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Feuerherz

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Beiträge erstellt von Feuerherz

  1. In klarem Eis träumt eingefroren

    Die ganze Welt den Wintertraum

    Blättermantel längst verloren

    Mit Schnee geschmückt nun jeder Baum

     

    Im Wald verborgen liegt ein Hain

    Magisch, mastisch, unberührt

    Nur müder Sonne matter Schein

    Hat jemals jenen Schnee berührt,

    der zärtlich schwebt und sanft von oben

    und sich bettet dort am Boden

     

    Und der Hain schläft sanft gebettet

    Träumt die Weihnacht, gülden glänzen

    Schmuck und Baum und auf den Kränzen

    spenden Licht die Kerzen, Menschen

    voller Freude, Licht und Wärme,

    wie die Stube, backen gerne

    Weihnachtsplätzchen zimten duftend

    Heißa, bald ist Heilig Abend

     

    Etwas zu spät, ich weiß

    Habe ich noch von mir gefunden.

    Wie findet ihr es?

  2. Klingt sehr schön. Alle Wörter passen sowohl für sich genommen, als auch im Zusammenhang herrlich. Es gibt Gedichte, in denen in düstersten Momenten auf einmal Begriffe auftreten, die für sich genommen einen Kontrapunkt zum Rest darstellen, zum Beispiel "sonnenklar" oder "Melodie". Hier passt alles schön zusammen.

    Schade nur, dass es so kurz ist. Es klingt eher wie die Mittelstrophe eines größeren Gedichtes. Was hältst du davon, es auszuweiten?

    Du könntest z.B. als Auftakt beschreiben, wie es zu der sturmumtosten Welt gekommen ist. Oder deine Strophe mit einer Strophe zu beantworten, die klärt, wofür der Wind steht.

    Ist es ein Mensch? Ein Ereignis

  3. Mondlicht schimmer strahlend kraftvoll,

    spiegelt sich im weiten Meer.

    Dunkel, lila, schwarz und machtvoll

    rückt ein Donnergrollen näher

     

    Tannen von den dunklen Bergen,

    angemalt von Mond und Nacht,

    schau'n herab zu Schiffen, Zwergen,

    unbedeutend für solch Pracht/untergehend in dunkler Pracht

     

    Wolken fliehen vor den Winden

    Wellen werden angefacht

    Regen, Donnern, Sturm verbinden

    sich zu unmenschlicher Macht

     

    Allein der Mond trotz aller Stürme

    wilder Wut und er durchbricht

    hell und silbern Wolkentürme

    dunkel dräuend mit sei'm Licht

     

    Vielleicht kommt noch eine 5te Strophe dazu mit Hoffnung als Inhalt

  4. Zuversicht verblasst.

    Getrübt von der Stille

    so sehr wird er gehasst

    zu grausam war sein Wille

     

    Warten aufs Hohe Gericht

    auf die gerechte Strafe.

    Nervösität verbreitet sich

    ohne jegliche Chance,

    Gibt man sich hin

    der ungewissen Zeit

    Nur Rache im Sinn

    Wann ist es so weit?

     

    Zuviel hat er ihr getan

    Er hätte es verdient

    Jedes Urteil, zu human

    er ist so unbeliebt!

     

    Was hat er ihr nur zugefügt

    Für diesen einen Augenblick

    Ihre Hoffnung ist getrübt

    Ihre Seele hängt am Strick

     

    Monster, geh doch sterben

    In der Hölle sollst du Schmornn

    Deine Tat war ihr Verderben

    Hast umgebracht, was noch nicht geboren!

     

    Wie konntest du berühren

    ihre Jungfräulichkeit

    Nur um das zu spüren

    was dich jetzt zu Boden reisst.

     

    Hoffst auf Gnade der Justiz

    Doch ich will dich sterben seh'n

    so wie du es verdienst

    sollst du winselnd zu Boden geh'n

     

    So das du nie wieder entehren kannst

    was dir nicht gebührt

    Kein junges Mädchen hat mehr Angst

    die Jungfräulichkeit bleibt unberührt.

     

    Editiert nach Kritik von "der SeelenDichter" 09.01.2012 DK-

     

    Wow, das ist echt ein krasses Gedicht.

    Eines vorweg: Ich finde es in jeder Hinsicht falsch, jemanden ermorden zu wollen und bin ein absoluter Gegner der Todesstrafe.

    Keinem Unrecht der Welt sollte mit solch zügellosem Hass begegnet werden, dass man jemanden aus Rache tötet.

    Das klingt leicht dahingesagt, aber denke mal über folgendes nach:

    Was ist so ein Mörder/Vergewaltiger anderes als ein offensichtlich gestörter Mensch? Gestört im Sinne davon,

    dass er nicht "funktioniert" und die Gesellschaft beeinträchtigt. Letzten Endes können Menschen nichts dafür, wie sie sind, denn wir alle sind die Summe unserer Erfahrungen.

    Man muss solche Leute aus dem Verkehr ziehen, damit die Sicherheit der Gesellschaft gewährt werden kann. Aber um jemanden aus dem Verkehr zu ziehen, um ihn selbst

    und andere zu schützen, reicht es da nicht, ihn einzusperren und für seine Erbärmlichkeit zu bemitleiden?

     

    Ich gehe davon aus, dass alle Funktionen und Eigenarten des Menschen auch einen Nutzen haben oder hatten, der diesen Menschen einen Vorteil gegenüber ihren Artgenossen verschaffen

    hat und sich daraufhin in einer langwierigen Entwicklung als Bestandteil des menschlichen Wesens festgesetzt hat. Interessant ist also doch die Frage: "Was ist der Nutzen des Rachedursts"?

    Man stelle sich eine urmenschliche Gesellschaft vor, in der ein Mörder einen ganzen Stamm nacheinander ausrottet, da er gestört ist. Stellen wir uns vor, das geschieht in zehn getrennten Stämmen gleichzeitig.

    Nur in einem der zehn Stämme möchte sich jemand dafür rächen, was der Mörder angerichtet hat und bringt ihn zur Strecke, bevor er weiteren Schaden anrichtet. Der Nutzen der Rache ist also,

    Schaden von der Gesellschaft durch "Prävention" fernzuhalten.

     

    Diese primitive Form einer "Prävention" wäre zweifelsohne nötig, wenn wir keine bessere und gerechtere Möglichkeit hätten, diesen Gräueltaten zu begegnen. Die haben wir aber und genau deshalb ist es falsch, einen Menschen aus Rache umbringen zu wollen.

     

    Nun zum Gedicht selbst:

     

    Ich finde das Gedicht im groben wirklich sehr gelungen!

    An einigen Stellen aber hakt das Metrum

     

    Zuviel hat er ihr getan

    Zu VIEl hat ER geTAN wäre zum Beispiel günstig, allerdings müsste man hier vielleicht noch das "ihr" unterbringen, damit es inhaltlich klar bleibt.

    Vielleicht "So viel ihr angetan" oder "Zu viel ward ihr getan"

     

    er ist so unbeliebt!

    Passt zwar vom Metrum her, ich finde aber "unbeliebt" ist in diesem Kontext zu milde, fast sogar ein Euphemismus.

    Gerade mit

    Jedes Urteil zu human
    (finde ich übrigens ist ein sehr schöner Vers) gefiele mir so etwas wie

    Jeder Hass zu sehr geliebt
    . Das heißt jeder Hass, den man gegen ihn aufbringt, ist noch zu viel Liebe.

     

    Hast umgebracht, was noch nicht geboren!

    Wie wär's mit

    Hast umgebracht, was ungeboren!

    Dann könnte man den Vers weiblich ausklingen lassen (boren anstatt born) und hätte ein Metrum.

     

    Wie konntest du berühren

    ihre Jungfräulichkeit

    Nur um das zu spüren

    was dich jetzt zu Boden reisst.

     

    Ich fände besser:

     

    Wie konntest du berühren

    die Jungfernfräulichkeit

    Nur um das zu spüren,

    was nach Vergeltung schreit

    Oder Bestrafung.

    Jungfernfräulichkeit ist zwar kein Wort aus dem Duden, aber ein schönes.

     

    so wie du es verdienst

    So wie du's verdienst.

     

    Hoffe, ich konnte helfen.

    MfG,

    Feuerherz

     

    PS: Ach ja, schreiben hier eigentlich alle immer im Versmaß? Ich sehe irgendwie, dass bei jedem Satzzeichen eine neue Zeile angefangen wird.

  5. Mitternacht, der Mond scheint leise

    Auf das ew'ge Meer hinauf

    Mit mei'm Boot auf Seemannsreise

    Stille herrscht, ein Sturm zieht auf

     

    Und der Mond, er wächst, wird größer

    Wassermassen tanzen mit

    Wellen türmen sich zu großen

    Sturm und Regen halten Schritt

     

    Auf weiter See bin ich alleine

    Leib und Kleider sturmdurchnässt

    Tropfen schwer wie Wackersteine

    pfeifen nieder, treffen fest.

     

    Und der Mond, er wächst, wird größer

    Wassermassen tanzen mit

    Wellen türmen sich zu Riesen

    Sturm und Regen halten Schritt

     

    Und es hallt mein Schrei unendlich

    Ich fühle mich so klein und schwach

    Mein Schicksal scheint mir unabwendlich

    Springflut splittert Schiff und Dach.

     

    Und der Mond, er wächst, wird größer

    Wassermassen tanzen mit

    Wellen türmen sich zu Bergen

    Sturm und Regen halten Schritt

     

    Mein Herz im Griff der Todeskälte

    Wie ein Stein sink' ich zu Grund

    Das Licht, das rückt in weite Ferne

    Wasser strömt in meinen Mund

     

    Und der Mond, er grinst, wird rot

    Wassermassen tanzen wild

    Der Seemann ist nun mausetot

    Der Morgen kommt, das Meer wird mild.

     

    Hier das Gedicht, das mir zumindest von meinen eigenen das liebste ist.

    Ich habe hier zwar keinen einheitlichen Auftakt, ich wüsste aber auch nicht, wieso.

    Wenn man es richtig liest/vorliest (und man kann ruhig mit crescendo vortragen), ist es wie aus einem Guss.

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