Zum Inhalt springen

Dichtesten

Autor
  • Gesamte Inhalte

    6
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  1. Dichtesten

    Zutraulichkeit

    Danke für eure ausführlichen Reaktionen! Dass Schlangen eher selten Federn haben, ist mir natürlich bewusst. (Sonst wäre ich wohl auch jämmerlich an der Zoologieprüfung gescheitert. ) Das "fast wie mit Federn" würde allerdings nur einen Teil des Gewünschten bewirken... natürlich sollte es eine Art Metapher für die Schuppen der Schlangen sein und diese eben... naja... in ihren typischen Charakterzügen verändern/erweitern. Allerdings wollte ich auch, zum Anfang des Gedichts, genau dieses "Verwundern" haben: "Schlangen mit Federn? Hö?" Dass ihr die Stelle beide angesprochen habt, gibt mir natürlich zu denken... einerseits ist der Effekt damit wohl erreicht, andererseits sollte es nicht zum geringeren Gefallen des Gedichts führen. o.O" Ich behalt's auf jeden Fall noch 'ne Weile im Kopf, mal schauen, was draus wird. (Ansonsten sind Vögel und Reptilien -evolutionstechnisch- ja auch nicht wahnsinnig weit auseinander. Die seltsamen Schlangen sind also garnicht so weit von der Realität weg. Damit hab' ich das noch -unterbewusst- ein wenig für mich gerechtfertigt, schätze ich.) Asbest: Steht da aber nicht nur aus Reimzwang. Es sollte eine Art Steigerung sein. Feuer und Galle zu spucken, kann man sich noch ganz gut vorstellen - bei Asbest wird es schon komisch. (Weiterhin eine Steigerung ins Unangenehme.) Deshalb kommt's Dir wohl auch komisch vor. Möglicherweise. Würde ich auf jeden Fall schon gern so stehen lassen. Satzverdreher: Ja, hast wohl recht... schon ziemlich verkorkst, was ich zusammengebaut habe. oO" Und, ja: Ich meinte "lederne Seelen" - kein Verb. Hmm... die komplett entworrene Variante: Sie spucken nicht mit dem Mund, sondern mit den ledernen Seelen, und das vermag man in den trüben Augen zu erkennen. Ich gebe zu: Ziemlich wirrer Gedankengang. Durch die "die Augen trüb, die Seelen ledern."-Variante wäre es wohl weniger verwirrend, hätte aber auch weniger Zusammenhang... bzw. nicht mehr den, der mir da durch den Kopf geisterte. Beim 4. Vers in der zweiten Strophe hast Du auch grundsätzlich Recht. Aber irgendwie will es sich für mich nicht richtig anhören, wenn ich das umstelle, trotz passender Metrik. "in kalter Haut" war schon gewollt. So kann man es einerseits als den Biss an sich sehen (wobei da das "r" sicher nicht optimal wäre) oder als die Vereinigung von Gift und Blut. (Auch wenn es da wohl eher unter der Haut wäre - in der Doppeldeutigkeit schien es mir akzeptabel. ) Beim "grünen Gift" habe ich schon beim Schreiben selbst gezögert. Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, dass das ziemlich ausgelutscht (haha) ist. Bezieht sich nicht konkret auf Absinth (oder dergleichen), aber hat durchaus persönlichen Zusammenhang... sonst hätte ich's sicher mit nem anderen Adjektiv bedacht. Nun: Vielen Dank nochmal! Ich weiß nicht, ob ich hier noch etwas verändern mag, aber die Ratschläge werden nicht vergessen und bestimmt in zukünftigen Gedichten -präventiv- berücksichtigt. Ach, und es freut mich natürlich, dass ihr keine vernichtende Kritik () zu äußern habt, sondern trotz der Kritikpunkte Gefallen an meinem Text findet. Nachdem ich in der letzten Zeit so gar keine Inspiration hatte, hatte ich schon Angst, dass ich gar nichts Gescheites mehr zu Stande bringen würde. Erzwingen kann man's ja auch nicht. o.O"
  2. Also, die Band "Janus" hat das Thema imo mit ihrem Album "Schlafende Hunde" schöner umgesetzt. *hihi* Aber das soll auch garkein ernsthafter Vergleich sein, ein kurzes Gedicht lässt sich wohl kaum mit einem Konzeptalbum vergleichen. Also, ernsthafte Kritik: "Auf dein Blut, da hab ich Lust." - durch dieses "da" klingt der Satz einfach nur... falsch. "Seel'" - solche erzwungenen Abkürzungen als Notlösung zum Wahren der Metrik sind immer unschön. "dass warmes Blut die Stirn mir kür'." - "küren" scheint mir irgendwie ein unpassendes Wort in dem Zusammenhang zu sein. Aber vielleicht sind mir auch bloß nicht alle Bedeutungen geläufig? "Durch dich ward mein Blut Ziel der Lust. // Heut' stehe ich ruh'los da... " -Da holpert's bei mir. o.O
  3. Dichtesten

    Zutraulichkeit

    Schlangen schleichen um das Nest, streicheln Mensch mit ihren Federn, spucken Feuer, Galle und Asbest, in Augen trüb, mit Seelen ledern. Innig wird umarmt der Hals, Luft gepresst in schwache Lungen. So gefühlvoll warme Zungen Wunden lecken rein vom Salz. Ein sanfter Kuss in kalter Haut, die Zähne zärtlich, so vertraut. Grünes Gift tanzt durch die Venen, nährt den Atem, spielt im Sehnen. Ehrlich gesagt wusste ich nicht so ganz, wohin mit dem Gedicht. Hat wohl ein bisschen was aus jedem Unterforum. Nun ja, jetzt ist's hier gelandet... ist wohl auch der Kern der Sache. Lob und vernichtende Kritik gern gesehen.
  4. Dichtesten

    Einnahme

    Einnahme Ich hörte einst mein Ziel Und höre es noch immer, Im stetig stillen Widerklang In meiner Seele Zimmer. So rauscht ein Schuss So schwebt ein Schrei Der Kopf zerteilt, Der Stücke drei. Ich hörte einst mein Ende und hör' es immer wieder, Im monotonen Geistgesang Erklingen alte Lieder. Da rauscht kein Schuss Da schwebt kein Schrei Der Kopf verweilt, Ganz einerlei. Kritik wieder durchaus erwünscht. Positiv, negativ, konstruktiv, destruktiv: Alles gern gesehen. (Ja, ich weiß, ich sollte auch mal was zu anderen Gedichten schreiben... kommt noch, muss mich bloß noch ein wenig akklimatisieren. )
  5. Herzlichen Dank für die positive Kritik! Beim goldenen Turm habe ich mir durchaus was gedacht, aber mir ist auch bewusst, dass es da verschiedene Interpretationsmöglichkeiten gibt. Soll ich nun "auflösen", was ich mir dabei gedacht habe? Hm... naja, es ist kein Meisterwerk, das man durch zu viel Information ruinieren könnte, denke ich. Also: Am ehesten hatte ich beim goldenen Turm einfach eine andere Sicht (aus dem Tal eben) auf das Zelt im Sinn. Der wichtigste Punkt ist aber eben, dass etwas, das oben steht und eine Bedeutung für "ihn" hat, von unten (mehr oder weniger bewusst) "eingerissen" wird und ihm dadurch erst seine neue Position vollkommen bewusst macht bzw. ihn diese erst vollkommen einnehmen lässt.
  6. Dichtesten

    Einsicht

    Einsicht Vom höchsten der Gipfel zur Tiefe er sprang, entsagte dem Licht und damit dem Zwang. Er glaubte zu fallen, glaubte zu fliegen, er sah den Verlust und würde doch siegen. Erlebte Gewissheit, weit mehr als nur Traum, doch in seinem Flug bemerkte er kaum, dass was ihn doch trägt und hält in der Welt, verweilte am Platz, schlug auf dort sein Zelt. Im Tal aufgekommen beschwor er den Sturm, und riss ihn hinab, den goldenen Turm. Von Trümmern geschlagen, erfuhr er schon bald, was Talleben heißt, die Täuschung verhallt. Bereut er den Sprung? Bereut er zu sehen? Wer selbst einst gesprungen, nur der wird verstehen, was in eine Seele die Einsicht einbringt, wenn Fühlen im Zentrum des Wissens erklingt. Ich schreibe nicht oft, wollte es einfach mal wieder versuchen. Kann meine eigenen Sachen schlecht einschätzen. Wenn es stilistischer Bullshit ist, lasst es mich wissen, ich vertrage das!
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.