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Heut nacht im Traum . . .Paul Verlaine (1844 - 1896)


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Heut nacht im Traum . . .

Heut nacht im Traume sah ich dich,
Du dehntest dich mit leisem Lachen
Und schwätztest gurrend tausend Sachen.

Ich kostete gleich Früchten dich,
Wie ich mit durst'ger Lippe küsste
Berg, Tal und Hügel, Wang' und Brüste.

Ich war von einer Biegsamkeit,
Die wirklich man bewundern musste,
Herrgott, welche Kraft, welche Puste!

Und du, Geliebte, zur selben Zeit,
Welche Puste und Kraft, welche Schnelle
Und Biegsamkeit der Gazelle.

Am Morgen gab's in deinem Arm,
Nur viel vollkomm'ner, im Erwachen
Genau dieselben süssen Sachen.

bild: by Arantzazu Martinez-The Witches House

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