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fairykate

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Beiträge erstellt von fairykate

  1.  

    Der Körper dürstet, lechzt nach Blut

    Gedanken speisen seine Wut

    Das Böse hat sich sie gepackt

    Sie hilflos, traurig, nackt gemacht

     

    Es blitzt die Klinge vor dem Auge

    Als ob sie nur zum Ritzen tauge

    Metall und Mensch – sie brauchen Saft

    Der rote Strom gibt ihnen Kraft

     

    Gelähmt voll Lust schaut sie hinaus

    Will weg davon, entfliehn dem Graus

    Vergisst die Klinge, lässt sie liegen

    Und findet Ruh, sie findet Frieden

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  2. Ritsch ratsch - ritsch ratsch, die Klinge schleift

    Die Hand greift zu, Geist nicht begreift

    Es lockt die Schärfe nackt und klar

    Des Messers Schneide undankbar

     

    Der Griff liegt gut im warmen Ballen

    Die kalten Finger ihn umkrallen

    Sie wollen nicht, doch sind besessen

    Vom Schmerz, er ist so klar zu messen

     

    Seht an! Sie ritzt sanft durch die Haut

    Die Wut, sie hat sich aufgebaut

    Verpufft beim Blicke auf das Rot

     

    Geist jetzt versteht, des Zornes Tot

     

  3.  

    Der Blick geht in des Schubes Tiefe

    Grad niemand da, der nach ihr riefe

    Auch Wille hält sie nicht zurück

    Das Aug fällt auf das glänzend‘ Stück

     

    So zart und mächtig liegt es da

    Ihr Herz schlägt schnell, die Sehnsucht da

    Das Aug verweilt, doch Hand entsagt

    Ihr Geist ruft sie, er schreit, er klagt

     

    Sie darf es nicht, die Klinge bleibt

    Im Schube liegen, die Hand nun schreibt

    Versuchung weg, es ist nicht mehr

    Gedanken voll, doch Taten leer

     

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    • Schön 1
  4.  

    Die Scham schaut mich an und lacht über mich 

    Welch schrecklich Moment - er niemals verblich

    Mein Auge sah Dinge, wollt dann einfach sterben

    Doch schaute es hin und brachte Verderben 

     

    Der Glanz meiner Augen, einst war er vor Glück

    Doch nun spielt mein Leben ein anderes Stück

    Bringt Glanz durch die Tränen, die niemals versiegen

    So wacht die Angst immer, die Ohnmacht durchtrieben

     

    Gespeist wird der Zorn, er lässt nicht vergessen 

    Die Augen nicht schließen, sie sind wie besessen

    Von Qual die einst kam und niemals vergeht 

    Mir täglich im Spiegelbild zeigt: sie besteht 

     

    Die Scham blickt zurück und lacht munter weiter

    Mein Leben mit ihr - mein treuer Begleiter

    Mein Körper und ich, wir finden nie Frieden

    Nur Schmerz kann im Kampf gegen mich jetzt noch siegen 

     

    Die Klinge blitzt auf und sticht sanft hinein 

    Ich spüre mein Herz, ich will glücklich sein

    Ich sinke zu Boden und seh immer wieder

    Die Bilder - sie laufen durch meine Lider

     

    Sie lachen mich aus, immer lauter, so grell

     

    Dann wird es ganz dunkel und gleichzeitig hell

    • Traurig 4
  5. Dein Blick ist ganz starr, dein Körper eiskalt
    Die Luft schrecklich trocken, ganz leer und so alt
    Ich schaue dich an und fass deine Hand
    Denk an unser Leben und spür unser Band

    Mein Buch ist dabei, ich les dir was vor
    Verzeifelt hoff ich auf das Lebenstor
    Ein Blinzeln, Erwachen, du wieder laut lachst
    Mit mir, deinem „Liebchen“, die Witze jetzt machst

    Doch bessert sich nichts, es wird nur noch schlimmer
    Ich spüre nur Schmerz, die Ohmacht und Kummer
    Du fühlst dich so kalt an, dein Auge nicht regt
    Du warst schon gegangen und wiederbelebt

    Die Bildschirme glänzen und sind doch so matt
    Die Linien springen grell auf und auch ab
    Dein Herz pocht doch weiter, so wach nun jetzt auf!
    Doch Unheil nimmt bald leider einfach den Lauf

    Erinner‘ mich quälend, wie ich einst da lag
    Die gleichen Linien - nicht hinsehen mag
    Sie ist stetig da, Erinnerung bleibt
    Verfolgt immerzu mich die ganze Zeit

    Der Arzt kommt herein – „Nun ist es soweit“
    Dein Leben, es endet, warum ist es Zeit?
    Verzeifelt bin ich, du sollst noch nicht gehn
    Ich kann es nicht fassen, kann es nicht verstehn

    Die Klänge nun leiser, du gehst einfach fort
    Ich wünsche dich an einen schöneren Ort
    Du spürst es und weinst, die Träne befreit
    Du gehst jetzt davon, dein Liebchen - es bleibt

    • Traurig 3
  6. Mein erster Fuß steht auf dem Boden

    Den andren hab ich nachgehoben

    Betäubt dort steh, nicht weiß wo hin

    Dort stehen für mich ohne Sinn

     

    Denn Wahrheit blickt mich glanzlos an

    Brutal macht sie sich an mich ran

    Ich kenne sie, komm nie zur Ruh

    Die Nächte Qual, kein Auge zu

     

    Sie lacht mich aus, verhöhnt mich still

    Mich ständig wach hält, packen will

    Versuch zur Flucht, doch bleib ich stehen

    Ich kann nicht weg, ich kann nicht gehen

     

    Erbarmungslos in ihr gefangen

    Ertrink in ihr, Luft nicht erlangen

    Die Beine weg, im Strudel tief

    Ich schaffe es! – ich einst noch rief

     

    Der Wille da, doch ohne Kraft

    Sie hat gewonnen, es geschafft

  7. Dein sanfter Atem streift mein Haar

    Vergangenheit seh' ich ganz klar

    Ein tolles Paar und so verliebt

    Sich niemals etwas zwischen uns schiebt

     

    Doch kam der Schock, ganz grausam, schnell

    Es wurde dunkel, nicht mehr hell

    Ich sank so tief und sink noch immer

    Wird nicht mehr besser, nur noch schlimmer

     

    Dein Atem ist hinfort und bald

    Mein Herz zerspringt und blutet kalt

    Kann nicht mehr lieben, die Hoffnung geht

    Dein sanfter Atem ist verweht

  8. Ich seh den Schmerz in deinen Augen

    Mein Herz sich so sehr wünscht zu glauben

    Doch tiefer sitzt die Angst, die Wut

    Es brennt das Herz, facht an die Glut

     

    Ist überall, in Kopf und Geist

    Mein Auge es nicht besser weiß

    Als sehen was zu sehen ist

    Der Blick nach vorne mich auffrisst

     

    Vertrauenslos irr ich umher

    Und sehe keine Hoffnung mehr

    Sie scheint so nah, du glaubst daran

    Doch was, wenn sie nicht kommen kann?

     

    Weil ich nicht lasse, sie vertreibe

    Und machtlos immer weiter leide

    Ich geb‘ nicht auf, doch brauch ich Zeit

    Wünsch mir ich wäre bald so weit

     

    Dich zuzulassen, dir es zu glauben

    Und mir nicht weiter Kraft zu rauben

    Gib mir noch Zeit, lass mich nicht gehen

    Auf ewig - Wollten wir bestehen

  9. Die dunkle Seite hat sich gezeigt

    Niemals war ich dafür bereit

    Der Abgrund vor mir, kalt, bizarr

    Wie glücklich ich bis eben war

     

    Die Seele trägt ein schwarzes Kleid

    Bringt Kummer, Ohnmacht, Wut und Leid

    Verdeckt das Gute, bringt den Hass

    Ich bin voll Angst, die Liebe blass

     

    Die Trauer bringt nicht mehr die Tränen

    In Sicherheit mich niemals wähnen

    Ich lauf davon, weit weg von ihm

    Will nur hinfort, ihn nicht mehr sehn

     

    Das schwarze Kleid, so eng geschnürt

    Hat meine Seele tief berührt

    Bringt nur noch Schatten, niemals Licht

    Erstickt es und mein Herz zerbricht

     

    Die Hoffnung stirbt, kein Funke da

    Es bleibt nur Trug, nichts scheint mehr wahr

    Der Zweifel tut unendlich weh

     

     

    Die Wut gewinnt - oh, bitte geh!

  10. Verstand so wach, er ließ sich treiben

    Wollt nicht mehr in den Träumen bleiben

    So wach war er und schaute hin

    Schärft Augen, Herz und auch den Sinn

     

    Der Blick hing dort, wo er nicht wollte

    Weil nichts davon entdeckt sein sollte

    Die Linsen starr, die Wangen blass

    Die blauen Augen trüb und nass

     

    Betrachten alles, sehn das Bild

    Verstand zerbricht, das Herz so wild

    Das Zittern folgt, die Schmerzen da

    Die Kälte ist - wo Wärme war

     

    Sie greift zur Klinge, es rinnt das Blut

    Das Herz in Flammen - nichts wird gut

    Die Panik da, erfasst mein Herz

    Verbrennt, greift zu - spürt keinen Schmerz

  11. Mit voller Macht trifft mich die Stille

    Sie ist so kalt - es ist ihr Wille

    Kommt rein und packt mich am Genick

    Ich spüre ihren kalten Blick

     

    Sie lässt nicht ab, der Schock setzt ein

    Es kann nicht sein, es kann nicht sein

    Die Angst voll Macht, die Panik da

    Was nur, wenn alles anders war?

     

    Die Tränen laufen schnell und weit

    Gefangen in der Einsamkeit

    Ich seh den Spott, die Grausamkeit

    Die Klinge liegt schon längst bereit

     

    Mein Auge kann nicht von ihr lassen

    Die Hand bekommt sie nun zu fassen

     

    Die Tränen weichen, Stille bleibt

    Ich bin erlöst, ich bin befreit.

  12. Ich sehe die Fremde, ist mir nicht vertraut

    Steht ganz plötzlich vor mir, ganz starr, sie schaut

    Die Haut ist so weiß, der Blick einfach leer

    Es ist bitterkalt, ich schaue umher

     

    Es ist nichts zu sehen, wir sind ganz allein

    Wann geht sie bloß weg -will nicht mit ihr sein

    Sie streckt ihre Hand aus und fasst meinen Arm

    Wann lässt sie mich los, wann wird's endlich warm

     

    Sie packt mich, sie hält mich, versperrt meine Sicht

    Ich schreie sie an, doch hört sie mich nicht

    Ihr Mund öffnet sich, die Worte zu sehen

    Ihr Blick ist verzerrt, ich kann nichts verstehen

     

    Der Schmerz kommt ganz plötzlich und holt mich ins hier

    Der Spiegel zeigt mich, ich bin jetzt bei mir

    Die Fremde ist weg, ich hab sie vertrieben

     

    Die Ohnmacht, die Wut, die Schnitte – geblieben

  13. Viel harte Worte, laut und schrill

    Boshaftigkeit nicht enden will

    Die Worte fliegen hin und her

    Sie sprudeln hervor, immer mehr

     

    Der Zorn jetzt keine Grenze kennt

    Kommt raus, so böse, ungehemmt

    Macht vor dem Menschen keinen Halt

    Der Raum voll seelischer Gewalt

     

    Das Herz verletzt, lässt nichts mehr ran

    Geht beiden so, denn keiner kann

    Das Wort des Anderen verstehen

    Nur Ausweglosigkeiten sehen

     

    Er will nicht mehr, macht richtig zu

    Sie spürt den Druck, findet nicht ruh

    Die Klinge will sie wieder haben

    Und sich am Schmerz des Ritzens laben

     

    Sie öffnet Schub, greift schnell hinein

    Heut' soll es dieses Messer sein

    Die Klinge fest gesetzt am Arm

    Die Kälte kommt, ist nicht mehr warm

     

    Doch lässt sie ab, schreckt schnell zurück

    Sie will die Wärme, will das Glück

    So wird es nicht, das weiß sie nun

    Lässt ab von ihrem schrecklich' Tun

     

    Das Messer legt sie hin und geht

    Ihr Herz nach Liebe sehnt und fleht

    Doch steht sie vor verschlossen Tor

    Die Klinge steht nun doch bevor

  14. Der Schritt ist sehr schnell

    Ganz laut und so grell

    Die Beine sie rennen

    Den Stillstand nicht kennen

     

    Sie können nicht ruhen

    Gibt so viel zu tuen

    Der Körper voll Hast

    Geist kennt keine Rast

     

    Die Gedanken sie treiben

    Im Jetzt nicht verbleiben

    Sie sind überall

    Und plötzlich der Fall

     

    Es dreht sich ganz heftig

    Die Ohnmacht ist mächtig

    Die Hitze sie steigt

    Macht sich in mir breit

     

    Die Ohren sind taub

    Gedanken zu Staub

    Was ich grad noch wusste - ist ganz plötzlich weg

    Das Chaos in mir - in einem Versteck

     

    Ich komme nicht ran, mein Körper er bremst mich

    Will weiter, doch geht nicht, lässt mich einfach nicht

    Verzweiflung kommt hoch, wer macht meine Dinge

    Ich weiß nicht mehr aus, seh‘ nur noch die Klinge

     

    Ich greife danach, ich fühle die Ruhe

    Die dann direkt kommt, wenn ich es dann tue

    Sie ritzt sonst nicht tief, nur wenig, ganz leicht

    Doch diesmal die Kraft nach meinen Drang greift

     

    Die Klinge zieht langsam den Strich rot und fein

    So rot war‘s noch nie, noch zweimal muss sein

    Dann bin ich befreit doch Trauer in mir

    Ich konnte nicht bremsen, ich zeige es dir

     

    Voll Trauer bist du, du konntest nichts tun

    Die Tränen bei dir sie wollen nicht ruhn

    Im Arm bin ich bei dir, ich fühle die Scham

     

    Warum nur, warum nur – zu spät ich jetzt kam

  15. Die Sonne kommt raus, trifft auf deine Wangen

    Ich muss nicht mehr weinen, muss nie wieder bangen

    Die Träume erfüllt, denn du bist mein Leben

    Nie wieder werd ich dich aus meiner Hand geben

     

    Ich sehe dein Lächeln und hör deine Stimme

    Berauscht ist mein Herz, wach sind meine Sinne

    Du hältst meine Hände und streichelst sie zart

    Ich küss deine Wangen, mich kitzelt dein Bart

     

    Versinke ganz tief in diesem Moment

    Den mein Körper einfach schon gar nicht mehr kennt

    Ich lache laut auf, das Leben voll Licht

    Das Dunkle verzogen, nicht mehr zu mir spricht

     

    Die Haut kribbelt schön, es kitzelt das Leben

    Die Freude, die Wärme, mich einfach reingeben

    Erwacht ist mein Leben aus Leere und Schmerz

    Mir ist endlich warm, du hast es, mein Herz

  16. In weiter Ferne seh ich dein Gesicht

    Dein Lächeln strahlt hell im Sonnenlicht

    Dein inniger Blick, das Braun deiner Augen

    So warm und so nah, ich kann es nicht glauben

     

    Kann mich nicht losreißen von dir in der Ferne

    Ganz nah neben mir, das hätt ich so gerne

    Doch läufst du und läufst du, du kommst nicht heran

    Dein Lächeln, ja dich, nicht erreichen kann

     

    Was machst du mit mir, wo läufst du bloß hin

    Mein Leben macht so einfach gar keinen Sinn

    Ich will dich bei mir, mich mit dir vereinen

    Die Liebe gilt dir, ich will doch sonst keinen

     

    Nur du bist der Mann, der mein Leben ist

    Doch bist unerreichbar, die Angst mich auffrisst

    Ich kann selbst nicht laufen, steh einfach nur da

    Du hörst auf zu laufen, ich seh dich ganz klar

     

    Wir winken uns zu, wir weinen ganz still

    Weil keiner die Wahrheit jetzt wahr haben will

    Der Weg ist versperrt, noch können wir nicht

    Doch bald ist er frei, es endet Verzicht

     

    Das Warten auf dich bleibt weiterhin Qual

    So sehr ich auch wünschte, doch bleibt keine Wahl

    Du streckst deine Hand aus, ich halt' sie im Wind

    Ich spüre dein Herz, deins findet mich blind

     

    Dann höre ich dich, ganz nahe bei mir

    Ich schlafe nicht mehr, zusammen sind wir

    Du hältst meine Hand, der Traum ist vorbei

    Wir sind nicht mehr fern, vereint sind wir zwei

  17. Ich spüre den Druck, schon sah ihn kommen

    Lass ihn an mich ran, ich bin wie benommen

    Gefangen bin ich, kann garnichts mehr tun

    Mein Geist ist voll Chaos, niemals kann ich ruhn

     

    Du sprichst mich dann an, doch ich höre nicht

    So laut deine Stimme den Raum auch durchbricht

    Sie prallt an mir ab, ich lasse dich kalt

    Dein Wille auf meine Unnahbarkeit prallt

     

    So sehr du auch bittest und dein Blick mich fragt

    Die Antwort von mir, die Regung versagt

    Ich bin wie versteinert, voll Härte, verschlossen

    Nichts kann mich bewegen, nichts macht mich betroffen

     

    Ich blende dich aus, spür Wut in mir steigen

    Doch kann sie nicht raus, ich will sie nicht zeigen

    Bedeckt meine Sinne, lässt mich nicht mehr los

    Es brodelt in mir, die Ohnmacht ganz groß

     

    Du kommst nicht heran, du gibst plötzlich auf

    Ja, laufe davon, so laufe doch - lauf

    Der Druck unbeschreiblich, im Übermaß groß

    Er dringt so tief ein, was tue ich bloß

     

    Mir Schmerzen bereiten, nicht reden, nicht essen?

    Die Qual lässt den Druck dann einfach vergessen?

    Ich wähle Verzicht, ertrage den Hunger

    Mein Körper - er kennt sie: das Leid und den Kummer

     

    Dann brechen wir aus, wir schreien uns an

    Die Tränen von uns keiner bremsen kann

    Du hältst mich, ich falle und du fängst mich auf

    Ich denk nur lauf weg, bitte lauf doch – oh lauf

     

    Doch willst du nicht gehen, nimmst mich in den Arm

    Ich spür keine Kälte, es ist plötzlich warm

    Du hast es geschafft den Druck zu vertreiben

    Wir laufen nicht weg, wir werden jetzt bleiben.

  18. Gedanken im Kampf - so ohne Gnade

    Die Füße nach vorn, sie tun was ich sage

    Sie laufen und laufen, schneller und schneller

    Das Laufband, der Ton wird immer heller

     

    So kraftvoll und hart, mein Körper, mein Pein

    Versucht immer wieder perfekt zu sein

    Der Spiegel er zeigt mich, ich will es nicht sehn

    Mich kann keiner bremsen, kann niemand verstehn‘

     

    Er ist immer da, der Druck, so ganz nah

    Ich spüre ihn ständig, er ist einfach klar

    Er treibt mich nach vorne, es ist kein Spiel

    Ich will immer weiter, ich will an mein Ziel

     

    Das Laufband läuft weiter, die Beine voll Feuer

    Die Ziele vor Augen, noch größer und neuer

    Nach sechzig Minuten noch immer kein Ende

    Ich seh‘ mich nicht mehr, ich spür eine Fremde

     

    Mein Ich ist im Tunnel, es ist nirgends hell

    Es nimmt kein Ende, die Schritte so grell

    Pam Pam - geht es weiter, ist noch nicht genug

    Mein Körper merkt nichts, sieht keinen Betrug

     

    Die Augen um mich, sie sehen, sind still

    Keiner das Echte recht sehen will

    Sie können es nicht, sie trifft keine Schuld

    Ich bin wie getrieben, kenn keine Geduld

     

    Nach 100 Minuten ist endlich Schluss

    Und weiter nur Wasser, Verzicht ist ein Muss

    Die Spannung steigt an, das Wiegen steht an

    Und zeigt wie viel noch weichen kann

     

    Die Waage, sie zeigt das Untergewicht

    Doch noch weit vom Ziel, nicht da - noch nicht

    Ich bin im Tunnel, wer findet mich dann

    Wenn ich mich nicht finde und ich nicht mehr kann

     

    Urplötzlich, der Schwindel und kalt meine Augen

    Um mich alles dunkel, die Ohren ertauben

    Die Sinne sie spielen ein grausames Spiel

    Ich sehe nichts mehr, ich sehe kein Ziel

     

     

    Ich breche zusammen, die Hilfe ganz nah

    Die Fremde ist weg, ich bin wieder da

     

    Das Laufband läuft weiter, doch ich lauf nicht mit

    Ich muss jetzt noch gehen, es geht Schritt für Schritt

  19. Ganz sanft berührst du mein Gesicht

    Die Angst in mir - du ahnst es nicht

    Ich möcht mich einfach dir hingeben

    Mein Glück in deine Hände legen

     

    Du bist so nah, doch ich weit weg

    Bin so durcheinander, es hat keinen Zweck

    So sehr mein Körper und Herz danach zehrt

    Es bleibt mir die Freiheit einfach verwehrt

     

    Ich bin noch gefangen, bin kalt und erstarrt

    Dein Blick er dennoch auf mir verharrt

    Er will mich gewinnen, die Ängste vertreiben

    Sie wollen nicht gehen, sie wollen noch bleiben

     

    Du schaust mich an, dein Blick so weit

    So warm und tief, voll Zärtlichkeit

    Die Angst sie schwindet, macht endlich Platz

    Für Vertrauen und Liebe - für dich, mein Schatz.

  20. Sie zog die Decke an sich ran

    Damit sie sie nicht packen kann

    Doch half es nicht, sie war schon da

    Sie griff nach ihr, sie war ganz nah

     

    Die Kälte war auf ihrem Rücken

    Dem Schauer konnt' sie nicht entrücken

    Sie lag gefangen, und machtlos fiel

    Ihr Geist hinein in dieses Spiel

     

    Er gab ihr vor sie sei dabei

    Nicht eingeschlossen sondern frei

    Sie lag so da und spürte nicht

    Wie nah sie war, sie kam ganz dicht

     

    Die Kälte sie war jetzt gekommen

    Und hat sie in den Arm genommen

    Sie schließt sie ein, umhüllt sie ganz

    Mit Herz und Seele einen Tanz

     

    Doch plötzlich spricht Verstand zu ihr

    "Du träumst mein Kind, komm, glaube mir"!

    Sie wachte auf, war nass und kalt

    Bald wird es besser - bald, bitte, bald

  21. Sie packt das Bild aus, schaut in sich hinein

    Sein Blick so innig konnte er sein

    Das Lächeln warm, der Blick so klar

    Ein wundervoller Mensch er war

     

    Im Geiste halt ich seine Hand

    Die damals sich mit meiner verband

    Wie plötzlich kam damals das sichere sterben

    Er wollte die Wahrheit vor uns verbergen

     

    Der Eingriff sollte das Leben bringen

    Doch muss er urplötzlich darum ringen

    Dabei saß ich dann, jeden Tag

    Und hoffte, dass er leben mag

     

    Nach vielen Wochen war er wieder da

    Alles schien machbar, das Leben so nah

    Doch dann war er allein in der Nacht

    Das Herz hat wieder den Stillstand gebracht

     

    Die Zeit zu beleben zu lange verstrich

    Er starrte zur Decke, das Leben entwich

    Ich saß dabei, meine Tränen unendlich

    So unfair das Leben, so einfach vergänglich

     

    Nach vielen Wochen, am letzten Tag

    Er in seinem Bette noch weiterhin lag

    Die vielen Bildschirme blinkten und tönten

    Als würden sie sprechen, uns einfach verhöhnten

     

    Sie wussten es schon, das Leben verloren

    Der Tod vor der Türe, ihn schon auserkoren

    Wir wussten es sind nur noch wenige Stunden

    Konnten nicht gehen, wir waren verbunden

     

    Sein Bick er starrte noch immer nach oben

    Mein Herz ganz fest mit seinem verwoben

    In seinem Gesicht, nie Regung zu sehen

    Es mochten Tage und Wochen vergehn

     

    Um kurz nach zwölf, drei Hände verbunden

    So langsam war sein Leben entschwunden

    Er ging, wir blieben einfach zurück

    Er weinte, das war mein einziges Glück

     

    Die Bildschirme um mich sind alle gleich

    Sie zeigen wie das Leben entweicht

    Jetzt ist er weg, kommt niemals wieder

    Tränen und Schreie fallen nieder

     

    Er ist gegangen, wir waren dabei

     

     

    Wir sind gefangen - er ist endlich frei.

  22. Die Sonne geht auf, strahlt hell hinein

    Der Augenblick könnte schöner nicht sein

    Ich schaue zu dir, denn du liegst noch da

    Ich bin nicht allein, du bist mir so nah

     

    Ich seh deine Augen, noch sind sie im Traum

    Kann mein Glück nicht fassen, ich glaube es kaum

    Ich streichle ganz sanft über dein Gesicht

    Du atmest ganz leise, spürst mich noch nicht

     

    Du bist so schön warm, ich schmiege mich an dich

    Es gibt keine Sehnsucht, gibt keinen Verzicht

    Du bist kein Traum, du bist endlich hier

    Ich spür dich so gerne ganz nah neben mir

     

    Du lächelst ganz leicht, dann schaust du mich an

    Es ist unbeschreiblich wie schön das sein kann

    Die braunen Augen, dein Blick, deine Haut

    Ich fühle nur Glück, bist mir so vertraut

     

    Du nimmst meine Hand und legst sie in deine

    Ich bin deine Frau, bin deine Kleine

  23. Ganz plötzlich kommt er, trifft er mich

    Sah es nicht kommen, sah es nicht

    So hilflos weile ich nur da

    Der Schmerz sitzt tief, er ist ganz nah

     

    Steckt tief im Kopf, er ist ganz heiß

    Die Haut erst rot, dann so kalkweiß

    Der Schweiss steht auf der Stirn und fließt

    Ein Bach am Rücken sich ergießt

     

    Die Augen schaffen keinen Schlag

    Es bleibt die Nacht, wird niemals Tag

    Das Blitzen wird zum Flimmern schnell

    Im Kopf bleibt dunkel, wird nichts hell

     

    Der Körper krampft, kann nichts mehr tun

    Will nicht mehr los, will einfach ruhn

    Die Angst sie macht sich in ihm breit

    Nach Frieden immer wieder schreit

     

    Doch der wird nicht so einfach kommen

    Es ist der Mut herausgenommen

    Sie schafft die Schritte einfach nicht

    Der Schmerz vernebelt jede Sicht

     

    Ein Mensch kann einfach grausam sein

    Ich spür die Angst, spür jede Pein

    Doch komm ich nicht mehr an ihn dran

    Weil er mich nicht verstehen kann

     

    Mein Herz verloren, doch blitzt es auf

    Lauf endlich zu ihm - lauf!

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