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Beiträge erstellt von hollipoc
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Schöner und eindringlicher kann man den Trennungsschmerz nicht besingen! Ich ziehe meinen Hut!
Gruß hollipoc
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Ein altes Weiblein
Altes Weiblein mit Rücken krumm,
steht auf der Brück allein -
flattern fette Tauben herum
sie will nicht mehr einsam sein!
Und die Tauben schnappen keck
der Alten die ganzen Krümel weg.
Ist ein gutes Geschäft mit der Einsamkeit
und fressen sich gnadenlos, fett und breit!
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Die Trauer in Deinen Gedichten berührt mich sehr! Obwohl die Worte und der Reim beim lauten Lesen eine gewisse Leichtigkeit verströmen, verkünden sie inhaltlich Schwermütiges! Ich bin dabei mir alle Deine Gedichte durchzulesen.
Gruß
Hollipoc
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An Lydia und Josua ein Danke für die Kommentare.
Die "Händ" sind meinem bayerischen Dialekt entlehnt. Ich gehöre noch zur Generation, die „ dua de Händ aus der Hosntaschn“ verinnerlicht hat. Als Linkshänder, der auf rechts noch umerzogen wurde, kam auch des Öfteren dieser Satz auf mich zu: „Der hod zwoa linke Händ“.
Spannende Frage, ob ein Gedicht in Hochdeutsch den Dialekt bemühen darf, wenn der Reim damit durchgehalten wird. Die Alternative wäre gewesen:
„und blicke traurig auf meine weichen Hände
und die schroffen Steine,
die die Frau kraftvoll zur Seite stemmte“
Ich habe mich für den Dialekt entschieden, weil das m. E. besser klingt und die Gegenwart als Zeit unmittelbarer wirkt. Was meinst Du/Ihr? Was ist besser?
Gruß
hollipoc
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Gewalt gegen Kinder ist auf dieser Welt allgegenwärtig. Es gibt wohl wenige Tiere, die so grausam zu den eignen Kindern sein können, wie der Mensch. Warum ist das so? Dies frage ich mich schon sehr lange. Sehr trauriges Thema, das Du dankenswerter Weise gekonnt in das Bewusstsein der Lesenden rückst!
LG hollipoc
Hallo Herbert,
gerade habe ich gesehen, dass ein Antwortgedicht erlaubt ist. Das habe ich schon mal falsch gemacht, ich hoffe, dass es dieses Mal tatsächlich ok ist. Dieses Gedicht habe ich 1982 geschrieben:
Der Alptraum
Hol ein Bier aus dem Keller
nicht so langsam, etwas schneller
oder soll ich Dir Beine machen
sagte der Vater mit grausamen Lachen
Ängstlich stieg er ins dunkle Loch
aus dem es nach Bier und Fäulnis roch
und hörte noch den Vater sagen
ein Sohn von mir, hat keine Angst zu haben
Noch heute sieht er die Spinnen und Schlangen
so wie sie damals im Keller gehangen
und er weint wie jede Nacht
wenn er schweißgebadet
aus dem bösen Traum erwacht
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Wer Frieden sucht, sollte dieses Gedicht lesen. Sehr schön!
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Nepal 1983
Schritt für Schritt
wildes Land unter den Füßen
ohne Wehmut
lässt das Herz die Heimat grüßen
Vor mir weiße Gipfel
die mich zur Eile drängen
"Ich komme" schreie ich
während die Sonnenstrahlen
mir das Gesicht versengen
Ich stürme
die Lunge hätt es zerrissen
wenn nicht die Sherpafrau
mich aus dem Traum gerissen,
die in 3800 m Höhe
andächtig singend Kartoffeln setzt,
während mein blinder Ehrgeiz
rastlos dem Gipfel entgegenhetzt!
Sehnsüchtig wünsche ich plötzlich,
wie ein Sherpa zu leben,
oh Gott, warum hast Du mir
dieses Schicksal gegeben?
und blicke traurig auf meine weichen Händ
und die schroffen Steine,
die die Frau kraftvoll zur Seite stemmt
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Guten Abend Joshua,
erst heute hatte ich ein Gespräch mit solch einem Heinz. Das erschreckende an dieser Begegnung war, dass ich ihn ganz anders eingeschätzt habe. Es gibt wieder sehr viele Heinzchens, die von solch abartigen Wünschen und Träumen beseelt sind. Erschreckend! Du zeigst mit Deinen Zeilen zu welch trostloser Welt dies führen würde, wenn die Träume dieser Menschen wahr würden!
Gruß
Hollipoc
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Ein Wiegenlied
Wie der sorgenvolle Hirte sein Schaf,
wach auch ich, wie jede Nacht
über Deinen tiefen, friedlichen Schlaf
und sing ein romantisches Wiegenlied,
dass es heute so nicht mehr gibt!
Schlaf mein liebes Kind
ich liebe dich
solang das Blut
durch meine Adern rinnt
lass ich nicht im Stich
was mir ans Herz gewachsen
träume süß
an deinen kindlichen Faxen
richt aus viele Grüß
an die, die auch noch wachsen
Blümelein und Schmetterlinge
und der anderen schönen Dinge
lass sie auf das Herzchen wirken
und die feinen Sinne bezirpen
fühle die Schönheit schneebedeckter Berge
dagegen sind wir belanglose Zwerge
koste reines Wasser aus ihrem Quell
damit frische Kraft Deine Adern schwell
und fliege mit der Seele leicht
was im Alltag ist unerreicht
zur Sonne und fernen Sternen
deren Licht die Erde wärmen
Schlaf mein liebes Kind, ich liebe Dich
solang das Blut durch meine Adern rinnt
besinge ich trotzig das göttlich Schöne,
damit sich die Natur mit uns versöhne!
Öffne Dein ahnungsloses Herz
zu lindern den qualvollen Schmerz
ob der Zerstörung, von hier nicht weit
das Schlechte gibt es-, sei also immer bereit
zu kämpfen und an das Gute zu glauben,
auch wenn wir selbst es sind
die der Erde die Schönheit rauben
Die Achtsamkeit ist an der Gier in dieser Welt
wie ein Boot im Sturm an steiler Klippe zerschellt
die Frackteile schlingern im weiten Meer,
lass sie uns bergen, setz dich zur Wehr
Mein Wiegenlied soll Dich verzaubern und erlösen
denn wisse: wir erliegen dem Guten und dem Bösen
Es ist die romantische Hoffnung, die ich täglich besinge,
Dass mein Lied das Gute deinem Herzchen näherbringe!
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Der Gedanke
Der Gedanke bohrt
durch einen hohlen Kopf
und trifft auf Zweifelsfreiheit
Da denkt der Gedanke
er sei frei
und erhebt sich zum Postulat
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Servus Feyhla, nur wenn das Schicksal gesteuert würde von z. B. einem „Gott“, dann wäre ein „verlassen werden“ denkbar. Da ich daran glaube, dass das Schicksal nicht gesteuert wird, unabhängig von der Frage, ob es Gott gibt oder nicht, ist der Tod je nach Standpunkt des Betrachters ein Verlust oder nicht selten auch ein Grund zur Freude. Nur der Selbstmord kann ein bewusstes „Verlassen“ sein. Für die Menschen, die sich nach einem Selbstmord verlassen fühlen oft eine nie heilende Wunde.
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Fasnet
Einmal im Jahr wird hinter den Masken gelebt
ohne Hemmung und kindlich frivol,
warum nicht immer so, meine Damen und Herren,
auch ohne Larven und Alkohol!
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Ich finde besonders in der Literatur, in der Poesie und generell in der Kunst sollten wir Stellung beziehen! Nazikunst, die es auch heute noch gibt, darf nicht unwidersprochen bleiben.
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Liebe/r Hera Klit,
Ich frage mich, was uns Dein Text sagen soll? Und ich muss zugeben, er wühlt mich auf und ich weiß nicht warum? Gott sei Dank scheinst Du nicht den üblichen und weit verbreiteten Fehler zu begehen und sprichst von den „fittest“ und nicht von den „strongest“, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob Du tatsächlich diesen kleinen, aber entscheidenden Unterschied tatsächlich kennst! Ich denke, dass nicht der survival oft the fittest unser Schicksal sein wird, sondern der survival of the richest, in irgendeiner Raumstation oder auf dem Mars, in der die Inzucht und der Sauerstoffmangel dann zeitversetzt doch zum Aussterben der Menschheit führt. In einer Welt, in der die Elon Musks den Takt angeben, ziehe ich es jedoch freiwillig vor, nicht dabei zu sein. Der Tod ist dann eher eine Erlösung. Was neuerdings auch sein kann, ist, dass wir alle aussterben und nur die KI kurzfristig überlebt, die dann jedoch durch die biotischen und abiotischen Verhältnisse in einem atomaren Winter z. B. oder eine nie gekannte Eiszeit auch restlos zerstört sein wird. Darwins Evolutionstheorie hat im Anthropozän vermutlich schon lange keine Bedeutung mehr, denn es fehlt die natürliche Selektion, die wir Menschen schon längst abgeschafft haben, im irrigen und gefährlichen Glauben, dass wir es sind, die selektieren sollten. Diese Einstellung hat uns bereits an den Rand des planetaren Kollapses geführt. Wendet man die Selektion auf die eigene Spezies Mensch an, dann ist das zudem Nazidenken und ist verantwortlich für den größten und abscheulichsten Massenmord seit Menschengedenken.
Gruß
hollipoc
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Servus Patrick,
schön, dass wenigstens ein Forumsmitglied etwas zu dem Thema sagt. Ansonsten: beredtes Schweigen. Entweder ist das Gedicht so „scheiß“ schlecht oder es rüttelt am bräsigen Wohlgefühl und stört die schöpferische Selbstgefälligkeit. Wegschauen ist für die Welt des Biedermeier der wichtigste Schutzmechanismus. „Ich bau mir meine Welt, wie sie mir gefällt.“ Oder sind wir schon wieder so weit, dass einige Angst haben, sich zu bestimmten Themen öffentlich zu äußern? Und das Internet vergisst bekanntlich nichts! Das Gedicht ist zugegeben schwere Kost, die im Magen liegt. Gedichte können entrücken, aber auch bedrücken und hoffentlich wachrütteln. Danke für das Georg Elser Gedicht. Kaum zu glauben, dass es im Forum Leute gibt, die ihn offensichtlich nicht kennen, obwohl es sogar einen sehr sehenswerten Spielfilm über ihn gibt. Ich will niemanden, der Elser nicht kennt, einen Vorwurf machen, aber was sagt das über uns und unserem Umgang mit der Vergangenheit aus? Frank Elstner hingegen kennt wohl jeder im Forum. Verkehrte Werte in einer dystopischen Welt, oder?
Gruß hollipoc
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Angst vor Euch
Es wird der Sündenböcke gedacht
und der Hass erhält Kontur
Ein Wind von rechts streicht sacht
Trägt braune Gedanken
mit dem ewig gleichen Schwur:
Zu töten, was bunt ist!
Stinkender Odem
legt sich über das Land
braune Pestilenz
im gut bürgerlichen Gewand
vergiftet das Denken
Die Freiheit, die die Lüge zuließ
Wird erschossen
Im Namen des Hasses
Buntes Blut wird vergossen
Im Namen des Volkes,
angeblich
Opfer des braunen Gifts
das danach sagen wird:
oh, wir wussten von nichts!
Aus den Gräbern steigt das Geschrei
millionenfach Ermordeter auf!
Ihr habt es gewusst und wieder
Gebt Ihr Euch unwissend und bieder
Und der Tod ist
nicht weit von Euch entfernt
Euer Hass tötet Vielfalt
Ihr Elenden,
nichts habt ihr gelernt!
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Hallo Lydia,
philosophisch gesehen wird unser Umgang mit der Zeit nicht zuletzt auch über das Schicksal der Menschheit entscheiden. Die Selbstoptimierung Einzelner, aber auch ganzer Gesellschaften, unser Umgang mit Zeit also, geht nur auf Kosten von Tiefe/Tiefsinnigkeit und macht uns zu Menschen, die sich nur noch an der Oberfläche bewegen.
LG
Hollipoc
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Danke Gummibaum für Deinen Kommentar. Frohes neues Jahr! Das Gedicht ist ca. 47 Jahre alt, ich weiß nicht mehr, wie der Stand der Wissenschaft damals war. Aber das Bild funktioniert immer noch und darauf kommt es m. E. an. Natürlich könnte man auch ins Grübeln kommen: schon beeindruckend wie sich „fake news“ über Jahrhunderte hinweg halten und wenn dann die Wahrheit sich ans Tageslicht gekämpft hat, interessiert das unter Umständen niemanden mehr. Allerdings ist Nero als Brandstifter und die Botschaft, die damit verbunden ist, vielleicht sogar interessanter als die geschichtlich korrekt überlieferte Person.
Auch Dir vielen Dank Liara und ein gesundes neues Jahr! Das Gedicht beschreibt eine Form des Narzissmus, der in die Selbstzerstörung führt und keine Skrupel hat, auch andere in den Untergang mitzureißen. Diese Art von Narzissten richten gerade viel Schaden in dieser Welt an. Die heilbringende Wirkung eines Instrumentes, die es natürlich auch gibt, ist damit nicht gemeint.
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Der Klavierspieler
Umgeben von brennenden Ruinen
sitzt er im schwarzen Frack
seine rosigen Finger spielen
das Lied vom Tod
Wirr glänzen seine Augen
als empfände er Neros Wahngefühle
seine gierigen Sinne saugen
am wilden Flammenmeer
Es klingt das Lied vom Tod
wie noch nie empfunden
der Himmel leuchtet rot
im Lichte sprühender Funken
Langsam färben sich die Tasten
mit kochendem Blut
der Tod erstickt sein Lied
in heißer Flammenglut
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Einsamkeit
in Gesellschaft & Alltag
Geschrieben
Hallo Caro,
es freut mich, daß mein kleines Gedicht zur Einsamkeit bei Dir Emotionen auslöst. Das ist wohl der eigenliche Sinn, warum wir überhaupt Gedichte schreiben, nur daß es uns sehr oft nicht glückt. Um so mehr freut es mich, wenn es dann doch mal jemanden gibt, der "angerührt" ist.
Gruß
hollipoc
Hallo Rüdiger,
es freut mich zudem, daß Du das Thema Einsamkeit slebst versuchst in Gedichten aufzuarbeiten. Ich verfolge aufmerksam Deine Beiträge dazu.
Gruß
hollipoc