Feuerherz
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In klarem Eis träumt eingefroren
Die ganze Welt den Wintertraum
Blättermantel längst verloren
Mit Schnee geschmückt nun jeder Baum
Im Wald verborgen liegt ein Hain
Magisch, mastisch, unberührt
Nur müder Sonne matter Schein
Hat jemals jenen Schnee berührt,
der zärtlich schwebt und sanft von oben
und sich bettet dort am Boden
Und der Hain schläft sanft gebettet
Träumt die Weihnacht, gülden glänzen
Schmuck und Baum und auf den Kränzen
spenden Licht die Kerzen, Menschen
voller Freude, Licht und Wärme,
wie die Stube, backen gerne
Weihnachtsplätzchen zimten duftend
Heißa, bald ist Heilig Abend
Etwas zu spät, ich weiß
Habe ich noch von mir gefunden.
Wie findet ihr es?
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Klingt sehr schön. Alle Wörter passen sowohl für sich genommen, als auch im Zusammenhang herrlich. Es gibt Gedichte, in denen in düstersten Momenten auf einmal Begriffe auftreten, die für sich genommen einen Kontrapunkt zum Rest darstellen, zum Beispiel "sonnenklar" oder "Melodie". Hier passt alles schön zusammen.
Schade nur, dass es so kurz ist. Es klingt eher wie die Mittelstrophe eines größeren Gedichtes. Was hältst du davon, es auszuweiten?
Du könntest z.B. als Auftakt beschreiben, wie es zu der sturmumtosten Welt gekommen ist. Oder deine Strophe mit einer Strophe zu beantworten, die klärt, wofür der Wind steht.
Ist es ein Mensch? Ein Ereignis
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Mondlicht schimmer strahlend kraftvoll,
spiegelt sich im weiten Meer.
Dunkel, lila, schwarz und machtvoll
rückt ein Donnergrollen näher
Tannen von den dunklen Bergen,
angemalt von Mond und Nacht,
schau'n herab zu Schiffen, Zwergen,
unbedeutend für solch Pracht/untergehend in dunkler Pracht
Wolken fliehen vor den Winden
Wellen werden angefacht
Regen, Donnern, Sturm verbinden
sich zu unmenschlicher Macht
Allein der Mond trotz aller Stürme
wilder Wut und er durchbricht
hell und silbern Wolkentürme
dunkel dräuend mit sei'm Licht
Vielleicht kommt noch eine 5te Strophe dazu mit Hoffnung als Inhalt
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Zuversicht verblasst.
Getrübt von der Stille
so sehr wird er gehasst
zu grausam war sein Wille
Warten aufs Hohe Gericht
auf die gerechte Strafe.
Nervösität verbreitet sich
ohne jegliche Chance,
Gibt man sich hin
der ungewissen Zeit
Nur Rache im Sinn
Wann ist es so weit?
Zuviel hat er ihr getan
Er hätte es verdient
Jedes Urteil, zu human
er ist so unbeliebt!
Was hat er ihr nur zugefügt
Für diesen einen Augenblick
Ihre Hoffnung ist getrübt
Ihre Seele hängt am Strick
Monster, geh doch sterben
In der Hölle sollst du Schmornn
Deine Tat war ihr Verderben
Hast umgebracht, was noch nicht geboren!
Wie konntest du berühren
ihre Jungfräulichkeit
Nur um das zu spüren
was dich jetzt zu Boden reisst.
Hoffst auf Gnade der Justiz
Doch ich will dich sterben seh'n
so wie du es verdienst
sollst du winselnd zu Boden geh'n
So das du nie wieder entehren kannst
was dir nicht gebührt
Kein junges Mädchen hat mehr Angst
die Jungfräulichkeit bleibt unberührt.
Editiert nach Kritik von "der SeelenDichter" 09.01.2012 DK-
Wow, das ist echt ein krasses Gedicht.
Eines vorweg: Ich finde es in jeder Hinsicht falsch, jemanden ermorden zu wollen und bin ein absoluter Gegner der Todesstrafe.
Keinem Unrecht der Welt sollte mit solch zügellosem Hass begegnet werden, dass man jemanden aus Rache tötet.
Das klingt leicht dahingesagt, aber denke mal über folgendes nach:
Was ist so ein Mörder/Vergewaltiger anderes als ein offensichtlich gestörter Mensch? Gestört im Sinne davon,
dass er nicht "funktioniert" und die Gesellschaft beeinträchtigt. Letzten Endes können Menschen nichts dafür, wie sie sind, denn wir alle sind die Summe unserer Erfahrungen.
Man muss solche Leute aus dem Verkehr ziehen, damit die Sicherheit der Gesellschaft gewährt werden kann. Aber um jemanden aus dem Verkehr zu ziehen, um ihn selbst
und andere zu schützen, reicht es da nicht, ihn einzusperren und für seine Erbärmlichkeit zu bemitleiden?
Ich gehe davon aus, dass alle Funktionen und Eigenarten des Menschen auch einen Nutzen haben oder hatten, der diesen Menschen einen Vorteil gegenüber ihren Artgenossen verschaffen
hat und sich daraufhin in einer langwierigen Entwicklung als Bestandteil des menschlichen Wesens festgesetzt hat. Interessant ist also doch die Frage: "Was ist der Nutzen des Rachedursts"?
Man stelle sich eine urmenschliche Gesellschaft vor, in der ein Mörder einen ganzen Stamm nacheinander ausrottet, da er gestört ist. Stellen wir uns vor, das geschieht in zehn getrennten Stämmen gleichzeitig.
Nur in einem der zehn Stämme möchte sich jemand dafür rächen, was der Mörder angerichtet hat und bringt ihn zur Strecke, bevor er weiteren Schaden anrichtet. Der Nutzen der Rache ist also,
Schaden von der Gesellschaft durch "Prävention" fernzuhalten.
Diese primitive Form einer "Prävention" wäre zweifelsohne nötig, wenn wir keine bessere und gerechtere Möglichkeit hätten, diesen Gräueltaten zu begegnen. Die haben wir aber und genau deshalb ist es falsch, einen Menschen aus Rache umbringen zu wollen.
Nun zum Gedicht selbst:
Ich finde das Gedicht im groben wirklich sehr gelungen!
An einigen Stellen aber hakt das Metrum
Zuviel hat er ihr getanZu VIEl hat ER geTAN wäre zum Beispiel günstig, allerdings müsste man hier vielleicht noch das "ihr" unterbringen, damit es inhaltlich klar bleibt.
Vielleicht "So viel ihr angetan" oder "Zu viel ward ihr getan"
er ist so unbeliebt!Passt zwar vom Metrum her, ich finde aber "unbeliebt" ist in diesem Kontext zu milde, fast sogar ein Euphemismus.
Gerade mit
(finde ich übrigens ist ein sehr schöner Vers) gefiele mir so etwas wieJedes Urteil zu human
. Das heißt jeder Hass, den man gegen ihn aufbringt, ist noch zu viel Liebe.Jeder Hass zu sehr geliebtHast umgebracht, was noch nicht geboren!Wie wär's mit
Hast umgebracht, was ungeboren!Dann könnte man den Vers weiblich ausklingen lassen (boren anstatt born) und hätte ein Metrum.
Wie konntest du berühren
ihre Jungfräulichkeit
Nur um das zu spüren
was dich jetzt zu Boden reisst.
Ich fände besser:
Wie konntest du berühren
die Jungfernfräulichkeit
Nur um das zu spüren,
was nach Vergeltung schreit
Oder Bestrafung.
Jungfernfräulichkeit ist zwar kein Wort aus dem Duden, aber ein schönes.
so wie du es verdienstSo wie du's verdienst.
Hoffe, ich konnte helfen.
MfG,
Feuerherz
PS: Ach ja, schreiben hier eigentlich alle immer im Versmaß? Ich sehe irgendwie, dass bei jedem Satzzeichen eine neue Zeile angefangen wird.
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Mitternacht, der Mond scheint leise
Auf das ew'ge Meer hinauf
Mit mei'm Boot auf Seemannsreise
Stille herrscht, ein Sturm zieht auf
Und der Mond, er wächst, wird größer
Wassermassen tanzen mit
Wellen türmen sich zu großen
Sturm und Regen halten Schritt
Auf weiter See bin ich alleine
Leib und Kleider sturmdurchnässt
Tropfen schwer wie Wackersteine
pfeifen nieder, treffen fest.
Und der Mond, er wächst, wird größer
Wassermassen tanzen mit
Wellen türmen sich zu Riesen
Sturm und Regen halten Schritt
Und es hallt mein Schrei unendlich
Ich fühle mich so klein und schwach
Mein Schicksal scheint mir unabwendlich
Springflut splittert Schiff und Dach.
Und der Mond, er wächst, wird größer
Wassermassen tanzen mit
Wellen türmen sich zu Bergen
Sturm und Regen halten Schritt
Mein Herz im Griff der Todeskälte
Wie ein Stein sink' ich zu Grund
Das Licht, das rückt in weite Ferne
Wasser strömt in meinen Mund
Und der Mond, er grinst, wird rot
Wassermassen tanzen wild
Der Seemann ist nun mausetot
Der Morgen kommt, das Meer wird mild.
Hier das Gedicht, das mir zumindest von meinen eigenen das liebste ist.
Ich habe hier zwar keinen einheitlichen Auftakt, ich wüsste aber auch nicht, wieso.
Wenn man es richtig liest/vorliest (und man kann ruhig mit crescendo vortragen), ist es wie aus einem Guss.
Stille See
in Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Geschrieben
bump