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nadir

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Beiträge erstellt von nadir

  1. Hallo sofakatze

     

    Wow Danke für diesen wunderbaren Kommemtar. Interressant, dass du hier einen Menschen mit Borderline Störung hinter den Zeilen vermutest. Das eröffnet mir einen völlig neuen Blick auf das Gedicht. Ich persönlich wollte den Inhalt viel abstrakter rüberbringen, ich packe nicht so gerne, extrem konkrete Gedanken in meine Metaphern, weil sie danb für die Deutung offen bleiben und der Leser, wie du hier, ganz eigene Gedanken in den Text hineinlegen, oder sie aus ihm herauslesen kann. 

     

    Ich hab mich richtig über deinen schönen Kommentar gefreut

     

    L.G

    Patrick

     

     

     

    Hallo Carlos

     

    Das ist auch eine interessante Deutung

     

    vielen Dank fürs Lesen und kommentieren. 

     

    Und L.G

    Patrick

     

     

    Ach, Carry, wenn das meckern was bringt, darfst du gerne meckern.

     

    Auch dir einen lieben Gruß

    patrick

     

     

    Hallo Rhoberta und Sternwanderer

     

    Auch euch ein herzliches Dankeschön

     

     

    L.G

    Patrick

    • Gefällt mir 1
  2. Man kann das Spiegelbild auch als Maske betrachten, vielleicht wird es dann leichter. Aber mach das, was die Zeilen sagen können nicht darsn fest, was der Dichter sagen wollte. Sie sind frei und offen für Interpretation und das sollen sie auch sein.

     

    L.G

    Patrick

     

     

     

    Hallo Carry

     

    Ich bins nochmal: die letzte Zeile symbolisiert ja auch, dass etwas komplett Neues, Unwiderbringliches geschehen ist, deshalb ist sie Mmn. auch inhaltlich vonnöten.

     

     

    "MilchmiRZucker ist übrigens ein aus dem Zusammenhang gerissenes Wittgenstein Zitat

     

    L.G und danke für den anregenden Einwand

    Patrick

    • Gefällt mir 1
  3. Hey Perry

    das ist eine rein abstrakte Metapher, die keinen direkten, oder konkreten Bezug zur Wirklichkeit hat. Ich mag diese Art von Metapherns sehr, sie kurbeln die Fantasie an und es lässt sich mit ihnen mehr sagen, als bloß mit Wirklichkeits bezogenen Metaphern. Wobei das sicher auch Geschmackssache ist. Transströmer hat solche Metaphern oft benutzt und zur Meisterschaft gebracht.

    Auch bei Rilke tauchen sie oft auf. 

    L.G

    Patrick

  4. "Das ist so unglaublich schön! Ich würde, im vollen Ernst, Jahre meines Lebens dafür geben, dass ein Mann ein einziges Mal so etwas Wunderschönes zu mir sagt ...  *Seufz*"

     

    Lässt sich machen; 

    Ich habe heute ein paar Blumen nicht gepflückt, um dir ihr Leben zu schenken.

     

     

    Bidde

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    • wow... 1
  5. Ein trauriger Text, gut hast du die zerreißenden Schuldgefühle beschrieben, die ja doch so irrational sind. "Brennt dein Schmerz in mir" ich weiß nicht, ob du es beabsichtigt hast, aber hier baust du eine zweite Ebene in den Text ein, der das Schuldgefühl des Lyri. verständlich macht. Er leidet auch und wird deshalb übergriffig. Diese zwei Dimensionen, der Schmerz des einen und der Schmerz des anderen, erzeugen den Sog aus Schuld und Selbstanklage. 

     

    Sehr gerne gelesen 

    L.G

    Patrick

    • Danke 1
  6. Meine Herren! Das ist wirklich grauenhaft, nein - grotesk!" Dr. Cook griff nach seinem Taschentuch und tupfte sich die Stirn ab. "So verhält sich doch kein Toter, das ist gegen die Physik und überhaupt ... - unanständig! Ein Toter hat dazuliegen und ... na ja ... gefälligst tot zu sein!" Der Assistent, der gerade angefangen hat den vermeintlich Toten mit einem spitzen Skalpell aufzuschneiden, bevor dieser ruckartig in die Höhe geschossen war, nickte verwirrt. "In der Tat, das ist ein geradezu ungehobeltes Verhalten, jetzt fangen auch die Toten an, die Regeln der Physik infrage zu stellen, als ob wir..." er schluckte und schwieg wieder. "Tot ist er jedenfalls," warf Dr. Cook ein. Er kramte in seiner Brusttasche und entnahm ihr ein Papier, das er entfaltete und laut vorlaß: Nikolaus Stelzer, offene Kopfwunde nach Sturz. An den Folgen der Verletzung verstorben." Er faltete das Papier wieder zusammen und sagte: "Eindeutige Sache. Der Mann ist tot, es steht hier ja schwarz auf weiß" Der Assistent warf nickend ein: "Jaja, das sieht man auch, so schrecklich würde ja kein Lebender herumrennen und hätten wir ihn nicht gewaschen, stänke er sicher fürchterlich!" Die Beiden standen eine Weile schweigend beieinander, bis sich Dr. Cook an seinen Assistenten wendete und leise flüsterte: "Der glotzt uns ja an wie Fisch! Meinst du, der kann reden?" "Weiß ich nicht", erwiderte der Assistent, "ich habe jedenfalls kein Interesse mich mit einem derart ungehobelten Gesellen zu unterhalten! Ich muss heut noch Feierabend machen, da kommt mir ein Toter, der mich anglotzt, ungelegen." "Hmmm", brummte Cook.

     

    "Dann saß der dicke Clown", hob der Tote plötzlich zu reden an und sein Mund zitterte dabei, wie ein dünner Aal, der sich an Land geworfen hin und her wendet, "auf einem Buch voller Witze und sog den Geist des Buches in sich auf, hergott, Stunden saß er da, man hat ja gar keinen Begriff davon, wie beschäftigt so ein Clown ist, furchtbar ist das, wirklich schrecklich! Und mit jedem Satz wurde seine Nase runder und runder und ging ins Rote über. Ich weiß nicht mehr, warum ich plötzlich vor ihm stand, aber ich stand plötzlich vor ihm und er begann sich immerfort im Kreis zu drehen und dabei sang er, mit einer viel zu hohen Stimme:

     

    Im klingel in

    Du mussest jetzt

    Da wieder hin

    Wie vor zuletzt

    sonst hol der Deibel dich

    sons hol er mich"

     

    "Hä" warf Dr Cook verwirrt ein.

     

     

    "Im Klingel bing, im Klingel Sing, tara tara"

     

    Er rückte sich die Brille auf der Nase zurecht und begann ernsthaft an seiner Gesundheit zu zweifeln. Der Assistent blickte ihn inzwischen mit fiebrig gewordenen Augen an. "Warum glotzt du so?" richtete der Dr. die Frage an ihn. "Nun ja, vielleicht ist das Gebrabbel mit dem Clown ja gar kein Gebrabbel! Vielleicht," und die Gesichtszüge des Assistenten spannten sich, " ist es ja eine Botschaft aus dem Jenseits? Vielleicht sogar an uns gerichtet, herr Doktor!!" Cook kratzte sich am Kopf.

     

    "Klingel bim bam klingel bam"

     

    "Na ja, warf er ein, nen bischen wirr ist das aber schon. Meine Güte, wer will denn aus so etwas schlau werden?"

     

     

    Insgeheim aber dachte der Doktor: "Das ist ja fürchterlich, wenn der ... na ja ... Tote dort, wirklich eine Nachricht aus dem Jenseits hat, wie wirkt sich das denn auf das Geschäft aus? Ich mache mein Geld doch mit Toten, die Tot sind und nicht mit Toten, die vom Jenseits schwafeln! Und überhaupt, der Junge da hat ja ganz glänzende Augen, der wird die Geschichte sicher weiter erzählen! Erst seiner Frau und dann weiß es plötzlich die ganze Stadt! Wehe mir, wenn dieses Gespräch noch auf eine Pointe hinausläuft!"

     

    "Ein Clown, ein Clown" murmelte der junge Assistent vor sich her, "das muss doch etwas bedeuten"

     

    "Sie ähh ... sind gefeuert!" rief Cook plötzlich übermütig ein. "Was?" "Ja, sie sind gefeuert, verlassen sie unverzüglich die Räumlichkeiten, hier arbeiten Ärzte und Assistenten. Sie sind weder das Eine, noch das Andere. Ich bitte sie zu gehn!"

     

    Der Assistent wurde nun von Cook unsanft vor die Türe geworfen, die er unwirsch hinter sich zuwarf. Sich selber lobend, für diesen wunderbaren Einfall, wendete er sich an den Toten: "was machen wir nun mit dir?"

     

    Der Tote hatte sich inzwischen aufgesetzt und sah Cook mit klar gewordenen Augen an. Nach einer Weile des Schweigens, sagte er: "Nichts weiter, mein Herr, ich wollte ja nur erreichen, dass sie ihren Assistenten feuern ... sonst hätte der mich noch aufgeschnitten und ... nun ja ... um Ihnen die Wahrheit zu sagen, ich bin ja gar nicht tot!" Dr. Cook war entsetzt. "Donnerwetter! Jetzt wo sie es sagen, sie sind ja tatsächlich nicht Tot! So ein Ding aber auch!" "Ja, so ein Ding aber auch", murmelte der Lebendige Tote und legte sich auf den Obduktionstisch um eine Weile zu schlafen.

  7. 1.

    Die Welt und die Sachverhalte in der Welt, werden von uns erfahren. Diese Erfahrung nicht hinzunehmen, also Unzufriedenheit an ihr zu äußern, mithin Neugierde auf einen Sachverhalt der anders erfahren wird, ist die Grundlage jeder mit ernstem Interesse gestellten Frage. Unzufriedenheit am Bestehenden ( und sei es nur die Unwissenheit) und Neugierde das früher Geglaubte, oder nicht Gewusste, in ein neues Wissen aufzulösen, führt über den Zweifel zur Frage, in der selber sich die Unzufriedenheit am Bestehenden ausdrückt. Wer nun die Wirklichkeit, d.h., das Erfahrbare, mit einer Möglichkeit infrage stellt, die die Grenzen des Erfahrbaren übersteigen, äußert die Unzufriedenheit am Wirklichen selbst. Das Abstraktum, das als Möglichkeit eingeführt wird, wird aber nie in Relation zu eben jenen unendlich vielen anderen Möglichkeiten gesetzt, in denen die Wirklichkeit entweder bloß abstrakt, d.h, als Sprachspiel vorkommt, oder aber dessen Inhalt von der Wirklichkeit abweicht. Würde die möglichkeit des Möglichen aber all den unendlich denkbaren Möglichkeiten, des Denkbaren, und des nicht mehr Denkbaren entgegengestellt, so bräche sich die angenommene Möglichkeit auf ein Nullsummenspiel zusammen und als Operation bliebe nur das als Wirklich erfahrene und erfahrbare zurück. So könnte man zb. dem als möglich angenommenen Gott Pascal's, sofern er Person ist, d.h. Eigenschaften besitzt, eine Heerschaar an Variationen dieses Gottes gegenüberstellen, über deren Wahrscheinlichkeit man nichts auszusagen wüsste, da sie ein Abstraktum sein müssen, also die Wirklichkeit übersteigen und mithin bloß in Beziehung zu derselben gedacht werden können. Es hat also keinen Sinn eine Wette auf die Wahl des richtigen Gottes anzubieten, denn es lassen sich beliebig viele Götter denken und somit ist die Wahrscheinlichkeit richtig, oder falsch gewählt zu haben immer gleich groß - nämlich nicht zu ermitteln, ja nicht einmal anzunehmen. Die Aufgabe der Philosophie kann es nun nur sein, auf den Mangel an der Wirklichkeit hinzuweisen, nicht aber Antworten zu liefern in denen die Wirklichkeit verzerrt, oder umgedreht erscheint.

     

    2.

    Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, sagt Aristoteles. Ich glaube nicht daran, das Ganze ist nur für das bewertende Leben mehr als die Summe seiner Teile, niemals objektiv. Im Grunde nicht einmal das, denn was soll das Ganze außerhalb einer sprachlichen Bewertung, der Beziehung zwischen Subjekt und Objekt/Subjekt sein? Die Philosophie ist im Wesentlichen Sprachspiel, denn weder der Sinn, noch der Unsinn, Ziel, Plan, Zweck, das Ganze, das Volkommene, oder das Unvollkommene, sind mehr als bloße Beschreibungen eines Verhältnisses von Subjekten zu der Wirklichkeit, sie sind nie die Wirklichkeit selber, die Wertfrei dasteht und es auf alle Zeiten bleibt. Fragen wir zb. wie aus dem Nichts etwas werden konnte, so ist die Frage völlig schwachsinnig, denn wir leiten aus Gewohnheit das Nichts von der Grammatik ab, als zeitliches Kontinuum aus dem etwas werden, oder nicht werden konnte. Selbst sein Gegenteil, indem wir das Nichts als etwas definieren das nie stattgefunden hat, ist ein reines Sprachspiel, denn wir negieren die Grammatische Operation bloß. Ein anderes Beispiel, ist der Umgang mit den Naturgesetzen, letzens hörte ich doch jm. sagen, die Kausalität sei ein Naturgesetz, dem alle Dinge in der Wirklichkeit unterworfen wären. Das ist Unsinn, denn es behandelt die Kausalität als Subjekt, weil wir gedrängt werden es sprachlich als solches zu fassen, in Wirklichkeit ist der kausale Zusammenhang nur die Beschreibung der notwendigen Bewegung der Dinge durch Raum und Zeit, nicht aber etwas, das an sich existiert. Oder wir verwechseln Strukturbildungen mit Plänen und Zwecken. So könnte man sagen, der DNA sei ein Bauplan eingelegt, nach-dem sich der Körper herausbildet und vergisst dabei, dass ein Plan einen Planenden vorrausetzt und wir von bloßer Strukturbildung sprechen können. So geht es munter weiter, ständig bestimmt unser sprachliches Verhältnis zur Realität das Bild von derselben. Die Aufgabe der Philosophie kann es nur sein, diejenigen Fragen zu ermitteln die entweder im rein existentiellen Rahmen gestellt werden, oder aber die Fragen herauszufiltern, die rein operativ das Wirkliche und nicht das bloße Spiel mit und von Begriffen beinhalten.

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