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Ritsch ratsch - ritsch ratsch, die Klinge schleift
Die Hand greift zu, Geist nicht begreift
Es lockt die Schärfe nackt und klar
Des Messers Schneide undankbar
Der Griff liegt gut im warmen Ballen
Die kalten Finger ihn umkrallen
Sie wollen nicht, doch sind besessen
Vom Schmerz, er ist so klar zu messen
Seht an! Sie ritzt sanft durch die Haut
Die Wut, sie hat sich aufgebaut
Verpufft beim Blicke auf das Rot
Geist jetzt versteht, des Zornes Tot
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Der Blick geht in des Schubes Tiefe
Grad niemand da, der nach ihr riefe
Auch Wille hält sie nicht zurück
Das Aug fällt auf das glänzend‘ Stück
So zart und mächtig liegt es da
Ihr Herz schlägt schnell, die Sehnsucht da
Das Aug verweilt, doch Hand entsagt
Ihr Geist ruft sie, er schreit, er klagt
Sie darf es nicht, die Klinge bleibt
Im Schube liegen, die Hand nun schreibt
Versuchung weg, es ist nicht mehr
Gedanken voll, doch Taten leer
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Silbersegen
Sie spiegelt so schön, ist voller Ruh
Ich weiß dass ich es dann nun auch tu
Ich setze an, zieh durch die Haut
Im Herz sich Ungeduld zusammenbraut
Sie zieht durch Haut, bringt rot hervor
Und öffnet die Kraft, die Wut kommt hervor
Bricht einfach aus, kommt über mich
Erfasst mein Herz, verbreitet sich
Es gibt kein zurück, nur diesen Trieb
Die Klinge, das Messer, es einfach blieb
Der Weg ist versperrt, kann nicht mehr zurück
Hier find ich die Ruhe, hier find ich das Glück
Entdeckt bin ich plötzlich, er hat es gesehn
Verurteilt mich, kann es nicht verstehn
Was soll ich nur tun, wie komm’ ich vorbei?
Meine Tränen, mein Herz – sie sind voll Schrei
Der Schmerz legt sich hin, wird still und macht Platz
Da kommst du nun, und hälst mich - mein Schatz
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Das Gesicht
Der Nebel legt die Schleier vor Augen
Verzweifelt umher, ich will es nicht glauben
Die Träume sind alle verwirbelt im Wind
Erfasst meine Angst, die Suche beginnt
Ich stehe vor mir und seh' mein Gesicht
Voll Panik, so bleich, es nicht mit mir spricht
Mein Mund schreit mich an, die Stimme verhallt
Ich irre umher durch düsteren Wald
Schau auf in die Spitzen, sie sind dicht an dicht
Der Wind lauthals säuselt, seine Stimme so zischt
Sie packt mich so fest, ich will ihr entkommen
Nichts ist wie es war, nur sie ist vollkommen
Ich laufe und laufe, hinaus aus dem Dicht
Kann nicht wieder stoppen, das Meer ist in Sicht
Der Wald ist zu Ende, die Felsen nicht fern
Die Bucht in der Tiefe, erstrahlt wie ein Stern
Ich sehe mich an, die Haut weiß und kalt
Berühre die Wangen, die Wärme kommt bald
Ich lauf immer weiter, das Meer sprüht voll Wut,
Es kann mich nicht retten, es wird niemals gut
Die Wellen vor mir, sie wirbeln am Strand
Sie prallen laut auf und schäumen im Sand
Das Gesicht des Meeres spiegelt mir meins
Jetzt tauche ich ein und bin endlich deins
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Die Scham schaut mich an und lacht über mich
Welch schrecklich Moment - er niemals verblich
Mein Auge sah Dinge, wollt dann einfach sterben
Doch schaute es hin und brachte Verderben
Der Glanz meiner Augen, einst war er vor Glück
Doch nun spielt mein Leben ein anderes Stück
Bringt Glanz durch die Tränen, die niemals versiegen
So wacht die Angst immer, die Ohnmacht durchtrieben
Gespeist wird der Zorn, er lässt nicht vergessen
Die Augen nicht schließen, sie sind wie besessen
Von Qual die einst kam und niemals vergeht
Mir täglich im Spiegelbild zeigt: sie besteht
Die Scham blickt zurück und lacht munter weiter
Mein Leben mit ihr - mein treuer Begleiter
Mein Körper und ich, wir finden nie Frieden
Nur Schmerz kann im Kampf gegen mich jetzt noch siegen
Die Klinge blitzt auf und sticht sanft hinein
Ich spüre mein Herz, ich will glücklich sein
Ich sinke zu Boden und seh immer wieder
Die Bilder - sie laufen durch meine Lider
Sie lachen mich aus, immer lauter, so grell
Dann wird es ganz dunkel und gleichzeitig hell
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Dein Blick ist ganz starr, dein Körper eiskalt
Die Luft schrecklich trocken, ganz leer und so alt
Ich schaue dich an und fass deine Hand
Denk an unser Leben und spür unser Band
Mein Buch ist dabei, ich les dir was vor
Verzeifelt hoff ich auf das Lebenstor
Ein Blinzeln, Erwachen, du wieder laut lachst
Mit mir, deinem „Liebchen“, die Witze jetzt machst
Doch bessert sich nichts, es wird nur noch schlimmer
Ich spüre nur Schmerz, die Ohmacht und Kummer
Du fühlst dich so kalt an, dein Auge nicht regt
Du warst schon gegangen und wiederbelebt
Die Bildschirme glänzen und sind doch so matt
Die Linien springen grell auf und auch ab
Dein Herz pocht doch weiter, so wach nun jetzt auf!
Doch Unheil nimmt bald leider einfach den Lauf
Erinner‘ mich quälend, wie ich einst da lag
Die gleichen Linien - nicht hinsehen mag
Sie ist stetig da, Erinnerung bleibt
Verfolgt immerzu mich die ganze Zeit
Der Arzt kommt herein – „Nun ist es soweit“
Dein Leben, es endet, warum ist es Zeit?
Verzeifelt bin ich, du sollst noch nicht gehn
Ich kann es nicht fassen, kann es nicht verstehn
Die Klänge nun leiser, du gehst einfach fort
Ich wünsche dich an einen schöneren Ort
Du spürst es und weinst, die Träne befreit
Du gehst jetzt davon, dein Liebchen - es bleibt- 3
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Mein erster Fuß steht auf dem Boden
Den andren hab ich nachgehoben
Betäubt dort steh, nicht weiß wo hin
Dort stehen für mich ohne Sinn
Denn Wahrheit blickt mich glanzlos an
Brutal macht sie sich an mich ran
Ich kenne sie, komm nie zur Ruh
Die Nächte Qual, kein Auge zu
Sie lacht mich aus, verhöhnt mich still
Mich ständig wach hält, packen will
Versuch zur Flucht, doch bleib ich stehen
Ich kann nicht weg, ich kann nicht gehen
Erbarmungslos in ihr gefangen
Ertrink in ihr, Luft nicht erlangen
Die Beine weg, im Strudel tief
Ich schaffe es! – ich einst noch rief
Der Wille da, doch ohne Kraft
Sie hat gewonnen, es geschafft
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Dein sanfter Atem streift mein Haar
Vergangenheit seh' ich ganz klar
Ein tolles Paar und so verliebt
Sich niemals etwas zwischen uns schiebt
Doch kam der Schock, ganz grausam, schnell
Es wurde dunkel, nicht mehr hell
Ich sank so tief und sink noch immer
Wird nicht mehr besser, nur noch schlimmer
Dein Atem ist hinfort und bald
Mein Herz zerspringt und blutet kalt
Kann nicht mehr lieben, die Hoffnung geht
Dein sanfter Atem ist verweht
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Ich seh den Schmerz in deinen Augen
Mein Herz sich so sehr wünscht zu glauben
Doch tiefer sitzt die Angst, die Wut
Es brennt das Herz, facht an die Glut
Ist überall, in Kopf und Geist
Mein Auge es nicht besser weiß
Als sehen was zu sehen ist
Der Blick nach vorne mich auffrisst
Vertrauenslos irr ich umher
Und sehe keine Hoffnung mehr
Sie scheint so nah, du glaubst daran
Doch was, wenn sie nicht kommen kann?
Weil ich nicht lasse, sie vertreibe
Und machtlos immer weiter leide
Ich geb‘ nicht auf, doch brauch ich Zeit
Wünsch mir ich wäre bald so weit
Dich zuzulassen, dir es zu glauben
Und mir nicht weiter Kraft zu rauben
Gib mir noch Zeit, lass mich nicht gehen
Auf ewig - Wollten wir bestehen
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Die dunkle Seite hat sich gezeigt
Niemals war ich dafür bereit
Der Abgrund vor mir, kalt, bizarr
Wie glücklich ich bis eben war
Die Seele trägt ein schwarzes Kleid
Bringt Kummer, Ohnmacht, Wut und Leid
Verdeckt das Gute, bringt den Hass
Ich bin voll Angst, die Liebe blass
Die Trauer bringt nicht mehr die Tränen
In Sicherheit mich niemals wähnen
Ich lauf davon, weit weg von ihm
Will nur hinfort, ihn nicht mehr sehn
Das schwarze Kleid, so eng geschnürt
Hat meine Seele tief berührt
Bringt nur noch Schatten, niemals Licht
Erstickt es und mein Herz zerbricht
Die Hoffnung stirbt, kein Funke da
Es bleibt nur Trug, nichts scheint mehr wahr
Der Zweifel tut unendlich weh
Die Wut gewinnt - oh, bitte geh!
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Verstand so wach, er ließ sich treiben
Wollt nicht mehr in den Träumen bleiben
So wach war er und schaute hin
Schärft Augen, Herz und auch den Sinn
Der Blick hing dort, wo er nicht wollte
Weil nichts davon entdeckt sein sollte
Die Linsen starr, die Wangen blass
Die blauen Augen trüb und nass
Betrachten alles, sehn das Bild
Verstand zerbricht, das Herz so wild
Das Zittern folgt, die Schmerzen da
Die Kälte ist - wo Wärme war
Sie greift zur Klinge, es rinnt das Blut
Das Herz in Flammen - nichts wird gut
Die Panik da, erfasst mein Herz
Verbrennt, greift zu - spürt keinen Schmerz
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Mit voller Macht trifft mich die Stille
Sie ist so kalt - es ist ihr Wille
Kommt rein und packt mich am Genick
Ich spüre ihren kalten Blick
Sie lässt nicht ab, der Schock setzt ein
Es kann nicht sein, es kann nicht sein
Die Angst voll Macht, die Panik da
Was nur, wenn alles anders war?
Die Tränen laufen schnell und weit
Gefangen in der Einsamkeit
Ich seh den Spott, die Grausamkeit
Die Klinge liegt schon längst bereit
Mein Auge kann nicht von ihr lassen
Die Hand bekommt sie nun zu fassen
Die Tränen weichen, Stille bleibt
Ich bin erlöst, ich bin befreit.
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Ich sehe die Fremde, ist mir nicht vertraut
Steht ganz plötzlich vor mir, ganz starr, sie schaut
Die Haut ist so weiß, der Blick einfach leer
Es ist bitterkalt, ich schaue umher
Es ist nichts zu sehen, wir sind ganz allein
Wann geht sie bloß weg -will nicht mit ihr sein
Sie streckt ihre Hand aus und fasst meinen Arm
Wann lässt sie mich los, wann wird's endlich warm
Sie packt mich, sie hält mich, versperrt meine Sicht
Ich schreie sie an, doch hört sie mich nicht
Ihr Mund öffnet sich, die Worte zu sehen
Ihr Blick ist verzerrt, ich kann nichts verstehen
Der Schmerz kommt ganz plötzlich und holt mich ins hier
Der Spiegel zeigt mich, ich bin jetzt bei mir
Die Fremde ist weg, ich hab sie vertrieben
Die Ohnmacht, die Wut, die Schnitte – geblieben
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Viel harte Worte, laut und schrill
Boshaftigkeit nicht enden will
Die Worte fliegen hin und her
Sie sprudeln hervor, immer mehr
Der Zorn jetzt keine Grenze kennt
Kommt raus, so böse, ungehemmt
Macht vor dem Menschen keinen Halt
Der Raum voll seelischer Gewalt
Das Herz verletzt, lässt nichts mehr ran
Geht beiden so, denn keiner kann
Das Wort des Anderen verstehen
Nur Ausweglosigkeiten sehen
Er will nicht mehr, macht richtig zu
Sie spürt den Druck, findet nicht ruh
Die Klinge will sie wieder haben
Und sich am Schmerz des Ritzens laben
Sie öffnet Schub, greift schnell hinein
Heut' soll es dieses Messer sein
Die Klinge fest gesetzt am Arm
Die Kälte kommt, ist nicht mehr warm
Doch lässt sie ab, schreckt schnell zurück
Sie will die Wärme, will das Glück
So wird es nicht, das weiß sie nun
Lässt ab von ihrem schrecklich' Tun
Das Messer legt sie hin und geht
Ihr Herz nach Liebe sehnt und fleht
Doch steht sie vor verschlossen Tor
Die Klinge steht nun doch bevor
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Der Schritt ist sehr schnell
Ganz laut und so grell
Die Beine sie rennen
Den Stillstand nicht kennen
Sie können nicht ruhen
Gibt so viel zu tuen
Der Körper voll Hast
Geist kennt keine Rast
Die Gedanken sie treiben
Im Jetzt nicht verbleiben
Sie sind überall
Und plötzlich der Fall
Es dreht sich ganz heftig
Die Ohnmacht ist mächtig
Die Hitze sie steigt
Macht sich in mir breit
Die Ohren sind taub
Gedanken zu Staub
Was ich grad noch wusste - ist ganz plötzlich weg
Das Chaos in mir - in einem Versteck
Ich komme nicht ran, mein Körper er bremst mich
Will weiter, doch geht nicht, lässt mich einfach nicht
Verzweiflung kommt hoch, wer macht meine Dinge
Ich weiß nicht mehr aus, seh‘ nur noch die Klinge
Ich greife danach, ich fühle die Ruhe
Die dann direkt kommt, wenn ich es dann tue
Sie ritzt sonst nicht tief, nur wenig, ganz leicht
Doch diesmal die Kraft nach meinen Drang greift
Die Klinge zieht langsam den Strich rot und fein
So rot war‘s noch nie, noch zweimal muss sein
Dann bin ich befreit doch Trauer in mir
Ich konnte nicht bremsen, ich zeige es dir
Voll Trauer bist du, du konntest nichts tun
Die Tränen bei dir sie wollen nicht ruhn
Im Arm bin ich bei dir, ich fühle die Scham
Warum nur, warum nur – zu spät ich jetzt kam
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Die Sonne kommt raus, trifft auf deine Wangen
Ich muss nicht mehr weinen, muss nie wieder bangen
Die Träume erfüllt, denn du bist mein Leben
Nie wieder werd ich dich aus meiner Hand geben
Ich sehe dein Lächeln und hör deine Stimme
Berauscht ist mein Herz, wach sind meine Sinne
Du hältst meine Hände und streichelst sie zart
Ich küss deine Wangen, mich kitzelt dein Bart
Versinke ganz tief in diesem Moment
Den mein Körper einfach schon gar nicht mehr kennt
Ich lache laut auf, das Leben voll Licht
Das Dunkle verzogen, nicht mehr zu mir spricht
Die Haut kribbelt schön, es kitzelt das Leben
Die Freude, die Wärme, mich einfach reingeben
Erwacht ist mein Leben aus Leere und Schmerz
Mir ist endlich warm, du hast es, mein Herz
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In weiter Ferne seh ich dein Gesicht
Dein Lächeln strahlt hell im Sonnenlicht
Dein inniger Blick, das Braun deiner Augen
So warm und so nah, ich kann es nicht glauben
Kann mich nicht losreißen von dir in der Ferne
Ganz nah neben mir, das hätt ich so gerne
Doch läufst du und läufst du, du kommst nicht heran
Dein Lächeln, ja dich, nicht erreichen kann
Was machst du mit mir, wo läufst du bloß hin
Mein Leben macht so einfach gar keinen Sinn
Ich will dich bei mir, mich mit dir vereinen
Die Liebe gilt dir, ich will doch sonst keinen
Nur du bist der Mann, der mein Leben ist
Doch bist unerreichbar, die Angst mich auffrisst
Ich kann selbst nicht laufen, steh einfach nur da
Du hörst auf zu laufen, ich seh dich ganz klar
Wir winken uns zu, wir weinen ganz still
Weil keiner die Wahrheit jetzt wahr haben will
Der Weg ist versperrt, noch können wir nicht
Doch bald ist er frei, es endet Verzicht
Das Warten auf dich bleibt weiterhin Qual
So sehr ich auch wünschte, doch bleibt keine Wahl
Du streckst deine Hand aus, ich halt' sie im Wind
Ich spüre dein Herz, deins findet mich blind
Dann höre ich dich, ganz nahe bei mir
Ich schlafe nicht mehr, zusammen sind wir
Du hältst meine Hand, der Traum ist vorbei
Wir sind nicht mehr fern, vereint sind wir zwei
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Ich spüre den Druck, schon sah ihn kommen
Lass ihn an mich ran, ich bin wie benommen
Gefangen bin ich, kann garnichts mehr tun
Mein Geist ist voll Chaos, niemals kann ich ruhn
Du sprichst mich dann an, doch ich höre nicht
So laut deine Stimme den Raum auch durchbricht
Sie prallt an mir ab, ich lasse dich kalt
Dein Wille auf meine Unnahbarkeit prallt
So sehr du auch bittest und dein Blick mich fragt
Die Antwort von mir, die Regung versagt
Ich bin wie versteinert, voll Härte, verschlossen
Nichts kann mich bewegen, nichts macht mich betroffen
Ich blende dich aus, spür Wut in mir steigen
Doch kann sie nicht raus, ich will sie nicht zeigen
Bedeckt meine Sinne, lässt mich nicht mehr los
Es brodelt in mir, die Ohnmacht ganz groß
Du kommst nicht heran, du gibst plötzlich auf
Ja, laufe davon, so laufe doch - lauf
Der Druck unbeschreiblich, im Übermaß groß
Er dringt so tief ein, was tue ich bloß
Mir Schmerzen bereiten, nicht reden, nicht essen?
Die Qual lässt den Druck dann einfach vergessen?
Ich wähle Verzicht, ertrage den Hunger
Mein Körper - er kennt sie: das Leid und den Kummer
Dann brechen wir aus, wir schreien uns an
Die Tränen von uns keiner bremsen kann
Du hältst mich, ich falle und du fängst mich auf
Ich denk nur lauf weg, bitte lauf doch – oh lauf
Doch willst du nicht gehen, nimmst mich in den Arm
Ich spür keine Kälte, es ist plötzlich warm
Du hast es geschafft den Druck zu vertreiben
Wir laufen nicht weg, wir werden jetzt bleiben.
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Gedanken im Kampf - so ohne Gnade
Die Füße nach vorn, sie tun was ich sage
Sie laufen und laufen, schneller und schneller
Das Laufband, der Ton wird immer heller
So kraftvoll und hart, mein Körper, mein Pein
Versucht immer wieder perfekt zu sein
Der Spiegel er zeigt mich, ich will es nicht sehn
Mich kann keiner bremsen, kann niemand verstehn‘
Er ist immer da, der Druck, so ganz nah
Ich spüre ihn ständig, er ist einfach klar
Er treibt mich nach vorne, es ist kein Spiel
Ich will immer weiter, ich will an mein Ziel
Das Laufband läuft weiter, die Beine voll Feuer
Die Ziele vor Augen, noch größer und neuer
Nach sechzig Minuten noch immer kein Ende
Ich seh‘ mich nicht mehr, ich spür eine Fremde
Mein Ich ist im Tunnel, es ist nirgends hell
Es nimmt kein Ende, die Schritte so grell
Pam Pam - geht es weiter, ist noch nicht genug
Mein Körper merkt nichts, sieht keinen Betrug
Die Augen um mich, sie sehen, sind still
Keiner das Echte recht sehen will
Sie können es nicht, sie trifft keine Schuld
Ich bin wie getrieben, kenn keine Geduld
Nach 100 Minuten ist endlich Schluss
Und weiter nur Wasser, Verzicht ist ein Muss
Die Spannung steigt an, das Wiegen steht an
Und zeigt wie viel noch weichen kann
Die Waage, sie zeigt das Untergewicht
Doch noch weit vom Ziel, nicht da - noch nicht
Ich bin im Tunnel, wer findet mich dann
Wenn ich mich nicht finde und ich nicht mehr kann
Urplötzlich, der Schwindel und kalt meine Augen
Um mich alles dunkel, die Ohren ertauben
Die Sinne sie spielen ein grausames Spiel
Ich sehe nichts mehr, ich sehe kein Ziel
Ich breche zusammen, die Hilfe ganz nah
Die Fremde ist weg, ich bin wieder da
Das Laufband läuft weiter, doch ich lauf nicht mit
Ich muss jetzt noch gehen, es geht Schritt für Schritt
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Ganz sanft berührst du mein Gesicht
Die Angst in mir - du ahnst es nicht
Ich möcht mich einfach dir hingeben
Mein Glück in deine Hände legen
Du bist so nah, doch ich weit weg
Bin so durcheinander, es hat keinen Zweck
So sehr mein Körper und Herz danach zehrt
Es bleibt mir die Freiheit einfach verwehrt
Ich bin noch gefangen, bin kalt und erstarrt
Dein Blick er dennoch auf mir verharrt
Er will mich gewinnen, die Ängste vertreiben
Sie wollen nicht gehen, sie wollen noch bleiben
Du schaust mich an, dein Blick so weit
So warm und tief, voll Zärtlichkeit
Die Angst sie schwindet, macht endlich Platz
Für Vertrauen und Liebe - für dich, mein Schatz.
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Sie zog die Decke an sich ran
Damit sie sie nicht packen kann
Doch half es nicht, sie war schon da
Sie griff nach ihr, sie war ganz nah
Die Kälte war auf ihrem Rücken
Dem Schauer konnt' sie nicht entrücken
Sie lag gefangen, und machtlos fiel
Ihr Geist hinein in dieses Spiel
Er gab ihr vor sie sei dabei
Nicht eingeschlossen sondern frei
Sie lag so da und spürte nicht
Wie nah sie war, sie kam ganz dicht
Die Kälte sie war jetzt gekommen
Und hat sie in den Arm genommen
Sie schließt sie ein, umhüllt sie ganz
Mit Herz und Seele einen Tanz
Doch plötzlich spricht Verstand zu ihr
"Du träumst mein Kind, komm, glaube mir"!
Sie wachte auf, war nass und kalt
Bald wird es besser - bald, bitte, bald
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Sie packt das Bild aus, schaut in sich hinein
Sein Blick so innig konnte er sein
Das Lächeln warm, der Blick so klar
Ein wundervoller Mensch er war
Im Geiste halt ich seine Hand
Die damals sich mit meiner verband
Wie plötzlich kam damals das sichere sterben
Er wollte die Wahrheit vor uns verbergen
Der Eingriff sollte das Leben bringen
Doch muss er urplötzlich darum ringen
Dabei saß ich dann, jeden Tag
Und hoffte, dass er leben mag
Nach vielen Wochen war er wieder da
Alles schien machbar, das Leben so nah
Doch dann war er allein in der Nacht
Das Herz hat wieder den Stillstand gebracht
Die Zeit zu beleben zu lange verstrich
Er starrte zur Decke, das Leben entwich
Ich saß dabei, meine Tränen unendlich
So unfair das Leben, so einfach vergänglich
Nach vielen Wochen, am letzten Tag
Er in seinem Bette noch weiterhin lag
Die vielen Bildschirme blinkten und tönten
Als würden sie sprechen, uns einfach verhöhnten
Sie wussten es schon, das Leben verloren
Der Tod vor der Türe, ihn schon auserkoren
Wir wussten es sind nur noch wenige Stunden
Konnten nicht gehen, wir waren verbunden
Sein Bick er starrte noch immer nach oben
Mein Herz ganz fest mit seinem verwoben
In seinem Gesicht, nie Regung zu sehen
Es mochten Tage und Wochen vergehn
Um kurz nach zwölf, drei Hände verbunden
So langsam war sein Leben entschwunden
Er ging, wir blieben einfach zurück
Er weinte, das war mein einziges Glück
Die Bildschirme um mich sind alle gleich
Sie zeigen wie das Leben entweicht
Jetzt ist er weg, kommt niemals wieder
Tränen und Schreie fallen nieder
Er ist gegangen, wir waren dabei
Wir sind gefangen - er ist endlich frei.
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Die Sonne geht auf, strahlt hell hinein
Der Augenblick könnte schöner nicht sein
Ich schaue zu dir, denn du liegst noch da
Ich bin nicht allein, du bist mir so nah
Ich seh deine Augen, noch sind sie im Traum
Kann mein Glück nicht fassen, ich glaube es kaum
Ich streichle ganz sanft über dein Gesicht
Du atmest ganz leise, spürst mich noch nicht
Du bist so schön warm, ich schmiege mich an dich
Es gibt keine Sehnsucht, gibt keinen Verzicht
Du bist kein Traum, du bist endlich hier
Ich spür dich so gerne ganz nah neben mir
Du lächelst ganz leicht, dann schaust du mich an
Es ist unbeschreiblich wie schön das sein kann
Die braunen Augen, dein Blick, deine Haut
Ich fühle nur Glück, bist mir so vertraut
Du nimmst meine Hand und legst sie in deine
Ich bin deine Frau, bin deine Kleine
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Ganz plötzlich kommt er, trifft er mich
Sah es nicht kommen, sah es nicht
So hilflos weile ich nur da
Der Schmerz sitzt tief, er ist ganz nah
Steckt tief im Kopf, er ist ganz heiß
Die Haut erst rot, dann so kalkweiß
Der Schweiss steht auf der Stirn und fließt
Ein Bach am Rücken sich ergießt
Die Augen schaffen keinen Schlag
Es bleibt die Nacht, wird niemals Tag
Das Blitzen wird zum Flimmern schnell
Im Kopf bleibt dunkel, wird nichts hell
Der Körper krampft, kann nichts mehr tun
Will nicht mehr los, will einfach ruhn
Die Angst sie macht sich in ihm breit
Nach Frieden immer wieder schreit
Doch der wird nicht so einfach kommen
Es ist der Mut herausgenommen
Sie schafft die Schritte einfach nicht
Der Schmerz vernebelt jede Sicht
Ein Mensch kann einfach grausam sein
Ich spür die Angst, spür jede Pein
Doch komm ich nicht mehr an ihn dran
Weil er mich nicht verstehen kann
Mein Herz verloren, doch blitzt es auf
Lauf endlich zu ihm - lauf!
Blutdurst
in Hoffnung & Fröhliches
Geschrieben am
Der Körper dürstet, lechzt nach Blut
Gedanken speisen seine Wut
Das Böse hat sich sie gepackt
Sie hilflos, traurig, nackt gemacht
Es blitzt die Klinge vor dem Auge
Als ob sie nur zum Ritzen tauge
Metall und Mensch – sie brauchen Saft
Der rote Strom gibt ihnen Kraft
Gelähmt voll Lust schaut sie hinaus
Will weg davon, entfliehn dem Graus
Vergisst die Klinge, lässt sie liegen
Und findet Ruh, sie findet Frieden