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Versalomaniac

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Beiträge erstellt von Versalomaniac

  1. brennen

     

     

    Es brennt und nichts wird bleiben wie es war.

    Tot sind Amsel, Drossel, Fink und Star.

    Der Borkenkäfer ist kein Thema mehr.

    Er lodert mit dem Baum im Flammenmeer.

     

    Nur noch Dampf sind Bäche, Teiche, Auen.

    Wo man hinschaut, sengend glüht das Grauen.

    Libellenflügel schmelzen, alles schreit.

    Elend, Asche, Sterben weit und breit.

     

    Damwild flieht, Wildschweine sieht man rennen.

    Nicht nur kleine Tiere werden brennen.

    Das Feuer zerstört effizient und schnell.

    Bäume, Schattenspender, lodern hell.

     

    Das Paradies ist nur noch heißes Schweigen.

    Nichts ist mehr da um es zu zeigen.

    Entehrt, verkrüppelt, tot, verbrannt

    sind Wald, sind Feld, ist weites Land.

    • Traurig 1
  2. Inspiration

     

    Inspiration ist nicht erzwingbar.

    Sie kommt, sie geht, so wie es ihr genehm.

    Und ist man erst einmal von ihr erfüllt,

    zeigt sie die Welt durch deine Feder anders.

     

    Sie schafft, kreiert, lässt Kleines groß erscheinen,

    macht Selbstverständlichkeiten interessant.

    Was einmal öd und hässlich, wirkt erstrebenswert.

    Der Alltag offenbart oft nur das Fade.

     

    Inspiration bleibt launisch oftmals aus.

    Sie kann auf keinen Fall erzwungen werden.

    Der Künstler leidet, bangt und flucht.

    Er/Sie bleibt als Kelch heute leer und traurig.

     

    Vielleicht ist da schon morgen ein Gedanke,

    dem zu folgen es sich lohnen mag.

    Dies bleibt die Hoffnung all der heut Enttäuschten.

    Oft ist Kunst schlichtes warten, warten, warten.

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  3. Der Bergfluss

     

    Leicht und lebendig fließt der Fluss dahin.

    Brodelnd strömen Wassermassen laut

    von fernen Gipfeln durch manch grüne Au.

    Ein Rauschen, Glucksen, Plätschern immerfort.

     

    Wer sich verirrt und seinen Weg nicht findet,

    dem weist der Fluss wohin die Reise geht.

    Demjenigen, dem durstig oder warm

    spendet er Kühle, löscht den ersten Durst.

     

    Schon Ewigkeiten höhlt er Fels und Stein,

    ist erster Baumeister in seinem Land.

    Wird weiterbauen, wenn wir dereinst verschieden.

    Ein Rauschen, Glucksen, Plätschern immerfort.

    • Schön 2
  4. Sommerurlaub

     

    Irgendwann im Winter:

    Computer an, verschiedenste Anbieter prüfen,

    Preisvergleich

    Entscheidung schnell vollendet,

    Buchung nicht!

    Daten eingeben.

    Und noch mehr Daten eingeben.

    Und noch mehr Daten eingeben.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit stellt sich heraus,

    der Flug wäre wirklich der preiswerteste gewesen.

    Wäre man nur geflogen, mit dem was man am Leibe hat.

     

    Alles auf Null.

     

    Diesmal geht es schneller.

    Denkt man.

    Kurz vor dem ins Bett gehen, bucht man dann genervt.

    Irgendwas, irgendwann, noch bezahlbar,

    mit Umstieg irgendwo.

    Hinflug mitten in der Nacht.

    Rückflug am frühen Morgen.

    Ohne Chance am Reiseziel zu der Uhrzeit anders als mit dem Taxi zum Flughafen zu kommen.

    Das Geld, fällt einem ein, hätte man besser doch in einen zeitlich besseren Flug investiert.

    Aber man hat nun keine Kraft mehr und freut sich über irgendwelche Buchungsnummern und Bestätigungen.

    Allein dieser Buchungsprozess, rechtfertig jeden Urlaub.*

     

    6 Monats später,

    48 Stunden vor dem Flug

    Erinnerungsmails.

    Mit links.

    Man checkt ein (und noch mehr Daten eingeben).

    Gnädigerweise darf man nun auch Sitzplätze buchen.

    Gegen Aufpreis.

    Natürlich.

    Natürlich tut man das.                     

    Wer will sein 2jähriges Kind schon in 2c sitzen haben,

    während die Mutter in 22a

    und der Vater in 45e sitzen?

    Ob man noch ein Essen reservieren möchte?

    NEIN! Nichts, was ich nicht muss.

    Pre-eingecheckt, equipped mit Boardingcards geht es dann 3 Stunden vor Flug (Streiks, Corona, allgemeine Lahmarschigkeit – man weiß ja nie) zum Flughafen.

     

    Dort muss der Koffer aber noch abgegeben werden.

     

    Nach Stunden und Stunden der Vorbereitung findet man sich also in Schlange 1 des Check-In-Bereiches wieder. Davor – und man weiß es von der digitalen, kostenpflichtigen Sitzplatzreservierung - 48 Reihen mal 6 Plätze, ergo 288 Menschen, die alle ihr Gepäck aufgeben müssen. Es ist der Sommerurlaub. Hier sind nur sehr wenig Businessflieger ohne Gepäck.

    Immerhin sind 2 Schalter offen.

    Nach etwa einer Stunde ist das Gepäck aufgegeben.

    Dann Schlange 2. Security. Ob man wohl den Flieger noch bekommt?

    Ist man da durch, sind einem sämtliche Beträge für einen Kaffee – und seien sie noch so willkürlich – vollkommen egal.

    Und ich frage mich jedes Jahr aufs Neue:

    Wird uns diese Art des Reisens gerecht? Geht das nicht anders?

     

    *Auch wenn man sich die Arbeit erspart und im Reisebüro, bei richtig gelernten Fachkräften gebucht hat, ist alles was nun kommt selbst zu bewältigen. Ob als Familienvater, Jugendsportgruppe oder Rentnerehepaar.

    • Traurig 1
  5. Hitze (1-7, 7-1)

     

    Hitze

    alles zerfließt

    nichts spendet Schatten

    die Tatsachen sind geschaffen

    kein Vogel ist zu hören

    nur die Grillen fühlen sich wohl

    sie sind alles was man hören kann

    in langen Winternächten wünscht man sie herbei

    doch nun machen sie mich schläfrig

    Grillen, Stille und die Hitze

    Grillen, Stille und die

    Grillen, Stille und

    Grillen, Stille

    Hitze

  6. Wow! Juls, das ist ein wirklich ergreifendes Gedicht, auch wenn ich mich Carlos Sorgen ein wenig anschließen möchte. Im Grunde könnte man das auch toll vertonen. Ist aber auch so schon super!

    Herzliche Grüße,

     

    V.

    • Danke 1
  7. Dokumente II

     

    Was wäre wenn

    Verträge, Urkunden und Dokumente

    zumindest ein Weg sind um uns zu zeigen

    für welch vorgegebene Bahnen wir uns entschieden?

     

    Was wäre wenn

    sie der Verlauf in einem Algorithmus sind

    der zwar in gewissen Grenzen frei

    doch zwingend vorgegeben sein muss?

     

    Was wäre wenn

    Freiheit und Individualität

    nur Wünsche sind, weil man sich schließlich doch

    abfindet, belügt und einlenkt?

     

    Was wäre wenn

    die Menschheit dies auch eigentlich schon merkt

    und darauf mit Burnout und Depressionen

    reagiert und sich allmählich aufgibt?

     

    Was wäre wenn

    Empörung über diesen letzten Vers

    - denn schließlich gibt es Menschen mit ganz

    anderen Problemen -, vorbestimmt ist?

     

    Was wäre wenn

    doch noch eine Möglichkeit bestünde

    wirklich frei sein und frei zu schaffen

    und diese letzte Hoffnung, Möglichkeit

    ist Kunst?!    

  8. Dokumente

     

    Hervorgebracht durch großen Schmerz und Pein

    erblickt das Menschenkind das Licht der Welt

    ein echtes Wunder ist es und zur Stunde

    erhält es die Geburtsurkunde

     

    Doch ist das erst der Anfang, denn ab jetzt

    wird bis zum Schluss gesammelt und geordnet

    in jedem Haushalt und zu jedem Mensch

    gibt’s Urkunden, Verträge und Beweise

     

    U1 bis U – man weiß es nicht, sind

    erste Pflöcke, die geschlagen werden

    es wird ein gelbes Impfbuch angelegt

    und grade in der Pandemie gepflegt

     

    Die Dokumente zeigen wer du bist

    im engen Rahmen deiner Möglichkeiten

    ob Ausweis, Führerschein, Bankkarte

    du wirst zur Zahl, kannst nichts dagegen machen.

     

    „Notariell beglaubigt“ ist ein Wert

    der niemals angezweifelt werden kann

    ob Erbe, Vormundschaft, Besitz

    entscheiden über uns Gerichte

     

    Ein Mensch ist letztlich nur die Summe, der

    Dokumente, die es über diesen gibt

    addiert mit den Verträgen, die er macht

    ergibt sich lebenslang ein treffend Bild

     

    Selbst wenn der Mensch dem Tod begegnet ist,

    ist dies hierzuerden nie privat

    um weiterzubestehen braucht die Familie

    den Todesbeweis – die Sterbeurkunde

  9. 140722

     

    Golf

     

    Golf – Was ist das denn für ein Sport?

    Wenn Golf Sport ist, dann ist es Rätsel raten auch.

    Erwachsene Menschen mit Mützen

    in Pollundern gekleidet wie von Mutti

    stehen da wie pinkelnde Giraffen

    denen es nicht einmal peinlich ist, dass

    man ihnen dabei zusieht.

     

    Was für ein Hype!

    Typen, die deine Ausrüstung fahren

    Nicht mal gehen musst du

    Wirst von einem

    ungepanzerten Papamobil über irgend einen Rasen gefahren

    Ein Rasen, der vorher ordentlich gewässert wurde,

    damit er schön grün ist.

    Das Wasser fehlt natürlich woanders.

     

    Ich könnte mir keinen besseren „Sport“

    für amerikanische Präsidenten vorstellen.

    Lauter mächtige Langweiler stehen zusammen,

    heißen gutwillig irgendwelche - gleich vergessenen - Schläge

    anderer Spieler gut

    Und haben bei diesem „Sport“ noch die Möglichkeit

    wichtige Abmachungen zu treffen.

     

    Was für eine Narretei für Mächtigen

    und die, die es sein wollen!

    Ganz selten gewinnen mal

    eine allein erziehende Mutter

    oder ein Punk

    oder Hartz 4 – Empfängerinnen und Empfänger

    Also: Macht bitte aus Golfplätzen endlich

    öffentliche Parks

    oder nutzt die Fläche für den sozialen Wohnungsbau!

    • in Love 1
  10. 120722

     

    Gute Vorsätze – VOR dem Urlaub

     

    Leer der allgemeine Zustand

    bedeutet wohl es geht nicht mehr

     

    Reicht eine Pause von der Fron

    dass die Erschöpfung wieder weicht?

     

    Brauch ich Tage oder Wochen,

    Meer, Berge, Seen – wer weiß das schon?

     

    Klar scheint, danach muss sich etwas ändern

    wenig soll bleiben wie es war.

     

    Gut erholt und frohen Mutes

    tue ich meinem Leben Gutes.

     

    Ganz ohne Stress und ohne Druck

    verleihe ich meinem Leben neuen Glanz.

     

    „Lebe achtsam und gesund

    und alles läuft in deinem Sinne rund!“

     

    …rief ich noch bisher jedes Jahr

    doch lief dann wieder Vieles schief.

     

     

    Der Alltag bestimmt dann wieder über mich

    Notwendigkeiten diktieren mein Leben

    nicht ich.

     

  11. In Lummerland herrscht große Not

     

    Herr Ärmel und Frau Waas

    die hatten miteinander Spaß

    Jim und Lukas waren fort

    an einem fernen anderen Ort

     

    Ein Jahr später dann am Strand

    vom Königreiche Lummerland

    saß bei Frau Waas schon auf dem Schoß

    ein fetter, kleiner Säuglingskloß

     

    Jim Knopf blieb lieber bei Lisi

    er konnte nicht ertragen wie

    der kleine Kloß sich nun gerierte

    und nach des Alfons Krone gierte

     

    Nach Mutter-, Vater-, Königsmord

    war er allein an diesem Ort

    die Wilde 13 als Genossen

    haben den Postboten erschossen

     

    Jim heiratete Lisi

    Lukas heiratete nie

    für Menschenrechte kämpfte er

    und niemand vermisste ihn sehr

    nach seinem üblen Foltertod

    in eigenem Urin und Kot

     

    Ob China oder Mandala

    Menschenrechte sind dort rar

    Emma und Molly eingeschmolzen

    baute man um zu Pyrobolzen

     

    Alfons, Ärmel und Frau Waas

    Der Postbote und der Lukas

    Emma, Molly – alle tot

    in Lummerland herrscht große Not.

     

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  12. ...das stimmt lieber Heiko,

    es ist aber gerade Duisburg, das in mir das Bestreben nach etwas Gutem geweckt hat. Vielen Dank für deinen Kommentar!

    V.

    Lieber Carlos,

    das ist ja furchtbar! Grad letzte Woche habe ich eine Doku über Zivilcourage und deren inhärente Gefahr gesehen, an die ich sofort denken musste, als ich deinen Kommentar gelesen habe. Man muss wirklich immer damit rechnen. Dennoch finde ich es wichtig einzugreifen, wenn man denkt, etwas läuft falsch. Allerdings ist das auch leichter gesagt, wenn man keine ältere Dame, sondern ein 48jähriger Mann ist, der regelmäßig Sport macht. Danke für deinen Kommentar!

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  13. Wien vs Duisburg

     

    Mit Wien und Duisburg verhält es sich so wie mit Menschen.

     

    Beide Städte habe ich gerade bereisen können und auf den ersten Blick kann Duisburg äußerlich nicht mit Wien mithalten.
    Auch die Durchhalteparolen man sei „echt“ kaschieren nur, dass man „unverfälscht“ meint und also keine Möglichkeit hat, etwa mit Wien mitzuhalten. 

     

    Schönheit ist trotzdem in beiden Städten, ähnlich wie in Menschen und es ist an einem selbst herauszufinden wo diese Schönheiten liegen oder wie man sie sichtbar machen kann. Hiermit meine ich eine tiefe Schönheit, die auch nicht unbedingt sofort in Wien an die Oberfläche kommt. 

    Es ist auf den ersten Blick nicht leicht, Duisburg zu mögen. 

     

    Unter ästhetischen Gesichtspunkten ist es eigen, gewollt konzeptlos? Man weiß es nicht. 

     

    Innerhalb kurzer Zeit sieht man Crackpfeifen rauchende Jugendliche in ammoniak-geschwängerten Parks, trifft auf Horden junger Männer, die im Bus laut Musik hörend und Bier trinkend, maskenlos die Pandemie vergessen.
    Sage ich nichts, weil ich feige bin? Ich glaube nicht. Ich sage nichts, weil ich auch jung war und ungetrübt diese ganzen Verfehlungen (abzüglich der Crackpfeife) zelebrieren dürfte. Die heutige Jugend hat es mit Pandemie, Krieg und Inflation wahrlich schwer genug. 

     

    Dennoch bin ich lieber in Wien als in Duisburg. Dennoch fühle ich mich bei vermeintlich gebildeten und gepflegten Menschen wohler als in einem Bus voller grölender Hooligans. 

     

    Aber ist das nicht mein Problem? 

     

    Wenn man wirklich frei und demokratisch ist, dann gibt es da keinerlei Unterschiede. Warum ist Sylt nur für die Haute Volée da und nicht für die Punks? Eine gute Frage, die in diesem 9€-Sommer auch eifrig diskutiert wird.

     

    Bevor sich Leute streiten, sollte es die generelle Verpflichtung geben, dass sich vorher beide Parteien jeweils eine Sache sagen, die sie an der anderen wirklich schön finden oder mögen. Das nähme ganz schön Wind raus. 
    „Wladimir, ich bewundere deinen mit über 60 noch derart gestählten Körper.“
    „Ja, Olaf, und ich bewundere deine unaufgeregte, hanseatische Art. Toll.“ 

     

    Wer will da noch gern Krieg führen? 

     

    Vielleicht sollte ein Vermittlungsausschuss auch nicht erst dann einberufen werden, wenn kein Kompromiss zustande kommt, sondern eben ganz am Anfang. Um Sicherzustellen, dass jede Betroffene und jeder Betroffene seine/ihre warme Dusche erhält.

     

    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man im Durchschnitt 5 positive Betätigungen (Lobe) braucht, um eine Kritik aufzuwiegen. Das ist manchmal nicht leicht. Mir fällt auch keine positive Eigenschaft an Bernd () Höcke ein, die ich diesem ehrlich sagen könnte. Ihm fiele aber wahrscheinlich auch nichts Gutes zu mir ein und darin liegt ja gerade das Anspruchsvolle an dieser Aufgabe.

     

    All dies ist natürlich  - noch – naives Wunschdenken, in einer Welt, in der sich immer die brutalsten, gewissenlosesten Psychopathen und Arschlöcher durchsetzen. 

     

    Aber: Ich bin eben heute von dem Gedanken beseelt, in allen Menschen das Gute zu sehen oder zum Vorschein zu bringen. 

     

    Und das verdanke ich Duisburg.

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    • Lustig 1
  14. Alliteration Overkill: Sommer

     

    Sommer

    sachter Wind in den Bäumen

    früh beginnt der Tag

     

    Hell ists allerorten

    grün ists allerorten

    Sommer

     

    Wintermäntel

    warten im Keller, warten auf

    Winter

     

    Weit weg weilt Winter

    will wenig heute wissen

    von Kälte

     

    Höchstens als

    kühle Erfrischung im Bad

    Freibäderzeit

     

    Zeit für

    Dinge, die draußen darbietet das Leben

    Sonne auf der Haut

     

    Sommer

    sieht Stress schmelzen

    Zeit des Lächelns

     

    Ich bin erstmal weg

    neue Wege erkunden

    Es ist Sommer

     

    Ein Glück!

  15. Rate das Jahrzehnt

     

    NEON, Magnum, Miami Vice

    EWG, Der Große Preis

    Schwarzwaldklinik, Alf

     

    Erdbeerbowle, Brauer Bär

    Duracel geht niemals leer

    Grünes Band der Sympathie

     

    Einen Colt für alle Fälle

    Schuhmacher hält alle Bälle

    Erdbeerbowle überall

     

    Geiersturzflug, Hubert Kah

    Zahlen mit Check oder bar

    alle rufen Thoelke!

     

    Otto W. macht seine Witze

    Rosenberg sagt, das ist spitze

    Campari O der letzte Schrei

     

    NDW und Tennisboom

    Benetton, Fruit of the Loom

    Singles, Eps, Langspielplatten

     

    MTV zeigt noch Musik

    Iran, Irak liefern sich Krieg

    Live Aid rührt die Herzen

     

    Hungersnot in Afrika

    Michael Jackson Superstar

    Like ice in the sunshine

     

    Das wird doch kein Messer sein

    wendet Mick Dundee hier ein

    und Ferris? Der macht blau

     

    Wo stecken Tilly’s Hände drin?

    Was wollen Wum und Wendelin?

    in Abendshows vorm Fernseher

     

    Von Pershing 2 bis Mauerfall

    Condor fliegt mit Überschall

    Rate das Jahrzehnt!

     

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    • Schön 2
  16. Hassen eher nicht so

     

    Zwist zwischen zwei Parteien

    Personen

    ganz gleich

    getrieben von Energien

    die nur schwer zu zähmen sind

    ohne Rücksicht auf Konsequenzen

    oder diese eiskalt einkalkulierend

    die Vernichtung des Anderen im Sinn

    zum vermeintlichen eigenen Wohl

    aber das geht nicht

    funktioniert nicht

     

    hat nie, tuts nie, wird’s nie

     

    zu groß die Schäden

    die angerichtet und nicht abzuschätzen sind

     

    und wenn dann eine Seite

    nach außen hin gewonnen hat

    geht Rachsucht damit dann einher

    Todsünde, der übelsten Art

    nährt sich, verbündet sich im Dunklen

    um irgendwann wieder zurückzuschlagen

    genährt von Hass

    dem man sich ähnlich hingibt wie der Liebe

    aber hassen ist leichter als lieben

    hassen kann man versteckt mit Spießbrüdern

    lieben nicht

    lieben ist Zeugnis von Stärke, Edelmut und Selbstvertrauen

    von allem Schönen dieser Welt

    wonach man trachten sollte

     

    hassen eher nicht so

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  17. Für eine liebe Verwandte

     

    Lass los

    halt nicht am Leben fest

    das du doch in vollen Zügen hast genossen

     

    Hör auf

    die Qualen auszuhalten

    die du doch immer hast gefürchtet früher

     

    Ein Greis

    kaum noch etwas übrig

    von all dem was dich früher hast Du sein lassen

     

    So schwer

    ein stolzer Mensch gebrochen

    hängst ab nun von Maschinen und der Hilfe Fremder

     

    Dein Geist

    wandert zwischen Welten

    doch niemand holt dich gnädig ab von Erden

     

    Den Tod

    hast du nie gefürchtet

    das Sterben wars, das dir des Nachts den Schlaf geraubt

     

    Lass los

    die Liebe, die du immer gabst

    ist in uns drin, geben wir weiter und bleibt hier

  18. Für Euterpe

     

     

    Was küsst die Muse mich nicht mehr?
    Ich schreibe doch was, bitte sehr!
    Der Kritiker, der sagt, 
    die Muse will nichts von mir wissen
    soll sich verpissen.

     

    Die Muse ist mir lieb und teuer
    und täglich geb ich mich ihr hin
    sie ists, die meinen Gedanken gibt
    Inspiration, Freude, Sinn. 

     

    Die Muse ist auch immer da
    nur manchmal muss ich schauen
    dann bin ich müde und beschränkt,
    doch immer kann ich auf sie bauen.

     

    Lenkt mich durch Lyrik, Prosa, Glossen,
    genießt es, mich zu inspirieren,
    lässt Dinge mich in Worte fassen
    wo andere sich genieren.

     

    Genieren passt der Muse nicht
    alles muss raus und ganz gleich wie
    man es zunächst auch formuliert
    besser man tuts, sonst tut mans nie.

     

    Sie lenkt die Blicke des Betrachters,
    zeigt ihm die ganze Welt, 
    die fraglos dunkel in ihm schlummert.
    Doch sie erhellt, erhellt, erhellt.

     

    Die Muse ist nur dann loyal,
    wenn du loyal zu ihr,
    wenn regelmäßig nach ihr siehst
    dann hilft sie dir.

     

    Führt uns in das Ungeahnte,
    nie Besehene, nie Gedachte,
    das nie Gefühlte, nie Erlittene,
    nie Bedauerte, Belachte.

     

    Ein ganzes Universum ist
    in einem Menschen drin.
    Verlass dich hier nur auf die Muse
    sie führt dich hin.

     

    Und sitz ich nur auf meinem Stuhl,
    nichts da für meine Inspiration,
    dann kann ich mich auf sie verlassen,
    dann kommt sie schon.

     

    Sie baut mich au und zeigt mir Welten,
    lässt nie-Gewesenes mich denken.
    Sie kann meinen Geist und Sprache
    und meine Stifte lenken

     

    Euterpe, nimm meinen Dank,
    denn ohne dich da wär ich leer
    doch mit dir um mich rum
    will ich vom Leben mehr.
     

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    • wow... 1
  19. Das Leben holt die Planung ein

     

     

    Das Leben holt die Planung

    Mal wieder locker ein

    Ich hatte andres vor vor Tagen

    Ob es mich wirklich stört? Nein!

     

    Doch! Ich weiß nicht! Manches schon.

    Arbeitnehmersorgen

    Wann hab ich denn mal wieder frei?

    Seit Tagen hör ich: Morgen!

     

    Na gut, dann schreib ich eben morgen

    Treibe auch Sport, lese erbaulich

    Wahrscheinlich wird das wieder nichts

    Ich guck Schmonzetten – leicht verdaulich

     

    Der Frühling tobt sich draußen aus

    Ich bin nicht eingeladen

    Ich sitze drin und arbeite

    Die anderen gehen baden

     

    Egal! Ich bin zwar müde aber froh

    Froh auf der Welt zu sein

    Das Leben holt die Planung ein

    Ob es mich wirklich stört? Nein!

  20. Die Tränen kommen nicht hervor

     

    Die Tränen kommen nicht hervor

    obwohl sie mächtig drängen

    von innen bin ich fast zerstört

    nur Kummer kommt hervor

     

    Trost spendet bloß die Dunkelheit

    Erholung von dem Tun

    Erholung von sozialen Pflichten

    von Pflichten ganz befreit

     

    Die innere Zeit kommt nicht mehr mit

    braucht mehr als 160 Zeichen

    sucht das Exil vom lauten Treiben

    kommt sonst gänzlich aus dem Tritt

     

    Luxus ist die Langsamkeit

    Luxus ist es Zeit zu haben

    Luxus ist es „Nein“ zu sagen

    Luxus schafft viel Neid

     

    Kommt auch Vieles aus dem Lot

    „Stopp“ muss man manchmal sagen

    Sich neu positionieren

    Alternative? Tod.

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  21. 160522

     

    Geburtstag

     

    Ganz egal wie düster die Zeiten

    ganz egal, was heute noch kommt

    heute freu ich mich einfach

    dass ich geboren bin

     

    Bin dankbar für all die Personen

    die wichtig waren und sind

    bin dankbar für all die Erfahrungen

    die mir widerfahren sind

     

    Ich bin Mitte Mai geboren

    wenn der Raps die Ebenen ergelbt

    wenn es Spargel gibt und Erdbeeren

    wenn das Leben wieder draußt

     

    Wenn die Abende wieder lang und lau

    nach langer dunkler Zeit

    wenn auch der letzte Baum erblüht

    ist und draußen alles bunt

     

    Ich freue mich über etwas

    für das ich gar nichts kann

    ich freue mich einfach geboren zu sein

    heute ist mein Tag

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  22. Apps sind oft gar nicht so toll, abac

     

    Hier, lade diese App

    sie macht das Leben leichter

    ich will das nicht, du Depp

    bin Künstler, denke selber

     

    Das Leben ist nun mal nicht leicht

    und einfach ist es auch nicht

    die Apps, die machen es nur seicht

    und man entzieht sich

     

    Dem was Leben eigentlich ist

    stoppt danach zu trachten

    verfolgen online jeden Mist

    doch Weisheit ist oft offline

     

    Von Fremden sind die Apps gemacht

    und denken brauchst du nicht

    und dann, wer hätte das gedacht

    akzeptierst du alles

     

    Man wird fad, das Selbst vergeht

    nivelliert öde vor sich hin

    da hilft nur Kreativität

    des Künstlers wahre Macht

     

    Yeah!

  23. Manchmal

     

    Heute ist die Welt zu groß

    für mich – hoffnungslos

    Menschen mit Macht

    voller Niedertracht

    vermiesen mir das Sein

    bin ganz allein

    allein und ohne Schutz

    vor dem ganzen, großen Schmutz

    der fortwährend mich erfüllt

    fortwährend mich verhüllt

    die Frage nach dem Wozu

    lässt mir zu keiner Stunde Ruh

    immer unverstanden

    immer unverwandten

    Blicken ausgesetzt

    von Menschen, die ich einst geschätzt

    doch nun nicht mehr

    weiß nicht mehr wer

    nicht mehr als vorher

    die Träume die einst mannigfach und hehr

    vermisse ich sehr

     

    Ich schätze, ich bin angekommen im Leben

    und so beschissen ist es eben

    manchmal

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