denen es nicht einmal peinlich ist, dass
man ihnen dabei zusieht.
Was für ein Hype!
Typen, die deine Ausrüstung fahren
Nicht mal gehen musst du
Wirst von einem
ungepanzerten Papamobil über irgend einen Rasen gefahren
Ein Rasen, der vorher ordentlich gewässert wurde,
damit er schön grün ist.
Das Wasser fehlt natürlich woanders.
Ich könnte mir keinen besseren „Sport“
für amerikanische Präsidenten vorstellen.
Lauter mächtige Langweiler stehen zusammen,
heißen gutwillig irgendwelche - gleich vergessenen - Schläge
anderer Spieler gut
Und haben bei diesem „Sport“ noch die Möglichkeit
wichtige Abmachungen zu treffen.
Was für eine Narretei für Mächtigen
und die, die es sein wollen!
Ganz selten gewinnen mal
eine allein erziehende Mutter
oder ein Punk
oder Hartz 4 – Empfängerinnen und Empfänger
Also: Macht bitte aus Golfplätzen endlich
öffentliche Parks
oder nutzt die Fläche für den sozialen Wohnungsbau!
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120722
Gute Vorsätze – VOR dem Urlaub
Leer der allgemeine Zustand
bedeutet wohl es geht nicht mehr
Reicht eine Pause von der Fron
dass die Erschöpfung wieder weicht?
Brauch ich Tage oder Wochen,
Meer, Berge, Seen – wer weiß das schon?
Klar scheint, danach muss sich etwas ändern
wenig soll bleiben wie es war.
Gut erholt und frohen Mutes
tue ich meinem Leben Gutes.
Ganz ohne Stress und ohne Druck
verleihe ich meinem Leben neuen Glanz.
„Lebe achtsam und gesund
und alles läuft in deinem Sinne rund!“
…rief ich noch bisher jedes Jahr
doch lief dann wieder Vieles schief.
Der Alltag bestimmt dann wieder über mich
Notwendigkeiten diktieren mein Leben
nicht ich.
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In Lummerland herrscht große Not
Herr Ärmel und Frau Waas
die hatten miteinander Spaß
Jim und Lukas waren fort
an einem fernen anderen Ort
Ein Jahr später dann am Strand
vom Königreiche Lummerland
saß bei Frau Waas schon auf dem Schoß
ein fetter, kleiner Säuglingskloß
Jim Knopf blieb lieber bei Lisi
er konnte nicht ertragen wie
der kleine Kloß sich nun gerierte
und nach des Alfons Krone gierte
Nach Mutter-, Vater-, Königsmord
war er allein an diesem Ort
die Wilde 13 als Genossen
haben den Postboten erschossen
Jim heiratete Lisi
Lukas heiratete nie
für Menschenrechte kämpfte er
und niemand vermisste ihn sehr
nach seinem üblen Foltertod
in eigenem Urin und Kot
Ob China oder Mandala
Menschenrechte sind dort rar
Emma und Molly eingeschmolzen
baute man um zu Pyrobolzen
Alfons, Ärmel und Frau Waas
Der Postbote und der Lukas
Emma, Molly – alle tot
in Lummerland herrscht große Not.
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...das stimmt lieber Heiko,
es ist aber gerade Duisburg, das in mir das Bestreben nach etwas Gutem geweckt hat. Vielen Dank für deinen Kommentar!
V.
Lieber Carlos,
das ist ja furchtbar! Grad letzte Woche habe ich eine Doku über Zivilcourage und deren inhärente Gefahr gesehen, an die ich sofort denken musste, als ich deinen Kommentar gelesen habe. Man muss wirklich immer damit rechnen. Dennoch finde ich es wichtig einzugreifen, wenn man denkt, etwas läuft falsch. Allerdings ist das auch leichter gesagt, wenn man keine ältere Dame, sondern ein 48jähriger Mann ist, der regelmäßig Sport macht. Danke für deinen Kommentar!
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Wien vs Duisburg
Mit Wien und Duisburg verhält es sich so wie mit Menschen.
Beide Städte habe ich gerade bereisen können und auf den ersten Blick kann Duisburg äußerlich nicht mit Wien mithalten.
Auch die Durchhalteparolen man sei „echt“ kaschieren nur, dass man „unverfälscht“ meint und also keine Möglichkeit hat, etwa mit Wien mitzuhalten.Schönheit ist trotzdem in beiden Städten, ähnlich wie in Menschen und es ist an einem selbst herauszufinden wo diese Schönheiten liegen oder wie man sie sichtbar machen kann. Hiermit meine ich eine tiefe Schönheit, die auch nicht unbedingt sofort in Wien an die Oberfläche kommt.
Es ist auf den ersten Blick nicht leicht, Duisburg zu mögen.
Unter ästhetischen Gesichtspunkten ist es eigen, gewollt konzeptlos? Man weiß es nicht.
Innerhalb kurzer Zeit sieht man Crackpfeifen rauchende Jugendliche in ammoniak-geschwängerten Parks, trifft auf Horden junger Männer, die im Bus laut Musik hörend und Bier trinkend, maskenlos die Pandemie vergessen.
Sage ich nichts, weil ich feige bin? Ich glaube nicht. Ich sage nichts, weil ich auch jung war und ungetrübt diese ganzen Verfehlungen (abzüglich der Crackpfeife) zelebrieren dürfte. Die heutige Jugend hat es mit Pandemie, Krieg und Inflation wahrlich schwer genug.Dennoch bin ich lieber in Wien als in Duisburg. Dennoch fühle ich mich bei vermeintlich gebildeten und gepflegten Menschen wohler als in einem Bus voller grölender Hooligans.
Aber ist das nicht mein Problem?
Wenn man wirklich frei und demokratisch ist, dann gibt es da keinerlei Unterschiede. Warum ist Sylt nur für die Haute Volée da und nicht für die Punks? Eine gute Frage, die in diesem 9€-Sommer auch eifrig diskutiert wird.
Bevor sich Leute streiten, sollte es die generelle Verpflichtung geben, dass sich vorher beide Parteien jeweils eine Sache sagen, die sie an der anderen wirklich schön finden oder mögen. Das nähme ganz schön Wind raus.
„Wladimir, ich bewundere deinen mit über 60 noch derart gestählten Körper.“
„Ja, Olaf, und ich bewundere deine unaufgeregte, hanseatische Art. Toll.“Wer will da noch gern Krieg führen?
Vielleicht sollte ein Vermittlungsausschuss auch nicht erst dann einberufen werden, wenn kein Kompromiss zustande kommt, sondern eben ganz am Anfang. Um Sicherzustellen, dass jede Betroffene und jeder Betroffene seine/ihre warme Dusche erhält.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man im Durchschnitt 5 positive Betätigungen (Lobe) braucht, um eine Kritik aufzuwiegen. Das ist manchmal nicht leicht. Mir fällt auch keine positive Eigenschaft an Bernd () Höcke ein, die ich diesem ehrlich sagen könnte. Ihm fiele aber wahrscheinlich auch nichts Gutes zu mir ein und darin liegt ja gerade das Anspruchsvolle an dieser Aufgabe.
All dies ist natürlich - noch – naives Wunschdenken, in einer Welt, in der sich immer die brutalsten, gewissenlosesten Psychopathen und Arschlöcher durchsetzen.
Aber: Ich bin eben heute von dem Gedanken beseelt, in allen Menschen das Gute zu sehen oder zum Vorschein zu bringen.
Und das verdanke ich Duisburg.
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Alliteration Overkill: Sommer
Sommer
sachter Wind in den Bäumen
früh beginnt der Tag
Hell ists allerorten
grün ists allerorten
Sommer
Wintermäntel
warten im Keller, warten auf
Winter
Weit weg weilt Winter
will wenig heute wissen
von Kälte
Höchstens als
kühle Erfrischung im Bad
Freibäderzeit
Zeit für
Dinge, die draußen darbietet das Leben
Sonne auf der Haut
Sommer
sieht Stress schmelzen
Zeit des Lächelns
Ich bin erstmal weg
neue Wege erkunden
Es ist Sommer
Ein Glück!
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Rate das Jahrzehnt
NEON, Magnum, Miami Vice
EWG, Der Große Preis
Schwarzwaldklinik, Alf
Erdbeerbowle, Brauer Bär
Duracel geht niemals leer
Grünes Band der Sympathie
Einen Colt für alle Fälle
Schuhmacher hält alle Bälle
Erdbeerbowle überall
Geiersturzflug, Hubert Kah
Zahlen mit Check oder bar
alle rufen Thoelke!
Otto W. macht seine Witze
Rosenberg sagt, das ist spitze
Campari O der letzte Schrei
NDW und Tennisboom
Benetton, Fruit of the Loom
Singles, Eps, Langspielplatten
MTV zeigt noch Musik
Iran, Irak liefern sich Krieg
Live Aid rührt die Herzen
Hungersnot in Afrika
Michael Jackson Superstar
Like ice in the sunshine
Das wird doch kein Messer sein
wendet Mick Dundee hier ein
und Ferris? Der macht blau
Wo stecken Tilly’s Hände drin?
Was wollen Wum und Wendelin?
in Abendshows vorm Fernseher
Von Pershing 2 bis Mauerfall
Condor fliegt mit Überschall
Rate das Jahrzehnt!
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Hassen eher nicht so
Zwist zwischen zwei Parteien
Personen
ganz gleich
getrieben von Energien
die nur schwer zu zähmen sind
ohne Rücksicht auf Konsequenzen
oder diese eiskalt einkalkulierend
die Vernichtung des Anderen im Sinn
zum vermeintlichen eigenen Wohl
aber das geht nicht
funktioniert nicht
hat nie, tuts nie, wird’s nie
zu groß die Schäden
die angerichtet und nicht abzuschätzen sind
und wenn dann eine Seite
nach außen hin gewonnen hat
geht Rachsucht damit dann einher
Todsünde, der übelsten Art
nährt sich, verbündet sich im Dunklen
um irgendwann wieder zurückzuschlagen
genährt von Hass
dem man sich ähnlich hingibt wie der Liebe
aber hassen ist leichter als lieben
hassen kann man versteckt mit Spießbrüdern
lieben nicht
lieben ist Zeugnis von Stärke, Edelmut und Selbstvertrauen
von allem Schönen dieser Welt
wonach man trachten sollte
hassen eher nicht so
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Für eine liebe Verwandte
Lass los
halt nicht am Leben fest
das du doch in vollen Zügen hast genossen
Hör auf
die Qualen auszuhalten
die du doch immer hast gefürchtet früher
Ein Greis
kaum noch etwas übrig
von all dem was dich früher hast Du sein lassen
So schwer
ein stolzer Mensch gebrochen
hängst ab nun von Maschinen und der Hilfe Fremder
Dein Geist
wandert zwischen Welten
doch niemand holt dich gnädig ab von Erden
Den Tod
hast du nie gefürchtet
das Sterben wars, das dir des Nachts den Schlaf geraubt
Lass los
die Liebe, die du immer gabst
ist in uns drin, geben wir weiter und bleibt hier
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Für Euterpe
Was küsst die Muse mich nicht mehr?
Ich schreibe doch was, bitte sehr!
Der Kritiker, der sagt,
die Muse will nichts von mir wissen
soll sich verpissen.Die Muse ist mir lieb und teuer
und täglich geb ich mich ihr hin
sie ists, die meinen Gedanken gibt
Inspiration, Freude, Sinn.Die Muse ist auch immer da
nur manchmal muss ich schauen
dann bin ich müde und beschränkt,
doch immer kann ich auf sie bauen.Lenkt mich durch Lyrik, Prosa, Glossen,
genießt es, mich zu inspirieren,
lässt Dinge mich in Worte fassen
wo andere sich genieren.Genieren passt der Muse nicht
alles muss raus und ganz gleich wie
man es zunächst auch formuliert
besser man tuts, sonst tut mans nie.Sie lenkt die Blicke des Betrachters,
zeigt ihm die ganze Welt,
die fraglos dunkel in ihm schlummert.
Doch sie erhellt, erhellt, erhellt.Die Muse ist nur dann loyal,
wenn du loyal zu ihr,
wenn regelmäßig nach ihr siehst
dann hilft sie dir.Führt uns in das Ungeahnte,
nie Besehene, nie Gedachte,
das nie Gefühlte, nie Erlittene,
nie Bedauerte, Belachte.Ein ganzes Universum ist
in einem Menschen drin.
Verlass dich hier nur auf die Muse
sie führt dich hin.Und sitz ich nur auf meinem Stuhl,
nichts da für meine Inspiration,
dann kann ich mich auf sie verlassen,
dann kommt sie schon.Sie baut mich au und zeigt mir Welten,
lässt nie-Gewesenes mich denken.
Sie kann meinen Geist und Sprache
und meine Stifte lenkenEuterpe, nimm meinen Dank,
denn ohne dich da wär ich leer
doch mit dir um mich rum
will ich vom Leben mehr.
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Das Leben holt die Planung ein
Das Leben holt die Planung
Mal wieder locker ein
Ich hatte andres vor vor Tagen
Ob es mich wirklich stört? Nein!
Doch! Ich weiß nicht! Manches schon.
Arbeitnehmersorgen
Wann hab ich denn mal wieder frei?
Seit Tagen hör ich: Morgen!
Na gut, dann schreib ich eben morgen
Treibe auch Sport, lese erbaulich
Wahrscheinlich wird das wieder nichts
Ich guck Schmonzetten – leicht verdaulich
Der Frühling tobt sich draußen aus
Ich bin nicht eingeladen
Ich sitze drin und arbeite
Die anderen gehen baden
Egal! Ich bin zwar müde aber froh
Froh auf der Welt zu sein
Das Leben holt die Planung ein
Ob es mich wirklich stört? Nein!
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Die Tränen kommen nicht hervor
Die Tränen kommen nicht hervor
obwohl sie mächtig drängen
von innen bin ich fast zerstört
nur Kummer kommt hervor
Trost spendet bloß die Dunkelheit
Erholung von dem Tun
Erholung von sozialen Pflichten
von Pflichten ganz befreit
Die innere Zeit kommt nicht mehr mit
braucht mehr als 160 Zeichen
sucht das Exil vom lauten Treiben
kommt sonst gänzlich aus dem Tritt
Luxus ist die Langsamkeit
Luxus ist es Zeit zu haben
Luxus ist es „Nein“ zu sagen
Luxus schafft viel Neid
Kommt auch Vieles aus dem Lot
„Stopp“ muss man manchmal sagen
Sich neu positionieren
Alternative? Tod.
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160522
Geburtstag
Ganz egal wie düster die Zeiten
ganz egal, was heute noch kommt
heute freu ich mich einfach
dass ich geboren bin
Bin dankbar für all die Personen
die wichtig waren und sind
bin dankbar für all die Erfahrungen
die mir widerfahren sind
Ich bin Mitte Mai geboren
wenn der Raps die Ebenen ergelbt
wenn es Spargel gibt und Erdbeeren
wenn das Leben wieder draußt
Wenn die Abende wieder lang und lau
nach langer dunkler Zeit
wenn auch der letzte Baum erblüht
ist und draußen alles bunt
Ich freue mich über etwas
für das ich gar nichts kann
ich freue mich einfach geboren zu sein
heute ist mein Tag
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Apps sind oft gar nicht so toll, abac
Hier, lade diese App
sie macht das Leben leichter
ich will das nicht, du Depp
bin Künstler, denke selber
Das Leben ist nun mal nicht leicht
und einfach ist es auch nicht
die Apps, die machen es nur seicht
und man entzieht sich
Dem was Leben eigentlich ist
stoppt danach zu trachten
verfolgen online jeden Mist
doch Weisheit ist oft offline
Von Fremden sind die Apps gemacht
und denken brauchst du nicht
und dann, wer hätte das gedacht
akzeptierst du alles
Man wird fad, das Selbst vergeht
nivelliert öde vor sich hin
da hilft nur Kreativität
des Künstlers wahre Macht
Yeah!
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Manchmal
Heute ist die Welt zu groß
für mich – hoffnungslos
Menschen mit Macht
voller Niedertracht
vermiesen mir das Sein
bin ganz allein
allein und ohne Schutz
vor dem ganzen, großen Schmutz
der fortwährend mich erfüllt
fortwährend mich verhüllt
die Frage nach dem Wozu
lässt mir zu keiner Stunde Ruh
immer unverstanden
immer unverwandten
Blicken ausgesetzt
von Menschen, die ich einst geschätzt
doch nun nicht mehr
weiß nicht mehr wer
nicht mehr als vorher
die Träume die einst mannigfach und hehr
vermisse ich sehr
Ich schätze, ich bin angekommen im Leben
und so beschissen ist es eben
manchmal
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brennen
in Flora & Fauna
Geschrieben am
brennen
Es brennt und nichts wird bleiben wie es war.
Tot sind Amsel, Drossel, Fink und Star.
Der Borkenkäfer ist kein Thema mehr.
Er lodert mit dem Baum im Flammenmeer.
Nur noch Dampf sind Bäche, Teiche, Auen.
Wo man hinschaut, sengend glüht das Grauen.
Libellenflügel schmelzen, alles schreit.
Elend, Asche, Sterben weit und breit.
Damwild flieht, Wildschweine sieht man rennen.
Nicht nur kleine Tiere werden brennen.
Das Feuer zerstört effizient und schnell.
Bäume, Schattenspender, lodern hell.
Das Paradies ist nur noch heißes Schweigen.
Nichts ist mehr da um es zu zeigen.
Entehrt, verkrüppelt, tot, verbrannt
sind Wald, sind Feld, ist weites Land.