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Herodot79

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Beiträge erstellt von Herodot79

  1. An den Ufern

     

    Hab ich den Moment für mich,

     

    dann denke ich wieder an Dich.

     

    Dann entfaltet sich ein alter Traum,

     

    sind dann verschmolzen Zeit und Raum.

     

     

     

    Ich lausch dort gerne Deinen Sätzen,

     

    sitz an unseren geheimen Plätzen,

     

    folge jedem deiner Worte,

     

    an so manchem schönen Orte.

     

     

     

    Wir saßen hier, an diesen Ufern,

     

    fernab von störenden Rufern.

     

    Die Welt hat sich um uns geschlossen,

     

    die Zeit stand still, ist nicht verflossen.

     

     

     

    Die Liebe hat uns hier vereint,

     

    an diesen Ufern haben wir sehr bitterlich geweint.

     

    Denn ich musste weiterziehen,

     

    dieser Augenblick war nur geliehen.

     

     

     

    Neue Verse sind aus meinem Traum geflossen,

     

    sie wurden zu Deinem Gedichte gegossen.

     

    Wir konnten nie wieder zusammen verweilen,

     

    was bleibt ist die Liebe, verwandelt in Zeilen.

  2. Hallo Herodot79,

    vor meinem Küchenfenster stehen 2 große alte Eichen, und jeden Morgen, wenn ich meinen ersten Kaffee trinke, werfe ich einen ersten Blick auf sie. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie trostlos die Aussicht ohne sie wäre. Schön dass du diesem wunderbaren Baum ein Gedicht gewidmet hast.

    Die Eiche ist im Winter entlaubt, da passt dein Vers „Über Blätter legt sich Schnee und Eis,“ vom Bild her nicht. Was hältst du von „In die Krone legt sich Schnee und Eis“. Vielleicht auch nicht optimal, sollte aber zumindest besser passen. Vielleicht fällt dir auch noch etwas anderes ein.

     

    grüßend Freiform

    Hallo Freiform, ich meine die Blätter am Boden. Die liegen dann ja auf dem Boden ;-)
  3. Die Eiche bleibt

     

    Die Eiche hier am Wegesrand,

     

    die sich dort schon immer fand,

     

    verliert im Herbst ihr grünes Kleid,

     

    goldne Blätter weht der Wind sehr weit.

     

     

     

    Über Blätter legt sich Schnee und Eis,

     

    die Winterwelt, sie liegt im Weiß.

     

    Die Eiche trägt die weiße Decke,

     

    ein Schneemann steht an jeder Ecke.

     

     

     

    Die Vöglein singen auf der Eiche,

     

    der Frühling stellt nun seine Weiche.

     

    Der Schnee hat sich abgewendet,

     

    die Sonne hat ihr Licht gesendet.

     

     

     

    Die Wärme strömt ins Eichenland,

     

    in der sie ihre Lichtung fand.

     

    Die Eiche trägt die stolze Farbe,

     

    das Blühen ist des Sommers Gabe.

  4. Sternenraub

     

    An der Straße im Morgenland

     

    in Richtung altem Samarkand,

     

    sah ich im Schatten der Berge,

     

    stehen am Weg weiße Zwerge.

     

     

     

    Ich kam näher, musste schließen,

     

    es sind wohl doch rote Riesen.

     

    Das Ganze, es erschien mir magisch,

     

    ich hoffte, es endet nicht tragisch.

     

     

     

    Abseits saßen sie an jener Stelle,

     

    wo sprudelte einst diese Quelle,

     

    heut ist dort nur noch ein schwarzes Loch,

     

    wo es auch noch nach Frevel roch.

     

     

     

    Als ich mich hab zu ihnen gesellt,

     

    wurde von ihnen die Frage gestellt:

     

    Sind wir nicht doch alle aus Sternenstaub?

     

    Still, sagte ich, dies ist ein Raub!

  5. Die Katze von Gizeh

     

    Auf dem Stein aus alter Zeit,

     

    macht sich eine Katze breit.

     

    Im Land der ersten Katzen,

     

    leckt sie sich ihre Tatzen.

     

     

    Den Stolz der alten Tage,

     

    trägt sie weiter, keine Frage.

     

    Im Land der Götter war sie heilig,

     

    nun hat das Kätzlein es nicht eilig.

     

    Sitz da gemütlich auf den Steinen,

     

    gebaut von Göttern, könnt man meinen.

     

     

    Mit dem Temperament der Pharaonen,

     

    lässt sie sich dafür belohnen,

     

    dass sie sitzt da bei Gizeh,

     

    wie die alte Sphinx, oh weh!

     

     

     

    Ich höre der Katze Schnurren,

     

    und meine Liebste dazu murren,

     

    da am Pyramidenfuße,

     

    folg ich meiner liebsten Muße,

     

    und schreib dies nieder als Gedicht,

     

    meine liebste Göttin,

     

    ob Du willst, oder nicht.

  6. Ode an die Schwerkraft

     

    Die Schwerkraft ist ein Segen,

     

    dank ihr der Kometenregen,

     

    welcher den Planeten streift,

     

    wenn das Leben auf ihm reift.

     

     

     

    Unser naher Lebensstern,

     

    er wärmt uns, ist nicht fern,

     

    ist eine Insel im Meer der Unendlichkeit,

     

    die Schwerkraft schenkt ihr Lebenszeit.

     

     

     

    Ist nah und fern zugleich,

     

    die Schwerkraft herrscht in ihrem Reich,

     

    hält zusammen unsre Insel,

     

    streicht an die Welt mit ihrem Pinsel.

     

     

     

    Eingehegt an jeder Stelle,

     

    ist die Schwerkraft eine Welle.

     

    Es surft auf ihr der Welten Gewicht,

     

    sie bekommt durch die Masse ihr schönes Gesicht!

     

     

     

    Ein Apfel fällt von seinem Baum,

     

    weckt uns aus den Träumen auf.

     

    Wir schauen auf die Welt hinauf,

     

    von unsrer Insel mit dem Küstensaum.

  7. Wie eine Pusteblume

     

    Diese Blume, meine Güte,

     

    was hat sie für eine Blüte!

     

    Ihre Blütenblätter, sie wehen im Wind,

     

    sie erinnern mich an Dich, mein Kind.

     

     

     

    Deine Kindheit war eine erste Blüte,

     

    erwachsen wurdest Du, meine Güte!

     

    Die Zeit trug dich hinfort, mein Kind,

     

    denn gewartet hast Du

     

    auf den wehenden Wind.

  8. Eine Sternschnuppe

    Nachts sitz ich allein vor meinem Zelt,

    oben das Weltall, all die ferne Welt.

    Die Sterne sehe ich funkeln über mir,

    meine Gedanken fliegen von hier zu Dir.

     

    Da! Eine Sternschuppe hat ganz kurz geglüht,

    so ist das Leben, auch wenn man sich bemüht.

    Ein flüchtiger Moment ist dieses Scheinen,

    alles vergänglich, könnte man meinen.

     

    Dein Glühen aber, es vergeht nicht schnell,

    dafür hast Du geleuchtet viel zu hell.

    Bei geschlossenen Augen – immerfort,

    ich in der Wüste, Du am fernsten Ort.

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