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Richard von Lenzano

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Beiträge erstellt von Richard von Lenzano

  1. Millionen Kinder

     

     

     

     

    Millionen Föten werden abgetrieben

    sie bekamen nie eine Chance zum Leben,

    Millionen Münder werden nicht gefüttert

    weil sie keine Nahrung haben,

    Millionen Kinder müssen sterben

    weil sie unterernährt sind,

    Millionen Kinder sind behindert

    da keine Medikamente vorhanden sind.

     

    Millionen Kinder werden nicht geboren

    weil die Eltern unfruchtbar sind,

    Millionen Kinder werden nie geplant

    weil man überhaupt keine Kinder will,

    Millionen Kinder werden misshandelt

    sie waren einfach nicht geplant,

    Millionen Kinder sind sich selbst überlassen

    sie haben keine Lobby oder Connection.

     

    Millionen Kinder verkommen und sterben

    durch Trunksucht und Drogen in Familien,

    Millionen Kinder können nie erwachsen werden

    sie sterben als Soldaten in sinnlosen Kriegen,

    Millionen Kinder werden zur Prostitution gezwungen

    um ihren Familien das Überleben zu sichern,

    Millionen Kinder haben viele Tränen vergossen

    aber nicht aus Freude an ihrem Leben.

     

    Millionen Menschen schauen täglich zu

    ohne sich für die Kinder einzusetzen,

    Millionen Menschen könnten ihnen helfen:

    Ihre weinenden Augen ein wenig zu trocknen,

    ihr ewiges Hungergefühl zu stillen,

    sie mit nötigen Medikamenten zu versorgen,

    sie in Frieden und Eintracht zu umsorgen,

    sie mit ganz viel Liebe auszustatten.

     

     

    Am Besten ist, wenn ich gleich

    morgen damit anfange,

     

     

    vielleicht folgen dann

    weitere Millionen Menschen...

     

     

     

     

     

     

     

     

    Richard von Lenzano

    © 04/2007

  2. Hallo Styx,

     

    Du hast absolut recht, in Deiner Version würde es zu plump aussehen, weshalb ich bei meinem Text bleibe.

     

    Bei Dir wird bereits in der vorletzten Zeile alles aufgelöst, was mir sehr mißfällt.

    Vor allem ein Krokodil wollte ich in meiner Variation nun absolut nicht haben........

     

     

    liebe Grüsse

    ric :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

  3. Nebel

     

     

     

     

    Träge wallst du durch

    die Täler

    lange Schleppen ziehst du

    hinter dir her -

    kein Sonnenstrahl vermag

    dich zu durchdringen,

    Laute gehen in dir unter

    wie in Watte.

     

    Meist bist du weiß

    kannst aber auch andere

    Farben annehmen,

    die uns als Schwaden

    umhüllen.

     

    Arm und reich deckst du

    gnädig - wie mit einem

    Schleier zu,

    ebenso verbirgst du

    Tod und Leben.

     

    Mal erscheinst du uns

    trocken und bedrückend -

    ein andermal erleben

    wir dich feucht und

    befreiend.

     

    Nebel -

    wir brauchen dich

    so - wie das tägliche Brot:

    Wenn wir immer einen

    freien Blick auf

    Elend und Kummer,

    Leid und Alltagssorgen hätten;

     

    immer die kranke Natur

    sehen würden,

    hätten wir Menschen

    keinen Bestand.

     

     

     

     

    Sei uns gnädig,

    decke auch weiterhin

    unsere Unzulänglichkeiten

    und unsere Fehler mit

    deinem wallenden

    Gewand

    zu.

     

     

     

     

     

    Richard von Lenzano

    © 10/88

  4. Hallo Cicero,

     

     

    Du hast vollkommen Recht. In irgend einem anderen Faden hier hatte ich selbst darauf hingewiesen, dass normalerweise zu einem Haiku pp. keine Überschrift gehört.

     

    Es hat sich leider in Deutschland so eingebürgert und man sollte tatsächlich überlegen, den Titel wegzulassen und so das Haiku ganz vor dem Auge des Lesers erscheinen zu lassen...

     

    Danke Dir für Deinen Komm

     

    liebe Grüsse

    ric

     

     

  5. Hallo Perry,

     

     

    wunderschöne Zeilen, die Du der Natur entlockt und in Worte umgesetzt hast.

    Macht man die Augen zu, kann man das wunderschöne Bild sehen und muß dabei erkennen,

    dass alles vergänglich ist, letzlich auch wir...

     

     

    liebe Grüsse

    ric

     

     

  6. Hallo Torsul,

     

     

    ich war Dir noch die Antwort schuldig.

     

    Warum nicht mit Worten junglieren und experimentieren? Es macht Spaß, weil nicht immer nur Unsinn herauskommt - und - Du hast ja noch viel Zeit dazu...

     

     

    liebe Grüße

    ric

     

     

  7. Hallo redmoon ,

     

     

     

    ich weiß nun nicht ob die f oder m bist, daher kann ich Dich nur als Neutrum anreden.

     

    Danke für Deinen Kommentar, aber - es gibt noch sehr viel mehr Worte, welche mit ge- beginnen.

     

     

     

    In diesem Sinne

     

    gedicht geschrieben, gegrinst

     

     

    ric

     

     

  8. Liebe Cyp,

     

     

    danke für Deinen Vorschlag, habe den Lapsus beseitigt. Ist besser so. Danke für den Kommentar - es ist halt häufig auch bei den Tieren - wie bei den Menschen...... oder ist es etwa umgekehrt.......

     

    ganz liebe Grüsse

    ric

     

     

     

    :oops: :oops: :oops:

  9. Liebe Cyp,

     

     

    danke für Deinen schönen Komm. Habe mich darüber sehr gefreut - zumal er von einer Frau kam...

     

    Es muss der erste Sündenfall gewesen sein, dennn vor Adam und Eva war keiner da, auch laut Bibel wird man wohl nichts anderes finden.

     

    100% sicher ist mur, dass zuerst ein Paar entstanden ist - nach der Schöpfung - und die es dann halt mit der Sünde versucht haben....

     

     

    Deine Zeilen haben mich richtig zum Schmunzeln gebracht, aber in diesem Zusammenhang will ich nicht auf die Kleriker pp. eingehen, denn die waren auch nicht alle Kostverächter.....

     

     

    ganz liebe Grüsse

     

    ric

     

     

     

    :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops:

  10. Tränen

     

     

     

     

    Deine Seele

    trauert,

    dein Herz

    weint

     

    schäme dich

    nicht deiner

    Tränen -

    lasse sie endlos

    fließen

     

     

     

    besinne dich

    danach auf die

    Tränen

     

    die Ihr zusammen

    aus Freude

    geweint

    habt

     

     

     

     

     

     

     

    Richard von Lenzano

    © 06/2004

  11. Ge-dicht

     

     

     

     

    Gesund geboren, gestillt,

    geschlafen, gerochen, gewickelt

    geweckt, gequengelt, gelacht,

    gesabbert, gefreut, geweint

     

    gegessen, getrunken, gewachsen,

    gekrabbelt, gestanden, gefallen,

    gelaufen, geschwitzt, gelärmt,

    gestammelt, gesprochen, gesungen,

     

    gestikuliert, gestoßen, geknufft,

    gehorsam gewesen, gelobt,

    gelassen gelernt, gebildet,

    gesund gelebt, geliebt,

     

    getanzt, gewaltig getrunken,

    gegenseitig gepflegt, genervt,

    geschwommen, gesaunt, geküsst,

    geschmeckt, geträumt, genossen,

     

    geschuftet, geschwänzt, gemaßregelt,

    gezielt, getroffen, gesiegt,

    gesucht, gesehen, gebunden,

    geheiratet, geteilt genossen,

     

    gesättigt, gealtert, gebrechlich,

    gepflegt, geschickt gehegt,

    gebückt, gemeinsam gelebt,

    gebetet, gestorben, gegangen.

     

     

     

    Richard von Lenzano

    © 08-2007

  12. Drama eines Regenwurmes

     

     

     

     

     

    Auf dem Lande steht ein Turm

    daneben liegt ein Regenwurm,

    und es denkt der kleine Wurm:

    Wie komm ich bloß auf diesen Turm?

    Mein Blick der ist ja so beschränkt

    so denkt er nun - der Wurm - gekränkt.

     

    Der Schöpfer, der dies alles macht

    der hat an Würmer nicht gedacht,

    ich wollt' schon gern' mal in die Höh',

    damit ich mal was andres seh'.

    Der Blick von oben ist famos

    doch leider - bin ich nicht so groß.

     

    Selbst die Treppe stellt er fest

    ist für ihn nicht allerbest,

    auch die Wände sind zu glatt

    weil er zuwenig Kräfte hat.

    Traurig liegt der Regenwurm

    am Fuße von dem großen Turm,

     

    Er hadert nun mit seiner Welt

    und sich ihm die Frage stellt:

    Es gibt so viele, kleine Wesen

    die in Natur, wie ich, genesen,

    hat der Schöpfer dies gemeint -

    weil er nicht groß und klein vereint?

     

    Der Wurm, der ringelt sich am Boden

    als eine Krähe kommt geflogen,

    sie pickt auf den kleinen Wurm

    und fliegt mit ihm - hinauf zum Turm.

    Dem Wurm ist die Gefahr bewusst

    von ihm fällt ab – der ganze Frust.

     

    Ich hab's geschafft - ich kleiner Wurm

    jetzt endlich bin ich auf dem Turm.,

    die Krähe macht den Schnabel auf

    da nimmt das Schicksal seinen Lauf.

    Zerdrückt im Magen ist der Wurm

    die Krähe fliegt nun weg vom Turm.

     

    Sie schwebt durch die Lüfte, leise -

    der Wurm kam so - zur letzten Reise.

     

     

     

     

    Richard von Lenzano

    © 10/1983

  13. Das Feigenblatt

     

     

     

     

     

    Es war einmal ein Feigenblatt

    an delikater Stelle,

    war mit Bedacht dort angebracht,

    weil es was zu verbergen hat -

    und zwar des Lebens Quelle.

     

     

    Die Eva trug das Feigenblatt

    an der bewussten Stelle,

    doch - wer hätte das gedacht,

    der Adam hatte es bald satt -

    hat’s abgemacht, ganz schnelle.

     

     

    Dies war der erste Sündenfall

    nach alter Art und Weise,

    die beiden haben's vorgemacht

    das Sünde herrschet überall -

    wie einst im Paradeise.

     

     

     

     

     

    Richard von Lenzano

    © 01/1984

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  14. Der Hausbau

     

     

     

     

    Als erstes kaufst du dir das Land

    doch das kost' schon allerhand,

    der Architekt macht dir die Pläne

    und meint, dass dafür Geld er nähme.

    Willst du bauen dir ein Haus –

    zieht der Architekt dich aus,

     

    Als zweites reichst du ein die Pläne

    damit die Genehmigung schnell käme

    doch, vorher musst du erst mal löhnen

    man hört vor Wut dich jetzt schon stöhnen.

    Willst du bauen dir ein Haus -

    die Behörde zieht dich aus.

     

    Als drittes kommen Erdarbeiter

    mit einem Bagger - einer Leiter,

    sind fertig nach acht Tagen schon

    und verlangen ihren Lohn.

    Willst du bauen dir ein Haus -

    zieh'n sie dich beim Keller aus.

     

    Dann kommen Maurer - welche Freude

    die brauchen Bier, die „armen Leute“,

    die hast du länger auf dem Bau

    versorgen wird sie deine Frau.

    Willst du bauen dir ein Haus -

    ziehen dich die Maurer aus.

     

    Als nächstes kommt der Zimmermann

    der nur samstags kommen kann,

    macht den Dachstuhl hoch - auf seine Weise

    ähnlich so hoch - wie seine Preise.

    Willst du bauen dir ein Haus -

    bohrt der Zimmermann dich aus.

     

    Dann brauchst du Heizung, Wasser, Strom

    ein Anruf - und sie kommen schon,

    sie bohren und feilen und hämmern und löten

    aus deinem Säckel mancher Schein geht flöten.

    Willst du bauen dir ein Haus -

    ziehen alle drei dich aus.

     

    Der Glaser, der kommt noch dazu

    bevor dein Säckel hat bald Ruh,

    er baut dir Fenster ein im Nu

    und damit wär' das Haus dann zu.

    Willst du bauen dir ein Haus –

    zieht der Glaser dich schon aus.

     

    Der Maler, der kommt ganz zum Schluss

    weil er alles pinseln muss

    er macht die Wände weiß und bunt

    und du bist bald - ein armer Hund.

    Willst du bauen dir ein Haus –

    zieht der Maler dich schon aus.

     

    Hast du dies alles hinter dir

    dann ist es aus mit Schnaps und Bier,

    die Parole heißt dann sparen

    um das Eigentum zu wahren.

    Willst du bauen dir ein Haus -

    wirst du arm wie die Kirchenmaus.

     

    Wohnst du nun in dem neuen Haus

    stellen sich die Mängel raus,

    das Geld ist alle, das Säckel leer

    Handwerker - kommt auch keiner mehr.

    Hast gebaut ein eig'nes Haus -

    und wann ziehst Du wieder aus?

     

    Niemals !

     

     

     

     

     

    Richard von Lenzano

    © 12/1979

  15. Liebe Cyp,

     

     

    ich hatte gedacht, dass es so eine Art Fabel sein sollte, was wohl annähernd eingetroffen ist.

     

    Danke für Dein volles Lob aber - ich hätte gerne die 2-3 Schlenker gewußt, um sie auszumerzen.

     

    Auch Richard ist leider, leider nicht immer perfect....

     

     

     

     

    ganz liebe Grüsse

    ric

     

    :lol: :lol: :lol: :lol:

  16. Hallo David,

     

    den Text habe ich 1985 schon geschrieben und immer noch ist er aktuell. Es werden weiterhin Versuche an Mensch und Tier gemacht ohne vorher zu wissen - was daraus resultieren könnte. Das letzte grausame Ereignis spielte sich - wie bekannt sein dürfte - in England ab.

     

    Ich kenne einige Contergan-Geschädigte und habe vor diesen sehr, sehr großen Respekt, wie sie ihr Leben meistern und nicht klagen.

     

    Deshalb ist damals auch dieser Dialog entstanden. Er soll aufrütteln und unsere Sinne schärfen, damit sich so etwas - wenn irgend möglich - nie widerholt.

     

     

     

    liebe Güsse

    ric

  17. Kirschenzeit

     

     

     

     

     

    Die Kirschen sind reif

    der Baum hängt so voll,

    ich mir eine greif

    die fast überreif -

    Saft aus dem Mund quoll

     

    die Kirschen sind groß

    die Kerne sind klein,

    ich find es famos

    denn jetzt geht es los -

    ich spuck nur noch Stein

     

    die Kirschen sind rot

    und schmecken sehr süß,

    mag kein Abendbrot,

    denn ich bin in Not -

    mir ist schon so mies

     

    die Kirschen sind reif

    mein Bauch ist so voll,

    lieg im Bette steif

    und es nicht begreif -

    mein Magen der schwoll

     

    die Kirschen war’n groß

    mein Bauch war zu klein,

    es geht jetzt gleich los

    oh Gott – meine Hos’ -

    es muss wohl so sein

     

    die Kirschen sind rot

    ich kann jetzt nicht mehr,

    denn ich bin fast tot

    und leid’ große Not -

    der Magen ist leer

     

    die Kirschen sind rot

    ich mag sie nicht mehr,

    bis zum Morgenrot

    ist alles im Lot -

    Kirschen gibt’s nicht mehr.

     

     

    Die Kirschen sind weg

    wie in jedem Jahr,

    es hat keinen Zweck –

    die Stare sind keck:

    Jeder – Star für Star.

     

     

     

     

     

    Richard von Lenzano

    © 01/1984

  18. Zwei Fliegen

     

     

     

     

     

    Zwei Fliegen haben

    die Ehe beschlossen

    und danach das Leben,

    nur noch genossen.

    Sie flogen schnell

    in die Flitterwochen,

    schon hat das Männchen

    die Ehe gebrochen.

     

    Das Weibchen hat schon

    nach Rache gesonnen

    und sah auf dem Tisch,

    die Milch, die geronnen.

    Es animierte das Männchen

    zum Essen,

    derweil hat sie auf

    der Lampe gesessen.

     

    Plötzlich hörte man sausen

    die Klatsche,

    das Männchen saß jetzt so recht in

    der Patsche.

    Der zweite Schlag beendete

    sein Leben,

    das Weibchen flog fort, um einen

    zu heben,

     

    Ab in die Kneipe

    wo alles vorhanden,

    elegant tat sie auf dem

    Bierglase landen.

    Bevor sie es merkt

    sie kann es nicht sehen,

    war es um die Rachsüchtige

    auch schon geschehen.

     

    Der durstige Zecher hebt das Glas

    mit Ruck

    um zu nehmen einen verdammt

    großen Schluck.

     

     

    So ward das Schicksal der Fliege

    beschlossen:

    Sie wurde vom Zecher zum Biere

    genossen.

     

     

    Rache ist süß, doch

    Durst ist viel schlimmer:

    Rachegelüste -

    gibt es fast es immer.

     

     

     

     

     

    Richard von Lenzano

    © 2008-03

  19. Hallo Torsul,

     

     

     

    du hast Recht und das ist nun mal so. Habe im Text einmal fliegen gegen schweben ausgetauscht - ist so auch viel besser, auch den Rest habe ich geändert.

     

    Um den "Unechten" werde ich nicht herumkommen, mir ist seit Jahren nichts besseres eingefallen.

     

    Aber das konnten ja auch schon Schiller und Goethe - und die anderen auch......

     

     

     

     

    glG

    ric

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