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Dystopie der Gedanken


Gast (Anthony)

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Eine leichte Brise strich um unsere Köpfe. Schickt leichte Schauer über unsere nackten Unterarme. Wird uns einst verweht haben. Bis dahin ein sicherer Hafen, ein Fels in der Brandung, ein Rettungsring. Du. Der einzige Halt in diesem Chaos. Unsere Gespräche waren schon lange nicht mehr für andere hörbar. Wie eins fingen wir an zu laufen, immer schneller. Unsere Haare flatterten wie Fahnen zerzaust hinter uns her. Wie durch fremde Fäden gehalten, bleiben wir wieder stehen. Langsam sehe ich zur Seite und wir sehen uns an. Die vertraute Stimme in meinem Kopf denkt meine Gedanken zu Ende. Langsam lassen wir uns zu Boden gleiten, suchen Schutz, doch der Strom zieht ohne Rücksicht über uns her. Eng verschlungen liegen wir da, doch die Macht der Kraft wurde schon bald zu stark und riss sie hinfort. Ganz allein zusammengekauert im eigenen Elend versunken saß ich da. Windstille. Ein wolkenloser Himmel drückt meine Schultern zu Boden. Die Sonne steht an ihrem unbeweglichen Zenit. Ein Durst, den Wasser nicht stillen kann, treibt mich vorwärts. Nur kein Blick zurück. Immer vorwärts. Ich lief Tag um Tag - ohne Erfolg. Über alle Maßen erschöpft brechen meine Beine unter der Last meines müden Körpers zusammen. Die einzige Bewegung zu der ich nun im Stande bin, sind die Gedanken in meinem Kopf. Wie ein Wirbelsturm kreisen sie durch meinen Schädel, und hinterlassen ein Trümmerfeld an Verzweiflung. Mitten in dieser Wüste erwache ich plötzlich. Geister meiner eigenen Erinnerungen streifen flüchtig an mir vorbei. Waage kann ich sie erkennen, ganz greifbar scheint unmöglich. Auf dem Weg, der mich zur Erkenntnis bringen soll, treffe ich auf die Erinnerung an dich. Jegliche Hilfe schlägst du mir ab. Ein Gedanke von vielen. Auf den Wegen meiner unendlichen Wanderschaft beginne ich zu verstehen, zu begreifen.

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