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Homo_Ingenuus

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Beiträge erstellt von Homo_Ingenuus

  1. Dieser Mensch - ist er der Liebe treu,

    oder spielt Eros wieder böses Spiel?

    Schoss er die falschen Pfeile nieder,

    vergiftet die Spitzen immer wieder?

    Ist es das Leid, welches ihm gefiel,

    erschaffen mit jedem Tage neu?

     

    Des Herzens Rot beginnt zu rosten,

    entledigt sich der stolzen Pracht

    und siehe diesen Gott der Liebe,

    auf seiner schwarzen Wolkenliege,

    er spannt den Bogen voller Macht:

    "Nun, Mensch, darfst du Liebe kosten!"

     

    Getroffen taumeln Heeres-Scharen

    in Hades unliebsames Totenreich,

    um all die Schmerzen abzutragen,

    die auf vergifteten Herzen lagen,

    die nunmehr gebrochen und bleich

    im Fluss des Kummers aufgebahren...

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  2. Hallo Dicker

     

    erstmal danke für deine positive Kritik, und schön, dass es gefällt.

    Ja, nachdem ich es zum ersten mal komplett durchlas, kam es mir ebenfalls so vor, als seien im zweiten Vers

    ein paar winzige Holperer. Je mehr und auch je langsamer man es liest, desto unsichtbarer werden diese.

     

  3. Auf welche Weise weisen Wegweiser,

    wenn doch ihr Ziel in weite Ferne zielt?

    Des Weges wegen nun Fragen fragen,

    kein Wissen gewonnen - Zeit verloren.

    Sein Leben leben, wie es kommen mag,

    das Sein sei höchstes Menschenglücke.

    Die Vergangenheit vergangen und starr,

    künftig auch der Zukunfts Widerwillen.

    Oh wenn Erkenntnis erkannt und behütet,

    so wird der Willen wollen was Leben gibt.

  4. Der Pfaff zur Herde:

     

    "Ich gebiete dir: Du sollst nicht lügen, nicht deine Mitmenschen betrügen!

    Entsage allem Herrschaftsstreben, und widme dich nur gutem Leben!

    Die fleischlich` Lust sei für dich Sünde, dafür wohl gibt es Gottes Gründe!

    Des Bettlers Leben dein sollt sein, so wasche deine Hände rein!

    Verehre keine falschen Götter, sei gegen den einen niemals Spötter!

    Des Herren Segen sie dir bewillt, solange der Klingelbeutel wird gefüllt!

    So knie nun nieder beim Altar und reiche deine Gaben dar!"

     

    Der Pfaff zum Pfaffen:

     

    "Herr Kollege, so sieh er hin, die vielen Dummen in der Kirche drin!

    Glauben alles was man ihnen sagt, hab keinen g´sehen der hinterfragt!

    Wenn die nur wüssten, was wir sprechen, die Hälse würden sie uns brechen!

    Ergo ist´s gut, wenn sie da knien und in Gedanken der Höll´ entfliehen!

    So können wir ihre Kinder berührn´ , die eignen Lehren ad absurdum führen!

    Und des Klingelbeutels viele Geld, ja sowieso in des Papstes Hände fällt!"

     

    mitgehört und aufgeschrien:

     

    "Doch nun ist´s Schluss mit Heuchelei, eurer kirchlich´ Narretei!

    Dieser ganze Schabernack, kommt nur her, ihr bös´ Lumpenpack!

    Ich lass den Knüppel niederfahren auf euer unsozial Gebahren!

    Werd euch am eignen Kreuzgestängen auf dem Marktplatz dort erhängen!"

     

    :twisted:

  5. Ja, da werden Erinnerungen wach....so kennt dieses Gefühl doch beinahe jedes Kind, das selbstverständlich eine solche "Kindheit" besaß...

     

    Schlimm, wenn Kindern mit Strafe gedroht wird, falls sie sich nicht zu benehmen wissen...

    Aber es wird ja an Traditionen gekettet, und genau das macht es ja dann legitim...

     

    Schön sarkastisch

  6. Hier einmal ein etwas älteres Gedicht von mir. Freue mich über jede hilfreiche Kritik

     

    Sterntalers Sternental

     

    In weiter Ferne dort im Tale

    fallen mit einem male Sterne

    aus des nächtlich Himmelsdach.

     

    Ach wie wundersam es anzusehn,

    lautlos hier zu stehn als es begann,

    die Sterne funkeln tausendfach

     

    Ein Lichtermeer dem Tal entspringt,

    ob es mir wohl gelingt, ich hoffe sehr,

    den Glanz zu greifen, doch mit bedacht.

     

    Langsam schleichend ins Licht hinein,

    doch im Beiesein ist es ausweichend,

    schimmernd, flimmernd, auf der Wacht.

     

    Hier im Tale der tausendfachen Sterne

    stehe ich so gerne und mit einem male

    fliegen sie auf - haben sich davongemacht.

  7. Ich sitze hier bei Kerzenschimmer,

    in meinem so geliebten Zimmer.

    Mit einem Buch in meiner Hand,

    mein Tee riecht herrlich, wohl bekannt.

     

    Das äuß’re Licht wird stetig trüber,

    der Bewegungsmelder wirft ein Licht herüber.

    Die Eingangstür geht auf, fällt zu,

    zurück ist Stille dann im nu.

     

    Das Buch längst zugeklappt, am Sinnen

    Sitz ich, der Geist ist nicht hier drinnen.

    Taucht in die Bilder an der Wand,

    schöne Momente, wohl bekannt.

    Die mir nicht nur Erinn’rung geben,

    ich kann sie noch einmal erleben.

     

    Mit Freunden fort nach den Examen,

    die Studienfahrt im and‘ren Rahmen,

    die Nichten schmusen gleich daneben,

    Familienurlaub, welch ein Leben...

     

    So sitz ich hier mit feuchten Augen,

    vor Glück gerührt, kann es kaum glauben,

    wie schönes ich erlebt bisher

    und hoffe davon folgt noch mehr.

    Das eines Abends kann erwachen,

    und mich erneut so glücklich machen.

     

    An sich ein schönes Gedicht, und beim Lesen dachte ich auch an Vergangenes...

     

    Ich habe auch ein bisschen konstruktive Kritik zu üben, bzw. Anmerkungen.

    Im ersten Vers "Hand......wohl bekannt" klingt für mich vll. eher als Lückenfüller, also das "wohl bekannt"

    Zweiter Vers, "Bewegungsmelder", meine ich, sei ein zu langes Wort...aber bin mir auch nicht soo sicher

    Dritter Vers, das "Taucht", eher "Tauche in die Bilder"... glaube ein Schreibfehler :roll: (haha, ich weiss, Wortklauber)

    letzter Vers: vll eher: "was Schönes ich erlebt bisher" und "Daß eines Abends..."

     

    Ich achte so ziemlich auf Rechtschreibung, denn ich denke, diese gehört zur Vervollkommnung eines Gedichts dazu

     

    ich hoffe ich konnte weiterhelfen

     

    lg

    Flo

  8. Leichten Schrittes durch duftende Frühlingswiesen

    mein Herz, es lacht, wenn Blümlein sprießen,

    und es lacht wenn es in deinem Herzen gewahr

    von diesem Moment an immerdar.

     

    Brennende Liebe versengt unser beider Verlangen,

    glühend erscheint sie auf deinen lächelnden Wangen

    und in des milden sommernächtlich Mondesschein

    wird aus uns zweien schließlich ein...

     

    Doch die Winde des Herbsts, sie schütteln die Bäume,

    wie Blätter zur Erde, so fallen unsere Träume,

    hinab und in tiefsten Seelengrund hinein

    verwelkt ist nun jeder für sich allein.

     

    Kalt umgibt uns die weiße Trauerstimmung,

    frierend wärmen wir uns an heller Erinnrung

    und im Schatten des Herzens, bei Kerzenschein

    erwarten wir sehnlichst des Frühlings Sein.

  9. Das was ist, ist alles was ich bin.

    Ich bin alles was ist, mein tieferer Sinn.

    Alles was ist, das kümmert sich nicht,

    ob mein Herz froh ist, oder zerbricht.

     

    Ob ich mich ärger, ob ich mich freue,

    ob ich stolz bin oder bereue.

    Ob ich ehrlich zu mir selber stehe,

    oder nur Wege ohne Widerstand gehe.

     

    Das Mitleid und die Schadenfreude,

    sind zwei Zimmer im gleichen Gebäude.

    Und die Türen führen immer weiter,

    Nur ich und ich, ohne Begleiter.

     

    Die Wahl habe ich, und manchmal die Qual,

    doch allem was ist, ist das recht egal.

    Alles was ist, sind Möglichkeiten,

    und mir steht es frei, jeden Raum zu beschreiten.

     

    Ich frage nicht, wie viele Tode ich sterbe,

    zwischen Himmel und dem Zeitschiff Erde.

    Doch Kraft des Bewusstseins lässt mich entscheiden,

    werde ich sie erleben, oder erleiden.

     

    Sehr schön, Sonea, ich schließe mich der Meinung an, dies sei ein absolut rundes Werk.

    Es spiegelt die Gegensätze des Menschen, die eigentlich im Inneren zu finden sind. Und wie du schon erklärt hast, liegt es an jedem selbst, sich für das negative oder positive zu entscheiden. Letztlich drückt es auch eine gewisse Gelassenheit aus "Alles was ist, das kümmert sich nicht"...

     

    Ich lehne mich einmal etwas weiter aus dem Fenster und meine zwischen den Zeilen auch zu lesen, dass alles kommen mag wie es will, und jede Entscheidung die JETZT anfällt auch JETZT gefällt wird. Also keine Sorge um die Zukunft.

     

    Toll, solche Aussagen finden sich auch in meinen Werken wieder... (die noch nicht hier im Forum)

  10. Wenn ich mich nicht täusche, und das tue ich sicherlich nicht, habe ich diese Zeilen schon im TeamUlm Forum gelesen. Nun bin ich mir nicht sicher, ob du ebenfalls dort tätig bist, oder ob jemand dein Gedicht kopiert hat...

     

    Ansonsten, mirgefällt es. Kurze einfach schöne Reime, aber mit tieferem Sinn

  11. Verzaubertes Wesen von Licht durchflutet,

    Flügel schlagend stürzt es tief hinab.

    Endlose Trauer im letzten Augenschein,

    wird es gewahr seinem dunklen Grab.

     

    Als sich weiß in grau und schwarz verliert,

    ein kühler Hauch aus offnem Munde strömt

    und der Geist des Lebens müd´entweicht,

    die Trommeln des Todes leis´ erdröhnt.

     

    „Fallender Seraph, hier endet dein Kampf,

    hier enden deine Sorgen, endet dein Sein!“

     

    Doch im letzten Flackern seines Lebensgeistes

    ward ein bindend´ Fluch geschworen:

     

    „Auf daß du erkennest, was du selbst getan,

    fürdar du endlos leben mögest!“

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